-
Pinsel-Transportvorrichtung für automatische Pinsel-Ausputzmaschine
Die Erfindung betrifft eine Pinsel-Transportvorrichtung für eine Ausputzmaschine
mit zwei parallel an den Ausputzwerkzeugen vörbeilaufenden und die Pinsel kraftschlüssig
zwischen sich aufnehmenden endlosen Transportketten, welche im Bereich der Ausputzwerkzeuge
durch Andruckrollen und Gleitschienen linear gehalten und beidseitig über Umlenkräder
geführt sind.
-
Transport- und Halteeinrichtungen für Pinsel-Ausputzmaschinen sind
in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt und gebräuchlich. In der Regel
werden dabei die Pinsel horizontalliegend zwischen zwei übereinander angeordnete,
endlose Förderbänder eingebracht und durch diese an den Ausputzwerkzeugen, wie Schlägern,
Bürsten und dergleichen vorbeigeführt. Zur Einstellung des Anpressdrucks der Transportbänder
auf Pinsel unterschiedlichen Durchmessers ist es dabei bekannt, die Umlenkräder
des obenliegenden Transportbandes gegen eine veränderliche Vorspannkraft auslenkbar
zu
gestalten.
-
Bei derartigen bekannten Vorrichtungen sind jedoch nur Pinsel in relativ
engen Durchmesserbereichen bearbeitbar, da konstruktionsbedingt eine allzu grosse
Verstellung, d.h.
-
Anhebung des oberen Transportbandes, ausscheidet. Darüberhinaus ergibt
sich dabei mit zunehmendem Pinseldurchmesser eine einseitige Bearbeitung der Borsten,
da die Pinsel durch das untere Transportband in ihrer Relativlage zu den rotierenden
Ausputzwerkzeugen festgelegt werden und somit bei Durchmesserzunahme einseitig nach
oben aus dem Einflussbereich der Werkzeuge gelangen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden, insbesondere also eine Transportvorrichtung für Ausputzmaschinen zu
schaffen, welche auf optimal einfache Weise zuverlässige Zentrierung von Pinseln
unterschiedlichen Durchmessers während des gesamten Bearbeitungsvorganges durch
die Ausputzwerkzeuge gewährleistet. Darüberhinaus soll die Umrüstzeit der Maschine
beim Uebergang der Bearbeitung auf Pinsel anderen Durchmessers auf ein Minimum reduziert
und der Umrüstvorgang derart vereinfacht werden, dass zur Durchführung auch ungeübte
Arbeitskräfte eingesetzt werden können. Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe in erster
Linie dadurch gelöst, dass die Transportketten durchgehend mit elastischen Haltestollen
belegt sind. Dadurch wird zunächst ohne weitere Hilfsmi,ttel je nach Dicke und Eindrücktiefe
der Haltestollen
die Aufnahme und Halterung von Pinseln unterschiedlichen
Durchmessers ermöglicht. Durch die Verwendung von identisch ausgebildeten Haltestollen
auf beiden gegenüberliegenden Transportketten wird zwangsweise identische Eindrücktiefe
der Pinsel in den Stollen und dadurch Beibehaltung der Zentrierung bei Durchmesserschwankungen
gewährleistet.
-
Vorteilhaft, insbesondere im Hinblick auf relativ hohe Eindrücktiefe
bei weitgehend konstantem Druck sowie zuverlässige Einspannung der Pinsel ist es,
wenn die Haltestollen aus elastischem Gummi, vorzugsweise aus Moosgummi-Klötzen,
bestehen, die jeweils auf weitgehend starren Grundplatten angeordnet sind, welche
ihrerseits je auf einem Glied der Transportkette befestigt sind. Als Material für
die Grundplatten eignet sich besonders vorteilhaft Nylon oder ein ännlicher Kunststoff,
da diese Materialien einerseits gewisse Elastizität aufweisen, andererseits jedoch
ausreichend starr sind, um Befestigung an der Transportkette zu ermöglichen.
-
Zum Umstellen der Transportvorrichtung auf Pinsel oder Bürsten mit
jeweils stark unterschiedlichem Durchmesser werden vorteilhafterweise beide Transportbänder
mittels zugeordneten Umlenkrädern und Andruckrollen derart auf Halterungen befestigt,
dass durch eine Stelleinrichtung an den Halterungen beide Transportketten in ihrem
Abstand voneinander bzw. von einer gemeinsamen Mittellinie einstellbar sind. Die-Einhaltung
gleicher Abstände der Transportketten
bzw. der Haltestollen.von
ihrer Berührungslinie, welche gleichzeitig die Mittellinie der Bearbeitungsebene
darstellt, lässt sich dabei ohne weiteres gewährleisten.
-
Einfache Verstellung der Abstände der beiden Transportketten lässt
sich insbesondere dann erreichen, wenn die Stelleinrichtungen gemeinsam mit einer
Antriebseinrichtung derart verbunden sind, dass Verstellung der Transportketten
bzw. der Haltestollen ausgehend von der Berührungslinie jeweils um den gleichen
Betrag gegeneinander bzw. auseinander erfolgt. Zur einfachen mechanischen Realisierung
einer derartigen Vorrichtung ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass als Stelleinrichtungen
mindestens zwei gegenläufige, gemeinsam angetriebene Spindeln vorgesehen sind, welche
jeweils mit einer der Transportkettenhalterungen in Eingriff stehen.
-
Eine weitere Vereinfachung der Antriebs- und Stelleinrichtungen lässt
sich erfindungsgemäss erreichen, wenn zur Einstellung der Transportkettenhalterungen
mindestens eine mit beiden Halterungen in Eingriff stehende -Spindel vorgesehen
ist, und wenn zur gegenläufigen Verstellung jeweils an den Halterungen gegenläufige
Spindelmuttern vorgesehen sind.
-
Erfindungsgemäss lassen sich die Umstellzeiten einer Ausputzmaschine
insbesondere dann auf ein Minimum reduzieren, wenn Stelleinrichtung und/oder Antriebseinrichtung
mechanisch
mit einer auf den jeweiligen Abstand der Haltestollen
geeichten optischen Anzeigeeinrichtung verbunden sind. Die Einstellung der Maschine
auf den entsprechenden Durchmesser kann dann ohne weiteres auch durch ungelerntes
Bedienungspersonal, z.B. anhand entsprechender Einstellmarken, vorgenommen werden.
tine Verbesserung lässt sich dabei noch erzielen, wenn die Anzeigeeinrichtung ein
in Millimetern geeichtes mechanisches Zählwerk mit Dezimalanzeige ist.
-
Vereinfachung des mechanischen Aufbaus, insbesondere der Anordnung
von Transportketten und Ausputzwerkzeugen sowie der Abfuhr von gelösten Borsten
lässt sich insbesondere dadurch erreichen, dass die Transportketten derart horizontal
nebeneinander liegen, dass die Pinsel vertikal hängend über die Ausputzwerkzeuge
geführt werden.
-
Der erfinderische Inhalt und der technische Fortschritt des Anmeldungsgegenstandes
werden insgesamt sowohl durch die neuen Einzelmerkmale als auch insbesondere durch
Kombination und Unterkombination aller Anwendung findenden Merkmale gewährleistet.
-
Die Erfindung ist im folgenden in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung
einer Ausputzmaschine mit einer erfindungsgemässen Transportvorrichtung in Seitenansicht,
Fig.
2 die vergrösserte schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Transportvorrichtung
in Draufsicht und Fig. 3 einen erfindungsgemäss eingesetzSn Haltestollen.
-
Wie dargestellt, werden Pinsel 1 durch Transportketten 2 einer Pinsel-Ausputzmaschine
an Ausputzwerkzeugen 3 in konstantem Abstand vorbeigeführt und dabei von locker
sitzenden Borsten und dergleichen gereinigt. Dabei ist es im Interesse eines gleichmässigen
Reinigungsvorganges wesentlich, dass die Pinsel 1 exakt parallel und fluchtend über
der Welle 4, welche die Ausputzwerkzeuge antreibt, geführt werden.
-
Zur Halterung und Aufnahme der Pinsel 1 sind auf den Transportketten
2 eine Vielzahl von Moosgummi-Klötzen 5 befestigt. Die zuverlässige und plane Halterung
der Klötze 5 auf den einzelnen Kettengliedern wird dabei dadurch gewährleistet,
dass die Klötze zunächst auf eine Nylonplatte 6 geklebt (Figur 3) und diese sodann
mit einer Schraube 7 am zugeordneten Kettenglied befestigt wird.
-
Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, laufen die Transportketten
2 auf Umlenkräder 7, welche jeweils auf zugeordneten Halterungen 8 gelagert sind.
Der Antrieb der Transportketten 2 erfolgt ebenfalls über die Umlenkräder 7
durch
einen nicht dargestellten Antriebsmotor. Die Parallelführung der Transportketten
2 wird durch die Andruckrollen 9 der Kette und die speziellen Gleitschienen 16 gewährleistet,
welche-jeweils an den Halterungen 8 befestigt sind.
-
Ersichtlicherweise werden durch die relativ dick ausgebilden Haltdstollen
5 kleinere Durchmesserschwankungen der Pinsel 1 automatisch ausgeglichen. Bei grösseren
Durchmessersprüngen, z.B. beim Uebergang der Bearbeitung von Pinseln auf Bürsten
bedarf es einer-Vergrösserung des Abstandes der Transportketten 2. Dies lässt sich
dadurch erreichen dass durch Verdrehen von Spindel 10 sowie der mechanisch gekoppelten
Spindel 11 die Halterungen 8 infolge der gegenläufig ausgebildeten Spindelmuttern-12
auseinander gedrückt werden. Die Verschiebbarkeit der Halterungen auf GehäuPahmen
13 wird durch nicht dargestellte Gleitschienen ermöglicht. Ersichtlicherweise wird
bei elnem Verdrehen der Spindeln 10, 11 jede Halterung 8 um den gleichen Betrag
verlagert, so dass gewährleistet ist, dass eingebrachte Pinsel 1 immer mittig über
den Ausputzwerkzeugen 3 geführt werden.
-
Eine mechanische Anzeigeeinrichtung 14, welche mit Antriebseinrichtung
15 gekoppelt ist, zeigt unmittelbar den betragsmassigen Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Reihen von Haltestollen 5 an, so dass die Einstellung anhand von vorgegebenen Werten
unschwer durchgeführt werden kann.