DE22944C - Neuerung an Fenster-Rouleaux - Google Patents
Neuerung an Fenster-RouleauxInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/56—Operating, guiding or securing devices or arrangements for roll-type closures; Spring drums; Tape drums; Counterweighting arrangements therefor
- E06B9/64—Operating, guiding or securing devices or arrangements for roll-type closures; Spring drums; Tape drums; Counterweighting arrangements therefor with lowerable roller
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BERLIN.
Vorliegende Neuerungen haben den Zweck, bei Rouleaux es zu ermöglichen, je nach dem
beabsichtigten Effect das Licht bequem von oben oder unten oder endlich von oben und
unten zugleich durch das Fenster einfallen zu lassen, sowie auch vollständige Sicherheit gegen
das so oft vorkommende und lästige Herabfallen der Rouleaustange zu gewähren.
Fig. ι und 2 stellen den Bewegungsmechanismus dar. Fig. 3 ist dieselbe Ansicht des
Mechanismus wie Fig. 2, jedoch in anderer Phase der Thätigkeit. Fig. 4 zeigt die Festhaltevorrichtung
für die Aufziehschnür und Fig. 5 endlich die Anordnung des Ganzen.
Die Rouleaustange A ist an beiden Enden mit Zahnrädchen α versehen, welche in Zahnstangen
b eingreifen, welch letztere zugleich so umgebogen sind, dafs sie die Zapfen der Rouleaustange
derartig umfassen, dafs ein Vornherausfallen derselben nicht möglich ist (Fig. ia). Die
Zahnstangen sind zu beiden Seiten des Fensters in senkrechter Stellung befestigt. Wird nun an
der Rouleauschmir, welche über die Rolle B geführt ist, gezogen, so wird die Ronleaustange
sich drehen und nach oben bewegen, indem das Zahnrädchen α sich auf der Zahnstange abrollt.
Bei richtig bemessenem Theilrifsdurchmesser aber wird das untere Ende des Rouleaus
in Ruhe bleiben. Beim Herablassen der Schnur findet das Umgekehrte statt; das Rouleau öffnet
sich oben Das Rouleau kann also oben beliebig weit geöffnet oder auch geschlossen
werden.
An dem obersten Ende einer jeden Zahnstange befindet sich eine kastenartige Vorrichtung
C, welche den Schieber D, eine Falle E, einen Winkelhebel F und einen anderen Hebel G
enthält.
Der Schieber D wird durch eine Blattfeder stets nach derselben Seite (in der Zeichnung
nach rechts) gedrückt, hat bei d ein haken- oder nasenartiges, einseitig offenes Lager von
der Bohrung des Rouleaustangenzapfens und trägt zugleich bei c ein Stückchen Zahnstange,
welches die Zahnstange b fortsetzt.
Die Falle E legt sich bei e so vor einen oben vorstehenden Ausläufer des Schiebers £>,
dafs dieser trotz der Blattfeder in seiner Lage gehalten wird.
Die Wirkungsweise ist nun folgende: Zieht man an der Rouleauschnur das Rouleau so
hoch, bis das Zahnrädchen α in den Kasten C eintritt, so drückt schliefslich der Zapfen der
Rouleaustange gegen das untere Ende ex der
Falle (s. Fig. 2) und hebt die Falle hoch; hierdurch wird bei e der Schieber D frei (siehe
Fig. 3); derselbe schliefst vermöge seiner Blattfeder nach hinten (in der Zeichnung nach
rechts), der Zapfen der Rouleaustange tritt in das Nasenlager d des Schiebers ein, während
zugleich die mit dem Schieber verbundene Zahnstangenfortsetzung c sich von dem
Zahnrädchen α entfernt und dieses freimacht, so dafs nunmehr das Ganze wie ein gewöhnliches
Rouleau wirkt. Es bleibt jetzt die Rouleaustange in oberster Lage, und durch Ziehen an
der Schnur wird der untere Theil des Fensters frei.
Der Hebel G, welcher durch eine Schnur von unten her bewegt werden kann und durch
eine Feder in seine Lage zurückgebracht wird, greift in den Winkelhebel F zahnartig ein.
Zieht man an der Schnur des Hebels G, so bewegt sich auch der Winkelhebel F und drückt
mit seinem senkrecht stehenden Arm gegen einen Stift des Schiebers D, überwindet den
Druck der Blattfeder und bringt den Schieber D und damit das Stück Zahnstange c aus der
Lage Fig. 3 in seine ursprüngliche Lage Fig. 2 zurück. Die Rouleaustange kann (bei locker
gehaltener Schnur) sinken; die Falle E fällt und
arretirt den Schieber D bei e wieder, so dafs jetzt die Schnur des Hebels G losgelassen werden
kann. Auf der anderen Fensterseite fehlt der Hebel G, dagegen sind die beiderseitigen
Hebel F durch eine Welle f mit einander verbunden.
Es kann also das Rouleau je nach Belieben unten oder oben und, wenn beide Operationen
nach einander vorgenommen werden, unten und oben zugleich beliebig weit geöffnet werden,
wie Fig. 5 darstellt.
Um beim vollständigen Aufrollen der Leinwand einen elastischen, also geräuschlosen Stofs
zwischen Rouleaustange und unterer Beschwerungsstange herbeizuführen, sind die Kautschukringe
r, Fig. i, angeordnet.
Um die Rouleaustange genau der Fensteröffnung anpassen zu können, was wegen des
richtigen Eingreifens der Zahnrädchen nöthig wird, kann man die Zapfen, Fig. ia, mehr oder
weniger aus der Stange herausziehen.
Die Rouleauschnur geht unter einem Röllchen h, Fig. 4, welches in bequemer Handhöhe
angebracht ist, hindurch. Dieses Röllchen läuft mit seiner Achse in einem schräg liegenden
Schlitz und hat einseitig eine Achsenverlängerung, welche zwischen den Armen eines gekrümmten
Winkelhebels i spielt. Dieser Winkelhebel trägt am unteren bezw. linken Ende
einen Stift. Die Schnur geht unter dem Röllchen Ii durch und über den Winkelhebelstift
weg. Zieht man nun an der Schnur, wenn die Vorrichtung sich in der gezeichneten Lage
befindet, so wird der Winkelhebel nach unten gedrückt; der obere Arm desselben drückt die
Rolle nach unten. Letztere geht gleichzeitig wegen der Schräge des Schlitzes nach links
und befreit dadurch die Schnur von ihrer Klemmung, welche dieselbe gegen die Rückwand zu
leiten hatte. Die ganze Vorrichtung kann nunmehr functioniren.
Läfst man dagegen die Schnur los, und zwar so, dafs man dieselbe scharf gegen das Röllchen
Ji an, also nach vorn (in der Zeichnung links) zieht, so wird beim Hochgehen derselben
das Röllchen mitgenommen und klemmt die Schnur wieder gegen die Rückwand fest. Ein
Anbinden oder Einhaken der Schnur ist demnach überflüssig. :
Es könnte sich aber ereignen, dafs die Schnur an irgend einer Stelle risse und dann das ganze
Rouleau herabstürzte. Um dies zu verhindern, ist noch folgende Vorrichtung angebracht: Die
Rolle B, welche die Rouleauschnur trägt, sitzt an einem zweiarmigen Hebel /, an dessen anderem
Arm eine Flachschiene k hängt. Die Flachschiene ist so schwer, dafs sie die Rolle
bedeutend überwiegt; dieselbe liegt im Innern der Nuth der Zahnstange b und ist mit Keilflächen
versehen, welche sich gegen eben solche, an der Wange der Zahnstangennuth feste, verschieben.
Durch den Druck der Schnur wird die Rolle B nach unten gedrückt, also die Schiene k hochgehalten
, Fig. 3; reifst aber die Schnur an irgend einer Stelle, so hört ihr Druck auf; die
Rolle wird nicht mehr niedergehalten, sondern die Schiene k fällt und schiebt sich wegen der
Keilflächen nach der Rouleaustange zu und klemmt die Stirnflächen der Zapfen derselben
derart, dafs die Rouleaustange arretirt ist.
Vorbeschriebene Vorrichtung kann nicht nur zum Bewegen von Fensterrouleaux, sondern für
jeden verwandten Zweck sowohl in verticaler als auch in horizontaler oder anderer Richtung
gebraucht werden; in letzteren Fällen würde statt des Schienengewichtes eine Feder anzuordnen
sein.
Bei der Modification Fig. 1 bis 3 b ist die Verstellbarkeit der Rouleaux in umgekehrter
Weise gelöst, indem nämlich hier die beiden Zahnstangen, an welchen die Rouleaustange vermittelst
der beiden Zahnräder auf- und niederklettert, durch besondere Ketten ersetzt sind,
welche an ihren Enden die beweglichen Lager der Rouleaustangen tragen und über Zahnräder
laufen, die auf einer oben am Fenster besonders gelagerten Stange sitzen und durch Drehung
dieser Stange auf- und niedergezogen werden.
In Fig. ι ist die totale Ansicht des Rouleaus dargestellt.
Fig. ia und ib zeigen je eine und die andere
Seite der Rouleauführung.
Fig. 2 zeigt die obere Fensterstange A B; daneben ist in Fig. 2 a die Ansicht des Zahnrädchens
dargestellt.
Fig. 3 zeigt die obere Rouleaustange C D.
Fig. 3 a zeigt die Ansicht der beweglichen Rouleaustangenlager, und
Fig. 3 b zeigt den Querschnitt der Doppel-U - förmigen Rouleaustangenlagerführungsschiene,
welche zu beiden Seiten der Fensterpfosten angebracht ist.
Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich ist, ruht die Rouleaustange mit ihren Enden vermittelst
kleiner Zapfen in den Lagern Fig. 3. und 3 a. Die Lager bestehen aus zwei kleinen Plättchen,
Fig. 3, von denen die obere, welche an den
Ketten hängt, in der Führungsschiene, Fig. 3 b, gleitet; das andere Plättchen trägt das entgegengesetzte,
herabhängende Ende der Kette, welches von dem Zahnrädchen der Fensterstange herabkommt. Die Lagerplättchen enthalten umgekehrtsymmetrische
Ausschnitte, Fig. 3 a, welche nach dem Hineinstecken des Zapfens so weit aus einander gehen, dafs der Zapfen in dem
schmalen, schlitzförmigen Theil zu liegen kommt. Da nun der Zapfen selbst eine Verjüngung in
der Lagerstelle besitzt, bezw. eine Eindrehung mit davorliegendem Kopf, so kann er niemals
aus dem Lager herausgehen, wenn auch die Rouleaustange zufällig von den Ketten einseitig
gehoben würde.
Zum Einstellen des Rouleaus auf seine Höhe ist an einer Seite die Kette langer gemacht,
Fig. ib, und reicht bis auf die Fensterbrüstung hinab, damit man bequem dazukommen kann.
Zum Festhalten der Kette dient ein Nagel, welcher bei F in den Fensterpfosten eingeschlagen
ist und auf welchen ein Kettenglied aufgesteckt wird. Der Aufzug des Rouleaus geschieht mittelst einer besonderen Schnur,
welche über eine Rolle D geschlungen ist und von einer beliebigen Klemmvorrichtung £, Fig. 1
und ib, gehalten wird.
Schliefslich ist noch zu erwähnen, dafs neben den Zahnrädchen bei A und B kleine Blechscheiben
nach vorn aufgesteckt sind, welche verhindern, dafs die Kette nach vorn von den Rädchen abfällt. Nach der anderen Seite hin
wird das Abfallen durch die Nähe der Lagerung verhindert.
Die Schnurrolle D auf der Rouleaustange besteht aus zwei gedrückten Blechscheiben, welche
zusammengelöthet sind und auf dem vierkantigen Theil des Zapfens sitzen, während nach
aufsen noch eine besondere Brustscheibe vorgelegt ist, welche am Lager anläuft.
Claims (7)
1. Die Anwendung von Zahnstangen und einer mit Zahnrädchen versehenen, durch
Schnur zu bewegenden Stange zum Zweck des Oeffnens und Schliefsens von Rouleaux
oder dergleichen auf Seite der angeführten Stange.
2. Die kasten- oder schlofsartige Vorrichtung C mit Schieber, Falle und Winkelhebel, welche
es gestattet, die Rouleaustange unverschiebbar , aber drehbar zu lagern und
nach Belieben wieder loszulassen, oder das Rouleau in ein gewöhnliches zu verwandeln.
3. Die Anwendung elastischer Polster, um den Stofs zwischen Rouleaustange und unterer
Beschwerungsstange zu mildern.
4. Der Winkelhebel i, zwischen dessen Armen die Achse des Röllchens h spielt und dessen
Functioniren erleichtert.
5. Die Arretirungsvorrichtung für den Fall des
Zerreifsens der Aufziehschnur, bestehend in der Schiene k mit den Keilflächen und
dem zweiarmigen Hebel /, an dessen anderem Arm die Schnurrolle B sich befindet.
6. Die Anwendung einer mit zwei Zahnrädchen versehenen Fensterstange AB, über
welche Ketten laufen zum Heben und Senken der Rouleaustange CD, welche in besonderen
Lagern, Fig. 3a, ruht, die ihre Führung in einem Doppel-U-förmigen Profileisen,
Fig. 3 b, besitzen.
7. Die besondere Construction der Rouleaustangenlager, Fig. 3, 3a und 3b, bestehend
aus zwei gesonderten Plättchen mit umgekehrt symmetrisch angeordneten Schlitzlöchern
zur Aufnahme des Zapfens, zum Zweck, wie beschrieben und dargestellt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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