DE2302517A1 - Verfahren zur reinigung von azopigmentten - Google Patents
Verfahren zur reinigung von azopigmenttenInfo
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- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0096—Purification; Precipitation; Filtration
Description
FARBWERKE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT COVLO \ I
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen; HOE TB/P 014
Datura: IZ. Januar 1973 Dr.öT/Pr
Vei'fahren zur Reinigung von Azopigment.eu
Es hat pich gezeigt, daß Azopigmente, die aufgrund hoher 'Deckkraft,
guter Theologischer Eigenschaften und hoher Glanzwirkung in Einbrennlacken
bevorzugt für den Εΐηε-atz ira L.icksektor geeignet sind, im allgemeinen
nur durch thermische Nachbehandlung der nach der Synthese
erhall eneii Rohpigmente in einem Gemisch aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel zugänglich sind. Die dabei fast durchweg erforderlichen
holien 3 enspt raiuren zwischen 120° und 130°, bei oft mehrstündiger Einwirkung;
rühren häufig zu unerwünschten Nebenreaktionen. Als Folge davon treten etwa Verschlechterung der Echtheiten des Pigmentes
und/oder Vt-rändc-rungen der reinen Farbtöne zu trüben und dunklen Nuancen
auf. Wird beispielsweise das leuchtend gelbe Pigment der
ehe mi:-: then Kauft ί tu tion
OCIi
C'
C'
OCIi,
6" \ ■ fi \\ // >\ ι/ ν
l-v' v-NiIGO - CH - N=-X-·/ 7—</ V- N=N - CIl - COXH-v NhCi
4 i
in Forisi tle.^ nach der Kupjiiun;; crhaltoren JoucLrijn i'i ι dukic: >.ui Ιμ·Ή>γ-fülu-uiiii
in die Pigiücntlorni optimalen Der k\ ej rj j/rciu- eine Süimlo in
einem Cii 1 oybonzol-ivai-iser-Geiii^-.i-h auf 110° ej-hltil, .-;-n ci'JiiilL l.iün ^ i η
409833/0996
• - 2 -
schmutzig-gelbes bis olivfarbenes Pigment mit sehr schlechter Ueberlackierechtheit»
Im Falle des Disazopigmentes der chemischen Konstitution
CH3 CO-CH-0CM-^__y-=-^_ V-NHCO-CH-COCHj
S.
CH3
CH3
zeigt sich nach mehrstündiger thermischer Behandlung des bei der
Kupplung anfallenden Pigmentes im wäßrigen neutralen Medium bei I5O0 Trübung des reinen gelben Farbtons. Außerdem verbietet der nach
der Behandlung auftretende hohe Gehalt an aromatischen Aminen don
Einsatz des Pigmentes zum Färben von Gebrauchsgütern. Neben den bereits erwähnten Störungen v.-ie Verminderung der Ausbluiechtheit,
Trübung der Farbnuance und Verunreinigung durch Nebenprodukte können bei thermisch nachbehandelten Azopigmenten auch Aus-blüherscheinungen
beim Einfärben von hochmolekularem Material oder Veränderungen dieser Materialien durch Folgereaktionen mit den in
den Pigmenten enthaltenen Verunreinigungen- auftreten. Es wurde nun ein Verfahren zur Reinigung von Azopigmenten gefunden,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohpigment in einer wäßrig alkalischen Suspension im pH-Bereich zvischen 9 und 12, vorzugsweise·
11 bis 12, einige Zeit bei Temperaturen zwischen 20° und 80° rührt, anschließend abfiltriert und neutral wäscht.
Man verfährt dabei zweckmäßigerweise so, daß man die nach der Kupplung
erhaltene Pigmentsuspension alkalisch stellt; man kann aber auch das aus der Kupplungssuspension isolierte feuchte und salzfrei
gewaschene Rohpigment in der wäßrigen Lösung einer Base anrühren. Als Basen verwendet man im allgemeinen Alkalihydroxide. Die Behandlungsdauer
beträgt zwischen einei· halben und wenigen Stunden. Die Pigmentkonzentration der alkalischen Suspension soll so J-(WiUiIt
werden, daß intensive Rührung möglich ist. Im Anschluß an die ail:;tli.ihe
409833/0996 ~ 3 "
Behandlung wird das Pigment durch Filtration isoliert und durch Waschen
mit Wasser, das vorzugsweise etwa auf die hei der alkalischen Behandlung gewählte Temperatur erwärmt wurde, neutral gewaschen. Die
so erhaltene wäßrig-feuchte Pigmentpaste kann zur Ueherführung in eine
deckende Pigmentform selbst mehrstündiger thermischer Nachbehandlung bei Temperaturen über 100° in einem Gemisch aus Wasser und einem organischen
Lösungsmittel unterworfen werden, ohne daß es zur Verschlechterung der coloristischen Eigenschaften und Echtheiten oder
zum Auftreten störender Verunreinigungen kommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich grundsätzlich zur Reinigung
sämtlicher bekannter Azopigmente.
Von besonderem Interesse ist es hei solchen Azopigmenten, deren anwendungstechnische
Eigenschaften durch die Gegenwart von Verunreinigungen beeinträchtigt werden.
- 4
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Beispiel 1:
Eine 8$ige wäßrige Suspension des Kupplungsproduktes von 3·3 ' -Dichlorbenzidin
und zwei Aequivalenten l-Acetoacetjrlamino-4-chlor-2,5-dimethoxy-benzol
wird mit 33/^iger Natronlauge bis zum pH = 12 versetzt,
eine Stunde auf etwa 50° erwärmt, das Pigment filtriert und mit 50°
warmen Wasser neutral gewaschen. 200 g der so erhaltenen ca. 2Q/?igeri
Farbstoffpaste werden in 250 ml Wasser angeschlämmt und die Suspension
nach Zugabe von 400 ml Chlorbenzol im geschlossenen Gefäß eine Stunde auf I3O0 erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 90° destilliert man das Chlorbenzol
durch Einleiten von Wasserdampf ab und filtriert das Pigment aus der zurückbleibenden wäßrigen Suspension. Beim Einarbeiten des
getrockneten und gemahlenen Farbstoffs in einen Alkyd-Melarain-Harz-Klarlack
im paint shaker, anschließenden Aufziehen des pigmentierten Lackes auf Prüfkarten über schwarzen und weißen Untergrund und 30
minütigen Einbrennen bei 140° erhält man leuchtend gelbe Laclcierungen
mit hoher Deckkraft. Die Lackierungen zeichnen sich durch vorzügliche Lichtechtheit und einwandfreie Ueberlackierechtheit aus.
Im Gegensatz dazu erhält man nach der thermischen Behandlung dieses Disazopigmentes ein schmutzig-gelbgrünes Produkt, dessen Lackierungen
sehr schlechte Ueberlackierechtheit aufweisen, wenn das Rohpigment
der alkalischen Vorreinigung nicht unterworfen wurde.
Das nach der Kupplung von bisdiazotiertem 2.4-Dichloraniliii mit einem
halben Aequivalent 4.4'-Bis-(acetoacetyl-amino)-3.3'-dimethy1-berizidin
isolierte und salzfrei gewaschene Pigment wird in Wasser zu einer lO^igen Suspension angerührt. Man erwärmt auf 55° und fügt 5 Gew./ö,
bezogen auf die Menge des eingesetzten Pigmentes, 33$ige Natronlauge
zu. Nach einstündigem Rühren bei 50-55° wird das Gelbpigment abfiltriert
und mit 60° warmen Wasser neutral gewaschen. Das so gereinigte Produkt wird in obiger wäßriger Suspension, der 5 Gew./S,
bezogen auf die Pigmentmenge, o-DichlorbenzoJ zugesetzt sind, 8 Stunden
auf I500 erhitzt. Das dabei erhaltene Pigment hoher Deckkraft
enthält weniger als 0,05$ aromatische Amine.
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Unterwirfst man dagegen das Rohpigment, ohne die alkalische Reinigung
durchzuführen, der geschilderten thermischen Behandlung, so weist
das erhaltene Pigmentpulver bei trüber Nuance einen Gehalt an aromatischen Aminen von etwa 1% auf«
- 6 40 9 833/0996
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Reinigung von Azopigmenten, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohpigment in einer wäßrig alkalischen Suspension im pH-Bereich zwischen 9 und 12, vorzugsweise 11 bis 12, einige Zeit bei Temperaturen zwischen 20° und 80° rührt, anschließend abfiltriert und neutral wäscht.409833/0996
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