DE2300109A1 - Neue semicarbazide und thiosemicarbazide, ihre herstellung und verwendung - Google Patents
Neue semicarbazide und thiosemicarbazide, ihre herstellung und verwendungInfo
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- C07D233/04—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D233/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/44—Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
- C07D233/52—Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical with hetero atoms directly attached to said nitrogen atoms
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- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/06—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D239/08—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms directly attached in position 2
- C07D239/12—Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
- C07D239/18—Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical with hetero atoms attached to said nitrogen atoms, except nitro radicals, e.g. hydrazine radicals
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Description
FERLUX S.A., 63-Cournon d'Auvergne bei Clermont-Ferrand,
Frankreich
Neue Semicarbazide und Thiosemicarbazide, ihre Herstellung und Verwendung
Die Erfindung betrifft neue Semicarbazide und Thiosemicarbazide, die als Wirkstoffe in Arzneimitte»Ln verwendet werden können,
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Besonderheit der erfindungsgemässen Semicarbazide und
Thiosemicarbazide besteht darin, dass sie in Position 1 einen Substituenten entsprechend der Formel
tragen, in welcher bedeuten:
R,, = entweder ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe,
R« = entweder ein Wasserstoffatom
oder eine Alkyl-,Aryl- oder Aralkylgruppe, die gegebenenfalls
Jeweils ■
309828/1U8 ·
durch ein oder mehrere Halogeriatome und/oder ein oder mehrere
niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert und in der
η =1 oder 2 ist.
Wenn η = 2 ist, dann stellt R. vorteilhaft ein Wasserstoff atom dar
und die Verbindungen gemäß der Erfindung sind vorzugsweise in 1- und 4-Stellung disubstituierte Semicarbazide oder Thiosemicarbazide
der allgemeinen Formel (I)
R
R
.. HH -MH - O - HH (0Η2)η·
^
in welcher bedeuten:
R. = ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe,
Rp. = ein Wasserstoffatom
oder eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe, die gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Halogenatome und/oder eine oder mehrere niedere Alkylr oder Alkoxygruppen substituiert ist,
R-, = eine niedere Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, Cyclohexyl-,
Benzylgruppe oder eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatbme und/oder eine oder mehrere
niedere Alkyl-, Hydroxy-, Alkoxy-,Nitro- oder Trifluormethylgruppen
substituiert ist
oder eine A-Naphthyl- oder eine Styrylgruppe, die gegebenenfalls
im Phenylring durch ein oder mehrere Halogenatome oder eine oder mehrere Alkyl-, Alkoxy- oder Trifluormethylgruppen
substituiert ist,
309828/1 U8
oder eine nicht oder durch ein oder mehrere Halogenatome
substituierte Phenylsulfamoy!gruppe,
η = 1 oder 2 und, wenn η gleich 2 ist, Rx, ein Wasserstoff atom dar-
ctellt, und
Y = ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom.
Y = ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom.
Die Erfindung betrifft ebenso die Additionssalze der bereits definierten
Semicarbazide und Thiosemicarbazide mit den organischen und Mineralsäuren, die nicht toxisch, pharmazeutisch verträglich und
darüber hinaus vorteilhaft wasserlöslich sind.
Die Verbindungen gemäß der Erfindung stellen, vorteilhaft als Additionssalze,
Produkte dar, die in pharmakologiseher Hinsicht wegen ihrer bemerkenswerten hypotensiven und analgetischen Eigenschaften
Verwendung finden.
Gemäß dem ebenfalls einen Gegenstand der Erfindung bildenden Herstellungsverfahren
werden sie aus Stoffen der allgemeinen Formel
NH - NH2 , Η Χ'
* (II)
erhalten, in welcher R^, n, R2 die bereits gegebene Bedeutung besitzen
und X ein Anion, wie Jod oder Chlor, darstellt.
Die Substanzen gemäß der Formel (II) sind Produkte, die aus der Literatur
bekannt sind oder nach an sich bekannten Methoden gemäß etwa
309828/1U8
dem folgenden Schema hergestellt werden:
R1 . εί ; η
I t
CH NH. CJH N
R2 . R;
Das so erhaltene 2-Imidazolinthion reagiert mit Methyljodid:
Rl
! ·
! ·
" . CH — N-.
O=S+ ICH, ) · I ■ ^C-SCH,, HI
5 (0^" N^'
R1 H Rl
I !
Cm Ii
j *. ** ι
. R2 H2
Die Base der Verbindung (IV) wird durch Zusatz einer wässerigen Lösung von Kalium und Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel,
vorzugsweise Äther, freigesetzt. Man bildet das Chlorhydrat in: Alkohol.
Das 2-Mercapto-imidazolin in der Form des Jod- oder Chlorhydrats
reagiert mit Hydrazin zu dem gegebenenfalls 1,4-disubsi;ituierten
Hydrazin-imidazolin (II)s
CH N-. ' CH Nn ·
^C-SCH, , HX + NH5-NH5 ) I x N C-NH-NH
(IV)
309828/ 1 1
Die Verbindungen gemäß der Erfindung werden also hergestellt:
1. indem man ein Ifydrazin-imidazolin der allgemeinen lOrmol
(II) mit einem in geeigneter Weise substituierten Isocyanat oder Ifsothiocyanat entsprechend dem folgenden Keaktionsschema reagieren
l-:ißtr
IT
^ + Y=C=N-R, —)■
^ + Y=C=N-R, —)■
(y) R2
R., Rp, R^, η und Y besitzen die oben definierte Bedeutung.
Die Reaktion wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol oder Xylol, durchgeführt« Wan arbeitet bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und Siedetemperatur des Reaktionsgemisches. .
Die Isocyanate sind als solche bekannt oder können aus entsprechenden
Aziden hergestellt werden. Diese? werden nach dem klassischen Curtius'sehen Abbau durch Erhitzen" in Benzol oder einem anderen
neutralen Lösungsmittel in Isocyanate umgewandelt und reagieren mit dem Hydrazin-imidazolin.
2. indem man für den Fall, daß Y ein Sauerstoffatom darstellt,
ein Hydrazin-imidazolin der allgemeinen Formel (II) mit einem Carbonsäureazid nach dem folgenden Reaktionsschema reagieren läßt:
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-JIH-IiH2, HX + N3-CO-R3 >
— M-NH-CO-
R., ROT Rx und η haben die gleiche Bedeutung, wie oben definiert*
Die Reaktion wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel,
wie wässerfreiem Toluol, durchgeführt·
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen
niiher erläutert, .
Die chemische Formel der verschiedenen Verbindungen, deren Herstellung
in den Beispielen I, II und III beschrieben wird, ist· in
der Tabelle I klär aufgeführt. Die Beispiele IV bis IX erläutern die pharmakologischen Eigenschaften dieser Verbindungen und ihre
Anwendung- iri der Human-Therapie·
Beispiel I '* " ■
1-(2-Imidazolinyl )-^- m-chlorphenyl-semicarbazid-Jodhydrat .."
(Tabelle I - Verbindung No. 1)
-11,4- g (0,05 Mol) Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und 7,9 g
(0,051^- Mol) m-Chlorphenylisocyanät werden 2*4 Stünden in 80 ml
wasserfreiem Benzol zum Sieden erhitzt. Man kühlt ab, filtriert und rührt den Wiederschlag lange in wasserfreiem Äther· Nach dem
30 9828/1 148''
Umkristallisieren in absolutem Alkohol erhält man 11,9 g (Ausbeutet
62,5 #) des erwarteten Produkts· Schmelzpunkt? 23O0C.
1-(2-Imidazolinyl)-4-methyl-thiosemicarba25id-Jodhydrat·
(Tabelle I - Verbindung No· 5).
Man hält 9,1 g (0,04- Mol) Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und
5,85 g (0,08 Mol) Methylisothiocyanat 24- Stunden in 70 ml Xylol
unter Rückfluß. Man filtriert, kristallisiert in absolutem Alkohol um und erhält das Thiosemicarbazid mit einem Schmelzpunkt von
2580O. Ausbeute: 4-1 #.
JMach dieser Arbeitsweise erhält man die folgenden typischen Verbindungen,
deren physikalische Eigenschaften in der Tabelle I aufgeführt sind·
a) 1-(2-Imidazolinyl)-4-o-chlorphenyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 3)·
Durch Umsetzung von Hydrazin-2—imidazolin-Jodhydrat und o-Chlorphenyl-isocyanat.
.
b) 1-(2-Imidazolinyl)-4-phenyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 2).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Phenylisocyanät.
309828/ 1 1 48
c) 1-(2-Imidazolinyl)-4—methyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 6)· · Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Methylisocyanat·
d) 1-(2-Imidazolinyl)-4—allyl-semicarbazid-Jodhydrat·
(Verbindung No. 7)·
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Allylisocyanat.
e) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(2'15'-cLimethylphenyl)-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 8).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidaz.olin-Jodhydrat und 2,5-Dimethylphenylisocyanat.
f) 1-(2-Imidazolinyl)-4-cyclohexyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 9).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Cyclohexylisocyanat.
:
g) 1-(2-Imidazolinyl)-^-äthyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 10). .
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Äthylisocyanat.
h) 1-(2-Tetrahydropyrimidyl)-4-butyl-semicarbazid-0hlorhydrat.
(Verbindung No. 34).
3 09828 IA U8
Durch Umsetzung von Hydrazin^-tetrahydropyrimidin-Chlorhydrat
und Butylisocyanat.
i) 1~(2-Imidazolinyl)-4-cyclohexyl-thiosemicarbazid~Chlorliydrat.
(Verbindung No. 32).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2—imidazolin -Chlorhydrat und Cyclo-
hexylisothiocyanat.
,j) 1-(2-Iwidazolinyl)-^-(*~naphthyl)-semicarbazid-Jodhydrat.
(Vorbindung No. 30). : ■
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und
^-Naphthylisocyanafc.
k) 1-(2~Tetrahydropyrimidinyl)-4-(3' ,/4-'-dichlorphenyl)-semicarb-
aζ id-Jodhydrat. (Verbindung No. 20).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-tetrahydropyrimidin-Jodhydrat
und 3»4—Dichlorphenylisocyanat.
l) 1-(2-Imidazolinyl)-4-äthyl-semicarbazid-0hlorhydrat.
(Verbindung No. 21).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und Äthyl-
isocyanat.
m) 1-(2-ImidazolinyL)-A--p-chlorphenyl-semicarbazid-Ohlorhydrat,
(Verbindung No. 22).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat; und
p-Ohlorphony1iaocyanat.
n) i-(4-Methyl-2-imida2OlinyI)-4-butyl-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 27).
Durch Umsetzung von Hydrazin-4-methyl-2-imidazolin-Chlorhydrat
und Butylisocyanat.
o) i-(4-Methyl-2-imidazolinyl)-4-(4'-äthoxyphenyl)-semicarbazid-Chlorhydrat·
(Verbindung No. 33).
Durch Umsetzung von Hydrazin-4-methyl-2-imidazolin-Ghlorhydrat
und p-Äthoxyphenylisocyanat.
p) i~(4-Methyl-2-imidazolinyl)-4-(3't4'-dichlorphenyl)-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 16). Durch Umsetzung von Hydrazin-4~methyl-2-imidazolin-Jodhydrat und
"5,4-Dichlorphenylisocyanat.
q) 'i-(2-Imidazolinyl)-4-hexyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Vorbindung No. 15)·
xDurch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Hexylisocyanat.
r) i_(2-Imidazolinyl)-4-allyl-semicarbazid-0hlorhydrat.
(Verbindung No. 14). - . '
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Ohlorhydrat und
Allylisocyanat·
s) i-(2-Imidazolinyl)-4-p-äthoxyphenyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 13)·
309828/1148
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und
p-Äthoxyphenylisocyanat.
t) 1-(2-Imidazolinyl)-^-propyl-semicarbazid-Jodhydrat· :
(Verbindung No. 12).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und Propyl-
isocyanat.
u) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(4i-naphthyl)-semicarbazid-0hlorhydrat·
(Verbindung No. 23).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
o(-Naphthylisocyanat.
v) 1-(2-Imidazolinyl)-4--(2'-äthoxyphenyl)-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 11).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und
o-Äthojcyphenylisocyanat.
w) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(3' J z4-'-dichlorphenyl)-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 4).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Jodhydrat und 3,4--Dichlorphenylisocyanat.
'
x) 1-(i-Methyl-2-imidazolinyl)-4-äthyl-semicarbazid-Jodhydrat.
(Verbindung No. 40).
Durch Umsetzung von Hydrazin-i-methyl-2-imidazolin-Jodhydrat
und Äthylisocyanat.
V 309828/1148
1-(2-Tetrahydropyrimidyl)-4— (3*,4',5'-<;rimethoxyphenyl)-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 4-5)·
In ein mit Rührwerk versehenes Reaktionsgefäß von 250 ml bringt
man 15 S (0,063 Mol) 3»z*-»5~1lrimethoxybenzoesäureazid (erhalten
durch Einwirkung von Natriumazid auf das Säurechlorid) und 95 ml wasserfreies Toluol. Man läßt 1 Stunde sieden. Dann setzt man
9>°5 S (0,06 Mol) Hydrazin-2-tetrahydropyrimidin-Ohlorhydrat hinzu
und hält weitere 20 Stunden beim Sieden. Nach dem Abkühlen kristallisiert man den Niederschlag in absolutem Alkohol um (Ausbeute:
53 #-).
In der gleichen Weise erhält man die folgenden Derivate (siehe Tabelle 1).
a) 1-(2-Imidazolinyl)-4—(3'-nitrostyryl)-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 38).
Durch Umsetzung Von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
3-Nitrozimtsäureazid.
b) 1-(2-Tetrahydropyrimidyl)-4-(3'i4'-dichlorstyryl)-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 37)· Durch Umsetzung von Hydrazin-2-tetrahydropyrimidin-Ghlorhydrat
und 3,4-Dichlorzimtsäureazid.
c) 1-(2rImidazolinyl)-4—(31,4-'-dichlorstyryl)-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 36).
309828/ IHB
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin~Chlorhydrat und
;>, ^-Dichlorzimtsäurea zid.
ei) 1-(2-Imidazolinyl)-zl-(3l ,4'-dimethoxyphenyl)-semicarbazid-
Ohlorhydrat. (Verbindung No. 28).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
^,^-Dimethoxybenzoesäureazid.
o) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(5l-il'uorphenyl)-semicarbazia-Chlor-
hydrat. (Verbindung No. 25).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
m-Fluorbenzoesäureazid.
f) •1-(2-Imidazolinyl)-4-(4l-trifluormethylphenyl)-semicarbazid-Chlorhydrat.(Verbindung
No. 19)·
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
p-Trifluormethylbenzoesäureazid.
g) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(2'-fl-uorphenyl)-semicarbazid-Chlorhydrat,
(Vorbindung No. 18).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2~'imidazolin-Chlorhydrat und
o-Fluorbenzoesäureazid.
h) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(3',4',5'-triraethoxyphenyl)-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 31).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
3,4,5 -Trimethoxybenzoesäureazid.
309828/1148
i)' 1~(2-Tetrahydropyrimidyl )-4-( 3' j4-' -dimethoxyphenyl )-semicarbazid-Chlorhydrat·
(Verbindung No. 29)· Durch Umsetzung von Hydrazin-2-tetrahydropyrimidin-Ghlorhydrat
und 3,4~Dimethoxybenzoesäureazid.
j ) I-Ca-Tetrahydropyrimidyl)-^-(41-nitrophenyl)-semicarbazid-Ohlorhydrat.
(Verbindung No. 26).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-tetrahydropyrimidin-Ghlorhydrat
und p-Nitrobenzoesäureazid.
k) 1-C2-Iraidazolinyl)-4-(3' ,4' ,5'-trimethoxyphenyl)-semicarbazid-
Jodhydrat. (Verbindung No. 17)·
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-JOdhydrat und 3»4-i5-
Trimethoxybenzo.esäureazid.
l) 1-(2-Iüiidazolinyl)-^— styryl-semicarbazid-Chlorhydrat.
(Verbindung No. 24).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Ohlorhydrat und
Zimtsäureazid. .
m) 1-(2-Imidazolinyl)-4-(3'-sulfamoyl-4l-chlorphenyl)-semi-
carbazid-Chlorhydrat. (Verbindung No. 39).
Durch Umsetzung von Hydrazin-2-imidazolin-Chlorhydrat und
3-Sulfamoyl-z!—chlorbenzoesäureazid.
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HCl 222 49,8 6,39 22,4
49,99 6,30 22,52
34 2 H HO -(CH2)5 - CH3 . HCl 214 43,30 8,01 28,05
42,33 8,01 28,21
W"
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CD CV
H VO
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CM
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CM CV
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CV CVl
in H
in
VO CV
VO
LTV
309828/1 US
IV
o Aktivität
Mono Aktivität wurde mit dem Test nach Siegmund: SlEGIIUHD E.Α.,
CADIiUo β.A. : GO LU, A method for evaluating both non narcotic and
narcotics analgesics, Proc. Soc. Exp. Biol. 1957, b, 25» 729-731,
nachgewiesen.
Die Injektion eines Heizmittels, Phenylbenzochinon, in 0,02-prozentiger
Lösung, in das Bauchfell der Maus ruft Längs- und Drehbewegungen (Writing Syndrom) hervor, deren Häufigkeit durch die Verabreichung
von analgetischen Präventivmitteln herabgemindert wird. Die Substanzen werden P.O. 30 Minuten vor Injektion des Reizmittels
gegeben. Man zählt die Zahl der Längsbewegungen zwischen der 5· und
der 10. Minute nach der Injektion von Phenylbenzochinon· Man berechnet
die Zahl der geschützten Tiere» Eine Maus wird als geschützt angesehen, wenn sie weniger als 5 Bewegungen in 5 Minuten macht.
Angewandte Dosis ^-Gehalt PO mg/kg geschützter
Tiere
300 50
300 · 50
300 50
300 40
200 50
200 60
300 60
75 20
300 40
300 30
300 . 30
300 60
3 0 9 8 2 8/ 1 1 A Ö
Produkt NO. |
Akute Toxxzität PO Maus mg/kg |
9 | >1200 |
11 | 1000 |
13' · | >12OO |
15. | >1200 |
16 | >1200 |
17 | >12Q0 |
20 | >1200 |
21 | 1000 |
22 · | 1000 |
36 | ^1200 |
38 | >1200 |
J):inr.o Produkte besibzen bei besonders schwacher Toxizität bei
Anwendung ausreichender Dosen eine sehr eindeutige analgetische Akbivität.
i-cir.piol V
Ό - fi^iy-unr; dor cnrdiovn.sculHron Akl;iv:i.b.:ib.
Ulf; Wirkung auf das Herz und el on Arboriondruck wurde am chloraliniorbon
Hund untersucht, dessen reflexogenen Zonen der Cärdioaorta
und dos Garotissinus intakt (Hund mit normalem Blutdruck) oder donerviort (hund mit erhöhtem Blutdruck) waren.
Ks wurde beobachtet:
1) - .Bei Tieren mit normalem Blutdruck.
Bei einer Dosis von 5 mg/kg intravenös ruft die Verbindung einen
schwachen und vorübergehenden Ausfall des allgemeinen Arterien— drucks hervor; es zeigt sich keine bemerkenswerte Wirkung auf die
Ilerzkontraktion.
Bei Ί0 mg/kg intravenös ist der Druckabfall akzentuierter und länger;
es besteht eine schwache Depression der Herzkontrakbion.
Bei 20 mg/kg intravenös bewirkb die Verbindung einen allgemeinen Abfall des Arteriendrucks von sehr langer Dauer»; die Herzkonbrakbion
sinkt auf etwa 20 %.
3ÜC)B2B/ I I U\)
?) - Boi Tieren mit erhöhtem Blutdruck.
Die blutdruckerniedriSendO... Wirkung der Verbindung wird beträchtlich
verlängert und das Depressionsvermögen auf die Herzkontraktion verstärkt· ■
Hit 5 mg/kg wirkt die Verbindung am Hund mit normalem Blutdruck
bradykardisant; diese Wirkung ändert sich nicht am Tier mit erhöhtem
Blutdruck.
Insgesamt wirkt diese Verbindung mit ihrer geringen Toxizität (900 mg/kg bei der Maus per os) sehr deutlich blutdruckerniedrigend.
Diese Wirkung zeigt sich deutlicher beim Tier mit erhöhtem als beim Tier mit normalem Blutdruck. Darüber hinaus ist diese
Verbindung leicht herzdepressiv und bradycardisant.
Es wurde beobachtet:
Ό - Bei Tieren mit normalem Blutdruck.
Von einer Dosis von 5 mg/kg intravenös an ruft die Verbindung einen
beachtlichen Druckabfall hervor, der etwa 30 Minuten anhält.
2) - Bei Tieren mit" erhöhtem Blutdruck.
Die blutdrucksenkende Wirkung der Verbindung ist sowohl in ihrer
Intensität als auch in ihrer Dauer verstärkt.
Insgesamt wirkt diese Verbindung mit ihrer nehr schwachen Toxizität'
(1200 mg/kg bei dor Maun per ob) ηöhr deutlich blutdrucksenkend,
Diese Wirkung zoigb sich deutlichen* beim 1I1U)L' mit erhöhtem als boim
} 0fl8 2 8MIAO
'I1I or mit; normalem Blutdruck.
Verbindung No. 21
Verbindung No. 21
Von oinor Dosis von 0,5 mg/kg intravenös an zeigt diene Verbindung
πdno bradycardisante Wirkung«
Kn wurde beobachtet:
Ό ~ Bei Tieren mit normalem Brück.
I dt 20 mg/kg intravenös bewirkt die Verbindung einen beachtlichen
Abfall des systolischen und des diastölischen Ateriendrucks, danach
eine Rückehr zum Normalzustand und in einer dritten Phase einen geminderten, sekundären, aber langer andauernden Druckabfall·
2) - Bei Tieren mit erhöhtem Blutdruck.
Es tritt eine Verstärkung des sekundären Drucktiefs auf·
B) Iiessung der blutdrucksenkenden Wirkung.
Die blutdrucksenkende Wirkung d,er erfindungsgemäßen Derivat© wurde
andererseites an der mit Athylurethan anästhetisierten Ratte überprüft
(Gautrelet J. Elements techniques de Physiologie - Masson Paris - 1932 - Seite 255).
Der Druck der Oarotis wurde mit Hilfe eines Druckmessers der Type
P, 1000 auf einem Polygraphen registriert. Die Wirkung des Produkts
-uf aen Arteriendruck wurde nach intravenöser Injektion in die HaIsiniei*
überprüft.
309828/1148
Die Wirkung der Produkte war entsprechend den verabreichton Dooon:
Von der Dooia 0,5 mg/kg ab bewirkt die Verbindung No. 10 eine deutliche
Blutdrucksenkung.
Bei 1 mg/kg bewirkt die Verbindung No. 31 eine sehr deutliche Blutdrucksenkung,
die Verbindung No. 35 eine deutliche Blutdrucksenkung. Mit 5 mg/kg: die Verbindungen No. 2, 12, 13» 17 und 32 verursachen
eine leichte Blutdruckerniedrigung.
die Verbindungen No. 10 und 35 rufen beträchtliche
Blutdrucksenkung hervor.
Mit 10 mg/kgi die Verbindungen No. 10 und 27 bewirken eine deutliche Blutdrucksenkung,
Mit 10 mg/kgi die Verbindungen No. 10 und 27 bewirken eine deutliche Blutdrucksenkung,
die Verbindung No. 31 verursacht eine beträchtliche
Blutdruckerniedrigung*
Mit 20 mg/kg:: die Verbindungen No. 9, 13 15, 18, 22, 25 und 28 bewirken eine deutliche Blutdrucksenkung, die Verbindungen No. 17» 29 und 32 verursachen eine beträchtliche Blutdruckerniedrigung.
Mit 20 mg/kg:: die Verbindungen No. 9, 13 15, 18, 22, 25 und 28 bewirken eine deutliche Blutdrucksenkung, die Verbindungen No. 17» 29 und 32 verursachen eine beträchtliche Blutdruckerniedrigung.
Diese Verbindungen sind mit ihrer besonders schwachen Toxizität
(im allgemeinen 1200 mg/kg per Os) bei ausreichenden Dosen sehr aktiv, und einige von ihnen sogar schon bei einer schwachen Dosis.
Insbesondere ist die Verbindung No. 31, die eine bemerkenswerte cardiovascular Aktivität am Hunde erkennen ließ, von einer Dosis
von 1 mg/kg an aktiv.
309828/ 1 14 8
j harmazoutische Formen; Tabletten.
In der Human-Therapie lassen sich Tabletten mit der folgenden vorteilhaften
Zusammensetzung verwenden:
Für. 1 Tablette:
Für. 1 Tablette:
Verbindung No. 31 0,100 g
Kieselgur 0,100 g
Zucker 0,040 g
Talk ■ 0,015 S
Amidon 0,015 g
Magnesiumstearat 0,015 g
Behandlung:, beim Anfall : 2 mal 2 Tabletten täglich.
" bei der Kur : 1 mal 2 Tabletten täglich.
In der Human-Therapie lassen sich Kapseln mit der folgenden vorteilhaften
Zusammensetzung anwenden:
Für 1 Kapsel:
Für 1 Kapsel:
Verbindung No. 17 0,200 g
Die Dosen betragen 2 bis 3 Kapseln täglich.
309828/ 1 1 48
1'1Ur rektale Anwendung kann man in der Human-Therapie Suppositorien
rait der folgenden vorteilhaften Zusammensetzung verwenden:
Für 1 Suppositorium:
Verbindung No. 17 0,100 g
Excipiens q.s.p. 3g
1 Suppositorium am Abend vor dem Schlafengehen, ein, zweites gegebenenfalls
am Morgen.
Als Injektionslösung läßt sich in der Human-Therapie die folgende
vorteilhafte Zusammensetzung verwenden::
Verbindung No. 31 Q»05 g
Wasser für Insektionslösungen q.s.p. 1 ml
Zur Behandlung beim Anfall: bei Formen schwerer Blutdruckerniedriftung:
1 bis 3 Ampullen täglich innerhalb von 10 Stunden intramuskulär oder im Notfall langsam intravenös·
30 9828/1U8
Claims (1)
- Patentansprüche. ·1, Neue Semicarbazide und Thiosemicarbazide, dadurch gekennzeichnet, daß sie in 1-Stellung eine Substituentengruppe entsprechend der I'ormel- ΪΓaufweisen, in welcher bedeuten:R. = entweder ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe, Rp ». entweder ein Wasserstoffatomoder eine Alkylgruppe oder Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe, die gegebenenfalls durch eine oder mehrere Halogenatome und/ oder eine oder mehrere niedere Alkylgruppen oder Alkoxygruppen substituiert ist, und"η ts 1 oder 2 ist.2. Heue Semicarbazide und Thiosemicarbazide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß η gleich 2 und R. ein Wasserstoffatom ist.3. Neue Semicarbazide und Thiosemicarbazide nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie der allgemeinen Formel (I) entsprechen309828/ !US- as --NH - NH - -C - NH - R-(CH2)n N' T ' (Din welcher Y ein Sauerstoff- oder ein Schwefelatom darstellt undR . bedeutet:entweder· eine niedere Alkyl-, Halogenalkyl-, Alkenyl-, Cyclohexyl-, Benzylgruppe oder eine Pheny!gruppe, die gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome und/oder eine oder mehrere niedere Alkylgruppen, Hydroxy-, Alkoxy-, Nitro- oder Trifluormethylgruppen substituiert ist,oder eine tf-Naphthyl- oder Styrylgruppe, die gegebenenfalls am Phenylring durch ein oder mehrere Halogenatome oder eine oder
mehrere niedere Alkyl-, Alkoxy- oder Trifluormethylgruppen substituiert ist,oder eine Phenylsulfamoy!gruppe, die nicht oder durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert ist.4. Neue Semicarbazide und Thiosemicarbazide nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß R^ eine Phenylgruppe darstellt, die durch ein oder mehrere Chloratome oder Methoxygruppen substituiert ist·5. Vorfahren zur Herstellung von Semicarbaziden und Thiosemicarbaziden nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Hydrazin-imidazolin der allgemeinen Formel (II)309 8 2 87 1 U 8J^> Nil - NH2 , Η Χ(CH9) N (II)2'nι.)it; einom Isocyanat oder Isothiocyanat Y = G = N - R5, oder einem
O-irbonsäureazid N^ - GO - R in einem organischen Lösungsmittel,
insbesondere Toluol, zur Umsetzung bringt.b. liouo Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktive Substanz mindestens ein Semicarbazid oder Thiosemicarbazid nach einem der Ansprüche 1 bis 4- enthalten.7. Arzneimittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz als Additionssalz mit einer Säure, insbesondere Jod- oder
Chlorwasserstoffsäure, vorhanden ist.•-.Arzneimittel anch Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
dio Substanz 1-(2-Imidazolinyl)-r4— (3f,4',5'-trimethoxyphenyl)-nemicnrbazid oder 2-Q?etrahydropyrimidyl-4-(3' ,4-' ,5'-trimethoxyphenyl)-f.eiriicarbazid ist.CJ. Arzneimittel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Tabletten, Kapseln, Suppositorien oder Injektionslcnrung vorliegen.309828/ 1110. Anwendung der Arzneimittel nach einem der Ansprüche 6 bis 9 al.o • blutdruckerniedrigendes oder analgetisches Mittel.309828/ 1 148
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