DE23019C - Neuerungen an Knarrenschlüsseln für Schrauben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Stiel A des Schlüssels ist an einer Handhabe C befestigt; sein oberes Ende bildet einen ringförmigen Kopf A¹, das untere Ende in der Nähe des Handgriffes ist mit einer Schulter A ^? versehen, welche dem unteren Rand der Deckplatte B zum Anlegen dient. Letztere ist durch Kopfschrauben P und P¹ mit dem Stiel fest verbunden und hat, entsprechend dem daran liegenden Theil des Stieles, einen ringförmigen Kopf B\ welcher in Form und Gröfse mit dem ringförmigen Kopf A¹ des Stieles übereinstimmt. Die Deckplatte B und der Stiel A bilden auf diese Weise mit ihren parallel gerichteten Innenflächen einen freien Zwischenraum, in welchen das Schalträdchen D, Fig; 5, so eingesetzt wird, dafs es von den ringförifiigen Köpfen gehalten und in denselben sich frei drehen kann.

Das Schalträdchen JJ) ist mit zwei parallelen Schlitzen d d versehen, in welchen die Schäfte d" der Klemmbacken KF bezw. K¹F¹, Fig. 3 und 6, sich verschieben können. Aufserdem trägt es zwei von seiner einen Seitenfläche senkrecht nach aufsen stehende Halter O O\ durch welche eine Schraube E hindurchgeht, die zur Hälfte mit Rechts-, zur Hälfte mit Linksgewinde, Fig. 3, versehen ist. An jedem Ende der Schraube befinden sich Köpfe L und Z¹, die eine Drehung derselben mittelst der Hand ermöglichen. Eine jede der verschiebbaren Backen besteht aus zwei Theilen F und K bezw. F¹ und K¹, die nach entgegengesetzten Seiten aus den genannten Schlitzen d d des Schalträdchens D hervorragen, wobei die Schäfte d" d" der Backen, welche beide Theile unter einander verbinden, in den Schlitzen dd liegen und in denselben sich verschieben können. Indem man nun die Schraube E dreht, kann man die Backen näher zusammen- oder weiter auseinanderrücken und dadurch die betreffende Mutterschraube, einen Gewindebohrer, ein Rohr oder einen sonstigen Gegenstand fest erfassen und durch Handhabung des Schlüssels nach Art einer Bohrknarre herumdrehen.

Die zur Bewegung des Schalträdchens D dienenden Schaltklinken G und G¹ sind mit ihren unteren Enden durch Bolzen PP¹ mit dem Stiel A gelenkig verbunden, und eine jede Schaltklinke ist in einem besonders für sie hergestellten Einschnitt an dem Schlüsselstiel gelagert. Die oberen Enden der beiden Schaltklinken sind durch eine Schraubenfeder H unter einander in Verbindung. Unterhalb dieser Feder ist eine jede an ihrem inneren Rande mit einer Kerbe versehen, in welche sich der um einen Bolzen drehbare Zahn M einlegen kann. Dieser Zahn trägt am äufseren Ende seiner Achse, einen Knopf oder Flügel N, Fig. 1 und 3, mittelst dessen er sich mit der Hand nach links oder rechts drehen läfst. Durch die Feder H wird nun die betreffende Schaltklinke in die Verzahnung des Schalträdchens D hineingezogen, während durch die Einstellung des Zahnes M nach rechts oder links entweder die eine oder andere der Schaltklinken G oder G¹ aufser Eingriff mit der Verzahnung des Schalträdchens gebracht werden kann, je nachdem man mittelst des Schlüssels eine Drehung nach der einen oder anderen Richtung auszuüben beabsichtigt.

Aus Fig. 6, welche eine Backe des Schlüssels darstellt, ist ersichtlich, dafs die eigentliche Backe K mit einer Verlängerung k versehen ist, auf welcher der andere Theil F durch Stifte, Schrauben oder sonstwie befestigt ist. Die Verlängerung K ist mit einem von den genannten Schäften d" d" gebildeten Ausschnitt versehen, in welchen das die beiden Schlitze d d bildende Zwischenstück d', Fig. 5, des Schalträdchens sich einlegt. Schalträdchen und Backen werden hiernach in der folgenden Weise zusammengesetzt:

Das Zwischenstück d^x des Schalträdchens wird zunächst durch den zwischen den Schäften d" d" liegenden Ausschnitt in den Backen K und K¹ eingeschoben, so dafs die eine Backe der anderen gerade gegenübersteht. Alsdann werden die Backen sammt dem Zwischenstück in die rechteckige Oeffnung in dem Schalträdchen eingesetzt, wobei durch das Zwischenstück die beiden parallelen Schlitze d d gebildet werden. Sodann wird das Zwischenstück d¹ durch Schrauben etc. an dem Schalträdcheh befestigt. Die Schrauben können in die Kopfenden des Zwischenstückes d durch den Kranz des Schalträdchens hindurch eingebracht werden. Nun werden die Backentheile FF¹ auf die Verlängerungen KK¹ geschoben und so mit ihren betreffenden Theilen KK¹ in der beschriebenen Weise fest verbunden. Endlich wird noch die Schraube E in die Backen eingedreht und das Schalträdchen mit seinen Backen in den ringförmigen Kopf A¹B¹ des Schlüsselstieles eingelegt.

Der Schlüssel kann entweder für Schraubenmuttern und -Köpfe oder für Röhren etc. verwendet werden, je nachdem man den einen Theil KK¹ oder den anderen Theil FF¹ seiner Backen gegen die zu drehenden Theile anschraubt. Der ringförmige Kopf Α^λ B\ in welchem sich das Schalträdchen drehen kann, giebt diesem letzteren eine sichere Lagerung, und die Deckplatte B verhindert das Eindringen von Staub und Schmutz zwischen das Schalträdchen und seine Lagerung, wodurch das Rädchen sowohl als auch seine beiden Sperrklinken stets leichtgängig erhalten werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. An einem Knarrenschlüssel der Stiel A und die Deckplatte B, welche beide mit ringförmigen Köpfen A¹B¹ versehen sind, das Schaltrad D und die Backen FF¹KK¹ in der ganzen mit Bezug auf die Zeichnung beschriebenen Zusammensetzung.

2. Das Schaltrad D und das Zwischenstück d^l in Verbindung mit den Backen FK und F¹ K\ welche mittelst der Stellschraube E in Schlitzen d d des Sperrrädchens verschoben werden können.

3. Die Backen FK und F¹K¹, das Schaltrad D und der Stiel und die Deckplatte in Verbindung mit den Schaltklinken G G, der Feder H und Einrichtungen, um genannte Schaltklinken in und aufser Eingriff mit dem Sperrrad D zu bringen.

4. Die zweitheiligen Backen KF und K¹F¹, construirt und angeordnet, wie mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.