DE230213C

DE230213C -

Info

Publication number: DE230213C
Application number: DENDAT230213D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6Ba. GRUPPE

CH. LEGRAND et CIE in PARIS.

Fernöffner für Schlösser mit drehbarem Schließblech.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1908 ab.

Für diese

Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom -—=^- = — die Priorität

^ö . ο» ο 14. Dezember ι goo

auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 29. März 1907 anerkannt.

Gegenstand der Erfindung ist ein Fernöffner für Schlösser der bekannten Art, bei der behufs Öffnung der Tür nicht die Schließfalle, sondern der die Falle aufnehmende drehbare Kopf des Schließblechs bewegt wird, nachdem eine in ihn eingreifende Sperrung durch einen Elektromagneten o. dgl. ausgelöst wurde. Bei den bisher bekannten drehbaren Schließköpfen bewirkte nach aufgehobener Sper-

to rung ein Druck auf die Tür jedesmal das Öffnen der Tür. Indes kann es in manchen Fällen erwünscht sein, diese Öffnung selbst bei ausgelöster Sperrung des Drehkopfes nicht eintreten zu lassen; insbesondere ist dies bei Wagentüren von Vorteil, um ein vorzeitiges Aussteigen der Fahrgäste noch vor völligem Anhalten des'Wagens zu verhüten.

Zu diesem Zwecke ist der nach der Erfindung ausgeführte drehbare Schließkopf so eingerichtet, daß er durch die Falle selbst gesperrt werden kann,, wenn letztere gegen ihn angedrückt wird, indem nämlich sein Drehpunkt gegenüber dem rechtwinkligen Ausschnitt für den Eingriff der Falle so versetzt ist, daß letztere, je nachdem sie vor oder hinter demselben angreift, die Drehung des Kopfes in dem einen oder anderen Sinne zu bewirken sucht, woran ihr im letzteren Falle jedoch durch die ganze Längsfläche des Kopfes ein Hindernis geboten wird.

Die beiliegende Zeichnung zeigt in einem Schnitt ein mit dem neuen Schließkopf ausgestattetes Schließblech nebst dazugehörigem Schloß.

Der in dem Schließblech A gelagerte Schließkopf α besitzt einen . Ansatz d, an welchem der Sperranker angreift, sowie eine rechtwinklige, den Fallenkopf aufnehmende Aussparung c. Seine Drehachse b befindet sich vor der Spitze des rechtwinkligen Ausschnittes c. Die Falle i des Schlosses G kann auf zwei Entfernungen aus dem Schlosse vorgeschoben werden. In der normalen (in der Figur ausgezeichneten und schraffierten Stellung) greift sie vor dem Drehpunkt an und bewirkt dessen Nachgeben; ist. sie dagegen bis in die Spitze des rechtwinkligen Ausschnittes vorgedrungen, so greift sie jenseits des Drehpunktes an und würde die Drehung des Kopfes im entgegengesetzten Sinne bewirken, woran sie indes durch die sich ihr in den Weg stellende Längsfläche des Ausschnittes c gehindert wird, so daß überhaupt keine Drehung stattfinden kann (vgl. die strichpunktierte Stellung der Falle).

Claims

Patent-Anspruch :

Fernöffner für Schlösser, insbesondere für Wagentürschlösser 0. dgl., mit einem

die Schließfalle freigebenden, drehbaren Schließblech, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des die Falle aufnehmenden Schließkopfes vor der Spitze seines rechtwinkligen Ausschnittes .liegt, so daß der Schließkopf sich nach vorherigem Ausklinken seiner Sperrung drehen kann, wenn die Falle nur teilweise in den Einschnitt eingreift, während seine Drehung unmöglich ist, wenn die Falle über die ganze Länge des Ausschnittes, d. h. über die Drehachse hinaus vorgeschoben ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.