DE2300319C3 - Verfahren zum Trennen bzw. Abscheiden hochwertiger Metalle aus basischen und ultrabasischen Erzen und Zusatzstoff dafür - Google Patents
Verfahren zum Trennen bzw. Abscheiden hochwertiger Metalle aus basischen und ultrabasischen Erzen und Zusatzstoff dafürInfo
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Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum :nnen bzw. Abscheiden hochwertiger Metalle aus
iischen und ultrabasischen Erzen unter Anwendung : Diffusionsverfahrens sowie einen Zusatzstoff dafür.
Bei einem solchen Verfahren ist die Gewinnung von wertvollen Metallen {Bunt- und Edelmetallen)
durch einen sehr hohen Schmelztemperaturbereich der ultrabasische oder basische Erze enthaltenden
Gangart gekennzeichnet.
Bei den in Frage kommenden wertvollen Metallen handelt es sich um die in der Gangart gelösten oder
in selbständigen Oxid- und/oder Sulfidphasen auftretenden Metalle Nickel, Kobalt, Kupfer, Chrom,
Mangan sowie deren Begleiter: Platinmetalle, Gold, Silber, Zink, Blei, Molybdän, Rhenium, Niob, Tantal
usw. Als Ergebnis des Verfahrens werden die wertvollen Metalle der Eirze je nach ihren thermodynamischen
Eigenschaften in hohem Grade entweder in den Rohmetall- oder in den Sulfidphasen angereichert,
welche die Endprodukte des Prozesses darstellen und leicht nach herkömmlichen Verfahren
weiterveredelt werden können.
An bereits bekannten, zu der neuen Verfahrenstechnik parallelen Verfahren sind in erster Linie die
Verfahren zu nennen, die zur Gewinnung der in den Lateriterzen enthaltenen geringen Mengen an wertvollen
Metallen entwickelt wurden.
Das Lateriterzvorkommen setzt sich bekanntlich aus mehreren Horizonten (Schichten) zusammen. Die
oberste Schicht des Vorkommens besteht aus nahezu reinem Eisenoxid, das lediglich etwa 0,5% Nickel
enthält. Darunter liegt eine von hydratisiertem Eisenoxid gebildete limonitische Erzschicht mit einem
Ni-Gehalt von etwa 1 bis 2%. Das eigentliche Nickelerz findet sich erst in der folgenden, aus verwittertem
Serpentinerz bestehenden Schicht; diese enthält 1,5 bis 4% Ni. Die Bodenschicht des Vorkommens wird
von unverwittertem Serpentinit gebildet, dessen Nikkelgehalt gewöhnlich weniger als 0,5% beträgt.
Bei den entwickelten Verfahren wird entweder limonitischer oder serpentinischer Laterit getrennl
oder beide Arten zusammen verarbeitet. Was die limonitischen Laterite betrifft, so lohnen sich im allgemeinen
die pyrometallurgischen Verfahren nicht. Aus diesem Grunde versucht man, diese Laterite
z. B. unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur direkt in Mineralsäure in Lösung zu überführen, nach
erfolgter Vorreduktion in Lösung zu überführen oder nach vorherigem sulfatischen Rösten die wertvollen
Metalle aus der Lösung auszufällen (H2S-Fällung)
usw. Bei der Verarbeitung von verwittertem serpentinischen Laterit kann bereits ein unmittelbares
Schmelzen (Ausschmelzen) in Frage kommen, was allerdings auch hier eine kostspielige Lösung darstellt.
Die herkömmliche Behandlungsart des Serpentinerzes besteht darin, die wertvollen Metalle durch
Vorreduktion und Schmelzen des Erzes entweder in Form von Ferronickel oder als Sulfidstein zu gewinnen.
Im folgenden seien einige der entwickelten Verfahren kurz umrissen, ohne daß diese jedoch auf
Grund des verarbeiteten Erzes oder der Verfahrenstechnik klassifiziert werden.
Beträchtliche, sich über einen langen Zeitraum erstreckende Entwicklungsarbeit bezüglich der Verarbeitung
(Verhüttung) von Lateriterzen wurde von der Gesellschaft The International Nickel Company,
Inc., Canada, geleistet. Bei dem im USA.-Patent 3 004 846 niedergelegten Verfahren wird das im serpenlinischen
Laterit (Fc < 25%, Ni < 5%, Co <0,l%) enthaltene Nickel bei einer Ausbeute von
über 90% in Form \on reinem Nickel gewonnen.
ι/
Dieses Verfahren sieht zunächst eine Vorreduktion ind Sulfidisierung (Temperatur ~ 870 C) im Tromnelofen
vor; danach wird das erhaltene Reduktions-3rodukt im Elektroofen zu Nickelsulfidstein geschmolzen.
Der anfallende Nickelstein wird zwecks Abicheidens des Eisens in einer Bessemerbirne behandelt.
Die erhaltene eisenfreie Schmelze wird gereinigt Co, Cu), und das reine Nicke'.sulfid wird bei hohen
Temperaturen (1500 bis 1760° C) in einem Aufblaskonverter
mit Sauerstoff zu metallischem Nickel verblasen.
Beim Verfahren g^mäß USA.-Patent 3 030 201 wird
aus dem obengenannten s.erpentinischen Laterit unter einer Ausbeute von über'90% etwa 65% Nickel enthaltendes
Ferronickel gewonnen. Das Erz wird im Rohrofen (bei etwa 870c C) vorreduziert; daran schließt
sich das Schmelzen des erhaltenen Produktes im Elektroofen an. Die anfallende Fe-Ni-ächmelze wird
im Aufblaskonverter mit Sauerstoff (Ofen < 1700^C)
von Verunreinigungen befreit, und das Eisen wird so ausgeschlackt (SiO2), daß der Nickelgehall der
Schmelze auf 65% Ni ansteigt.
Bei dem im USA.-Patent 3 272 616 beschriebenen Verfahren wird aus Lateriterz (Fe: 10 bis 40%,
Ni < 5% — also offensichtlich sowohl serpentinischer als auch limonitischer Laterit) bei einer Ni-Ausbeute
von wenigstens 90% etwa 25 bis 40% Ni enthaltendes Ferronickel oder Ferronickeistein gewonnen.
Das Erz wird im Trommelofen in einer Wirbelschicht mit öl (Temperatur 820 bis 1090cC, hoher
Reduktionsgrad der Gase, d.h. CO/CO2 = 3 bis 2)
vorreduziert. Das Reduktionsprodukt wird im Elektroofen geschmolzen, wobei entweder Ferronickel
oder Sulfidstein entsteht. Beim Verfahren gem'iß USA.-Patent 3 388 870 wird bei einer Nickelausbeute
von 83 bis 98% aus Garnierit und Lateriterzen (Ni < 1 bis 3%) wenigstens 4%, gewöhnlich jedoch
10 bis 20%, Nickel enthaltendes Konzentrat gewonnen. Das Erzpulver wird bei diesem Verfahren
vor dem Reduzieren pelletisiert; als Reduktionsaktivatoren dienen schwefelhaltige (und/oder nicht)
alkalische und erdalkalische Salze in der Form, daß die Alkalimenge (gerechnet als Na2O) 1 bis 7% des
Erzgewichts und das Gewichtsverhältnis der Schwefelmenge S/Na2O = 1 bis 0,25 betragen. Die Reduktion
wird so durchgeführt, daß der Reduktionsgrad wenigstens dem Wüstit oder höchstens der metallischen
Eisenmenge entspricht, deren Verhältnis zur metallischen Nickelmenge im Bereich von 2:1 bis 10:1
liegt. Die Reduktion erfolgt im Trommelofen bei Temperaturen von 950 bis 11500C (850 bis 12500C).
Im Anschluß an die Reduktion wird durch Magnetscheidung (-trennung) Nickelkonzentrat gewonnen,
das sich dann nach herkömmlichen Verfahren weiterveredeln läßt.
Beim Verfahren gemäß USA.-Patent 3 535 105 werden
serpentinische und limonitische Latente gemeinsam behandelt (verhüttet); dabei wird bei einer Ni-Ausbeute
von über 90% aus dem Erzgemisch (1,6 bis 1,7% Ni) Ferronickel (50% Ni) oder Ferronickeistein *o
(35 bis 50% Ni) gewonnen. Bei der Herstellung des Beschickungsgemisches wird feinkörniger Limonit
auf eine passende Feuchte gebracht und mit dem ebenfalls feinkörnigen Serpentinerz vermischt; die so erhaltene
Mischung wird mikropelletisiert. Die Mikropellets werden zusammen mit Serpentinpulver zu
Briketts gepreßt, die im Schachtofen (900 bis 1100 C)
mii heißen reduzierend wirkenden Gasen, die bcdarfsfalls
eine kontrollierte Menge Schwefel enthalten, reduziert werden. Die Reduktion wird so eingerichtet,
daß auf das metallische Nickel bezogen 1 bis 2 Äquivalente Eisen reduziert werden, während das restliche
Eisen auf Wüstitgrad reduziert wird. Die reduzierten Briketts werden im Elektroofen (1500 bis 16000C) geschmolzen.
Im folgenden seien zwei Verfahren kurz umrissen, bei denen aus den Latenten neben Kobalt und Nickel
noch andere Metallkomponenten gewonnen werden.
Bei dem im USA.-Patent 1 717 160 beschriebenen
Verfahren wird von limonitischem Laterit (Fe 54%, Cr 2%, Ni 0,8%, Mn 0,6%) zunächst durch Reduzieren
em Ni-Fe-Gemisch abgeschieden; danach werden dann das restliche Eisen sowie das Mangan und
das Chrom reduziert. Erzpulver und etwa 15% Kohle, bezogen auf das Erzgewicht, werden miteinander
vermischt und im Temperaturbereich von 950 bis 10400C einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei
die gesamte Nickelmenge und etwa 70% des Eisens reduziert werden. Im Anschluß an die Reduktion
wird das System auf Temperaturen von 1260 bis 1320" C gebracht, wodurch die Metallphasen agglomerieren
und dann mit physikalischen Mitteln leicht getrennt werden können. Abschließend werden das
restliche Eisen und das Chrom reduziert.
Beim Verfahren gemäß USA.-Patent 3 323 900 wird limonitischer Laterit (Fe 44 bis 47%, Cr 2 bis 4%,
Ni 0,4 bis 0,8%, Co 0,2 bis 0,4%) unter anderem durch Einsatz von Hydrozyklonen unc herkömmlichen
Klassierern so in einzelne Mineralbestandteile zerlegt (klassiert), daß die Komponenten als genügend angereicherte
und reine Konzentrate (z.B. Ni: 0,43 Ni, 0,16 Co, 0,80 Cr; Co: 0,98 Ni, 1,04 Co, 1,52 Cr; Cr:
31,98 Cr, 24,68 Fe; Fe: 2,39 Cr, 65,28 Fe) voneinander
getrennt werden können. Bei Verbindung dieses Verfahrens mit reduzierendem Rösten wird von dem
Erz zunächst der grobe, das Chrom enthaltende Teil getrennt; danach wird durch Zugabe von 4% CaCl2
und 3% Kohlepulver — bezogen auf das Erzgewicht — zum Erz das Reduktionsgemisch hergestellt.
Dieses Gemisch wird 1 Stunde lang bei 9700C geröstet, wobei es zur Reduktion des Nickels und
Kobalts kommt. Die Metalle werden vom Reduktionsgut z. B. durch Aktivierung der Metallphase mit
Kupfersulfat und Flotation getrennt. Nach der Trennung wird das verbleibende Gemisch zwecks Gewinnung
von Eisenkonzentrat erneut klassiert.
Abschließend seien zwei Verfahren umrissen, bei denen die wertvollen Metalle durch Überführung in
Lösung vom Reduktionsprodukt getrennt werden.
Beim Verfahren gemäß USA.-Patent 3 146091 werden die im Lateriterz (Ni 1,2 bis 1,4%, Co 0,04 bis
0,08%) enthaltenen Metalle Nickel und Kobalt gewonnen. Bei diesem Verfahren whd anfangs das Erz
durch Glühen bei 350" C von freiem und gebundenem Wasser befreit; danach erfolgt das Reduzieren von
Nickel und Kobalt durch Rösten des Erzpulvers bei Temperaturen unter 871 "C in einer Kohle-Schwebeschicht.
Das im Reduktionsprodukt enthaltene Nickel und Kobalt wird in Ferrisulfatlösung in Lösung überführt;
aus der Lösung werden diese Metalle dann auf herkömmliche Weise abgeschieden.
Beim Verfahren gemäß USA.-Patcnlschrift 2 400 461 wird aus einem Gemisch aus limonitischem (2 Teile)
und serpentinischem (1 bis 4 Teils;) Laterit das im Erz enthaltene Nickel durch Reduktion und Überführung
in Lösung gewonnen. Das Erzgemisch wird
gemahlen, getrocknet und im Temperaturbereich von 700 bis 760° C so reduziert, daß das Nickel zu
Metall und das Eisen auf die Ferri-ferro-Stufe reduziert werden. Das Nickel des Reduktionsprodukles
wird in ammoniakalischer Ammoniumkarbonatlösung gelöst. Beim Trennen (Eindicken) der Lösung vom
Erzrückstand werden die magnetischen Eigenschaften des Ferroferrioxids ausgenutzt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren zur Gewinnung von in geringer Konzentration
vorhandenen wertvollen Metallen aus teils sulfidischen und/oder reinen Oxiderzen, welche in
erster Linie die Metalle Ni, Co und Cu enthalten und deren Gangart-Minerale einen bei beträchtlich hohen
Temperaturen liegenden Schmelzbereich haben.
Bei dem Verfahren wird eine partielle Reduktion und Sulfidisierung des im Erz enthaltenen Eisens und
bedarfsfalls auch der wertvollen Metalle durchgeführt, worauf dann die enthaltenen Me-MeS-Teilschmelzen
(Schmelzepartikeln) im hohen Temperaturbereich (> 1400 C) dazu gebracht werden, sich zu größeren
Gebilden als sie bisher waren zusammenzuballen. Nach der Abkühlungsphase, wo jede Metallphase
von einer Sulfidschicht gewünschter Dicke umgeben ist. wird unmittelbar unterhalb des Erstarrungsbereichs
ein isothermisches oder stufenweise abnehmendes Diffusionsglühen durcheeführt, wobei in den
Me-MeS-Systemen in die Eisenbasis-Metallphase unter anderem Nickel. Kobalt und die Pt-Metalle und in
die Eisenbasis-Sulfidphase unter anderem Kupfer, Gold, Mangan und Chrom übergehen.
Nach dem Glühen erfolgt ein schnelles Abkühlen, wobei sich die Me-MeS-Kugeln auf Grund der Wärmespannung
von der Gangart-Matrix lösen. Durch vorsichtiges Mahlen können die Kugeln von der Gangart
losgelöst und dann z. B. durch Schwachmagnete von dieser getrennt werden. Durch eine zusätzliche vorsichtige
Mahlung können die Metall- und Sulfidphasen nach herkömmlichen Methoden voneinander getrennt
werden. Die Metallphase wird zwecks Gewinnung der wertvollen Metalle nach bekannten Methoden
behandelt. Die weitere Behandlung der Sulfidphase erfolgt in der Kupferhütte nach pyrometallurgischen
Verfahren oder auf hydrometallurgischem Wege z. B. durch Lösen unter Druck, wobei auch das Chrom
gewonnen wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens der eingangs genannten bekannten Gattung
und eines Zusatzstoffes dafür, mit dem sich buntmetall- und edelmetallarme Erze wirtschaftlich und in
technisch vorteilhafterer Weise als bisher verarbeiten (verhütten) lassen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß feinkörniges Erz, Reduktionsmittel und die erforderlichen
Zusatzstoffe zu einer Charge gemischt werden.
die im Beisein von Schwefel auf den Fe-Me-S-Schmelzelöslichkeitsbereich
über 1400° C erhitzt und dann langsam um etwa 100 bis 20O0C abgekühlt wird, dem
sich ein Abkühlen bis zum Erstarrungsbereich und ein Diffusionsglühen vom Erstarrungsbereich bis auf
etwa 700° C anschließen, woraufhin ein schnelles Abkühlen auf Umgebungstemperatur erfolgt, wonach
die Metallsulfidphase und die Metallphase durch ein Sortierverfahren voneinander getrennt werden.
Vorteilhaft erstreckt sich das Diffusionsglühen je nach stofflicher Zusammensetzung der Charge über
1 bis 4 Stunden.
Darüber hinaus kann es sich empfehlen, den Nickel- und Koballgehalt der Metallphase sowie den übertrag
des Kupfers und Mangans in die Sulfidphase mit der Menge des zugesetzten schwefelhaltigen Stoffes
zu regulieren.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann schließlich darin bestehen, daß die
auf die Reduktion folgende Wärmebehandlungsphase im Temperaturbereich der vom verwendeten Aktivator
bestimmten Löslichkeitslücke abweicht, wobei der Temperaturbereich unterhalb der Erweichungstemperatur
des betreffenden Spinell(mineral)gerüstes gehalten wird.
Das vorgenannte Verfahren läßt sich mit besonderem Vorteil auf die Abscheidung von Nickel und
Kobalt bzw. von Zirkon, Hafnium, Thorium und Lanthanide anwenden.
Ein Zusatzstoff für das vorbezeichnete Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß als
Zusatzstoff Aktivatoren vorgesehen sind, die im System Fe-Me-S zu einer Schmelzelöslichkeitslücke
führen oder eine solche erweitern, wie die im Gemisch oder in chemischer Verbindung mit Schwefel zu verwendenden
Aktivierungsstoffe Aluminium. Cer, Kupfer, Mangan, Chrom, Titan, Zirkon und/oder Bor,
Kohlenstoff, Sauerstoff, Phosphor, Antimon, Silizium, Zinn, Zink. Dabei kann als schwefelhaltiger Zuschlag
Na2SO4, MgSO4, ZnSO4, Na2S, MrSO4 oder ein
anderer bei den angewendeten Reduktionstemperaturen sulfidisierender schwefelhaltiger Stoff verwendet
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Metalle niedrig nickel-, kobalt-, kupfer- und chromhaltiger,
im allgemeinen geringer Eisenmengen enthaltender oxidischer und/oder sulfidischer Komplexerze
so partiell reduziert und sulfidisiert, daß sich die als Ergebnis entstehenden Me-MeS-Schmelzeparlikeln
im Laufe des Prozesses vereinigen (zusammenballen) und beim Erstarren von der Gangartmatrix leicht ablösbare,
mehr oder weniger kugelförmige Metallpartikeln bilden, die von einer Sulfidschicht umgeben
sind. Durch das Glühen des Reduktionsgutes unterhalb des Erstarrungstemperaturbereichs der Me-MeS-Partikeln
wird erreicht, daß unter anderem Ni, Co und die Pt-Metalle nahezu vollständig in die Metallphasen
und entsprechend unter anderem Cu, Cr und Mn in die Metallsulfidphasen übergehen. Die Me-MeS-Teilchen
werden nach dem im Anschluß an das Glühen durchgeführten Löschen (Abschrecken) z. B.
auf schwachmagnetischem Wege von dem gemahlenen Reaktionsgemisch getrennL Die Metallpartikeln werden
von der Metallsulfidphase durch vorsichtiges Mahlen getrennt, wobei dann beide Phasenkoinponenten
(-teile), nach herkömmlichen Methoden von einander getrennt jeweils für sich zwecks Gewinnunj
der wertvollen Metalle behandelt werden können Je nach Situation kann natürlich auch die Metall
phase allein durch passendes Mahlen des Reaktions gemisches von diesem getrennt werden, wobei dam
die Trennung der Sulfidphase vom Gemisch ers später erfolgt.
Das finnische Patent Nr. 46 263 (DT-AS 2045 645 behandelt die technische Nutzung relativ konzen
trierter, aber eisenhaltiger Chromiterzminerale durcl
überführung der schädlichen Eisenerzkomponent mittels selektiver Reduktion und passender Zusatz
stoffe in eine günstige, physikalisch trennbare Forir Bei den verarbeiteten Erzen handelte es sich haupl
sächlich um Lösungen von Chromit-, Aluminat- ιητ
-erritspineücn der Form
Mg · (Fe, Mn, Ni, Co)1 _x [Cr2.,.,AIjFe1] O4.
Die Gangart (Nebenstein) der Erze bestand aus Sperpentiniten, Chloriten usw.
Voraussetzung Tür die Anwendung de "Verfahrens
waren unter anderem hohe Schmetaemperaturbereiche
der Erzmatrix und der Gangart sowie ein physikalisch-chemischer Zustand de selben b«
welchem die im Zusammenhang mit der selek iven
Reduktion und der Sulfidierung e"tete^n*" kl?™i'
stark metallisierten Sulfidschmelzetropfchen (-teil· chen) die Mineralischen entlangfließen undi sich zu
größeren Gebilden vereinigen können (und nicht als kleine Stoffmengen z.B. infolge vollständige.5
Schmelzebenetzung von der Oberflache »geschluckt«
Bdm Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
bildet die Gangart die Matrix, in der das wertvolle Metall in Sulfid- oder Oxidform als Erzmineral-Εan- »
sprenkelung und/oder in der Matrix gelost aultritt. Die gewöhnlich eine außerordentlich vielseitige Mineralzusammensetzung
und Struktur (Gefuge) auiweisende Gangart muß natürlich auch den vorgenannten
Bedingungen entsprechen. Da die wertvollen Metalle - Ni, Pt-Metalle, Co, Cu, Mn u. dgl. m
sehr geringer durchschnittlicher Konzentration vorhanden und somit über das gesamte Gangartvolumen
verteilt sind, ergeben sich bei der Reduktion (und Sulfidierung) »Filtrations-Sammelwege« der Me-MeS-Phasen
und bzw. Diffusionsstrecke sehr lange, so daß namentlich die hinsichtlich der Eignungsianigkeit
der Matrizen-Oberflächenbeschaffenheit zu_ stellnden
Forderungen die Anwendung dieses Verianren:,
keil der Matrizen-Oberflächenbeschaffenheit zu stellenden
Forderungen die Anwendung dieses Verianren:,
auf bestimmte, auch mit den Erzen des Grundprozesses in Verbindung stehende Mineralgruppen Deschränkt.
.... .■ -U01,
Schon der hohe Schmelzpunkt der silikatischen
Gangartmatrix setzt basisches oder ultrabasisches Gesteinsmaterial und damit kieselsäurearmes Ge- 4"
Steinsmaterial voraus. Die vorgenannten ^είίΐει"ΐ
arten entstanden gewöhnlich im Zusammenhang mit der magnetischen Differentiation von Pluton'ten/P'e
eigentlichen Erzminerale haben sich in der Gestems- ^
masse bereits als Kristallisationsdifferentiate - Chromit
-. durch Abscheidung auf Grund einer Loshchkeitslücke im Schmelzezustand(sdiagramm)ι — remlandite.
Kiese u. dgl. - oder später »ber «e£menüre
bzw. Metamorphose-Anreicherung — Laterne, Silikatgruppe, Mangan u. dgl. - anger—hert.
Die basische und ultrabasische Seite Zustanddiagramm) der erwähnten magnetischen
stein an sich und zusammen mit den Uniform« produkten bildet das Gangartgerus . „
des Verfahrens gehörenden Erze. In £^ J"^
hauptsächlich die Dunite, Peridotite, Pyr°«?? f ™
die Gabbro-Norite und von diesen die: Seite der
olivin-rhombischen Pyroxene und basischen Feld späte. Hierbei ist eine Anreiche—' von Chromiterzen
vor allem im ultrabasischen
differentiation: Chromite und Olivin . _ . - -i ι.«.»«« η
derungen und Pseudomorphose, wobei je nach Art der Umwandlungserscheinung — Autohydratation,
Thermalzerfall, atmosphärische Verwitterung usw. — eine vielgestaltige Gruppe verschiedener Minerale
entsteht. Im folgenden seien einige im Hinblick auf das Verfahren bedeutsame eisenarme Magnesiumsilikatgruppen
erörtert.
Wie festgestellt wurde, bilden die Silikate der Olivin- und Pyroxengruppen die Grundminerale der
Gangart. Jede dieser Gruppen bildet einfache Neso- oder Iono-Silikate. Die Silikate der Olivinreihe (Olivin:
(Mg, Fe)2 SiO4) treten entweder als reine oder
als Mischkristalle auf, wobei die Stelle des Metalls von Mn, Ca, Zn, Pb sowie oft von Ni eingenommen
wird. Von den Pyroxenen gehören in den Bereich der Betrachlungen vor allem die Orthopyroxene, d. h.
die Ca- und Al-freien MgSiOa-FeSiOj-Mischkristallminerale
(Eustatit, Hypersthen: (mg, Fe)2JSx2OJ).
Von den Klinopyroxenen gehören die Mg- und Ca-reichen Minerale, wie z. B. die Diopide und ein
Teil der Augiten, in den Bereich des Verfahrens.
Als Umwandlungsprodukte entstehen aus diesen einfachen Silikaten mit zunehmender Anzahl Verknüpfungen
der (SiO4)-Tetraeder kompliziertere Phyllosilikate,
und gleichzeitig dazu tritt an die Stelle der eindimensionalen Ketten und Ringe eine zweidimensionale
Schichtstruktur. Diese Struktur hat besonders im Hinblick auf die Filtration des Me-MeS-Systems
des Verfahrens vorteilhafte Eigenschaften.
Aus den Pyroxenen und dem Olivin entstehen zunächst als Resultat der Autometamorphose zur ersteren
Silikatgefügegruppe gehörende Minerale der Amphibolen-Reihe, allgemeine Formel
(Ca, Mg, Fe, Mn)2-
(Mg, Fe, Al, Mn)5 [(OH, FV(Si, Al)4O1J2.
Von den Klino-Amphibolen gehören in den.Bereich
der Betrachtungen vor allem die Al2O3- und Fe2O3-armen
Strahlsteingruppe (Tremoht, Aktinol.th und
Serit: (Ca, Fe)2 (Mg, Fe)5[OH/S,4On]2, some
von den Ortho-Amphibolen unter anderem Autonhvllit
(Mg, Fe)7KOHVSi4O11L). Die eigentlichen
Kwandlungsprodukte der Olivine und Pyroxene shkL wie beVeits festgestellt wurde, Phyllosilikate.
von denen hier die Serpentin- und die Chlontgruppe erörtert werden sollen.
Die Serpentingruppe hat die allgemeine Form
Die Serpentingruppe hat die allgemeine Form
[Mg]. [Mg. Ni], [Mg. Mn]
[Mn], [Mg, Mn, Al]
[Mg, Fe+2) 0,67 (Al1Fe+3) 0,336
[(OH)8]
-Ίο
H SoSÄSä Ü
basische Feldspäte sowie Ohvin).
Die Olivine und Pyroxene der
oxenitgruppe zeigen eine starke
Veran Als häufigstes Serpentin trifft man Antigorit-Chn
sotil der Form Mg6 [(OH)g/Si4Oj0] an. Wie aus df
Formel hervorgeht, sind in der Serpentingruppe T1 und Mn reichlich vertreten. In den Ni-Serpentine
ersetzt das Ni das Magnesium. Als Ergebnis der atmi sphärischen Verwitterung von Olivingestein in de
tropisch-humiden Zonen reichert sich das Nickel : den Serpentinen an. Der Ni-Chrysotil (Barnierit) ur
Ni-Antigorit — (Ni, Mg)6 [(OHySi4O10] — enthi
tenen 4 bis 30% Nickel. Von der Chloritgruppe kor men in diesem Zusammenhang die Mg-Chlorite d
«»642/2
23 OO 319
allgemeinen Form
(Mg3-, Al0_2)[(OH)2/(Si4_2Al0_2)O10] · Mg-1(OH)6
(Mg3-, Al0_2)[(OH)2/(Si4_2Al0_2)O10] · Mg-1(OH)6
in Frage, deren wichtigsten die Gruppe der Pennine und Klinochlore sind. Wichtige Erzminerale sind
Ni-Chlorit, bei dem Mg durch Ni ersetzt ist — (Ni, Mg, AI)6(OH)6C(OH)2AAI. Si) Si3O111] sowie
Chrorapennin und -klinochlor —
(Mg, Cr)3QOH)2ACr, Al)Si3O10] Mg(OH)6
sowie
(Mg, Al, Cr) QOHyAlSi3O10] · Mg3(OH)6
Im folgenden wird die Struktur eines für das erh'ndungsgemäße
Verfahren geeigneten sulfidhaltigen ultra basischen Vorkommens erörtert. Dieses ursprünglich
aus Olivinen und Pyroxeniten entstandene, die Form einer dicken Säule aufweisende, etwa 50 Mio. t
bereits explodiertes Gestein umfassende Silikatmassiv hat sich nahezu vollständig in Serpentine, Chlorite
und Amphibole umgewandelt. Die Erzmineralisation des Massives besteht aus primären und sekundären
Sulfiden (am häufigsten sind anzutreffen: Pentlandit, Machinavit, Kupferkies, Kubanit, Vallerit und Ma-'
gnetkies). An sonstigen Mineralen sind sekundärer Magnetit, Karbonate, Chromit und Chromsilikate
zu nennen. Das Vorkommen enthält (in Gewichtsprozent) etwa 0,6 Ni, 0,04 Co, 0,2 Cu, 11 Fe und 1,3 S.
Die Verteilung der Erzmineralisation im Verhältnis zu den Silikaten ist aus den beigefügten Bildern ersichtlich.
Gewöhnlich sind die Sulfide und der Magnetit sowie die Phyllosilikate (Schichtsilikate) in dünnen
Lagen in der Form abwechselnd übereinander geschichtet, daß in die etwa < 1 am dicke Sulfidlamelle
eine Silikat- oder Magnctitlamelle »einkristallisiert«
ist. Die für diesen Fall typische Mikroaufnahme 1-C zeigt ein solches Gefüge; die weiße Lamelle besteht
aus Sulfid, die graue aus Magnetit und die schwarze aus Silikat. Sulfid kann auch in die Serpentinmatrix
eingesprenkelt auftreten, wobei es dann von Magnetit — Abb. 1-B — umgeben ist (der Magnetitgürtel
umschließt Pentlandit, Kalkopyrit und Magnetkies). Abb. 2 zeigt eine Reihe von Röntgenaufnahmen des
in Abb. 1-A abgegrenzten Bereiches. Die Abbildung läßt sowohl Einsprenkelungen als auch Lamellenstruktur
ei kennen. Wie zu sehen ist, liegen der primäre Chromit und die Chromsilikate gewöhnlich in
unmittelbarer Nähe der Sulfide.
Die Nutzung einer Erzmineralisation mit dem oben beschriebenen Gefiige gestaltet sich natürlich mit den
bisher bekannten, herkömmlichen Verfahren außerordentlich schwierig. Neben dem beschriebenen Erz
eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren noch für eine sehr große Anzahl sulfidischer und oxidischer
Erze, von denen in diesem Zusammenhang die folgenden als Beispiele angeführt seien:
geringe Nickelkonzentration aufweisende, platinmetallreiche,
schicht- und netzstrukturierte Nikkel-Magnetkies-Erze, die oft im Zusammenhang
mit Variten und Feldspatpyroxeniten auftreten^ sulfidische Kobalt-Nickel-Silber-Erze, die häufig
z. B. in Diabasen anzutreffen sind, schwefelfreie ultrabasische oder basische Vorkommen
(z. B. Vorkommen auf Olivinbasis) sowie namentlich die Serpentinkomponenten der ab
deren Verwitterungsprodukte z. B. in tropischen Gebieten entstandenen Lateritvorkommen. Auch
die natürlich entstandenen Nickelmineral-Vor
kommen (Ni-Serpentine, -Chlorite und -Saponite
u. dgl.) gehören dazu.
Beim Verfahren gemäß DT-AS 2 045 645 erfolgt die Reduktion des Eisens unter Verwendung festen
ίο Kohlenstoffes in der Form, daß gleichzeitig mit der
Reduktion eine Oberflächensulfidierung der Körner und Oxidoberflächen sowie eine teilweise Sulfidierung
des zu reduzierenden Eisens durchgeführt wird. Die Reduktion erfolgt je nach Erz und für die Gefügeaktivierung
verwendeten Zusatzstoffen im Temperaturbereich von 900 bis 1200 C. Eine zweite Wärmebehandlungsphase
dient dazu, die auf die Oberfläche der Chromitkörner als dünner Film »aufreduziertec
Metallphase in genügend große, durch leichte mechanische Behandlung von der Oxidoberfläche als Kügelchen
(Körner) ablösbare Form zu bringen, so daß dann eine Magnet- oder sonstige physikalische Tren
nung durchgerührt werden kann. Beim Arbeiten mit Schwefel als Zusatzstoff erfolgt die Wärmebehandlung
durch kurzzeitiges Erhöhen der Temperatur des reduzierten Gemisches auf Werte im Bereich von 1400
bis 1500' C. Hierbei kommt es zu einem vollständigen Schmelzen der schwefelhaltigen Metallphase, und die
Oberflächeneigenschaften der Schmelze gegenüber der Spinellphase und der Gangart erlauben das
Durchfiltern kleiner Schmelzetröpfchen durch das Oxidgerüst und das Vereinigen derselben zu größeren
Schmelzeteilen. Wegen der für das System Fe-Cr-S charakteristischen Löslichkeitslücke im Schmelzezustand
trennen sich die schwefelarme eisenhaltige unc die schwefelreiche chromhaltige Schmelze voneinander.
Danach wird die Temperatur des Systeme gesenkt, wobei die mengenmäßig umfangreichen
schwefelarme Schmelze durch Abscheiden der chromhaltigen Eisenphase verschwindet, und die mengen
mäßig verhältnismäßig geringere schwefelreiche, wenig abgeschiedene Metallphase enthaltende Schmelz«
benetzt das primär entstandene Metallpaket. Eine in' Temperaturbereich von etwa 1350 bis 1200' C durchgeführte
schnelle Abkühlung bewirkt, daß zwischer der Metall- und der Oxidphase eine ungeordnet«
Sulfidschicht von gewünschter Dicke verbleibt.
Beim Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung bedient man sich der vorgenannten Methode unte;
anderem zum Trennen des Nickels, Kobalts und K up fers von den basischen und ultra basischen Erzen, wöbe
unter Verwendung von teilweise zu reduzierenden und sulfidisierendem Eisen sowie den im Erz entha'
tenen Metallen Chrom, Mangan und Kupfer die ab zutrennende Metallphase durch Glühen im Bereicl
der Löslichkeitslücke dazu gebracht wird, sich zi größeren Partikeln — Kügelchen — »zusammen
zufiltern«. Nach Erreichen eines passenden Gefüge der Metallphase wird jedoch das Reaktionsgemiscl
(-gut) nicht wie bei der oben beschriebenen Method im Temperaturbereich von 1350 bis 12000C schnei
abgekühlt, sondern unter Ausnutzung der günstigste: Größe und Geometrie der Me-MeS-Kügelchen durcl
Festzustand-Dauerglühen die Stoffverteilung auf di Sulfid- und Metallphasen in eine im Hinblick au
die sich anschließenden Veredelungsphasen günstigi Form gebracht.
Beim Reduzieren von Erzoxiden mit festem Kohlen
Beim Reduzieren von Erzoxiden mit festem Kohlen
stoff erfolgt in dem in Frage kommenden Bereich (900 bis 1200"C), wie bekannt, die Reduktion in der
Form, daß die Boudouardsche Reaktion die Reduktionsgeschwindigkeit bestimmt. Versuche ergaben
für Eisen- und Nickelreduktion Aktivierungsenergiewerte zwischen 70 und 76 kcal/Mol, wohingegen die
entsprechenden Werte für Kobalt im allgemeinen etwa 10 kcal/Mol niedriger lagen. Die Aktivierungsenergie der Boudouardschen Reaktion ist beim Arbeiten
mit Graphitkohlenstoff etwas größer als die vorgenannten Werte; sie beträgt etwa 85 kcal/Mol.
Die bei der Reduktion der Metalle sich abscheidende Metallphase katalysiert die Reaktionen, was die niedrigen
Aktivierungsenergiewerte erklärt. Andererseits hängt der Betrag der Aktivierungsenergiewerte der
Boudouardschen Reaktion unter anderem auch sehr vom physikalischen Zustand des Kohlenstoffes ab,
so daß vor allem an der Untergrenze des Arbeitsbereiches die Porendiffusion und die Absorption als
geschwindigkeitssenkende Faktoren in Erscheinung treten. Die Reduktionsgeschwindigkeiten der Nickel-
und Eisenoxide bewegten sich den durchgeführten Messungen zufolge in der gleichen Größenordnung,
während die Reduktionsgeschwindigkeit von Kobaltoxid um etwa eine Dekade höher lag.
Beim Abgang des Sauerstoffes an den Phasengrenzen — Gasphase, feste Phase werden die Metalle
auf die Korngrenz- und Porenflächen diffundiert, von denen sie sich vor allem bei Fehlen von Schwefel
in Form dünner, brüchiger Häutchen absondern. Bei den hier zu erörternden Erzen ist die Primärkorngröße
im allgemeinen sehr gering, so daß auch die Diffusionswege -ier Metalle in der Silikatmatrix kurz
sind. Die Gangartminerale enthielten gewöhnlich größere oder kleinere Mengen gebundenes Wasser
sowie Karbonate. In der Aufheizphase geht sowohl das Wasser als auch das Kohlendioxid aus dem System
ab. wodurch Hohlräume in der Gangart und damit günstige geometrische Voraussetzungen für die Ga;>reduktion
und entsprechend für das Arbeiten des C H2O, CO2-Reduktiunsgasgenerators geschaffen werden.
Die Sulfidkomponente des Erzes mit Lamellengefüge,
dar. im Zusammenhang mit den Ausführungen über die in den Berc'ch des Verfahrens gehörenden
Erze erwähnt wurde, begann beim Glühen unier Metallisierung die Reduktion der Magnetitlamellen, und
zwar bei einer sehr niedrigen Temperatur. Das gleichzeitig dabei entstehende Me-MeS-Gemisch begann
zwischen den Schichtsilikaten hervorzudringen. Trotzdem wurde dem System, um ein gutes Endergebnis
zu gewährleisten, auch Kohlenstoff zugesetzt. Bei schwefelfreien Erzen wurde im Zusammenhang mit
der Reduktion eine Sulfidierung der entstandenen Metallphase durchgeführt. Beim Chromit-Prozeß erfolgte
das Sulfidieren im allgemeinen mit einer sehr kleinen Schwefelmenge, da lediglich dem Grenzbereich
der Löslichkeitslücke entsprechende niedrige Schwefelgehalte angestrebt wurden. Bei dem zu behandelnden
Verfahren dient Schwefel auch zur Anreicherung von wertvollen Metallen in der Metallphase,
d. h. zum Binden von Eisen (neben Kupfer, Chrom und Mangan) an die Sulfidphase, so daß die
erforderliche Schwefelmenge in einem Abhängigkeitsverhältnis zur Beschaffenheit des Erzes und auch zur
gewünschten Zusammensetzung der Metallphase steht, im allgemeinen liegt jedoch die Schwefelmense höher
als bei dem obenerwähnten Verfahren. In den in den
Bereich des Verfahrens gehörenden Erzen sind auch Komponenten enthalten, die einzeln oder durch Zusammenwirken
eine ausnutzbare Löslichkeitslücke im Fe-S-System bewirken. Solche Komponenten sind
unter anderem Cr, Mn und Cu. Bedarfsfalls können dem System solche Zusatzstoffe oder andere geeignete
Komponenten (z. B. Al, B, C, Ce, P, Sb, Si, Sn, Ti, Zn, Zr usw.) als solche oder vermischt mit dem Reduktions-
und Sulfidierungsmittel (z. B. Karbidreduktionsmittel, Salz-Kohlenstoff-Gemische, Minerale
oder Mineralgemische, Erze usw.) zugesetzt werden.
Die Gleichgewichtszusammensetzung der Schmelzen der Löslichkeitslücke (Mischungslücke) bei Mehrstotfsystemen
ist nicht genau bekannt. Die in den Erzen mengenmäßig stark vertretenen Nebenkomponenten
Cr, Mn und Cu bilden, wie bereits konstatiert wurde, sowohl mit Schwefel als auch zusammen
mit Eisen und Schwefel im Schmelzezustand eine Löslichkeitslücke (Mischungslücke). Die Wirkungen,
die die Komponenten aufeinander ausüben, und die Verteilung auf die beiden Schmelzen sind nicht quaniitativ
bekannt, aber es ist offensichtlich, daß die Verteilungen auch von den Mengenverhältnissen uv. Komponenten
abhängen. Abb. 3 zeigt, um einen Begriff von dem zu behandelnden System zu vermitteln, die
auf Grund der bekannten thermodynamischen Funktionen (ein Teil geschätzt) gezeichneten Stabilitätsbereiche der Binärsysteme, Fe-S, Ni-S, Co-S, Cr-S,
Cu-S und Mn-S als Funktion des die Schwefelaktivität charakterisierenden Gasphasen - PH s /Pn, -Verhältnisses
[Ph2S /Ph2 = K ■ as = K ■ /^VS- %ß und der
Temperatur. Die mit Zahlen versehenen gestrichelten Linien zeigen den Verlauf des Schwefelgehaltes (Gewichtsprozent)
der festen und der Schmelzphasen in den Stabilitätsbereichen. Aus der Abbildung lassen
sich die Plazierungen der LösHchkeitslücken (Mischungslücken) in einzelnen Komponentenabschätzen.
Die in festen Me-MeS- und MeS-MeS-Systemen in Abhängigkeit vom Schwefeldruck und der Temperatur
herrschenden Gleichgewichte gehen ebenfalls aus der Abbildung hervor. Weiter unten im Test
werden die Legierungswirkungen im niedrigen Temperaturbereich des Systems konstatiert.
Betrachtet man die Verteilung der Komponenten auf die Sulfidschmelzen, so kann man allgemein feststellen,
daß sich in der schwundarmen Metallschmelze im allgemeinen die Stoffe anreichern, die im Me-Fe-S-System
eine die Schwefelaktivität steigernde Wirkung haben, d. h. z. B.: (Al). As. B, C. Co, Ge, Mo. P.
Pt, Sb. Si, Sn, W, Zn usw.
Entsprechend reichern sich in der metallarmen, schwefelreichen Schmelze die Komponenten an, die
auf das Me-Fe-S-System eine die Schwefelaktivität senkende Wirkung ausüben, d. h. z. B.: (Al), Ce. Cr.
Cu, Mn, Nb. Ni, S, Ta, Ti, Zr usw.
Im Mehrsloffsystem treten jedoch die gegenseitigen Wechselwirkungen der Legierungselemente in
Erscheinung, so daß in Grenzfällen je nach Stoffmengenverhältnissen sogar entgegengesetzte Anreicherungen
zu erwarten stehen, überraschend ist, daß sich Nickel und Kobalt nicht in der gleichen Gruppe
finden — ein Ergebnis, das auch die Abb. 3 in qualitativer Hinsicht vermuten läßt. Betrachtet man weitet
für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete quater näre Fe-S-Cr-Me-Systeme. so läßt sich feststellen
daß, im einzelnen betrachtet, hinsichtlich der Wech sehvirkung im Cr · Me-System auch bei Nickel (unc
analog bei Co) zu erwarten ist, daß sie als die Gesamt
Schwefelaktivität steigernder Aktivitätsfaktor auftritt (log /sCr · Ni wächst al" Funktion des Konzentrationen-Produktes
Cr · Ni). Das gleiche gilt für die Wechselbeziehungen Cr - Mo und Cr · W (die S-Aktivität
senkender Faktor), wohingegen die Wechselwirkung Cr · Cu mit der Grundwirkung übereinstimmt,
die in der obigen Aufzählung der Ternärsysteme konstatiert wurde.
Die Kenntnis der Verteilungswerte ist bei der praktischen Anwendung des Verfahrens von Bedeutung,
und zwar vor allem in Hinblick auf die Menge des durch Festzustand-Diffusionsglühen auf diffusivem
Wege verlagerten Materials, (z. B. Co erstarrt schon von Anfang an in reichlichen Mengen mit der schwefelarmen
Fe-Cr-Legierung (-Gemisch), und Nickel bleibt entsprechend zum überwiegenden Teil in der
schwefelreichen Schmelze — von wo es dann durch Festzustand-Diffusionsglühen in die Me-Phase überführt
werden muß —, wenngleich auch mit deren wachsendem Cr-Gehalt das Nickel in zunehmendem
Maße dem Verhalten des Co folgt).
Das Legieren beeinflußt auch die Position des Minimimtemperaturbereiches der Löslichkeitslücke
(Mischungslücke), jedoch wird bei den für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Erzen gewöhnlich
unabhängig von der Untergrenze der Löslichkeit»- lücken-(Mischungslücken-)Temperatur bei möglichst
hoher Temperatur (^ 1400' C) geglüht, um ein möglichst
schnelles und vollständiges Durchfiltern der Me-MeS-Schmelzepartikeln aus den einzelnen Teilen
der Matrix und deren Zusammenfließen zu größeren Schmelzeteilen zu gewährleisten. Zur Regulierung der
Benetzungsverhältnisse brauchten bei den untersuchten Gangartzusammensetzungen (neben den im System
bereits vorhandenen) keine besonderen Aktivierungsmittel zugesetzt zu werden. Bei den verschiedenen
Al2O3-haltigen und den weniger MgO als
vorgenannt enthaltenden Ton- und dergleichen Mineralien (z. R. Bauxite), die im Zusammenhang mit
diesem Verfahren nicht näher erörtert werden, ist eine Oberflächenaktivierung der Gangart im Hinblick
auf das »Sammelfiltern« oft erforderlich, wobei
dann die Oberflächenaktivatoren den weiter oben im Text angeführten Gruppen angehören. Durch langsames
Abkühlen des Reduktionsproduktes auf einen 4$ Wert etwa 100 bis 2000C unterhalb der Löslichkeitslücken-
(Mischungslücken-) Temperatur erreicht man nach dem Erstarren der metallreichen Schmelze, daß
die abgeschiedene Metallphase von Sulfidschmelze umhüllt wird und daß dann die mehr oder weniger
kugelförmigen Me-MeS-Absonderungen über die spröde Sulfidphase von der Gangartmatrix getrennt werden.
Nach der anfänglichen Abkühlung kann das Reduktionssystem unbegrenzt bis unter den Erstarrungspunkt
der Sulfidphase abgekühlt werden, wo dann das Diffusionsglühen erfolgt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. In diesen Zeichnungen zeigen:
F i g. 1 viermetallographische Gefügebilder des Erzes
und des Reduktionsproduktes,
Fig.2 Elektronen- und Röntgenaufnahmen des in
F i g. 1 -A umgrenzten Gefügebereiches,
F i g. 3 die StabiUtätsbereiche der Binärsysteme
Fe-S, Ni-S, Co-S, Cu-S, Cr-S und Mn-S in Abhängigkeit von der S-Aktivität und der Temperatur,
Fi g.4 und Fi g. 5 Fe-Ni-Cu-S-Gleichgewichts-Schaubilder.
F i g. 6 den Diffusionsmechanismus im MeS-Me-System,
Fig. 7 Elektronen- und Röntgenaufnahmen des dem Gefüge aus Abb. 1-D entsprechenden Me-MeS-Systems,
F i g. 8 eine Linien-Analyse an der Phasengrenze Me-MeS und
Fig.9 eine Vorrichtung (Anlage) zum Arbeiten
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Seitenriß.
Die Sulfidteile der Metallsulfidsysteme sind relativ gut bekannt und erforscht. Hingegen bestehen bezüglich
des Verhaltens der Systeme, die neben Sulfiden in reichem Maße Metalle enthalten, außerordentlich
große Unklarheiten.
In den F i g. 4 und 5 sind die bekannten Schemata —
es handelt sich dabei hauptsächlich um Schätzungen — der Ni-Cu-Fe-S-Gleichgewichtssysteme bei den Temperaturen
10000C, 8500C und 5500C eingezeichnet.
Bezüglich der metallreichen Bereiche sind die Gleichgewichte und Gefüge sehr ungenau. Vor allem die
Phasenausdehnung ins Innere der die Zusammensetzung angeben ien Tetraeder ist unklar.
In den folgenden Betrachtungen werden für die Phasen und Gleichgewichte die folgenden Signaturen
verwendet:
Pyrrotit Fe1 _ XS po
Millerit Ni1 _XS ml
Fe-Ni-Cu-Monosulfid (Fe, Ni, Cu), _XS M
Heazlewoodit Ni3 +XS hz
Kalkosit Cu2S cc
Digenit Cu9S5 dg
Bornit Cu5FeS4 bn
Kalkopyrit CuFeS2 _x cp
Pentlandit (Fe - Ni)9S8 pn
a-FeNi(ss)-Cu-bn(ss) 0
a-FeNi(ss)-po(ss)-bn(ss) (T)
«-FeNi(ss)- -FeNi(ss)-bn(ss) (T)
;-FeNi(ss)-po(ss)-po(ss)-bn(ss) (5)
j-FeNi(ss)-pn-po(ss)-bn-(ss) (T)
po(ss)-cp(ss)-bn(ss) ©
bn(ss) \§)
a-Fe(ss)-po(ss)-bn(ss) ® W
«-Fe(ss)-bn(ss)-L (5)
M(ss)-L ©
Bei 1000f C befindet sich die Metallphase mit der
quaternären Schmelze im Gleichgewicht. Der Abbildung zufolge sind die Zusammensetzungen der
Fe-Ni-Kante im Gleichgewicht mit der dem gleichen Metallverhältnis entsprechenden Sulfidschmelze
(wahrscheinlich mit dem nickelreicheren Sulfid). Mit sinkender Temperatur nimmt die quaternäre Schmelze
quantitativ ab, wobei dann die Metall-Kante Fe-Ni mit der festen Lösung (Fe, Ni)1^S (in der Fig. M)
ins Gleichgewicht kommt. Hierbei kommt es auch im System Fe-Ni-S zu einer sehr beträchtlichen Änderung
des Konoid-Gleichgewichtes. Die verhältnismäßig Ni-reichen Fe-Ni-Legierungen -(-Gemische)
(Fig. 5, Abschnitte 1-2-3 auf der Fe-Ni-S-Seite) befinden sich mit einer solchen festen Monosulfidlösung
m Gleichgewicht, die kein oder nur sehr wenie Nickel
inthält (die entsprechenden Gleichgewichtssysteme ijnschließlich Erläuterungen sind in die Abbildungen
angetragen).
Aus den Gleichgewichts-Schaubildern geht hervor, daß die anch der Fe-Ni-Cu-Seite des Grundternärs
offene Festzustand-Löslichkeitslücke (-Mischungslücke) mit sinkender Temperatur stark wächst, und
zwar in der Form, daß aus der Fe-reichen Hälfte der Fe-Ni-Seite des Kupfers aus der festen Lösung verschwindet.
Die feste Lösung Fe-Ni befindet sich dabei im zu erörternden Bereich z. B. bei einer Temperatur
von 550° C mit der festen Cu-haltigen Monosulfidlösung
M und dem Bornit 6 im Gleichgewicht.
Den Zeichnungen zufolge besteht demnach die Möglichkeit, durch Regulierung der Schwefelmenge
bei niedriger Temperatur (Abb. 5: 8500C - 55O0C)
einen Gleichgewichtszustand zu erreichen, bei dem sich die nahezu 50 Gewichtsprozent Nickel enthaltende
Fe-Ni-Legierung mit dem Monosulfid, welches kein Nickel enthält, im Gleichgewicht befindet. Bei
den erwähnten Ni-reichen Legierungen kann, überschreitet die Schwefelmenge des Systems die zulässige,
auch von den anderen Legierungsstoffen (Cr. Mn, Cu) bestimmte Schwefelkonzentration, je nach Temperatur
des Gleichgewichtssystems die quaternäre Schmelze oder der Pentlandil zum Monosulfid und
Metall ins Gleichgewicht kommen, wobei der Ni-Gehalt der Sulfidphase in Abhängigkeit vom Schwefelüberschuß
wächst (z.B. Abb. 5, Temperatur 550 C, als Grenze die Konoidenrichtung zwischen den Bereichen
3 und 4). Entsprechend bevorzugen die Gleichgewichtszustände ein System, in dem sich der sehr
niedrige Kupfergehalt der festen Metallphase Fe-Ni-Cu mit der wenig und viel Kupfer enthaltenden
Monosulfidlösung und entsprechend mit dem Bornit im Gleichgewicht befindet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach der Reduktion und Sulfidierung, um die erhaltenen
Me-MeS-Schmelzeteilchen zum Durchfiltern und Zusammenfließen
zu bringen, mit hohen Temperaturen und gewöhnlich im Bereich der Schmelze-Löslich- keitslücke
(-Mischungslücke) des Fe-S-Systems gearbeitet. Die Schmelze-Löslichkeitslücke (-Mischungslücke) wird von den im Erz von vornherein enthaltenen
oder dem System in Form von Zusatzstoffen zujieführten Stoffen verursacht. Als wichtigste Zusatzstoffe
sind in diesem Zusammenhang Cr, Mn und Cu (Zn, Sn) zu nennen. Es wurde eine begrenzte Klärung der
Wirkung der vorgenannten Komponenten auf die Festzustand-Gleichgewichte im System Fe-Ni-Cu-S
durchgeführt. Vor allem Chrom wird je nach Erzvorkommen unter Umständen in ziemlichen Mengen
zusammen mit dem Eisen reduziert, so daß ihm möglicherweise als Schwefel-»Binder« Bedeutung zukommt.
Bei den in Frage kommenden Temperaturen (d.h. > 700DC) haben die Eisen- und Chrom-Monosulfide
in der Sulfidphase lückenlose Festzustand-Löslichkeit, die bei Anwesenheit von Nickel auch bei
niedrigen Temperaturen erhalten bleibt (wodurch auch das Entstehen eines Daubreelit-«-Cr, Fe-Gleichgewichtszustandes
verhindert wird). Das System Ni-Cr-S ist nicht erforscht, unterscheidet sich aber offensichtlich
vom entsprechenden Eisensystem durch die Festzustand-Löslichkeitslücke (-Mischungslücke) im
Monosulfidbereich. Die Wirkung des Chroms im Gesamtsystem Ni-Fe-Cr-Cu-S ist somit nicht in aus-Maße
bekannt.
Bei den im Bereich des Verfahrens in Frage kommenden Ni/Fe-Verhältnissen wurden bei einem durchschnittlichen
Chromgehalt des Systems von 2 bis 6 Gewichtsprozent und entsprechend einem Monosulfid-Chromsulfidanteil
von etwa 6 bis 20 Gewichtsprozent unter anderem die folgenden Wirkungen festgestellt:
Die Verteilung von Nickel und Kobalt auf die Metallphase des Systems nimmt mit wachsender
Chrommenge ständig zu; auch dann, wenn die Schwefel menge gleichzeitig abnimmt; die Verteilung des Kupfers auf die Metallphase
steigt mit wachsender Chrommenge leicht, bei gleichzeitigem Rückgang der Schwefelmenge jedoch
stark an;
die Verteilung des Chroms auf die Metallphase nimmt mit steigendem Chromgehalt leicht, bei
Abnahme der Schwefelmenge im System jedoch etwas stärker zu, selbst wenn im Monosulfid
noch reichliche Mengen Sulfideisen vorhanden sind.
Das Zinn reichert sich in seiner Gesamtheit in der Metallphase an, ohne bei den untersuchten Konzentrationen
(das System enthielt < 2% Sn) die übrigen Komponenten zu beeinflussen. In den abgekühlten
Proben hatte sich die zinnhaltige Phase von der Metallmatrix in Form einer Legierung abgesondert,
das im wesentlichen die Zusammensetzung FeNi2Sn2
(28,6% Ni und 57,7% Sn) aufwies.
Auch die geringen Zinkmengen sammelten sich — ohne Nebenwirkung — in der Metallphase an. In
den untersuchten Fällen trat Mangan ausschließlich in der Sulfidphase auf — sofern es der Oxydationsgrad des Systems zuließ, war ein Teil des Mangans
nach der Behandlung auch in den Chromitspinellen enthalten, eine Beobachtung, welche frühere Feststellungen
stützt. Die Analysenwerte-Verhältnisse der in den Me- und MeS-Legierungsphasen (-Mischungsphasen) enthaltenen Komponenten werden im folgenden
durch den Buchstaben H symbolisiert. In den durchgeführten Untersuchungen ergaben sich für
dieses Verhältnis H während kurzer Glühzeiten (1 bis 3 Stunden) im isothermisch festen Bereich die folgenden
Werte:
Ni: H = 26·104/Γ- 176
Co: H = 17· 104/T- 115
Cr: Η"1 = 101 · 104/T -674
Co: H = 17· 104/T- 115
Cr: Η"1 = 101 · 104/T -674
Die Verteilung des Kupfers auf die Metallsulfidphase liegt beträchtlich hoch. Die Bestimmung der
Analysenwerte der Sulfidphase gestaltet sich schwierig, da Kupfer sowohl in der Monosulfid- als auch in
der Bornitphase auftritt, welche beide, bedingt durch fehlendes Gleichgewicht, in ihrer Zusammensetzung
beträchtliche Schwankungen aufweisen. Die analysenmäßigen Verteilungswerte sind ebenfalls beträchtlich
von der im System enthaltenen Schwefelmenge abhängig, und zwar in der Form, daß mit abnehmender
Schwefelmenge die Verteilung des Kupfers auf die Metallphase zunimmt (während die übrigen Komponenten
der Legierung (des Gemisches) — Cr, Ni, Co usw. — konstant blieben). Als Verteilungs-Werte
ergeben sich für ein Me-MeS-System mit weniger
509 642/225
23 1)1)319
als 5% Kupfergehalt sowohl bezüglich der Monosulfid-
-ils auch der Monosulfid Bornit-Phase:
M: Η"1 - 0,215 · 104/7 + 0,149 [p - % S] - !,01
' = 0,215 · 104/T + 0,297 [ρ - % S] + 5,79
Insbesondere ist zu bemerken, daß die in diesem Zusammenhang angegebenen Η-Werte keine wahren
Gleichgewichtswerte darstellen, sondern vielmehr Werte, die in technisch angehenden, genügend kurzen Zeitspannen
leicht erreicht werden können. Diese Werte können in hohem Grade als Durchschnittswerte angesehen
werden, denn im Messungssystem treten von Fall zu Fall oft die H-Werte 0 und oo auf.
Auf Grund der angestellten Gleichgewichts-Betrachtungen
kann konstatiert werden, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die angestrebte Verteilung
der wertvollen Metalle auf die Metall- und Sulfidphasen nur in festem Zustand in ausreichendem
Grade zu erreichen ist, wobei dann als nahezu einzige Komponenten-Transportform (z. B. für die Komponenten
Ni, Co, Cu, Cr) die Diffusion auftritt. Im folgenden wird — in schematisierter Form — der Transportmechanismus
behandelt.
Die effektiven Diffusionskoeffizienten der Legierungen (Gemische) der beim erfindungsgemäßen Verfahren
in Frage kommenden Me-MeS-Systeme sind nicht bekannt; wahrscheinlich läßt sich aber ihre
Größenordnung auf Grund bekannter Werte mit ausreichender Genauigkeit schätzen. Als Schätzungsgrundlage
wird der Selbstdiffusionskoeffizient D [cm2/s] bei den Temperaturen 800c C (χ — Fe: ferromagn.)
900 C ((i-Fe: param) und 1000 C (j-Fe) gewählt.
Der Eisen-Selbstdiffusionskoeffizient beträgt bei den oben angeführten Temperaturen entsprechend:^·
10~12,8,14 · 10" und 1,52· ΙΟ"12. Durch
Vergleichen dieser Werte mit den Diffusionskoeffizienten anderer bekannter Stoffe in schwacher Fe-Lösung
oder -Legierung (Mischung) erhält man, setzt man D1 = Zc1-Df,., für die Diffusion (oder für die chemische
Diffusion) der einzelnen Metalle die folgenden Werte:
8OO°C/9OOC/1OOO°C - ^,//c./Me-Legierung
1,20/0,58/1,6/Ni; 0,94/0,43/0,23/Co; 0,33/0,17/0,67Cu;
2,31/1,08/370/(Fe + 10/20 at - % Std.); 0,65/1,47/ -/(,z-Fe + 1 at - % Ni);
0,002/0,002/1,6/(Fe + 40 at - % Ni);
430/160/1100/(Fe + S- (SS)-Bereich und
1/1540/Ni + S, (SS)-Bereich
In festen Monosulfiden liegt der Me-Diffusionskoeffizient bedeutend höher als die Diffusionskoeffizienten
von Me- und Me-Legierungen. Beim Eisenmonosulfid beträgt der Eisen-Diffusionskoeffizient
im Bereich FeO85_)OOS, bedient man sich der vorgenannten
Vergleichsmethode, 20/24/2,6 · 105. In den
anderen bekannten Diffusionssystemen bewegen sich die Werte in der gleichen Größenordnung.
Bei geschmolzenen (flüssigen Sulfiden bewegen sich die Diffusionskoeffizienten der Metalle bei Temperaturen
in der Nähe des Erstarrungspunktes in der Größenordnung D^ ICT+- 10 ~5 cnr/s, d.h., sie liegen
mehrere Dekaden höher als die Festzustand-Werte.
Bezüglich der Diffusionskoeffizienten kann festgestellt werden, daß die Diffusionsgeschwindigkeiten
bei festem Zustand bei den hier zu behandelnden
45 Legierungen (Gemischen) sehr niedrig liegen. Dan!
den günstigen geometrischen und Gleichgewichtsver hältnissen des Diffusionssystems werden jedoch trotz
dem genügend hohe Stoffübergangsgeschwindigkeiter erzielt. Bedingt durch die Reduktions- und Sulfidie
runastechnik bildet sich die Me-MeS-Phase in da Silikatmatrix in einer Form, bei der die mehr odei
wenicer kugelförmige Metallphase von einer Sulfid
rinde umgeben ist, so daß wegen der kurzen Diffu sionsweae ein ausreichender Stoffübergang möglicl
ist. Im Gleichgewichtszustand liegen die Verteilungs werte nach Nernst der wertvollen Metalle de:
Me-MeS-Systems außerordentlich hoch, und aucl die Diffusionsgeschwindigkeitsdifferenzen in beider
Phasen sind ausreichend, wodurch sich in der Me Phase ein genügend großer Konzentrationsgradieni
zwischen Oberfläche und Innerem ergibt, so daß eint feste Schichtung des hochwertigen Metalls (z. B. Ni
des Überganges und eine teilweise Homogenisierung in der Oberflächenpartie der Metallphase erreichl
werden.
Im folgenden sei kurz der Einfluß des Diffusionsvveees
auf die Ausgleichung der Konzentrationsgefälle eines kugelförmigen Körpers erörtert. Die
Ausgangs-, Oberflächen- und durchschnittliche Konzentration des kugelförmigen Gebildes seien Co, Cs
und Cm, wobei der fraktionale Sätligungswert F = (Cm-Co)/(Cs-Co) beträgt. Setzt man voraus, daß
der Diffusionskoeffizient unabhängig von der Konzentration ist, so erhält man im Falle von Eindimensionalität
als Approximationsausdruck im Verhältnis zur Sättigung und Zeit die Gleichung (F -T0)2ZpD = /,
worin T0 den Kugelradius und ρ einen konstanten
Koeffizienten bedeuten ·-- hier ist ρ ~ 11,5. Die für die Senkung des Konzentrationsgefälles um die Hälfte
erforderliche Zeil: (Halbwertszeit) wurde in der nachsiehenden Tabelle A als Funktion des Kugelradius
für zwei verschiedene Diffusions-Fälle berechnet.
Aus der Tabelle A ist die entscheidende Bedeutung der Korngröße bei der Ausgleichung der Konzentration
des kugelförmigen Körpers ersichtlich, d. h. bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Konzentrationsausgleich
lediglich bei einer begrenzter Größe der Metallabscheidung möglich. Auch dei
Betrag des Diffusionskoeffizienten ist von wesentlichem Einfluß, und zwar namentlich der Umstand
ob in bezug auf das Eisen im « oder /-Bereich gearbeitet
wird. Quantitativere Betrachtungen über dit Diffusionshomogenisation sind schwierig, da die D-Werte
in dem entstehenden Mehrkomponenten-System unbekannt sind, und offensichtlich auch, beding!
durch die Wirkung des Schwefels, über den Schätz werten liegen. Bei der Ausgleichsgeschwindigkeit sine
auch die durch große Η-Werte bedingten großen unc variierenden Konzentrationsunterschiede zwischer
Kugeloberfläche und -inneren zu berücksichtigen.
Betrachten wir noch den Diffujionsmechanismui
im Me-MeS-Syst:em. Es seien zwei metallische unc metallsulfidische, sich in den Eichungen + x und —λ
erstreckende Halbsphären II und I betrachtet. An dei Phasengrenze χ = 0 wird Gleichgewichtszustand an
genommen, so daß das chemische Potential der Korn ponenten in beiden Phasen gleich groß ist. Hierbe
ist im Bereich der idealen Lösungen das Nernstschc Verieilungsgesetzt CIM1 = H in Kraft. Es wird voraus
gesetzt, daß die Diffusionskoeffizienten keine Funktionen der Konzentration sind. Im Lincarfall erhäl·
man. setzt man:
h/
DifTusionskoeffizient Kugelradius
Konzentrationsgefalle-Halbwertszeh
(Stunden)
(Stunden)
emperatur
DifTusionskoeffizient, cm2 Std."1
ystem
ladius, am
50
100
250
500
900
4,7· 10~h - Fe-S(LS)
0,1
0.5
2,9
11,7 1000
5,9 ■ ΙΟ"6
Fe-S(SS)
Fe-S(SS)
0,1
0,4
2,3
9,3
0,4
2,3
9,3
900
3,2 · 10"7
Cr- -Fe
Cr- -Fe
1,7
6,9
6,9
43,2
173
1000
4,7 · ΙΟ"9 Cr- -Fe
116
462
2900
12000
χ < 0; C = Co; F1(H) = HD2 1 /2/(HD2' a + D1 12);
x>O;C =Co;
F2(H) = HD1 1 '2AHD2 1 '2/( H D2 12 + D1 1'2):
F2(X) = x/2(D,f)la
F2(X) = x/2(D,f)la
ils allgemeine Lösung für die Differentialgleichungen
ier Konzentration
XO: C/Co = 1 - F1(H)[I + </>(F,(-x))]
.V 0; C/Co = F2(H)[I - r/»(F2(x))]
.V 0; C/Co = F2(H)[I - r/»(F2(x))]
Diese Formel liefert für die Nickel-Diffusion in einem Me-MeS-Syslem in der Zeit I = 5 Std. und bei
den Temperaturen 7500C, 85O0C und 950° C die in
Abb. 6A eingetragenen Konzentrationen als Funktion der Entfernung x. Wie ersichtlich ist, treten, bedingt
durch die großen H-Werte als auch durch die Unterschiede
bei den Diffusionskoeffizienten der Phasen, an der Phasengrenze sehr große Konzeritrationsgefälle
auf.
Weiter ist au·, der Abbildung auch die auf die große
Diffusionsgeschwindigkeit zurückzuführende, auch bei großen — x-Werten nur leicht über den Phasengrenze-Werten
liegende Konzentration in der MeS-Phase ersichtlich. Gehen wir nun zum endlichen Kugelmodell
über. Setzen wir voraus, der Metallkugel-Radius betrage 100 μΐη und die Volumina der Sulfidphase
und der Metallphase seien gleich groß, wobei dann die Dicke der auf der Metallkugel-Oberfläche liegenden
Sulfidschicht 26 μΐη beträgt. Die durchschnittliche
Konzentration des Systems sei C = 12,3P% Ni und die Ni-Verteilung zum Ausgangszeitpunkt H = 2,
wobei dann die Ni-Konzentrationen in den Me- und MeS-Phasen zum Ausgangszeitpunkt (Anfangszeitpunkt) 15,29% und 7,65% Ni betragen. Durch
Approximation erhält man in Funktion von der Zeit die in Abb. 6 B eingetragenen mittleren Nickelkonzentrationen
sowohl für die Me- als auch für die MeS-Phase. Es sei erwähnt, daß, obgleich die H-Werlc
isothermisch konstant bleiben, sich die Gleichgewichtskonzentrationen der Phasengrenze ändern (nämlich
sinken). Bei Temperaturrückgang z. B. im Verlaufe des im Trommelofen stattfindenden Diffusionsglühens
bleibt aber die Konzentration (an) der Metalloberfläche dank den steigenden H-Werten ständig auf
einem hohen Wert und ermöglicht damit eine genügend umfangreiche Abwanderung des von der
Sulfidphase wegströmenden Nickels von der Grenz-
fläche, so daß es zu einem raschen Ausgleichen der Konzentrationsgefälle des Kügelchens kommt.
In der vorliegenden Schrift wird in Ermangelung genügend genauer Berechnungswerte lediglich versucht,
zur Erläuterung des zu beschreibenden Verfahrens die ablaufenden Diffusionserscheinungen qualitativ
zu beschreiben.
Im folgenden wird an Hand eines Beispiels der Mechanismus des Verfahrens beschrieben. Das zu
behandelnde (verhüttende) Serpentinerz stammte von dem weiter oben im Text (Spalte 7,8) beschriebenen
Vorkommen. Die Erzanalysen wert·? lauteten (Gewichtsprozent):
0,55Ni, 0,04Co, 0,18Cu, 0,20 Mn, 10,90Fe und 1,4OS sowie (als Gangartoxide) unter
anderen 1,2% Cr2O3, 37,8% MgO und 36,5% SiO2.
Die Reduktionskohle hatte folgende Analyser· werte (Gewichtsprozent): 88,OC, 79,0 Q1x, 3,0 H und 0,52 S
sowie 7,6% Asche. Um zusätzlichen Schwefel in das System zu bringen, wurde in der Versuchsreihe reines
Pyriterz von folgender Zusammensetzung (Gewichtsprozent) verwendet: 45,6 Fe und 52,4 S.
Das Erz wurde zu 40% auf eine Korngröße bis 100 mesh zerkleinert. Reduktionskohle und Erz
(1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Erzmenge) wurden in feuchtem Zustand miteinander vermischt
und brikettiert.
Reduktion und überführung des reduzierten Metails in Kugelform erfolgten gemäß einem bereits
bekannten Verfahren in folgender Weise: Die Charge wurde bei steigenden Temperaturen im Bereich 1000
bis 1300° C etwa 2 Stunden geglüht, danach wurde die
Temperatur für 1 Stunde bis auf den Bereich der Löslichkeitslücke (Mischungslücke) (etwa 14500C)
erhöht. Nach dem Glühen wurde die Temperatur der Charge gemäß der konventionellen Technik langsam
auf etwa 1300' C gesenkt. Gemäß den früheren Verfahren wurde das Produkt nach dem Sammel- und
Zusammenballungsstadium der Me-MeS-Teilchen in
Wasser gelöscht (abgeschreckt) oder auf andere Weise schnell abgekühlt, wobei sich unter anderem wegen
der Abkühlungsspannungen die Me-MeS-Abscheidung von der Oxidmatrix leicht trennen läßt. Bei
dem hier zu behandelnden sich anschließenden Verfahren werden jedoch Festzustand-Gleichgewichtszustände
ausgenutzt, wobei vor dem Löschen (Abschrecken) durch Glühen bei relativ niedriger Temperatur
im Me-MeS-System eine günstigere Stoffverteilung als früher erzielt wird.
In Tabelle I sind die Ergebnisse einer Versuchsreihe zusammengestellt, in der nach dem Zusammenballungsstadium
(Kugelbildungsstadium) ein Diffu-
sionsglühen der Legierung bei verschieden hohen Temperaturen durchgeführt wurde. Aus der Tabelle ist
der Vorgang der zusammensetzungsmäßigen Änderung zwischen Sulfid- und Metallphase der kugelförmigen
Abscheidung deutlich sichtbar. Hier sei 5 erwähnt, daß die die Verteilung der Ni-Konzentrationen
angebenden Η-Werte der durchschnittlichen Zusammensetzung der Me-Phase entsprechen, und
nicht z. B. den entsprechenden Η-Werten der Phasengrenze, die eine beträchtliche Streuung (je nach Messungsstelle)aufweisen.
Im Versuchsbeispiel Nr. 5 wurde zusätzlich zu dem im Erz vorhandenen Schwefel noch Schwefel in Form von Pyrit zugesetzt. Hierbei
wurde ein größerer Teil des reduzierten Eisens als zuvor sulfidiert, und der Ni-Geha!t der Me-Phase
nahm entsprechend zu. Auf die eigentliche Wärmebehandlung hat das Ansteigen des Sulfidgehaltes der
Legierung keinen erkennbaren Einfluß. In dem Falle, daß das Erz einen hohen Cu-Gehalt hat, ist eine
größere Schwefelmenge von Vorteil, da sich dann ein größerer Teil des Kupfers als sonst in der Monosulfidlösung
befindet und die mögliche Schwefelmenge des Bornitbereiches abnimmt, so daß auch mit
dem Diffusionsglühen bereits in einem höheren Temperaturbereich als zuvor begonnen werden kann.
Entsprechend können nach der Me-MeS-Trennung Reinigung und Anreicherung des Ferronickels oder
das Abscheiden der Metalle bei geringer Stofimenge durchgeführt werden.
Eine typische von diesem Verfahren gelieferte Me-MeS-Abscheidung ist in F i g. 1 D dargestellt. Aus
der entsprechenden Röntgenaufnahme 7 geht die Verteilung der Komponenten Ni, Co, Fe, Cr, S, Si. Mg
und Ca auf die Metall- und Sulfidphasen hervor. In der Abbildung sind unter anderem ein dünnes nickelreiches
Nie-Phasen teil an der Phasengrenze sowie die von der Pyrrhotitmatrix abgescherte Bornitphase zu
erkennen. Erwähnt sei noch, daß die Sulfidphase, bedingt durch die große Wärmeausdehnuugsdifferenz
zwischen der Me- und der MeS-Phase, beim Abkühlen des Reaktionsgemisches rissig wird, so daß sich die
beiden Phasen sehr leicht voneinander trennen lassen.
F i g. 8 zeigt eine der Phasengrenze Me-MeS entsprechende Linien-Analyse, aus der die für das erfindungsgemäße
Verfahren charakteristische sehr scharf ausgeprägte Phasengrenze sowie die entsprechenden
großen Konzentrationssprünge bezüglich der einzelnen Komponenten ersichtlich sind.
Die Reduktions- und Sulfidierungsversuche erfolgten in der in F i g. 9 gezeigten Ofenanlage. Die mit
Neigungs- und Drehzahlregler ausgerüstete Ofentrommel hat einen Durchmesser von 1,00/0,77 m
und eine Länge von 12 m.
Bei den Versuchen wurde mit pelletisiertem Beschickungsgemisch gearbeitet Das Einfüllen der Pellets
erfolgte zusammen mit dem Begleitkoks über eine Rüttelvorrichtung am Einfüllende 2 der Trommel 1.
Die Pellets gelangten nach Durchlaufen des Ofens über das Entleerungsende 3 in die Difnisionsglüh-Trommel4.
Nach dem Diffusionsglühen wurden die Peilets mit Wasser gelöscht (abgeschreckt). Das Brennstoff-Luft-Gemisch
wurde gegenströmig zur Laufrichtung der Pellets über den Brenner 5 eingespeist.
Zur Regulierung des ,Ofentemperatur-Profils auf den
gewünschten Wert wurde über die Luftöffnungen 6 Luft zur Verbrennung des Begleitkokses zugeführt.
Die Verbrennungs- und Reduktionsgase wurden über die Rohrleitung 7 aus dem System abgeführt.
Die Reduktions- und Gasproben wurden der Trom mel über die öffnungen 9 bis 14 entnommen; an dei
gleichen Stellen erfolgte auch das Messen der Gas temperaturen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Bei
spielen näher beschrieben.
Die Erzarten, die in den einzelnen Versuchen 1 bis ί
verwendet wurden, hatten die folgenden Analysen werte (Gewichtsprozent):
Nr. 1 — 0,55 Ni; 0,04 Co; 0,18 Cu; 10,90 Fe; 0,79 Cr
0,20Mn; 1,4OS; 36,46SiO2; 37,76MgO;
2,28 CaO; 0,25AI2O3.
Nr. 2 — 0,47 Ni; 0,03 Co; 0,05 Cu; 14,70 Fe; 0,40 Cr 0,20 Mn; 0,09 S; 40,30 SiO2; 17,57MgO;
Nr. 2 — 0,47 Ni; 0,03 Co; 0,05 Cu; 14,70 Fe; 0,40 Cr 0,20 Mn; 0,09 S; 40,30 SiO2; 17,57MgO;
1,82 CaO; 0,66Al2O3.
Nr. 3 — 1,48 Ni; 0,03 Co; 12,40 Fe; 0,90 Cr; 0,20 M η
Nr. 3 — 1,48 Ni; 0,03 Co; 12,40 Fe; 0,90 Cr; 0,20 M η
32,40 SiO2; 29,02 mgO; 2,46 Al2O3.
Nr.4— 1,99Ni; 0,05Co; 5.24 Fe; 0,98Cr; 0.03 P 45,21 SiO2; 29,22 MgO; 0,03 CaO;
Nr.4— 1,99Ni; 0,05Co; 5.24 Fe; 0,98Cr; 0.03 P 45,21 SiO2; 29,22 MgO; 0,03 CaO;
0,42Al2O3.
Die zur Reduktion verwendete Kohle hatte folgende Analysen werte (Gewichtsprozent): 88,OC
79,OC , 3,0H, 0,52 s, 7,58 Asche, und für den Begleitkoks
lauteten die entsprechenden Anälysenwerte: 88,0 C, 84,4 Cfix, 1,1 H, 0,75 S, 9,80 Asche.
Die zu reduzierenden Erze wurden derart zerkleinert (gemahlen), daß 70% bis 100 mesh, 50% bis
200 mesh und 30% bis 325 mesh Korngröße aufwiesen Die Reduktionskohle hatte eine Korngröße bis zu
270mesh; die Zusatzstoffe waren auf die gleiche Korngröße wie die Reduktionskohle zerkleinert worden.
Der Koks hatte eine Stückgröße von 20 bis 40 mm.
Bei den durchgeführten Pilot-Versuchen wurde versucht, die Prozeßverhältnisse für alle verarbeiteter
Erzgemische einheitlich zu gestalten. Aus dem aus Erz, Reduktionskohle und Sulfidierungsmittel bestehenden
Reaktionsgut wurden unter Zugabe von MgCl2-H2O-Lösung als Bindemittel Pellets von IC
bis 15 mm hergestellt.
Die Reduktionstrommel wurde mit folgenden Mengen beschickt: 300kg/Std. Pellets, 80kg/Std. Koks
und 70kg/Std. Butan, das bei einem Luftverhältnis von 0,8 verbrannt wurde. Drehzahl und Neigung dei
Trommel betrugen 0,8 U/min bzw. 2,5%. Die Verweilzahl der Pellets im Ofen betrug 2,5 Stunden, in
der Zusatztrommel im Diffusionsglüh-Temperaturbereich (1000 bis 7000C) etwa 2 Stunden. Das Temperaturprofil
der Ofentrommel verlief in der Form daß auf einer Strecke von 8 m, vom Einfüllende gerechnet,
die Temperatur weniger als 12000C betrug und die Temperatur etwa 1 m vor dem Entleerungsende den Wert 1450° C erreichte.
Im Hinblick auf die physikalische Phasentrennung wurden die Produktionsprodukte zu 50% auf eine
Korngröße bis 100 mesh zerkleinert (gemahlen). Bei der ersten Trennung, d.h. bei der Trennung (Abscheidung) der Me-MeS-Partikeln in (von) der Silikatmatrix,
wurde in der ersten Stufe lediglich gesiebt; an das Sieben schloß sich eine Nachtrennung (-scheidung)
mittels eines feldstärkeregulierbaren Trommelscheiders an. Bei der Trennung wurde mit einer
Magnetfeldstärke von 200 bis 500Gauß gearbeitet. Die zweite Trennung, d. h. die Trennung der Metallphase
von der Sulfidphase, erfolgte auf die vorgenannte Weise und bedarfsfalls durch zusätzliche Verwendung
eines Wilfley-Rütteltisches. Dieser Naß-Scheidetisch
hatte eine Neigung von K) und war so mit magnetischen
Nutblechen bestückt, daß die Magnetfeldstärke vom Aufgabeende bis zum anderen Ende zonenweise
in den Werten 150-200-300-500 Gauß schwankte.
Beisp iel la)
Das für die Versuche verwendete Erz hatte einen Schwefelgehalt von 1,4%, so daß beim ersten Versuch
lediglich 1,5% Kohlenstaub, bezogen auf das Erzgewicht, zugesetzt wurden. Die Analysenwerte und
Ausbeuten der Komponenten des Reaktionsgutes, des Reduktionsproduktes und der Magnetscheidungsfraktionen
sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Wie aus der Tabelle hervorgeht, enthält die nichtmagnetische
Fraktion der ersten Trennung nur 5 bis 6% Co, Ni und Cu der wertvollen Metalle des Beschickungsgutes. Die Nickel- und Kobaltausbeute durch übergang
in die Metallegierung (-gemisch) (9,5% Ni) beträgt 92% bzw. 93%. Die Metall phase hat einen hohen
Metallgehalt — 99% — und ist somit frei von Gangart und Sulfiden. Das nichtmagnetische Prodvkt
der zweiten Trennung (Scheidung), d.h. die Sulfidphase, stellt ein schmelz- und auflösungsfähiges, nur
sehr wenig Nickel und Kobalt enthaltendes Cu-. Cr- und Mn-Konzentrat dar.
Beispiel 1 b)
Für die Versuche diente das gleiche Erz wie im Beispiel IaI, jedoch wurde nun, um das Eisen der
Metallphase zu binden, dem Reaktionsgemisch Sch wefei zugesetzt. Als Zusatzstoff diente Natriumsulfid —
7,47% Trockengewicht — wodurch die Kohlenstaubmenge auf 1 %, bezogen auf das Erzgewicht, gesenkt
werden konnte. Wie aus Tabelle 3 hervorgeht, ist der Ni-Gehalt der Metallphase gegenüber 9,5% im vorangehenden
Beispiel nun auf 37,2% angestiegen, wobei der Reinheitsgrad der Phase nahezu der gleiche geblieben
ist. Dfe Nickel-, Kobalt- und Kupferausbeute durch übergang in die Me + MeS-Phase betrug
etwa 95%. bei der Metallphase entsprechend 92,93 und 7%.
Das verwendete Erz enthielt außerordentlich wenig Schwefel, jedoch mehr Eisen als das Erz in den vorangehenden
Beispielen. Das Beschickungsgut wurde aus Erz sowie 2,72% Kohlenstaub und 7.88% Pyrit
(Analyse, Gewichtsprozent: 45,6% Fe, 514% S) hergestellt. Wie aus Tabelle 4 ersichtlich ist, betrugen der
Nickel gehalt der von Gangart und Sulfiden freien Metallphase (Metallgehalt der Phase 97,6%) 9,8%
und die Nickelausbeute 91%, bezogen auf die eingespeiste Nickelmenge. Erwähnt sei noch, daß, bedingt
durch das hohe SiO2/MgO-Gehaltsverhältnis.
in der Gangart nach der Reduktion leichte Sinterungs- und Schmelzungserscheinungen festgestellt wurden.
Das verwendete Erz war schwefel- und kupferfrei. Beim Reduzieren und Sulfidieren des Erzes wurden
als Zusatzstoffe 1,94% Kohlenstaub und 10,54% Pyrit zugegeben. Die bei der Trennung erhaltene
reine Metaflphase hatte einen Nickelgehalt von 29% Ni; die Nickel — und Kobaltausbeute durch übergang
in die Metallphase betrug 93%, bezogen auf die mit dem Beschickunesgemisch eingespeiste Menge (vgl.
Tabelle 5).
Das für diesen Versuch verwendete Garnieriterz war völlig frei von Schwefel, Kupfer, Chrom und
Mangan. Im Hinblick auf den Verarbeitungsprozeß (Verhüttungsprozeß) wurden dem Erzpulver 3,4%
Chromilerz (Analysenwerte in Gewichtsprozent: 28,9 Cr, 21,0Fe, 10,8 MgO und 12.3 Al2O3) zugesetzt. Das
Reaktionsgut bestand somit aus der vorgenannten Erzmischung, der im Hinblick auf die Reduktion
und Sulfidierung 1,40% Kohlenstaub und 6,54% Pyrit, bezogen auf das Gewicht der Mischung, zugesetzt
wurden. Die als Abscheideergebnis erhaltene Metallphase enthielt 39,3% Ni und 0,9% Co (vgl. Tabelle 6).
Von der mit dem Beschickungsgut zugeführten Nickel- und Kobaltmenge waren 94% bzw. 84% in die Metallphase
übergegangen.
Bei den in den Beispielen beschriebenen Versuchen wurde zwecks Gewinnung des Metalls und der Sulfidphase
mit doppelter physikalischer Komponentenscheidung gearbeitet. Der Trennungsprozeß kann
natürlich auch in der Form erfolgen, daß anfangs eine genügend intensive Mahlung des Reduklionsproduktes
durchgeführt wird, wodurch sich die Metallphase sowohl vom Sulfid als auch von der Gangart
trennt. Die Metallphase wird von der Mischung durch Magnet- oder sonstige Klassierung getrennt, und erst
nach dieser Trennung wird die Sulfidphase z. B. durch Flotation von dem Gemisch abgeschieden. Die passende
Scheidtechnik wird durch den Gehalt der Phasen an wertvollen Metallen, von der Beschaffenheit der
Gangart des Reaktionsgutes, von der Sinterfähigkeit der Gangart u. dgl. Faktoren bestimmt. Für den erfahrenen
Fachmann ist es selbstverständlich, daß das geschilderte Verfahren in außerordentlich vielfältiger
Weise modifiziert werden kann. Die Glühtemperaturen und -zeiten sind in beiden Wärmebehandlungsphasen abhängig vom Gefüge des Erzes, von den verwendeten
Zusatzstoff-Mischungen usw. Auch die technologischen Systeme können auf vielerlei Art modifiziert
werden, wodurch sich wiederum die Reduktions- und Sulfidierungsreihenfolge, die Verfahrenszeiten, die Prozeßergebnisse u. dgl. beeinflussen lassen.
Die geschilderten, im Pilot-Maßstab durchgeführten Versuche zeigen lediglich den Grundmechanismus des
entwickelten Verfahrens.
Es sei auch festgestellt, daß im Zusammenhang mit der Beschreibung nur wenige, im Zusammenhang mit
basischen und ultrabasischen Erzen bei der technischen Massenproduktion auftretende hochwertige Metalle
behandelt wurden. Je nach Reduktions- und Sulfisierungstechnik läßt sich das Verfahren auch auf die
Gewinnung zahlreicher anderer, in den obengenannten Gangartmatrizen auftretender hochwertiger Metalle
anwenden. Im Zusammenhang mit dem Verfahrer wurde bereits Zinn erwähnt. Die als Begleiter des
Zinns — z.B. in Saponitmineralen — auftretender
Metalle Nb und Ta gehören ebenfalls in den Bereicr des Verfahrens. Die in der Gangart des im Beispiel 7
verarbeiteten Erzes enthaltenen wertvollen Metalh Pb, Mo und Re gehen in die Reduktions- und Sulfi
sierungsprodukte über. Zu den Lateriterzen gehörer auch die Al2O3-reichen Tonminerale, wie z. B. Bauxit
von deren wertvollen Metallen unter anderem Nb Ta, Ga, In und Tl mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren abgetrennt werden können. Durch Arbeitet mit einem passenden Reduktions- und Sulfidierungs
mittel lassen sich mit dem Verfahren auch ein Tei
25
der seltenen Erdmetalle sowie die Metalle Zr, Hf und Th gewinnen. Erwähnt sei schließlich noch, daß sich
in der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her-
stellbaren Sulfidphase auch die Grundstoffe Se u Te anreichern, die durch passende Behandlung J
Scheidungsphase gewonnen werden können.
Komponente
Temperatur, 0C
Zeit, Std
Pyritzusatz, %
Phasen-Analysen, Me-MeS-Gewichtsprozent
Ni
Co
Cu
Cr
Fe
Stoffverteilungen
Ni: H
Co: H
Cu:H-'
Cr:H '
Η-Werte des Me-MeS-Systeins sowie Phasen-Analysen. Gewichtsprozent
Versuch Nr.
1100 1
8,64—1,57
0,65—0,07
0,65—3,74
0,8—15,5
88—39
5,5
9,4
5,8
19,5
1000
9,49-0,36 0,68—0,04 0,55—3,86 0,6 —15,7
88-40
26,1
16,6
7,0
26,1
900
ι
ι
9,62—0,21
0,69—0,03
0,28—4,23
0,4 —15,9
89-40
0,69—0,03
0,28—4,23
0,4 —15,9
89-40
46,7
26,6
15,1
39,0
26,6
15,1
39,0
800
9,66—0,15 0,70—0,02 0,25—4,29
0,1 —16,3 89—39
66,6
43,7 17,2 115
800 3 6,!
20,0—0,28
1,4-0,03
0,35—1,26
0.2 -4,7
78—56
71,7
48,3
3,6
23,3
Tabelle 2 Die dem Beispiel la) entsprechenden Versuchsergebnisse
Komponente
Reaktionsgemisch
Reduktionsprodukt Trennung I
Magnetische Fraktion Metallausbeute, % Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute, % Trennung II
Magnetische Fraktion Metallausbeute, % Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute, %
Menge
100,0 90,2
9,3 80,9
56.0 44,0
IMc
12.49 12,84
80,91 60,16
6,16
99,32 68,5
57,50 Analyse der Komponenten. Gewichtsprozent
Fe
Fe
Ni | Co - |
Cn |
0,54 0,60 |
0,04 0,04 |
0,18 0,20 |
5,50 94,0 |
0,40 95.0 |
1.80 93,9 |
0,04 6,0 |
0,00 5,0 |
0,01 6,1 |
9,51 96,9 |
0,68 94,7 |
0,30 9,5 |
0.39 3,1 |
0,05 5,3 |
3,69 90,5 |
10,74
11,91
11,91
65,61
56,6
56,6
5,76
43,4
43,4
88,32
75,3
75,3
36,75
24,7
24,7
Cr
0,79 0,87
6,41 75,4
0,24 24,6
0,38 3,3
14,08 96,7
Mn
0.20 0,22
1,19 56,0
0,11 44.0
0,13 6,3
2,54 93,7
Tabelle 3 Die dem Beispiel Ib) entsprechenden Versuchsereeb
Komponente
Reaktionsgemisch
Reduktionsprodukt
Trennung I
Magnetische Fraktion Metallausbeute, %
Menge
100.0 9Z4
12.8
1 Me
11,71 12,67
62,47 68,5
Ni
0,51 0,55
3,76 95.1
•gebnisse
Analyse der Komponenten.
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
0,04
0,04
0,04
0,27
95,0
95,0
GJ 7
0,18
0,18
1,23
95,1
95,1
^e | Cr |
10,05 | 0,74 |
10.87 | 0.80 |
52,33 | 3,84 |
66,9 | 66.9 |
Mn | S |
0,18 | 4,12 |
0,20 | 4,46 |
0.83 | 30,50 |
57.5 |
27
Komponente
Trennung 1
Nichtmagnetische
Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute, % ...
Trennung II
Magnetische Fraktion Metallausbeute, % Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute, % ...
Fortsetzung
28
«o
2.Me | Ni | Analyse der Komponenten. | Co | Cu | Fe | Cr | Mn | |
Menge | 4,63 | 0,03 | Gewichtsprozent | 0,00 | 0,01 | 4,18 | 0,31 | 0,10 |
(%) | 31,5 | 4,9 | 5,0 | 4,9 | 33,1 | 33,1 | 42,5 | |
79,6 | 92,87 | 37,18 | 2,72 | 0,29 | 51,14 | 0,22 | 0,07 | |
— | 14,5 | 96,7 | 97,4 | 2,3 | 9,5 | 5,6 | 8,7 | |
9,8 | 59,17 | 0,14 | 0,01 | 1,33 | 52,46 | 4,23' | 0,91 | |
._ | 85,5 | 3,3 | 2,6 | 97,7 | 90,5 | 94,4 | 91,3 | |
90,2 | ||||||||
— | ||||||||
33,79
Tabelle 4 Die dem Beispiel 2 entsprechenden Versuchsergebnisse
Komponente
Reaktionsgemisch
Reduktionsprodukt ....
Trennung I
Magnetische Fraktion Metallausbeute. % ... Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute, %
Trennung II
Magnetische Fraktion Metallausbeute, % Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute
Komponente
Reaktionsgemisch
Reduktionsprodukt
Trennung 1
Magnetische Fraktion Metallausbeute. % ... Nichtmagnetische Fraktion
Trennung II
Magnetische Fraktion Metallausbeute, % Nichtmagnetische
Fraktion
Metallausbeute, % ...
Menge
100,0 80,2
15,3 64,9
25,8 74,2
17,60 21,94
68,65 59,8
10,90 40,2
97,60 36,7
58,57 63,3
2,68 96.8
9.78 94.1
Analyse der Komponenten.
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
Cr
Co | Cu | Fe |
0,03 | 0,05 | 16,54 |
0,03 | 0,06 | 20,62 |
0,17 | 0,29 | 63,40 |
96.7 | 98.0 | 58,8 |
0.00 | 0,00 | 10,51 |
3.3 | 2,0 | 41,2 |
0,59 | 0,11 | 86.67 |
89,7 | 10,2 | 35,3 |
0.02 | 0,35 | 55,30 |
10,3 | 89.8 | 64,7 |
0,36
0,45
0,45
1,39
59,0
59,0
0,23
41,0
41,0
0,11
2,1
2,1
1,84
97.9
97.9
Mn | S |
0,18 | 3,83 |
0,23 | 4,78 |
0,58 | 24.23 |
49,5 | -- |
0,14 | 0.18 |
50,5 | — |
0,10 | 0.12 |
5,1 | — |
0.75 | 32.62 |
94,9 |
Tabelle 5 Die dem Beispiel 3 entsprechenden Versuchsergebnisse
Me | Ni | |
17,62 | 1.32 | |
21,41 | 1.60 | |
67,06 | 6.84 | |
70.3 | 96.0 | |
8,20 | 0.08 | |
98,25 | 29.00 | |
33.5 | 97.0 | |
57,82 | 0.27 | |
66.5 | 3.0 | |
Menge | ||
(%) | ||
100,0 | ||
82,3 | ||
18,5 | ||
— | ||
63.8 | ||
22.9 | ||
._ | ||
77.1 | ||
- | ||
Analyse der Komponenten.
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
Co | Cu | Fe |
0.03 | 15,30 | |
0.03 | — | 18.59 |
0.14 | _ | 57,01 |
96.7 | — | — |
0,00 | — | 7,47 |
0.59 | 67.52 | |
96.6 | — | 27.1 |
0,01 | 53.89 | |
3.4 | 72.9 |
Cr | Mn |
0,80 | 0,18 |
0.97 | 0,22 |
2.52 | 0.56 |
58.2 | 58.0 |
0,52 | 0.12 |
0,72 | 0.42 |
6.5 | 17.2 |
3.06 | 0.60 |
93.5 | 818 |
29
30
Tabelle 6
Die dem Beispiel 4 entsprechenden Versuchsergebnisse
Die dem Beispiel 4 entsprechenden Versuchsergebnisse
Komponente
^.eaktionsgemisch
^.eduktionsprodukt ....
Trennung I
Magnetische Fraktion ....
Magnetische Fraktion ....
Metallausbeute, %
Nichtmagnetische Fraktion Metallausbeute, %
Trennung II
Magnetische Fraktion
Magnetische Fraktion
Metallausbeute, %
Nichtmagnetische Fraktion Metallausbeute, %
Analyse der Komponenten. Gewichtsprozent
Ni | Co | Fe | Cr | S |
1,98 | 0,04 | 8,17 | 0,97 | 3,41 |
2,13 | 0,05 | 8,82 | 1,05 | 3,68 |
13,13 | 0,30 | 52,57 | 5,18 | 22,66 |
96,0 | 89,8 | 86,6 | 77,1 | — |
0,10 | 0,00 | 0,73 | 0,29 | 0.17 |
4,0 | 10,2 | 13,4 | 22,9 | |
39,32 | 0,87 | 57,21 | 0,21 | 0,11 |
97,5 | 93,2 | 35.4 | 1,3 | — |
0,48 | 0,03 | 50,33 | 7,58 | 33.54 |
2,5 | 6,3 | 64,6 | 98.7 | — |
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Trennen bzw. Abscheiden hochwertiger Metalle aus basischen und ultrabasischen
Erzen unter Anwendung des Diffusionsverfahrens, dadurch gekennzeichnet,
daß feinkörniges Erz, Reduktionsmittel und die erforderlichen Zusatzstoffe zu einer Charge gemischt
werden, die im Beisein von Schwefel auf den Fe-Me-S-Schmelzelöslichkeitsbereich über
14000C erhitzt und dann langsam um etwa 100 bis 2000C abgekühlt wird, dem sich ein Abkühlen
bis zum Erstarrungsbereich und ein Diffusionsglühen vom Erstarrungsbereich bis auf etwa 700° C
anschließen, woraufhin ein schnelles Abkühlen auf Umgebungstemperatur erfolgt, wonach die
Metallsulfidphase und die Metallphase durch ein Sortierverfahren voneinander getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Diffusionsglühen je
nach stofflicher Zusammensetzung der Charge über 1 bis 4 Stunden erstreckt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nickel- und Kobaltgehalt
der Metallphase sowie der übergang des Kupfers und Mangans in die Sulfidphase mit der Menge
des zugesetzten schwefelhaltigen Stoffes reguliert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Reduktion
folgende Wärmebehandlungsphase im Temperaturbereich der vom verwendeten Aktivator bestimmten
Löslichkeitslücke abläuft, wobei der Temperaturbereich unterhalb der Erweichungstemperatur
des betreffenden Spinell(mineral)gerüstes gehalten wird.
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf die Abscheidung von Nickel und Kobalt.
6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf die Abscheidung von Silikon, Hafnium, Thorium
und Lanthanide.
7. Zusatzstoff für ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe
Aktivatoren vorgesehen sind, die im System Fe-Me-S zu einer Schmelzelöslichkeitslücke führen
oder eine solche erweitern, wie die im Gemisch oder in chemischer Verbindung mit Schwefel
zu verwendenden Aktivierungsstoffe Aluminium, Cer, Kupfer, Mangan, Chrom, Titan, Zirkon
und/oder Bor, Kohlenstoff, Sauerstoff, Phosphor, Antimon, Silizium, Zinn, Zink.
8. Zusatzstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als schwefelhaltiger Zuschlag Na2SO4,
MgSO4, ZnSO4, Na2S, MnSO4 oder ein anderer
bei den angewendeten Reduktionstemperaturen sulfidisierender schwefelhaltiger Stoff verwendet
wird.
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