DE2300651C3 - Mit einer Bürste arbeitende Feuchtvorrichtung - Google Patents
Mit einer Bürste arbeitende FeuchtvorrichtungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine mit einer Bürste arbeitende Feuchtvorrichtung einer Offset-Rotationsdruckmaschine,
bei welcher die Feuchtflüssigkeit mittels einer in diese eintauchenden, rotierenden Bürstenwalze
mit in schräg zur Achse verlaufenden Ebenen angeordneten Borstenringen auf einen Feuchtreiber
aufgebracht wird.
Die Feuchtung von Druckplatten bereitet insbesondere
bei Verwendung glatter oder beschichteter Papiere insofern erhebliche Schwierigkeiten, als die gleichmäßige
Verteilung der nur geringen erforderlichen Feuchtflüssigkeitsmenge
schwer zu verwirklichen ist. Nachteilig ist dabei insbesondere die Tatsache, daß in der Regel
in der Mitte ein dickerer Feuchtfilm vorhanden ist als an den Randzonen, was unter anderem auf das unmerkliche
Durchhängen der Walzen infolge ihres Gewichtes zurückzuführen ist. Andererseits trägt dazu auch das
Austrocknen der Flüssigkeit von den Plattenenden her bei.
Aus der DT-Gbm-Schrift 19 67 252 ist nun eine Anordnung der eingangs erwähnten Art bekannt, bei
welcher zur VcrgleichmälJigung der Wasserförderung auf der gesamten Wal/enbreite eine zonenweise
unterteilte Abstreifleiste für die Bürstenwalze mit Einstellschrauben im Bereich jeder Zone vorgesehen ist.
Der Aufbau einer derartigen Anordnung ist ersichtlich sehr kompliziert und infolgedessen ist der hiermit
verbundene fertigungstechnische Aufwand und Materialeinsatz sehr groß. Außerdem ergibt sich bei der
bekannten Anordnung eine sehr komplizierte Handhabung, die eine permanente Fehlerquelle darstellen kann.
Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit geringem Aufwand ein eine
gleichmäßige Verteilung des Feuchtfilms über der gesamten Walzenlänge gewährleistendes Bürstenfeuchtwerk zu schaffen, das einfach und zuverlässig ein-
bzw. umgestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt bei einer Anordnung der eingangs erwähnten Art in überraschend einfacher Weise dadurch, daß im mittleren
Bereich der Bürstenwalze weniger Borstenbüschel als an den Enden vorgesehen sind.
Vorteilhaft läßt sich dies dadurch erreichen, daß die Borstenringe im mittleren Bereich der Bürstenwalze
schmäler ausgebildet sind oder daß die Borstenringe im mittleren Bereich der Bürstenwalze weniger Borstenbüschel aufweisen, oder daß der gegenseitige Abstand der
Borstenringe im mittleren Bereich größer ist als am Rand.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gestatten auf einfache Weise eine wirksame Beseitigung des üblichen
Wasserüberschusses in der Walzenmitte und führen damit in vorteilhafter Weise zu einer angestrebten
Gleichförmigkeit des Feuchtfilms.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der axiale Abstand der Borstenringe dabei höchstens dem
der Neigung in axialer Richtung. Bei entsprechend flacher Neigung kann dabei ein großer axialer Bereich
mit wenig Feuchtigkeit überbrückt werden, ohne daß feuchtmittelfreie Streifen entstehen können.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß die einzelnen Borstenbüschel zur
Bildung der Borstenringe in axial verschiebbaren Ringen gehaltert sind, wobei an Stellen geringen
Feuchtigkeitsbedarfs die die Borstenbüschel haltenden und zu Borstenringen formenden Ringe einfach in
größerer Entfernung voneinander angeordnet werden können. Hierdurch kann der Feuchtmittelfilm schnell
und einfach an unterschiedliche Druckaufträge angepaßt werden.
Weiterer Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Beschreibung sind
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Bürstenfeuchtwerk schematisch,
F i g. 2 eine Bürstenwalze in Längsansicht,
F i g. 3 eine andere Ausführungsform der Bürstenwalze,
Fig.4 eine andere Ausführungsform eines Bürstenfeuchtwerksund
Fig.5 eine weitere Ausführungsform einer Bürstenwalze.
Dem Plattenzylinder 1 wird die Farbe in bekannter Weise durch die Farbauftragswalzen 2, 3, 4 über ein
nicht näher dargestelltes Farbwerk zugeführt. Zum Aufbringen der Feuchtflüssigkeit dient eine Feuchtauftragswalzc
5 und ein Feuchtreiber 6, der seinerseits die Feuchtflüssigkeit von einer Bürstenwalze 7 zugeteilt
bekommt, welche an der Fcuchtduktorwal/.e 8 im Feuchtkasten 9 anliegt. Die Fcuchtduktorwal/.e 8 und
der Feuchtreiber f> sind dabei in bekannter Weise angelrieben, während die Feuchtuufiragswalzc 5 und
die Bürstenwalze 7 durch Reibung mitgenommen werden.
Um die unter anderem durch das Durchhängen langer
Walzen über die Länge ungleiche Verteilung des
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Feuchtfilms auszuschalten, ist die Bürstenwalze 7 in der
in Fig.2 gezeigten Weise ausgebildet. Auf dem eigentlichen Bürstenkörper sind in schräg zur Achse
verlaufenden Ebenen Borstenringe 10 angeordnet. Die einzelnen Borstenbüschel zur Bildung der Borstenringe
10 können dabei entweder in den Bürstenkörper selbst oder in längs derselben verschiebbare Ringe 11
eingesetzt sein, welche die einzelnen Borstenbüschel haltern und zu Borstenringen 10 formen. Um feuchtfreie
Streifen zwischen den einzelnen Borstenringen 10 zu vermeiden, ist der axiale Abstand »a« benachbarter
Borstenringe höchstens dem der Neigung »6« eines Borstenrings 10 in axialer Richtung. Um unter diesen
Umständen auch geringe Feuchtflüssigkeitsmengen auftragen zu können, sind die Borstenringe 10 unter
einem möglichst flachen Winkel zur Bürstenkörperachse angeordnet. Der Feuchtfilmdickenausgleich über die
Walzenlänge erfolgt dadurch, daß die Borstenringe 10 gegen die Enden hin in kleinerem Abstand angeordnet
werden als beispielsweise in der Mitte.
Dieselbe Wirkung kann aber auch dadurch erreicht werden, daß, wie aus Fig.3 ersichtlich ist, die
Borstenringe 10 in gleichem Abstand voneinander angeordnet, aber in der Mitte mit weniger Borstenbüscheln
besetzt sind.
Wie in Fig.4 gezeigt ist, kann die Feuchtflüssigkeit
statt von einer Bürstenwalze 12 auf einen Feuchtreiber 13 und eine Feuchtauftragswalze 14 direkt übertragen
zu werden auch mittels eines an der Bürstenwalze 12 anliegenden Abstreifbieches 15 auf den in geringem
Abstand davon angebrachten Feuchtreiber 13 aufgespritzt werden. Für diesen Fall ist es zweckmäßig, die
Borstenringe 10 im mittleren Bereich der Bürstenwalze 12 schmäler auszubilden als an den Randbereichen zum
Erreichen einer durchgehend gleichmäßigen Befeuchtung (siehe Fig. 5).
Eine besondere Bedeutung kommt dem erfindungsgemäßen Bürstenfeuchtwerk in Verbindung mit einem
sogenannten farbfreundigen Feuchtwerk (DT-PS 22 21 289) zu, bei welchem der Feuchtreiber 13 init einer
verkupferten Mantelfläche versehen ist und eine Farbauftragswalze 16 mit ihm zusammenwirkt. Die
bisher dem Bürstenfeuchtwerk zugeschriebenen Nachteile einer unterschiedlichen unregelmäßigen Wasserzufuhr
können damit vollends behoben werden, weil etwaige Feuchtflüssigkeitsunterschiede auf der Platte
nicht mehr in Form von wasserarmen Zonen sichtbar werden, da die Feuchtflüssigkeit auf eine Farbschicht
des Reibzylinders und der Feuchtauflragswalze trifft und durch die Verreibung zwischen beiden in die Farbe
eindringt.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte separate Anordnung des Bürstenfeuchtwerks beschränkt. Eine
derartige Bürstenwalze kann vielmehr auch direkt in das Farbwerk die Feuchtflüssigkeit fördern oder über eine
in Längsrichtung ausgesparte Zwischenwalze mit dem einen Farbstrang eines Farbwerks mit zwei Farbslrängen
in Verbindung stehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Mit einer Bürste arbeitende Feuchtvorrichtung einer Offset-Rotationsdruckmaschine, bei welcher
die Feuchtflüssigkeit mittels einer in diese eintauchenden, rotierenden Bürstenwalze mit in schräg zur
Achse verlaufenden Ebenen angeordneten Borstenringen auf einen Feuchtreiber aufgebracht v/ird,
dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren
Bereich der Bürstenwalze (7) weniger Borstenbüschel als an den Enden vorgesehen sind.
2. Feuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenringe (10) im
mittleren Bereich der Bürstenwalze (7) schmäler ausgebildet sind.
3. Feuchlvorrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Borstenringe (10) im mittleren Bereich der Bürstenwalze (7) weniger
Borstenbüschel aufweisen.
4. Feuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der
Borstenringe (10) im mittleren Bereich größer ist.
5. Feuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Abstand »a«
benachbarter Borstenringe (10) höchstens dem der Neigung »Zx< in axialer Richtung ist.
6. Feuchtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borstenringe (10) auf axial
verschiebbaren Ringen (11) angeordnet sind.
7. Farbfreundiges Feuchtwerk mit einem eine verkupferte Mantelfläche aufweisenden Feuchtreiber
und einer hiermit zusammenwirkenden Feuchtauftragswalze, gekennzeichnet durch die Verwendung
einer Feuchtvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche zur Befeuchtung
des Feuchtreibers(13).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300651 DE2300651C3 (de) | 1973-01-08 | Mit einer Bürste arbeitende Feuchtvorrichtung | |
FR7400434A FR2213163B3 (de) | 1973-01-08 | 1974-01-07 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732300651 DE2300651C3 (de) | 1973-01-08 | Mit einer Bürste arbeitende Feuchtvorrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2300651A1 DE2300651A1 (de) | 1974-07-11 |
DE2300651B2 DE2300651B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2300651C3 true DE2300651C3 (de) | 1977-08-18 |
Family
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