DE228453C

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Info

Publication number: DE228453C
Application number: DENDAT228453D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42». GRUPPE

JULIUS GWINNER in AUGSBURG.

Karten oder Zeichnungen miteinander.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um Karten, Zeichnungen o. dgl. in schneller und bequemer Weise derart miteinander zu verbinden, daß die verbundenen Teile gewissermaßen wie eine zusammenhängende Karte oder Zeichnung benutzt, bei unterbrochenem Gebrauch zur Aufbewahrung beliebig nach vorn oder, rückwärts zusammengeklappt und nach dem Gebrauch ohne Beschädigung wieder voneinander gelöst werden können, was überall da von Wichtigkeit ist, wo man genötigt ist, sich aus mehr als einer Karte gleichzeitig zu orientieren, wie z. B. auf Reisen oder im Manöver. Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung geben die Zeichnungen.

Fig. ι ist eine Draufsicht auf den neuen Kartenhefter,

Fig. 2 ein Schnitt nach Linie A-B und

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie C-D von Fig. 1.

Fig. 4 stellt mehrere Karten dar, welche durch den Hefter miteinander verbunden sind.

- Im wesentlichen besteht der Hefter aus zwei

Platten a, b, die durch Scharnierteile beweglich miteinander verbunden sind. An der Platte b sitzen die Scharnierrohre c, d, während an der Platte α das Scharnierrohr e befestigt ist. Die Rohre c, d weisen zylindrischen Querschnitt auf, während Rohr e, wie aus Fig. 2 ersichtlich, elliptischen Querschnitt hat. Der durch die drei Scharnierrohre c, d, e hindurchgehende Bolzen ist mit f bezeichnet, g und h sind zwei Blattfedern, die zweckmäßig so gebogen sind, wie es der Querschnitt (Fig. 2 und 3) zeigt. Die Feder g ist bei i an der Platte α und die Feder h bei k an der Platte b befestigt. Ferner ist jede Feder mit je einem Dorn I ausgestattet, der in ein Loch m greift, das in einer Rille η der Platten a, b angeordnet ist. Die miteinander zu verbindenden Karten (Fig. 4) sind mit 0, f, q, r bezeichnet.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Federn g, h auf den Platten a, b nicht einander gegenüberstehend, sondern derart versetzt zueinander angeordnet, daß, wenn die Platten a, b zusammengeklappt werden, die Federn g, h nicht übereinander, sondern nebeneinander liegen, wobei sogar noch ein gewisser Spielraum zwischen beiden Federn ι frei bleibt. Infolge dieser Anordnung trägt der Hefter nach dem Zusammenklappen nur sehr wenig auf. Um ein möglichst vollkommenes Zusammenklappen der Platten a, b und vor allem die Möglichkeit zu erzielen, die Platten sowohl nach vorwärts, als auch nach rückwärts zusammenzuklappen, ist dem Scharnierteil e elliptischer Querschnitt gegeben. Um endlich die Ränder der zu verbindenden Karten einander so nahe bringen zu können als nur irgend möglich, ist den Federn g, h die aus Fig. 3 ersichtliche Schweifung s verliehen, in die sich die äußersten Ränder der Karten einschieben können, so daß sie sich gegenseitig fast berühren.

Die Dorne I in Verbindung mit den Löchern m und den Rillen η sorgen dafür, daß die Kartenränder an den Platten a, b festsitzen und gegen Verschiebung gesichert sind.

Claims

Patent-Ansprüche :

ι. Vorrichtung zur vorübergehenden Verbindung mehrerer sich gegenseitig ergänzender Karten oder Zeichnungen miteinander, gekennzeichnet durch die Anordnung gelenkig miteinander zusammenhängender Platten, deren jede als Träger einer Klemmfeder ausgebildet ist, so daß die Ränder der zu verbindenden Karten, Zeichnungen o. dgl. zwischen den Platten einerseits Und den von ihnen getragenen Klemmfedern andererseits befestigt werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (g, h) auf den Platten (a, b) nicht einander gegenüberstehend, sondern derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß beim Zusammenklappen der Platten (a, b) die Federn (g, h) nicht übereinander, sondern nebeneinander liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der'einen Platte sitzenden Teile (c, d) des Scharniers zylindrischen Querschnitt, der an der anderen Platte sitzende Teil (e) aber elliptischen Querschnitt aufweist, zu dem Zweck, ein möglichst vollkommenes Zusammenklappen der Platten (a, b) und vor allem die Möglichkeit zu erzielen, die Platten sowohl nach vorwärts. als auch nach rückwärts zusammenklappen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.