DE229170C

DE229170C - Fahrbare Luftschiffhalle mit zweiteiligem Dach dessen beide Hälften an den Seitenwänden aufklappbar befestigt sind

Info

Publication number: DE229170C
Application number: DE1909229170D
Authority: DE
Inventors: Johannes Eiselle
Filing date: 1909-08-11
Publication date: 1910-12-03

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 229170 ~ KLASSE 37/. GRUPPE

JOHANNES EISELE in REUTLINGEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1909 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Luftschiffhalle, die unter Benutzung der Eisenbahn rasch nach dem Landungsplatz eines Luftschiffes befördert, dort aufgeschlagen und nach Gebrauch wieder zusammengelegt und wieder abgefördert werden kann. Zu diesem Zweck kann das Gerippe der Halle samt dem aufgeklappten Dach in der Längsrichtung ohne Lösen der Verbindungen niedergelegt werden, ίο so daß die Balken aneinander und aufeinander liegen und nur geringen Raum einnehmen. Die Ständer sind um wagerechte Achsen drehbar auf Eisenbahnwagen befestigt, so daß die ganze Halle nach dem Niederlegen auf dem Eisenbahnwagen liegt. Die Ständer der Seitenwände sind durch ein Zugseil miteinander verbunden, welches von der Lokomotive aus aufgewunden werden kann. So wird ermöglicht, nach Orten, wo eine Luftschiffhalle nicht vorhanden ist, im Bedarfsfalle rasch eine Halle zu schaffen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Vorderansicht der auf Eisenbahnzüge aufgesetzten Luftschiffhalle,

Fig. 2 eine Seitenansicht (mit offenem Dach) und

Fig. 3 eine. Aufsicht.

Das Dach b der Luftschiff halle ist zweiteilig und kann aufgeklappt werden (Fig. 1 strichpunktiert). Die beiden Hälften der Halle bestehen je aus einem Balkengerippe, wobei die Ständer d mit den Längsverbindungen der Seitenwände und des Daches drehbar verbunden sind, so daß jede Seitenwand samt ihrem Dachteil in der Längsrichtung flach niedergelegt werden kann (Fig. 2).

Die Seitenwände α der Halle sind auf die Wagen zweier Eisenbahnzüge c aufgesetzt. Die Ständer d der Wände α drehen sich um wagerechte Achsen in Lagern e von Gestellen k und reichen mit ihrem unteren Ende zu ihrer Führung durch Schlitze f der Eisenbahnwagen.

Die Enden der Ständer d stehen untereinander mittels eines Zugseils g in Verbindung, das z. B. auf eine Seiltrommel h aufgewickelt wird und von der Lokomotive i aus angezogen wird.

Soll die Halle aufgerichtet werden, so treibt die Lokomotive i die Seiltrommel h an, wodurch das Zugseil g die Ständer d in die senkrechte Lage zieht; endlich werden die beiden Dachhälften b geschlossen.

Nachdem die Halle aufgerichtet ist, kann sie noch verstrebt und mit einem Überzug, wie Segeltuch, bespannt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Fahrbare Luftschiff halle mit zweiteiligem Dach, dessen beide Hälften an den Seitenwänden aufklappbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede

jJ-

Seitenwand samt ihrer Dachhälfte ohne Zerlegung je auf die Wagen eines Eisenbahnzuges aufgesetzt ist.
2. Fahrbare Luftschiff halle nach Anspruch, ι dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer (d) des die Halle bildenden Gerippes um wagerechte Achsen (e) drehbar auf den Eisenbahnwagen gelagert und die sämtlichen Ständer und die Längsverbindungen durch Drehbolzen miteinander verbunden sind.
3. Fahrbare Luftschiffhalle nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständer jeder Seitenwand durch ein gemeinsames Zugmittel miteinander verbunden sind, das zum Aufrichten der Ständer von der Lokomotive aus aufgewickelt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.