DE2301042C3 - Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze von Fahrzeugen, insbesondere KraftfahrzeugenInfo
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- B60N2/0881—Activation of the latches by the control mechanism
- B60N2/0887—Activation of the latches by the control mechanism with synchronised movements
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze
von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bestehend aus am Fahrzeugboden verankerten Führungsbahnen,
auf denen der Sitz längsverschiebbar ist, und Arretiermitteln, die vom Sitz aus von Hand zu bedienen
sind, wobei die Führungsbahnen als mit dem Sitz durch entsprechende Gleitstücke verbundene rohr- oder
stangenförmige Führungskörper ausgebildet sind, die durch an den Enden angreifende Verbindungsstücke in
einem gewissen Abstand vom Fahrzeugboden gehalten und an diesem befestigt sind und wobei aul; mindestens
einem der Führungskörper — diesen dabei allseitig umschließend — mindestens eine Klemmplatte längsverschiebbar
angeordnet und jeweils um einen Punkt an der Unterseite des Sitzes oder einem mit diesem fest
verbundenen Teil schwenkbar ist und am Sitz eine von Hand zu betätigende Schwenk- und Haltevorrichtung
für die Klemmplatte vorgesehen ist
Bei der bekannten Anordnung nach der GB-PS 10 88 Vl9 dient als Klemmplatte eine solche von relativ
großer Dicke. Daher weisen die beiden im Klemmzustand im entgegengesetzten Sinne auf die Stange
einwirkenden Kanten der Klemmplatte einen größeren Abstand auf, der bei starker Verzögerung; und daher
höheren auftretenden Kräften zu einer Verformung der Führungsstange im Bereich der Klemmplatte führen
kann. Dasselbe kann bei der Anordnung nach der FR-PS 14 32 703 der Fall sein. Bei einzelnen Klemmplatten mit
sehr geringer Wandstärke kann wiederum bei starker Klemmwirkung ein Verformen derselben eintreten.
Durch die DE-OS 21 19 825 ist es bekanntgeworden,
anstelle einer Klemmplatte ein Klemmplattenpaket zu verwenden. Dieses dient jedoch zur Kupplung zweier
Teile in Drehricbtung und die KJemmplatten werden daher nur so weit mit der Hülse verklemmt, daß eine
Mitnahme bzw, eine Bremsung derselben erfolgt,
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungs- und Arretiervorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie den bei Aufprallunfällen des Fahrzeuges auftretenden hohen
Belastungen standhält, ohne daß eine Verformung der Arretiereinrichtung und damit ein Unbrauchbarwerden
derselben eintritt
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß jede Klemmplatte von einem aus mehreren Klemmplattsn
geringerer Wandstärke bestehenden Klemmplat-
is te:ipaket gebildet ist
Damit der Sitz in beiden Richtungen fest verriegelt werden kann, sind auf dem Führungskörper zweckmäßigerweise
zwei im Abstand voneinander gehaltene, ein Paar bildende, gegeneinander schwenkbare Klemmplattenpakete
angeordnet
in der Zeichnung ist ein AusfQhrungsbeispiel der
Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzbefestigungs-, -verstell- und -arretiervorrichtung
in Seitenansicht,
F i g. 2 in verkleinertem Maßstab links oinen Schnitt
längs der Linie A-A und rechts einen Schnitt längs der Linieß-ÄinFig. 1,
F i g. 3 in schematischer Form anhand einer Teilansieht entsprechend Fi g. 1 die Wirkung der Klemmplatten,
F i g. 3 in schematischer Form anhand einer Teilansieht entsprechend Fi g. 1 die Wirkung der Klemmplatten,
F i g. 4 eine Darstellung entsprechend F i g. 3 bei stark belastetem Fahrzeugsitz (Frontalaufprall des Fahrzeuges)
und
F i g. 5 eine Darstellung entsprechend F i g. 3 und 4, jedoch mit senkrecht gestellter Klemmplatte (Lösestellung).
Nach F i g. 1 bezeichnet 10 einen Vordersitz eines Personenkraftfahrzeuges. Am Rahmes, ti des Sitzes 10
sind vorn und hinten beidseitig jeweils Gleitstücke 12 und 13 angeschweißt Die Gleitstücke 12 und 13
umgreifen zwei rohrförmige, im Querschnitt rechteckige Führungskörper 14 und 15 (Fig.2) und sind
zusammen mit dem Sitz 10 längs dieser Führungskörper 14 und 15 verschiebbar. Der Sitz 10 ist auf diese Weise in
Fahrzeuglängsrichtung stufenlos verstellbar.
Wie weiterhin aus F i g. 1 ersichtlich, sind die Führungskörper 14 und 15 an ihren Enden jeweils mit
Haltewinkeln 16 und 17 verbunden, die ihrerseits mit
dem Fahrzeugboden 18 mittels Schrauben 9 verschraubt sind. Die Haltewinkel 16 und 17 tragen am oberen Ende
ihrer einander zugekehrten senkrechten Flächen — jeweils befestigt durch Schrauben 19 — Klötzchen 20
und 21, die im Querschnitt dem Innenquerschnitt der rohrförmigen Führungskörper 14 und 15 entsprechen.
Auf die Klötzchen 20 und 21, die an den Haltewinkeln 16 und 17 auch angeschweißt sein können, ist jeweils einer
der rohrförmigen Fül»rungskörper(z. B. 14) aufgesteckt
Die Montage der Führungskörper 14 und 15 erfolgt dergestalt, daß ein Haltewinkel (z. B. 16) bereits vorher
am Fahrzeugboden 18 befestigt ist Der zweite (17) wird
dann befestigt, z. B. angeschraubt wenn der Führungskörper (z. B. 14) mit dem Sitz auf das Klötzchen 20 des
ersten Haltewinkels 16 aufgesteckt und das Klötzchen 21 des zweiten Haltewinkels 17 in das Rohr 14
eingesteckt ist
Um nun den Sitz 10 in seiner jeweiligen Lage auf den Führungskörpern 14 und 15 arretieren zu können, sind
je Führungskörper t4 bzw, 15 zwei jeweils aus vier
Klemmplatten bestehende Klemtnplatten-Pakete 22 und 23 vorgesehen, die von den Führungskörpern
jeweils in Ausnehmungen 24 bzw, 25 durchsetzt werden.
Die Ausnehmungen 24 bzw, 25 der Klemmplatten-Pakete 22 und 23 sind zwar ebenfalls rechteckig gestaltet wie
die Führungskörper 14 und 15 selbst (Fig,2 und 3),
überwiegen aber die Querschnitte der letzteren um einen geringen Betrag, so daß die Klemmplatten-Pakete
22 und 23 gegenüber den Führungsrohren 14 und 15 schräggestellt bzw. verkantet werden können. Als
Gelenkpfanne für die dabei von den Klemmplatten-Paketen ausgeführten Schwenkbewegungen dient je
KJemmplatten-Paket-Paar 22 und 23 ein als symmetrisches
Doppellager ausgebildetes Klemmplattenlager 26, welches am Rahmen 11 bzw. einer Bodenplatte des
Sitzes 10 angeschweißt ist
In F i g. 1 sind die beiden Klemmplatten-Pakete 22 und 23 in schräggestellter Lage gezeigt, in der sie durch
eine die beiden unteren Enden umfassende Klemmfeder 27 gehalten werden. Wie im einzelnen insbesondere aus
F i g. 3 und 4 ersichtlich und weiter unten nocö näher
erläutert, ist der Sitz 10 hierbei gegenüber den Führungskörpern 14 und 15 in beiden Richtungen
arretiert Die Arretierung vermag man dadurch zu lösen, daß die Klemmplatten-Pakete in eine vertikale
Lage geschwenkt werden (vgl. auch F i g. 5). Zu diesem Zweck ist zwischen dem Paar von Klemmplatten-Paketen
22 und 23 ein Betätigungsnocken 28 angeordnet Der Nocken 28 sitzt auf einer Welle 29, die in an der
Sitz-Unterseite bzw. am Rahmen 11 angeschweißten Lagerplatten 30 beidseitig des Sitzes 10 gelagert ist An
der Welle 29 greift ein Handhebel 31 an, durch den die Welle 29 mit dem daran befestigten Nocken 28 in
Drehung versetzt werden kann. Der Handhebel 31 wird durch eine Feder 32 und einen Anschlag 33 in seiner aus
F i g. 1 ersichtlichen Stellung gehalten. Die Feder 32 kann — wie aus Fig.2 ersichtlich — auch als
Haarnadelfeder 32a ausgebildet sein. Bewegt man nun den Handhebel 31 entgegen der Wirkung der Feder 32
bzw. 32a nach oben, so werden die beiden Klemmplatten-Pakete 22 und 23 durch den Nocken 28 unten
auseinandergedrückt und um ihre Lager 26 geschwenkt, bis sie eine senkrechte Stellung (s. F i g. 5) einnehmen. In
dieser Stellung ist die Arretierung aufgehoben und der Sitz 10 kann ungehindert längs der Fünrungskörper 14
und 15 verschoben werden.
Aus F i g. 3,4 und 5 geht nun die Wirkungsweise der Arretiervorrichtung hervor. Um die Wirkung zu
verdeutlichen, sind hier die bereits aus F i g. 1 und 2
ersichtlichen Teile — obzwar mit denselben Bezugszif-
to
15
20
25
30
35
40
50 fern versehen — schematisch angedeutet. Einige Teile
sind aus dem genannten Grund vereinfacht dargestellt oder gänzlich weggelassen. So ist die Wirkungsweise
der Vorrichtung beispielsweise an einer einzelnen Klemmplatte (mit 22' bezeichnet) demonstriert, welche
hier die beiden aus Fig. 1 ersichtlichen Klemmplatten-Pakete
22 bzw. 23 repräsentieren soll F i g, 3 veranschaulicht die Verhältnisse bei Belastung der Klemmplatte
22' nur durch die Klemmfeder 27' (hier als Schraubendruckfeder dargestellt). Die Klemmplatte 22'
stellt sich unter der Federwirkung schräg und berührt mit den Kanten A und B die entsprechenden Flächen
des Führungskörpers 14, wobei eine kraftschlüssige Verbindung entsteht
Nach F i g. 4 dagegen steht der Sitz 10 unter einer starken Belastung, wie sie z. B. bei einem Frontalaufprall
des Fahrzeuges auftreten würde. Dadurch wird auf die Klemmplatte 22' durch das Teil 26' (welches dem aus
F i g. 1 ersichtlichen Klemmplattenlager 26 entspricht) eine starke zusätzliche Kraft ausgeübt Γν feil C) Infolge
dieser Kraft C dringen die Kanten A und B der Klemmplatte 22' in die betreffenden Oberflächen des
Führungskörpers 14 ein, und es kommt dort jeweils zu einem Materialstau 34 bzw. 35. Dieser in Fig.4
dargestellte »Materialstau« oder besser ein Einschnitt der Kanten A und B der Klemmplatte 22' in den
Führungskörper 14 ergibt sich zumindest auch in der oberen Hälfte der seitlichen Flächen des rechteckigen
Führungskörpers 14. Dies ist dadurch erklärlich, daß durch den Druck der Klemmplatte 22' auf die Oberseite
des Führungskörpers 14 dieses gewissermaßen leicht gestaucht wird, wodurch die Seitenwände nach außen
gedrückt werden. Die an sich schon durch den Materialstau 34 bzw. 35 an Ober- und Unterseite des
Führungskörpers 14 erzeugte Sperrwirkung wird dadurch weiter erhöht Ein Verschieben des Sitzes in
Pfeilrichtung D ist somit nicht mehr möglich.
In F i g. 5 ist nun die Stellung der Kiemmplatte 22' gezeigt in der eine Sitzverstellung längs des Führungskörpers
14 möglich ist (Pfeilrichtung D) Durch Anheben des Handhebels 31 (F i g. 1) wurde der Nocken 28 in eine
wsagerechte Lage gebracht und damit die Klemmplatte — nach Schwenkung um ihre durch das Teil 26'
gegebene Lagerstelle — senkrecht gestellt In dieser Stellung wird die Klemmplatte 22' durch das Teii 26',
Nocken 28 und Feder 27' gehalten. Da ein ausreichendes Spiel zwischen den Begrenzungsflächen der Ausnehmung
24 und den Oberflächen des Führungskörpers 14 vorhanden ist, läßt sich in dieser Stellung der
Klemmplatte 22' der Sitz 10 ungehindert in Pfeilrichtung D verschieben.
Claims (2)
- Patentansprüche;J, Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bestehend aus am Fahrzeugboden verankerten Führungsbahnen, auf denen der Sitz längsverschiebbar ist, und Arretiermitteln, die vom Sitz aus von Hand zu bedienen sind, wobei die FOhrungsbahnen als mit dem Sitz durch entsprechende Gleitstücke verbundene rohr- oder stangenförmige Führungskörper ausgebildet sind, die durch an den Enden angreifende Verbindungsstacke in einem gewissen Abstand vom Fahrzeugboden gehalten und an diesem befestigt sind und wobei auf mindestens einem der Führungskörper — diesen dabei allseitig umschließend — mindestens eine Klemmplatte längsverschiebbar angeordnet und jeweils um einen Punkt an der Unterseite des Sitzes oder einem mit diesem fest verbundenen Teil schwenkbar ist und am Sitz eine von Hand zu betätigende Schwenk- und Haltevorrichtung für die Klemmplatte vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmplatte von einem aus mehreren Klemmplatten geringerer Wandstärke bestehenden Klemmplatten-Paket (22; 23) gebildet ist
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Führungskörper (14,15) zwei im Abstand voneinander gehaltene, ein Paar bildende, gegeneinander schwenkbare Klemmplatten-Pakete (22 nd 23) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2301042A DE2301042C3 (de) | 1973-01-10 | 1973-01-10 | Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2301042A DE2301042C3 (de) | 1973-01-10 | 1973-01-10 | Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen |
Publications (3)
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---|---|
DE2301042A1 DE2301042A1 (de) | 1974-07-18 |
DE2301042B2 DE2301042B2 (de) | 1978-10-19 |
DE2301042C3 true DE2301042C3 (de) | 1979-06-21 |
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ID=5868681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2301042A Expired DE2301042C3 (de) | 1973-01-10 | 1973-01-10 | Vorrichtung zur Befestigung und Arretierung längsverstellbarer Sitze von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
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Families Citing this family (5)
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US4770465A (en) * | 1983-10-06 | 1988-09-13 | Rockwell International Corporation | Locking mechanism for seat adjuster |
FR3124130A1 (fr) * | 2021-06-21 | 2022-12-23 | Faurecia Sièges d'Automobile | système de verrouillage d’une glissière à réglage continu |
FR3136713A1 (fr) | 2022-06-16 | 2023-12-22 | Faurecia Sièges d'Automobile | système de verrouillage d’une glissière à réglage continu |
FR3138366A1 (fr) | 2022-07-26 | 2024-02-02 | Faurecia Sièges d'Automobile | système de verrouillage d’une glissière à réglage continu |
-
1973
- 1973-01-10 DE DE2301042A patent/DE2301042C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2301042B2 (de) | 1978-10-19 |
DE2301042A1 (de) | 1974-07-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |