DE2303667C3 - Verfahren zum Verbinden von Fasern mit Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Fasern mit KautschukInfo
- Publication number
- DE2303667C3 DE2303667C3 DE2303667A DE2303667A DE2303667C3 DE 2303667 C3 DE2303667 C3 DE 2303667C3 DE 2303667 A DE2303667 A DE 2303667A DE 2303667 A DE2303667 A DE 2303667A DE 2303667 C3 DE2303667 C3 DE 2303667C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber
- resorcinol
- carbon atoms
- reaction product
- unsaturated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/04—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
- C08J5/10—Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material characterised by the additives used in the polymer mixture
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Reinforced Plastic Materials (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Der Zusatz von Siliciumdioxid, Resorcin und Hexamethylentetramin oder anderen Formaldehyd-Donatoren
liefert Kautschuk-Zubereitungen mit erhöhter Affinität für faserverstärkende Elemente.
Aus der GB-PS 8 93 904 sind Kautschuk-Textil-Erzeugnisse
bekannt, bei denen die Verbindung der Fasern mit Kautschuk dadurch erreicht wird, daß man Naturoder
Kunststoff-Fäden in Gegenwart eines Monomeren mit einer Vinyl- oder Vinylidengruppe einer polymerisierend
wirkenden Strahlung von zum Beispiel 2 Megarep aussetzt, wonach die in dieser Weise
vorbehandelten Fäden in die Kautschukmasse eingebettet werden. Derartige Bestrahlungsmethoden sind nicht
nur äußerst aufwendig, sondern auch bei Anwendung sämtlicher Sicherheitsmaßnahmen nicht ohne Risiko für
das Personal. Die nach dieser Patentschrift erzielte Haftung läßt in der Praxis jedoch noch zu wünschen
übrig.
Die Behandlung von Kautschuk anstelle der Faser zur Herstellung von Faser-Kautschuk-Verbundgefügen hat
mehrere Vorteile und diese Erfindung betrifft daher ein verbessertes Verfahren zum Verbinden von Fasern mit
Kautschuk durch Behandlung der Kautschukkomponente.
Die Haftung der Faser an Kautschuk wird durch
Zusatz eines Formaldehyd-Donators und eines im wesentlichen gesättigten Reaktionsproduktes aus 1 Mol
Resorcin und 0,5 bis 2 Mol einer ungesättigten Verbindung verbessert.
Als Formaldehyd-Donator ist jede Verbindung geeignet, die beim Erhitzen Formaldehyd freigibt oder
Reste liefert, die fähig sind, Methylenbrücken zu bilden.
Beispiele solcher Materialien sind
Hexamethylentetramin,
Hexamethylentetramin,
Hexamethoxymethylmelamin,
Cyclotrimethyltriamine und
[(Hydroxymethyl)-äthyliden]-alkylamine.
Die Anwesenheit des Reaktionsproduktes im Kautschuk fördert auch die Strukturklebrigkeit. Die Reaktionsprodukte enthalten Alkylen-di-resorcin-Einheiten mit Alkylenbrücken mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen.
Cyclotrimethyltriamine und
[(Hydroxymethyl)-äthyliden]-alkylamine.
Die Anwesenheit des Reaktionsproduktes im Kautschuk fördert auch die Strukturklebrigkeit. Die Reaktionsprodukte enthalten Alkylen-di-resorcin-Einheiten mit Alkylenbrücken mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Reaktionsprodukte aus ungesättigten Verbindungen
und Resorcin, die durch Alkylen-di-resorcin-Einheiten gekennzeichnet sind, können durch saure Kondensation
von Resorcin mit einer ungesättigten Verbindung hergestellt werden. Man setzt im erfindungsgemäßen
Verfahren zur Herstellung des Reaktionsprodukts als ungesättigte Verbindung anstelle von oder neben
solchen aus der Gruppe der
(a) halogenierten Olefine mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
(b) dihalogenierten Olefine mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
(c) acyclischen oder cyclischen Diolefine mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und/oder
(d) Alkine mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, als ungesättigte Verbindung
(e) olefinische Alkohole mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen oder solche Alkohole liefernde Ester oder
Äther
4i ein.
Saure Bedingungen begünstigen die Einführung eines ungesättigten Restes in den Resorcinkern, und es findet
weitere Kondensation statt, bis im wesentlichen keine ungesättigte Verbindung mehr zurückbleibt.
Die Herstellung des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Reaktionsproduktes kann im allgemeinen
bei Temperaturen zwischen 50° bis 150° C durchgeführt werden, wobei man höhere Temperaturen
wegen der dabei verkürzten Reaktionszeit bevorzugt.
Man kann die ungesättigte Verbindung dem geschmolzenen Resorcin vorzugsweise unter sauren Bedingungen
zusetzen, jedoch ist es im allgemeinen zweckmäßiger, die Umsetzung mit Resorcin in einem inerten
Lösungsmittel durchzuführen. Die Verwendung eines
bo Lösungsmittels gewährleistet eine gleichmäßige Reaktionstemperatur
und erlaubt die leichte Entfernung von Nebenprodukten. Als Reaktionsmedien eignen sich eine
ganze Reihe von Lösungsmitteln; erforderlich ist jedoch, daß sich das Lösungsmittel nicht mit einem der
h5 Ausgangsmaterialien oder einem der Reaktionsprodukte
umsetzt, und daß es sich leicht aus dem Endprodukt entfernen läßt. Ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für
diesen Zweck ist Xylol.
Wenn eine ungesättigte Verbindung, die kein Halogen enthält, wie ein Alkin oder Diolefin-Kohlenwasserstoff, verwendet wird, ist es notwendig, eine
genügende Menge einer Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, zuzusetzen, um sicherzustellen, daß die Umsetzung unter sauren Bedingungen erfolgt Wenn halogenierte Olefine verwendet werden, ist keine zusätzliche
Säure erforderlich, da Chlorwasserstoff ein Nebenprodukt ist, das die sauren Bedingungen im Reaktionsgemisch aufrechterhält Ein Zusatz von anderen Katalysatoren ist nicht erforderlich, kann jedoch — falls
gewünscht — erfolgen. Beispiele für andere Katalysatoren sind Schwefelsäure, saurer Ton, Zinkchlorid und
Kupfer(I)-chlorid. Bei Gegenwart von Kupfer(I)-chlorid
erfolgt die Bildung von Alkenylresorcinen unter milden Reaktionsbedingungen, und Erhitzen bei Gegenwart
von Resorcin bewirkt sehr leicht die Bildung des Klebstoffes in exothermer Reaktion.
Geeignete halogenierte Olefine für die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung sind
3-Chlorpropen, 3-Chlor-1 -buten,
4-Chlor-l-buten, l-Chlor-2-buten,
3-Chlor-2-methyl-propen, 3-Chlor-1 -penten,
5-Chlor-2-penten,4-Chlor-2-methyl-2-buten,
4-Chlor-1 -hexen, 6-Chlor-1 -hexen,
2-Chlor-3-hexen, l-Chlor-3-hexen
und entsprechende Verbindungen mit anderen Halogenen anstelle von Chlor.
Beispiele geeigneter dihalogenierter Olefine sind
1,3-Dichlorpropen, 2,3-Dichlorpropen,
13-Dichlor-2-buten, 1,4- Dichlor-2-buten,
13-Dichlor-l-buten, 1,4-Dichlor-l-buten,
3,4-Dichlor-1 -buten, 1,5- Dichlos -1 -penten,
1,3-Dichlor-1 -penten, 1,3- Dichlor-2-penten,
l,4-Dichlor-2-penten, l,5-Dichlor-2-penten,
13-Dichlor-2-methyl-2-buten,
1,6-Dichlor-l-hexen,
1,3-Dichlor-3-hexen,
l,4-Dichlor-2,3-dimethyl-2-buten
und entsprechende Verbindungen mit anderen Halogenen anstelle von Chlor. Der halogenierte Olefin-Reaktionspartner enthält vorzugsweise ein Halogenatom in
Allylstellung.
Beispiele geeigneter Diolefine sind
Propadien, 1,3-Butadien,
l,3-Pentadien,2-Methyl-l,3-butadien,
l,5-Hexadien,2-Methyl-l,3-pentadien,
4-Methyl-l,3-pentadien, 1,7-Octadien,
5,7-Dimethyl-l,6-octadien,
1,5-Cyclooctadien und 1,4-Cyclooctadien.
Beispiele geeigneter Alkine sind Acetylen, Propin (Allylen), 1-Butin und 2-Butin.
Als olefinische Alkohole s'nd verzweigte oder unverzweigte olefinische Alkohole mit mindestens zwei
reaktiven Stellen zufriedenstellend. Ein difunktioneller Alkohol ist ein Alkohol, in dem eine Hydroxygruppe die
eine reaktive Stelle und eine olefinische Bindung die andere reaktive Stelle ist. Ein trifunktioneller Alkohol
kann entweder zwei Hydroxylgruppen und eine olefinische Bindung, oder eine Hydroxylgruppe und
zwei olefinische Bindungen aufweisen.
Repräsentative Beispiele für ungesättigte Alkohole, die zufriedenstellende ungesättigte Reaktionspartner
sind, umfassen
Allylalkohol, Methallylalkohol,
Crotylalkohol (2-Buten-1 -öl),
Zimtalkohol, 1 ,S-DimethyM-hexen-1 -oL
ι ο 1 -Methyl-2-buten-1 -öl, 3-Hexen-l -oL
4,6-Dimethyl-1 -hepten-4-ol, 3-Octen-1 -öl,
2,2-Dimethyl-3-hexen-l-ol,
3,7-Dimethyl-6-octen-1 -öl,
3,7-Dimethyl-2,6-octadien-l-ol,
SJ-Dimethyl-l.ö-octadien-S-ol und
3-(4-Hydroxy-3-methoxy-phenyl)-2-propen-1 -öl
(Coniferylalkohol).
Olefinische Alkohole liefernde Ester und Äther sind ungesättigte Ester oder ungesättigte Äther, die durch
saure Hydrolyse olefinische Alkohole ergeben. Formiat-, Acetat-, Propionat- und Butyratester von einem
der oben angeführten ungesättigten Alkohole sind gemäß Erfindung zufriedenstellend, beispielsweise Allylformiat, Allylacetat, Allylpropionat, Methallylacetat,
Crotylacetat und dergleichen. Symmetrische und unsymmetrische Äther sind ebenfalls gut geeignet,
vorausgesetzt, daß die Äther 2 Mol ungesättigte Reste liefert, wenn er in den Resorcinkern eingeführt wird,
wobei jedes Mol gleich oder verschieden sein kann,
jo Beispiele zufriedenstellender Äther sind Allyläther, Bis(2-methallyl)-äther, AHyl-3-methyl-3-butenyläther
und 2-Butenyl-1 -methylallyläther.
Eine Lösung von 220 g (2 Mol) Resorcin in 400 ml Xylol wird auf 100° bis 120° C erhitzt. Anschließend
wird Allylchlorid zugesetzt, nach beendeter Reaktion die obere Lösungsmittelschicht abdekantiert und das
restliche Lösungsmittel durch Erhitzen des Reaktions
gemisches im Vakuum entfernt. Eine Zusammenfassung
der drei Herstellungsarten, in denen die Allylchloridmenge variiert wird, ist folgende:
Allyl | Zugabe | Gesamt- | Gewicht des |
chlorid | zeit | erhitzungs- | Resktions- |
zeit | produktes | ||
(h) | (h) | (g) | |
1 Mol | 1,42 | 4 | 200 |
2MoI | 3 | 5,5 | 256 |
3 Mol | 5 | 8,5 | 299 |
Die scheinbare Molekulargewichtsverteilung, die durch Gelchromatographie bestimmt wurde, wird in der
nachfolgenden Tabelle II zusammengefaßt:
Tabelle II | % Scheinbares MG <180 |
% Scheinbares MG 232 |
% Scheinbares MG 456 |
% Scheinbares MG 675 |
% Scheinbares mittl. MG |
Allyl chlorid |
2
3 4 |
40
28 15 |
26
19 13 |
17
16 13 |
15 (1000)
34(1200) 55(1500) |
1 Mol
2 Mol 3MoI |
|||||
Ein Kautschukmaterial wird kompoundiert, das aus
den in der nachfolgenden Tabelle III angegebenen Bestandteilen besteht:
Basismaterial
(Gtw.-Teile)
(Gtw.-Teile)
Smoked Sheet-Kautschuk 50
Styrol-Butadien-Copolymerisat- 68,8
Kautschuk
Kautschuk
Ofenruß (FEF) 35
Siliciumdioxid 15
Zinkoxid 3
Stearinsäure 2
N-Cyclohexyl-2-benzothiazol- 1
sulfonamid
Hexamethylentetramin 1,6
Schwefel 2,0
Zusatz zum
Basismaterial
Basismaterial
Die relativen Klebeeigenschaften zwischen Faser und vulkanisiertem Kautschuk werden bestimmt, indem die
Kraft gemessen wird, die erforderlich ist, um einen behandelten Cord, der in einem aus dem obigen
Basismaterial hergestellten Streifen vulkanisierten Kautschuks eingebettet ist, loszureißen. Das hierfür
verwendete Untersuchungsverfahren wird Η-Test genannt und leitet seinen Namen von der Form des
Kautschukcord-Gegenstands ab, der in der Vulkanisationsform hergestellt wird. Dem Basismaterial werden
2,5 Teile Resorcin oder 2,5 Teile gesättigtes Alkylen-diresorcin-Reaktionsprodukt,
das aus Allylchlorid und Resorcin in dem unten in der Tabelle angegebenen Verhältnis hergestellt wurde, zugesetzt. Das Basismaterial
allein dient zum Vergleich. Polyestercord wird in den Kautschuk eingebettet und in der konventionellen
H-Test-Probeform mit Kautschukstreifen-Kanälen von 9,52 mm Breite und 2,54 mm Tiefe, die in einem Abstand
von 6,35 mm getrennt angeordnet sind, gehärtet. In einer Versuchsreihe bleibt der in dem Kautschuk
eingebettete Cord unbehandelt. In einer zweiten Versuchsreihe wird der Cord überzogen oder in eine
Lösung desselben Materials, wie es dem Basismaterial zugesetzt wurde, getaucht. Der Cord wird so mit
Allylchlorid/Resorcin-Reaktionsprodukt (Molverhältnis 1,0 :1,0) behandelt und in ein Basismaterial eingebettet,
dem ein Allylchlorid-Resorcin-Reaktionsprodukt zugesetzt worden war. Die Ergebnisse sind nachstehend
angegeben.
H-Test-Adhäsion an Polyester (kg)
Unbehandelt Behandelt
Kein Zusatz 1,41
Resorcin 1,32
Allylchlorid 0,65/ 4,40
Resorcin 1,0
Allylchlorid 1,0/ 5,58
Resorcin 1,0
Allylchlorid 2,0/ 1,63
• Resorcin 1,0
5,49
6,58
6,58
5,81
3,90
3,90
Mit anderen Behandlungsmitteln, beispielsweise RFL, behandelte Cords, geben verbesserte Adhäsionswerte,
wenn die in dem erfrndungsgemä3en Verfahren
verwendeten Reaktionsprodukte dem Kautschukmaterial zugesetzt werden.
Die Adhäsion von Rayon und Nylon an Materialien, die Allylchlorid-Resorcin-Reakticnsprodukt enthalten,
im Vergleich zu dem Basismaterial allein, wird durch die nachfolgenden Werte erläutert.
Zusatz zum
Basismaterial
Basismaterial
H-Test-Adhäsion des
unbehandelten Cords (kg)
unbehandelten Cords (kg)
Rayon Nylon
Kein Zusatz 3,04 1,50
Allylchlorid 0,65/ 10,90 10,12
Resorcin 1,0
Allylchlorid 1,0/ 11,40 10,03
Resorcin 1,0
Allylchlorid 2,0/ 3,54 1,91
Resorcin 1,0
Obgleich es zur Erreichung einer maximalen Adhäsion bevorzugt wird, daß die Basismaterialien Siliciumdioxid
enthalten, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht darauf beschränkt, da die Adhäsion von Cord an
Kautschuk in Abwesenheit von Siliciumdioxid verbessert wird. Es wird ein Kautschukmaterial ähnlich dem
früher beschriebenen Rezept mit der Ausnahme hergestellt, daß 15 weitere Teile Ruß anstelle von
Siliciumdioxid verwendet werden. Die anderen Bestandteile sind die gleichen, mit Ausnahme von Hexamethylentetramin,
das in den unten angegebenen Mengen zugesetzt wird.
Test
Stammansatz
Allylch'.iid 1,0/
Resorcin 1,0-Reaktionsprodukt
Hexamethylentetramin
Cord
Unbehar.delter 1000/2-Poiyester
Behandelter 1000/2-Polyester
Behandelter 1000/2-Polyester
173,8
2,5
2,5
173,8
1,6
H-Test-Adhäsion an Polyester (kg)
1,36 1,36 1,50
2,09 2,14 3,72
173,8
2,5
2,5
1,6
2,82
5,18
5,18
Die ungesättigten Resorcinpolymeren sind gute Klebrigmacher für synthetische Elastomere. Natürlicher
Kautschuk hat eine ausreichende Klebrigkeit, um die Herstellung ohne Schichttrennung vor der Vulkanisation
zu ern iglichen. Viele synthetische Elastomere besitzen eine so mangelhafte Klebrigkeit, daß die
Produkte ohne Verwendung von Klebrigmachern zur Erhöhung der Adhäsion der Komponenten nicht
verwendet werden können.
Die klebrigmachenden Eigenschaften der vorliegenden Polymeren werden veranschaulicht, indem die
Klebrigkeit eines Styrol/Butadien-Copolymerisat-Materials
mit der Klebrigkeit desselben Basismaterials, welches das Reaktionsprodukt aus ungesättigter Verbindung
und Resorcin enthält, verglichen wird. Die Klebrigkeits-Eigenschaften werden mit Hilfe eines
Skewis-Klebrigkeitsmessers nach der von J. D. Skewis (Rubber Chem. TechnoL, 38, Seite 689 [1965]) beschriebenen
Methode bestimmt. Die erhaltenen Werte stellen die Zeit in Sekunden dar, die erforderlich ist, um zwei
Proben des Testmaterials voneinander zu trennen. Längere Zeiten bedeuten eine bessere Kohäsion. Die
unten angegebenen Werte sind die Durchschnittswerte aus 5 Bestimmungen. Probe A besteht aus 100 Teilen
(alle Teile sind Gew.-Teile) Styrol-Butadien-Copolymerisat,
52 Teilen HAF-Ruß und 10 Teilen hocharomatisches Verfahrensöl. Probe B enthält neben den gleichen
Bestandteilen der Probe A 5 Teile Allylchlorid 1,0/Resorcin 1,0-Reaktionsprodukt.
Probe
Klebrigkcit (Sek.;
A
B
44
112
112
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit natürlichem Kautschuk, synthetischem Kautschuk mit genügend
ungesättigten Bindungen, um die Schwefelvulkanisation zu ermöglichen, oder deren Gemischen, verwendet
werden.
Beispiele geeigneter synthetischer Kautschuke sind Styrol-Butadien-Copolymerisat, Isobutylen-Isopren-Copolymerisat,
Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisate,
Butadien-Acrylnüril-Copolymerisat, Polymere von
Chloropren und synthetisches Polyisopren. Die gemäß dieser Erfindung eingesetzten Reaktionsprodukte können
vorteilhafterweise in Kautschukmaterialien verwendet werden, welche die üblichen Beschleuniger,
Antiabbaumittel, Füllstoffe und Verstärkungsmittel enthalten. Die erforderliche Menge an gemäß der
Erfindung eingesetztem Reaktionsprodukt hängt von einer Anzahl von Faktoren ab, jedoch liegt die Menge
innerhalb des Bereiches von 0,5 bis 10,0 Teilen pro 100
Teile Elastomeres.
Beispiele von Fasern, die gemäß der Erfindung in Kautschukmaterialien einverleibt werden können, sind
solche aus Baumwolle, Wolle, Holzcellulose, Glas, Aluminium, Kupfer, Zinn, Stahl, Messing-plattiertem
Stahl und Aluminium-Stahl-Legierungen. Die Herstellung von Aluminium-Stahl-Legierungsfasern und rostfreien
Stahlfasern, die zur Herstellung verstärkter Kautschukgegenstände brauchbar sind, werden in dem
GB-PS 11 53 577 beschrieben.
ίο Das'Molverhältnis von ungesättigter Verbindung zu
Resorcin ist das gleiche für olefinische Alkohole und olefinische Alkohole liefernde Ester und Äther, wie für
andere ungesättigte Reaktionspartner, die oben erwähnt wurden. Typische Herstellungen unter Verwendung
von Allylalkohol als ungesättigte Verbindung werden weiter unten erläutert.
Es wurden Harze durch Zutropfen von 43,5 g Allylalkohol während eines Zeitraums von 50 bis 90
Minuten zu einem Gemisch, das aus 110 g Resorcin und 1 bis 8 g saurem Katalysator (konzentrierte HCl oder
H2SO4) bestand, hergestellt. Das Gemisch wurde dann 2 bis 4 Stunden lang auf 100° bis 12O0C erhitzt. Falls HCl
als Katalysator verwendet wird, wird die Reaktionsmasse bei etwa 150° C und 30 mm Hg im Vakuum
li abgestreift. Falls H2SO4 verwendet wird, wird die
Reaktionsmasse durch Zugabe von Alkali vor dem Abstreifen neutralisiert.
Es werden spröde Harze (Ausbeute 125 bis 145 g) mit einem Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 700 bis 850
in erhalten und höhermolekulare Produkte, falls größere
Katalysatormengen eingesetzt werden. Die Harze enthalten etwa 17 bis 24% freies Resorcin.
Ein Kautschukmaterial wird ähnlich dem früher beschriebenen Rezept hergestellt mit der Ausnahme,
j-, daß das N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfonamid durch
0,5 Teile N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsuIfonamid ersetzt
wird.
Die Adhäsion von Nylon 840/2-Reifencord und Rayon 2200/3-Reifencord an Materialien, die 2 Teile des
Reaktionsprodukts gemäß der Erfindung enthalten, wird mit der Adhäsion der gleichen Reifencords im
Basismaterial ohne Zusatz verglichen.
Tabelle VIII | H-Test-Adhäsion des unbehandelten Cords (kg) |
Nylon |
Zusatz zum Basismaterial |
Rayon | 1,63 |
2,27 | 8,76 | |
Kein Zusatz | 10,08 | 8,08*) |
Allylchlorid 1,0/ Resorcin 1,0 |
10,40*) | |
Allylalkohol 0,75/ Resorcin 1,0 |
||
*) Durchschnittswerte, die aus vier verschieden hergestellten Reaktionsprodukten erhalten wurden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Verbinden von Fasern mit Kautschuk unter Verwendung eines Bindemittels auf
der Grundlage von polymerisierbaren «-Olefinen und/oder DioleFinen und üblicher, die Haftung
verbessernder Mittel, durch Einverleiben einer die Haftung verbessernden Mengen einer Kombination
aus einem Formaldehyd-Donator und einem im wesentlichen gesättigten Reaktionsprodukt aus 1
Mol Resorcin und 0,5 bis 2 Mol einer ungesättigten Verbindung aus der Gruppe der
(a) halogenierten Olefine mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
(b) dihalogenierten Olefine mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
(c) acyclischen oder cyclischen Diolefine mit 3 bis
10 Kohlenstoffatomen und/oder
(d) Alkine mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
in einen vulkanisierbaren Kautschukansatz, wobei das Reaktionsprodukt Alkylen-di-resorcin-Einheiten
aufweist und in einer Menge von 0,5 bis 10,0 Teilen pro 100 Teile des Kautschuks verwendet wird,
gemäß Patent 2138314, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Reaktionsprodukt verwendet, das unter Verwendung von
(e) olefinischen Alkoholen mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen oder solche Alkohole liefernde Ester
oder Äther
als ungesättigte Verbindung anstelle von oder neben den ungesättigten Verbindungen (a) bis (d) hergestellt
worden ist und das Alkylen-di-resorcin-Einheiten mit Alkylenbrücken mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen
aufweist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Reaktionsprodukt aus
0,5 bis 1 Mol Allylalkohol pro Mol Resorcin hergestellt worden ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kautschukansatz zusätzlich
Siliciumdioxid zusetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00221105A US3816361A (en) | 1970-07-31 | 1972-01-26 | Treating rubber to enhance fiber bonding |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2303667A1 DE2303667A1 (de) | 1973-08-02 |
DE2303667B2 DE2303667B2 (de) | 1980-02-21 |
DE2303667C3 true DE2303667C3 (de) | 1980-10-23 |
Family
ID=22826375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2303667A Expired DE2303667C3 (de) | 1972-01-26 | 1973-01-25 | Verfahren zum Verbinden von Fasern mit Kautschuk |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5033906B2 (de) |
CA (1) | CA979143A (de) |
DE (1) | DE2303667C3 (de) |
FR (1) | FR2173969B2 (de) |
GB (1) | GB1415753A (de) |
IT (1) | IT1045460B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5221038A (en) * | 1975-08-11 | 1977-02-17 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | Chloroprene latex adhesive |
JPS52151375A (en) * | 1976-06-11 | 1977-12-15 | Kuraray Co Ltd | Production of vinylon filamentous materials having improved adhesiveness to rubber |
JP2790262B2 (ja) * | 1991-07-19 | 1998-08-27 | キヤノン株式会社 | 光学素子のプレス成形方法 |
-
1973
- 1973-01-25 DE DE2303667A patent/DE2303667C3/de not_active Expired
- 1973-01-25 GB GB395373A patent/GB1415753A/en not_active Expired
- 1973-01-25 FR FR7302674A patent/FR2173969B2/fr not_active Expired
- 1973-01-25 IT IT19609/73A patent/IT1045460B/it active
- 1973-01-25 JP JP48010005A patent/JPS5033906B2/ja not_active Expired
- 1973-01-25 CA CA162,011A patent/CA979143A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2303667A1 (de) | 1973-08-02 |
FR2173969A2 (de) | 1973-10-12 |
FR2173969B2 (de) | 1975-10-31 |
JPS5033906B2 (de) | 1975-11-04 |
GB1415753A (en) | 1975-11-26 |
CA979143A (en) | 1975-12-02 |
DE2303667B2 (de) | 1980-02-21 |
IT1045460B (it) | 1980-05-10 |
JPS4884134A (de) | 1973-11-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1520463C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten | |
DE3330844C2 (de) | Verwendung eines Copolymerisat-Kautschuks zur Herstellung eines Energieübertragungsriemens | |
DE3301119C2 (de) | ||
DE2645157B2 (de) | Hitzebeständiges Kautschuklaminat | |
DE2604053A1 (de) | Vulkanisierbare masse | |
DE2039739A1 (de) | Herstellung von Triallylcyanurat (TAC) mit hohem Gehalt an ringgebundenem Chlor(RBC) | |
CH533077A (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffverbindungen | |
DE2303667C3 (de) | Verfahren zum Verbinden von Fasern mit Kautschuk | |
DE2138314C3 (de) | Verfahren zum Verbinden von Fasern mit Kautschuk | |
DE2606512C3 (de) | Verstärkungsanordnung für einen Gummi-Verbundkörper und deren Verwendung | |
DE2240676A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines geschlossenzelligen formstoffes aus vinylidenfluorid-hexafluoropropylenmischpolymerisaten | |
DE948088C (de) | Verfahren zur Herstellung von Corpolymerisaten | |
DE647636C (de) | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Kautschuk und Faserstoffen | |
DE3213064A1 (de) | Klebemittel fuer polyester-fasermaterial | |
DE1922818B2 (de) | Verwendung von Mischungen auf Basis von Butylkautschuk als Klebstoff | |
DE2151737A1 (de) | Synthesekautschuk-Massen | |
DE2810314A1 (de) | Verfahren zur herstellung von harzen aus erdoel fuer waermeschmelzbare kleber | |
DE1297791B (de) | Verkleben von Polyester-, Polyamid- und Cellulosematerialien miteinander oder mit anderen Materialien | |
EP0350600A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen 3-Butenyltriorganyloxysilanen | |
DE2149201C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Erdölharzen | |
DE2303600A1 (de) | Waessrig alkalische loesung eines aldehyd-vereinigten kondensates aus resorcin und einem gesaettigten resorcinpolymeren | |
DE2843323C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dicyclopentylen[2,2'-bis(4-alkyl-6-t-butylphenolen)] | |
DE2137989A1 (de) | Polymerisate aus ungesättigten Verbindungen und Resorcin | |
DE2055620B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Diamino-dicyclohexyl-alkanen | |
DE1720963B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von amorphen vulkanisierbaren hochmolekularen Mischpolymeren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |