DE228603C - - Google Patents

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DE228603C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G29/00Arrangements for lubricating fibres, e.g. in gill boxes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 228603 KLASSE 76 b. GRUPPE
Firma J.J.MARX in LAMBRECHT, Pfalz.
Das Einölen oder Einfetten von Textilfasern als Vorbereitungsarbeit für den Spinnprozeß geschieht zumeist noch nach dem alten Verfahren durch Handarbeit.
Die Textilfasern werden, um sie geschmeidig und spinnfähig zu machen, mit einer Ölmischung versehen, die aus Olivenöl oder Olein, Wasser und Soda oder Salmiakgeist und anderen Materialien hergestellt wird. Mit
ίο der Gießkanne wird die gut umgerührte und erwärmte Ölmischung auf das am Böden ausgebreitete Fasermaterial schichtenweise ausgegossen, was längere Zeit, oft mehrere Stunden in Anspruch nimmt, wodurch die Ölmischung erkaltet und das Wasser sich von dem steif gewordenen öl trennt. Letzteres hat die Eigenschaft, an den Faserbündeln, wo es hingespritzt wurde, zu kleben; das ausgeschiedene Wasser dagegen wird von der trockenen Wolle gern angenommen und verteilt sich leicht durch Verdunstung. Da das Fasergut nach dem Durchgang durch den öl- oder Mischwolf sich überall feucht anfühlt, so glaubt man, die Ölmischung habe sich in allen Teilen der Fasern gut verteilt; das ist aber eine grobe Täuschung, die in allen Phasen des nachfolgenden Spinnprozesses ungünstig auf das Spinnergebnis einwirkt.
Die bekannten Einfettungs vorrichtungen bestreuen das Fasergut auf dem Zufuhrtisch des. Ölwolfes, beispielsweise mittelsi^Streüdüsen; nur an seiner Oberfläche, und da die Fasergutschicht auf dem Wolf tisch eine Höhe von 15 bis 30 cm erreichjt, so bleiben 90 Prozent der Fasern unbespritzt, und die nachfolgende Mischarbeit des ölwolfs vermag diese mangelhafte Bestreuung nicht in dem Maße auszugleichen, wie es das Bedürfnis erfordert. Um diesen Mißstand zu beseitigen, läßt man das Fasergut mehrere Male durch den ölwolf laufen, inzwischen ist jedoch die' ölmischung erkaltet und das vom Wasser getrennte öl hat wegen seiner klebrigen Eigenschaft nicht mehr die Fähigkeit, sich auf die Fasern gut zu verteilen. Ein wiederholter Durchgang des Faserguts durch den Ölwolf hat den Nachteil, daß die Fasern zerrissen und gekürzt werden.
Zur Beseitigung dieser Mängel ist es erforderlich, die Streuung der ölmischung in der Weise vorzunehmen, daß nicht allein die Oberfläche der Faserschicht, sondern auch die Mitte und untere Seite derselben annähernd gleichzeitig bespritzt werden.
Dieses Ziel wird durch zwei neue Hilfsmittel erreicht. Um die Bespritzung unter die Oberfläche der Faserschicht zu bringen, wird die Faserschicht dadurch aufgebrochen, daß man sie um eine Walze gehen läßt und in die bei dem Übergang um einen Sektor der Walze entstehenden Lücken in der Faserschicht die ölmischung einspritzt. Weiter aber wird die Darbietung neuer Oberflächen an die Spritzstrahlen dadurch erzielt, daß man die Faserschicht frei herabfallen läßt; dabei löst sie sich auf, und es kommen neue Teile nach der Oberfläche.
■ Dies tritt im besonderen ein, wenn gerade vorher die Faserschicht von -oben bespritzt worden ist. Die eingespritzten Stellen sind
schwerer wie die anderen, und wenn die Faserschicht nun über eine Walze geführt wird und jenseits der Walze frei nach unten fällt, haben die schon eingespritzten Oberflächenteile das Bestreben, nach unten zu kommen. Die ganze Faserschicht teilt sich in einzelne Bündel, und diese nehmen eine drehende Bewegung an. Bei dieser drehenden Bewegung gelangen die schon eingespritzten Stellen nach
ίο unten, so daß die noch trockenen Stellen den von oben und von der Seite kommenden Spritzstrahlen ausgesetzt sind.
Würden die an der Oberfläche befindlichen Faserteile und die im Fallen begriffenen Faserbündel noch nicht gespritzt sein, so würde die auf der Walze einsetzende drehende Bewegung der Fasern beim Herabfallen sich nicht fortsetzen, und die Vorwärtsbewegung des Wolftisches b würde die Faserschicht wieder in die vorher eingenommene Lage zurückbringen,, d. h. dieselbe Seite nach oben bringen wie auf dem Zuführungstisch.
Aus der beiliegenden Zeichnung geht die Ausführungsform der Vorrichtung hervor. Fig. 1 zeigt einen Aufriß, Fig. 2 einen Seitenriß der Vorrichtung.
Diese Vorrichtung ist im besonderen als ein Wagen gebaut, der ohne weiteres an die bekannten Ölwölfe herangefahren werden kann und mit ihnen zusammen arbeitet. Nach der Arbeit wird der Wagen wieder entfernt, so daß die Reinigung des ölwolfs in bekannter Weise vorgenommen werden kann.
Auf den Zeichnungen ist a die Trommel des ölwolfs und c der Wagen, auf welchem die Streueinrichtung angebracht ist. Auf dem Wagen wird die Wolle auf dem Zufuhrtisch d aufgegeben, der in bekannter Weise mit einem endlosen Förderorgan versehen ist und die aufgegebene Wolle nach der Walze w hinbringt. Bei dieser Wanderung tritt die Wolle in ein Gehäuse e ein, in dessen Innerem die Streuung der ölmischung stattfindet. Hierzu sind drei verstellbare Düsen f angebracht, die in mögliehst feiner Verteilung und unter ziemlichem Druck die ölmischung aufspritzen.
Die Verbrauchsmenge der ölmischung ist prozentual zur Fasergutmenge sehr verschieden, und es kann nach Bedarf mit einer, zwei oder drei Streudüsen gearbeitet werden. Die erste Bespritzung erfolgt unmittelbar vor dem Erreichen der Walze w. Aus der Zeichnung ist ersichtlich, wie bei dem Übergang über die Walze w das Fasergut aufbricht, so daß die Flüssigkeit in die entstehenden Zwischenräume eintreten kann.
Gleichfalls ist schematisch angegeben, wie die zuerst aufspritzenden Ölteile eine besondere schwere Schicht bilden, und wie die sich bildenden Faserbündel nach dem Übergang , über die Walze w sich voneinander lösen und in eine rollende und wälzende Bewegung kommen, bis sie wieder auf einen zweiten Tisch b fallen, der das Fasergut der Wolfstrommel a zuführt.
Während der ganzen Fallbewegung und während des ersten Teiles der Fortbewegung auf dem Tisch b findet weiter eine Bespritzug statt. Die senkrechte Entfernung zwischen der Walze w und dem Tisch b soll möglichst so bemessen sein, daß die entstehenden Bündel eine Umdrehung um 180 ° ausführen können. Bei dieser Art der Einstreuung der ölmischung genügt in der Regel ein einmaliger Durchgang durch die Streuvorrichtung, um eine völlige Durchdringung der Wolle mit der ölmischung herbeizuführen und die Wolle mit der noch warmen ölmischung in den ölwolf gelangen zu lassen.
Die Erfindung kann in verschiedenen Abänderungen ausgeführt werden; im besonderen kann eine Bespritzung auch von beiden Seiten oder auch während der Fallbewegung von beiden Seiten stattfinden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, für die Streudüsen noch Reservestreudüsen anzubringen, um . ununterbrochen den ölwolf in Betrieb lassen zu können für den Fall, daß sich die feinen Streudüsen verstopfen sollten.
Versuche haben ergeben, daß durch diese Art der Einfettung von Textilfasern nicht nur die teuere Handarbeit durch billige Maschinenarbeit ersetzt wird, sondern daß sich noch eine Reihe anderer Vorteile auch gegenüber den ölvorrichtungen ergeben.
Hierher gehört in erster Linie eine Ersparnis an Öl, die darauf zurückzuführen ist, daß bei dem früheren Verfahren an dem Boden und an den Wänden des Wolfraumes sowie an den Kleidern der Arbeiter viel öl hängen blieb. Eine weitere Ersparnis kommt daher, daß das Öl gleichmäßig verteilt wird. Außerdem kann der Ölwolf selbst nunmehr dauernd im Betrieb sein, während bei der früheren Betriebsweise der Betrieb immer während der Einfettung der Fasern unterbrochen werden mußte.

Claims (3)

  1. Patent-An Spruch ε:
    ι. Verfahren zum Einfetten von Textilfasern für die Spinnerei, dadurch gekennzeichnet, daß die in Bewegung befindliche Schicht des Faserguts zunächst an der Oberfläche bespritzt wird, daß sie dann infolge einer genügend scharfen Richtungsänderung ihrer Bahn geöffnet wird und in die so entstehenden Zwischenräume eine weitere Einspritzung erfolgt, daß das Fasergut eine Strecke weit frei herabfällt und dabei eine weitere Bespritzung erhält, und daß endlich die beim Herabfallen gewendete
    Faserschicht an ihrer Oberfläche eine weitere Bestreuung von warmer Ölmischung erhält.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei endlosen Förderorganen in verschiedener Höhe, derart, daß das obere Förderorgan das Fasergut empfängt und sie über eine Walze auf das untere Förderorgan herunterfallen läßt, um sie durch dasselbe dem Wolf zuzuführen.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung der zwei endlosen, in verschiedener Höhe angeordneten Förderorgane auf einem zur Verbindung mit dem ölwolf geeigneten Wagen.
    Hierzu i Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE228603C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739686C (de) * 1938-11-05 1943-10-01 Kaufbeuren Inh Georg Markthale Einrichtung zum Schmaelzen von Spinnfasern, insbesondere von Zellwolle
US5066202A (en) * 1989-06-06 1991-11-19 Leybold Aktiengesellschaft Method and apparatus for delivering oil to a multi-stage pump

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739686C (de) * 1938-11-05 1943-10-01 Kaufbeuren Inh Georg Markthale Einrichtung zum Schmaelzen von Spinnfasern, insbesondere von Zellwolle
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