DE2302410A1 - Verfahren zur reparatur von kokillen - Google Patents
Verfahren zur reparatur von kokillenInfo
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- B23P6/04—Repairing fractures or cracked metal parts or products, e.g. castings
Description
S MÜNCHEN SO, WAUiLRKifsOHERSTR. at=
Anwaltsakte 23 399 ' 18. Jan. 1973
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT IN SCHAAN (Fürstentum Liechtenstein)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reparatur von Kokillen und dergleichen Giessgeräten unter Ueberbrücken der Schadens-—stelle
mittels einer Metallplatte und Befestigen der Metallplatte mittels in vorbereitete Ausnehmungen der Kokillen und
der Metallplatte eingesetzter Befestigungselemente.
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Es ist bekannt, die zumeist durch Risse beschädigte Zone einer Kokille durch Metallplatten, welche ihrerseits in dieser Zone
an der Kokille befestigt werden, zu reparieren, sodass ein abermaliges Benützen der Kokille gewährleistet ist. In erster Linie
hängt der möglichst oftmalige Einsatz der auf diese Art reparierten Kokille von der Güte der hochbeanspruchten Befestigung
der Metallplatten ab.
Eine bekannte Reparaturmethode besteht darin, die Metallplatten mit Durchgangsbohrungen und die Kokille mit korrespondierenden
Sacklochbohrungen zu versehen, in welche Metallstifte als Befestigungselemente eingepresst oder eingeschraubt werden. Das
rückwärtige Ende dieser Stifte wird mit der Metallplatte vernietet oder verschweisst, wodurch ein formschlüssiges Gegenlager
geschaffen wird.
Erfahrungsgemäss besitzen die unter grossem Kraftaufwand eingepressten
Stifte relativ kleine Verankerungswerte in der Kokillenwandung, sodass lediglich durch eine entsprechende
Vielzahl von Befestigungsstellen eine hinreichende Halterung der Metallplatte möglich ist. Eine Vielzahl von Befestigungsstellen bedingt zwangsläufig ebensoviele Durchgangsbohrungen
in der Metallplatte, was jedoch zu einer erheblichen Schwächung der Metallplatte führt.
Auch das weiterhin bekannte Einschrauben von Stiften hat gewichtige
Nachteile. So müssen die Sacklochbohrungen der Kokille mit Gewinden versehen werden, was infolge der Unbeweglichkeit
der tonnenschweren Kokille, wiederum nur mit mobilen Spezial-Gewindeschneidern
am Einsatzort der Kokille bewerkstelligt werden kann. Sowohl dieser Vorgang als auch das Einschrauben der Stifte
ist äusserst zeitraubend und deshalb unwirtschaftlich.
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Ferner ist auch das Vernieten bzw. Verschweissen des rückwärtigen Stiftendes mit der Metallplatte ein separater, aufwendiger
Arbeitsgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reparaturverfahren anzugeben, das wirtschaftlich durchführbar ist und zudem hohe
Haltewerte der Befestigungen gewährleistet.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass durch
Spreizelemente aufweitbare Spreizdübel verwendet werden, wobei die Aufweitung der Spreizdübel durch Eintreiben der Spreizelemente
mittels pulverkraftbetriebenen Setzgeräten erfolgt.
Solche Dübel lassen sich im ungespreizten Zustand ohne bedeutenden
Kraftaufwand in die vorzugsweise als zylindrische Bohrungen gestalteten Ausnehmungen, welche mit Vorteil einen geringfügig
grösseren Durchmesser als die Dübel aufweisen, einführen und werden, wenn sie sich in der gewünschten Endstellung befinden,
durch Spreizung verankert. Die kinetische Energie der mit Pulverkraft angetriebenen Spreizelemente wird hierbei in Verformungsenergie
umgewandelt und bewirkt somit eine radiale Aufweitung des Dübels in den Ausnehmungen und sehr hohe Verankerungswerte.
Dabei reichen einige wenige der erläuterten Befestigungen aus, um die entsprechende Verbindung der Metallplatte mit der Kokille
zu erzielen. Der entscheidende Vorteil dieses Verfahrens ist somit, dass es ohne besonderen manuellen Kraftaufwand, mit herkömmlichen
pulverkraftbetriebenen Setzgeräten, bei äusserst geringem Zeitaufwand, durchführbar ist und sehr hohe Haltewerte
erzielt werden.
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Die zur Durchführung dieses Verfahrens verwendeten Spreizdübel weisen mit Vorteil einen zylindrischen Schaft runden Querschnitts
auf, an dessen rückwärtigem Ende ein Gegenlager vorgesehen ist, welches die Metallplatte gegen die Kokille hält.
Zur Erzielung einer besonders guten Verankerung der Spreizdübel entspricht vorzugsweise die Länge des Schaftes etwa der zweifachen
Dicke der Metallplatte. Ein Gegenlager erübrigt das bei bekannten Verfahren in einem gesonderten Arbeitsgang durchzuführende
aufwendige Vernieten bzw. Verschweissen des hinteren Dübelendes mit der Metallplatte.
Vorzugsweise ist das Gegenlager ein den Durchmesser des Schaftes übersteigender Eund, welcher nach dem Verankern des Dübels,
ohne dass es eines gesonderten Arbeitsganges bedarf, die erforderliche Abstützung der Metallplatte gewährleistet.
Insbesondere bei Kokillen mit stark unebenen Wandungen können die Metallplatten nur schwerlich in Anlage mit der Kokille gebracht
werden. Mit einem Gegenlager, das durch eine auf einem Gewinde des Dübel-Aussenmantels angeordnete Mutter gebildet ist,
kann dieses Problem gelöst werden.
Um ein funktionsrichtiges, möglichst zentrisches Einführen des Spreizelementes in den Dübel zu gewährleisten, besitzt die rückwärtige
Stirnfläche des Dübels eine dem Aufsetzen des pulverkraftbetriebenen Setzgerätes dienende Aussparung. Besonders
vorteilhaft ist die Aussparung als konische Ansenkung gestaltet, deren kleinster Querschnitt jenem der Setzgeräte-Mündung entspricht.
Somit gelangt die Geräte-Mündung während des Einschiebens in die Ansenkung automatisch in die funktionsrichtige
Stellung.
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Einem weiteren Vorschlag der Erfindung entsprechend, weist der Spreizdübel eine durchgehende Axialbohrung auf, deren rückwärtiger
Teilbereich zylindrisch und deren vorderer Teilbereich sich nach vorne verjüngend ausgebildet ist. Der zylindrische
Teilbereich der Axialbohrung weist vorteilhaft einen mit dem Querschnitt des Spreizelementes korrespondierenden
Querschnitt auf, wodurch einerseits eine Führung des Spreizelementes
während des Eindringensdesselben gewährleistet wird und andererseits ein Spreizen des Dübels in dem aus der Kokille
ragenden Dübelbereich nicht erfolgt. Durch die sich verjüngende Form des vorderen Axialbohrungs-Teilbereiches wird nebst der
Führung des Spreizelementes ein kontinuierliches Spreizen der vorderderen Dübelpartie erzielt.
Eine äusserst geringe Streuung der Verankerungswerte der einzelnen Spreizdübel wird dadurch erreicht, dass der vordere,
zum Aufweiten vorgesehene Bereich vom Dübel-Aussenmantel radial
gegen das Zentrum ragende, parallel zur Dübelachse verlaufende Nuten aufweist. Die Nuten unterteilen den Querschnitt des
Spreizbereiches in vorzugsweise kongruente Sektoren, wodurch gewährleistet wird, dass die Dübel symmetrisch spreizen und
dadurch die Verankerungskräfte über den gesamten Umfang der Kokillenbohrungs-Wandung verteilt warden. Ferner ermöglichen
diese Nuten eine relativ stark erweiternde Spreizung, sodass
selbst bei etwas zu grossen und ungenauen Kokillen-Bohrungen
ausreichende Verankerungen zu erlangen sind. Beste Ergebnisse werden mit drei derartigen Nuten erzielt.
Die Verankerungswerte des Spreizdübels lassen sich ferner durch umlaufende Radialrillen, die im vorderen Bereich des
Dübel-Aussenmantels angeordnet sind, erhöhen. Durch solche
Radialrillen werden Rippen geschaffen, welche während des
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Spreizvorganges in die Kokillen-Bohrungswandung eindringen und somit eine formschlüssige Verbindung bewirken.
Vorzugsweise besitzen die Spreizelemente der Dübel einerzylindrischen
Führungsteil runden Querschnitts am rückwärtigen Ende und ein am Führungsteil anschliessendes, gegen eine
Spitze hin sich verjüngendes vorderes Teilstück. Um eine
Spreizung im gesamten in die Kokille eintauchenden Dübelbereich zu bewirken, entspricht zweckmässigerweise die Länge
des vorderen Spreizelemente-Teilstückes annähernd jener des in die Kokille eintauchenden Dübelbereiches. Die aufgezeigte
Form des Spreizelementes erleichtert das zentrische Eindringen derselben in die Axialbohrung und trägt zu einem kontinuierlichen
Spreizvorgang, bei dem ein relativ geringer Kraftaufwand erforderlich ist, bei.
Um das Eindringen des Spreizelementes in das Dübelmaterial zu erleichtern, besitzt das Spreizelement eine höhere Festigkeit
als der Spreizdübel.
Die Erfindung soll nunmehr anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden und zwar
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Befestigungsstelle mit teilweise eingesetztem Spreizdübel
Fig. 2 einen Schnitt des Spreizdübels entlang der Linie H-II in Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Befestigungsstelle mit einem vollends eingesetzten und gespreizten Dübel.
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Ein in Fig. 1 dargestellter Ausschnitt einer Kokillenwandung 1 Vielst eine zylindrische Sacklochbohrung 2 auf. An die
Kokillenwandung 1 ist eine vorzugsweise aus Stahl bestehende Metallplatte 3 angelegt, die ihrerseits eine mit der Sacklochbohrung
2 korrespondierende Durchgangsbohrung 4 besitzt. Ein gesamthaft mit 5 bezeichneter Spreizdübel besitzt einen
zylindrischen Schaft 6 mit einem als Eund 7 ausgestalteten Gegenlager an dessen rückwärtigem Ende. Zum funktionsgerechten
Aufsetzen eines Setzgerätes ist an der hinteren Stirnseite des Spreizdübels 5 eine konische Aussparung 8 angebracht.
Ferner ragt eine Axialbohrung 9, von der Aussparung 8 beginnend, in das Dübelinnere. Die Axialbohrung 9 weist
einen rückwärtigen zylindrischen Teilbereich 10 und einen vorderen konischen Teilbereich 11 auf. Wie insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich ist, sind im vorderen, der Spreizung dienen· den Bereich des Dübelschaftes 6 drei in gleichem Winkel gegeneinander
versetzte, längs verlaufende Nuten 12 angeordnet, wodurch der Schaftquerschnitt in mehrere Sektoren unterteilt
wird. Weiters besitzt der Dübelschaft 6 zur Erhöhung der Verankerungswerte im vorderen Bereich mehrere Radialrillen
13.
Die in Fig. 3 dargestellte Befestigung zeigt ein Spreizelement, das eine Spitze 14, ein daran anschliessendes Teilstück
15 und einen mit dem Durchmesser des rückwärtigen Teilbereiches 10 der Axialbohrung 9 korrespondierenden
zylindrischen Führungsteil 17 am rückwärtigen Ende besitzt. Die durch die Radialrillen 13 entstandenen Rippen haben sich
in der Wandung der Sacklochbohrung 2 festgesetzt. Die Gerätemündung 18 eines weiter nicht gezeichneten pulverkraftbetriebenen
Setzgerätes befindet sich in der Aussparung 8, d.h. in Arbeitsstellung.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Reparatur von Kokillen und dergleichen Giessgeräten
unter Ueberbrücken der Schadensstelle mittels einer Metallplatte und Befestigen der Metallplatte mittels in
vorbereitete Ausnehmungen der Kokillen und der Metallplatte eingesetzter Befestigungselemente, dadurch gekennzeichnet,
dass durch Spreizeleraente aufweitbare Spreizdübel (5) verwendet
werden, wobei die Aufweitung der Spreizdübel (5) durch Eintreiben der Spreizelemente mittels pulverkraftbetriebenen
Setzgeräten erfolgt.
2. Spreizdübel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im wesentlichen zylindrischen
Schaft (6) an dessen rückwärtigem Ende ein Gegenlager vorgesehen ist.
3. Spreizdübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gegenlager ein den Durchmesser des Schaftes übersteigender Bund (7) ist.
4. Spreizdübel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager durch eine auf einem Gewinde des Aussenmantels
angeordnete Mutter gebildet ist.
5. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die rückwärtige Stirnfläche eine dem Aufsetzen des pulverkraftbetriebenen Setzgerätes dienende Aussparung
(8) aufweist.
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6. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet
durch eine durchgehende Axialbohrung (9), deren rückwärtiger Teilbereich (10) zylindrisch und deren vorderer
Teilbereich (11) sich nach vorne verjüngend ausgebildet ist.
7. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass der vordere zum Aufweiten vorgesehene Bereich vom Aussenraantel radial gegen das Zentrum ragende,
parallel zur Dübelachse verlaufende Nuten (12) aufweist.
8. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der Aussenmantel in seinem vorderen Bereich Radialrillen (13) aufweist.
9. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 8, gekennzeichnet durch ein Spreizelement mit zylindrischem Führungsteil
(17) am rückwärtigen Ende und einem am Führungsteil (17) anschliessenden gegen eine Spitze (14) hin sich verjüngenden
vorderen Teilstück (15).
10. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 2 bis 9, gekennzeichnet durch ein Spreizelement, dessen Festigkeit höher als
jene des Spreizdübels (5) ist.
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