DE227966C - - Google Patents
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- DE227966C DE227966C DENDAT227966D DE227966DA DE227966C DE 227966 C DE227966 C DE 227966C DE NDAT227966 D DENDAT227966 D DE NDAT227966D DE 227966D A DE227966D A DE 227966DA DE 227966 C DE227966 C DE 227966C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H19/00—Coated paper; Coating material
- D21H19/10—Coatings without pigments
- D21H19/14—Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12
- D21H19/34—Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12 comprising cellulose or derivatives thereof
Landscapes
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55/. GRUPPE
Dr. JACOB GALAY und BORIS GALAY in MOSKAU.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1909 ab.
Die Verwendung von Nitrozelluloselösungen zur Herstellung von Überzügen auf Papier,
Glas u. dgl., zur Metallisierung von Faserstoffen, zur Erzielung einer Lederimitation und zu
anderen ähnlichen Zwecken ist vielfach bekannt. Die Bildung dieser Lösungen geschieht
in der mannigfachsten Weise, und für die Auftragung der Mischung auf die Unterlage sind
die verschiedensten Verfahren angewendet.
ίο Um z. B. Zellulosederivate, mit Kampfer vermischt, zu einer knetbaren Masse, die auf
Papier ausgewalzt wird, zu verarbeiten, sind Zusätze von Fällungsmitteln, wie Wasser, vorgeschlagen.
Letzteres wird auch benutet als Zusatz zu Nitrozelluloselösungen, um diese zähflüssig
zu machen, damit sie nur die Oberfläche der Unterlage überzieht und nicht in
dieselbe eindringt. Auch ist es üblich, die Nitrozelluloselösung mittels eines Fällungsmittels
auf die Unterlage zu fixieren, wofür z. B. bei Lederimitation Petroleum- oder Benzoläther
sich eignen soll. Bei der Auftragung derartiger Überzüge oder Häutchen muß jedesmal
erst eine vollständige Verdunstung des betreffenden Lösungsmittels der Nitrozellulose
stattfinden, ehe sich eine KoHodiumhaut bildet und eine weitere Verarbeitung erfolgen kann.
Um eine solche Herstellung, die sich in der
Hauptsache auf Metallpapier zum Einwickeln usw. erstreckt, zu erreichen, verwenden Erfinder
das nachstehend beschriebene Verfahren, das darin besteht, der Mischung das Lösungsmittel,
für das mit Wasser mischbare Stoffe, z. B. Methylalkohol, Äthylalkohol, Eisessig usw.,
benutzt werden, zu entziehen, um es zur mehrmaligen Verwendung wiederzugewinnen und dabei augenblicklich die KoHodiumhaut
zu fixieren. :
Die zur Verwendung kommende' Kollodiumlösung, die auch durch Wasser unlösliche,
aber im Lösungsmittel lösliche Farbstoffe angefärbt und mit Metallpulvern usw. gemischt
sein oder auch öl o. dgl. enthalten kann, wird entweder in einem geschlossenen Gefäß
auf ein endloses Papierband oder ähnlichen Stoff, der von einer Rolle durch einen schmalen
Spalt eintritt, durch Walzen oder andere Vorrichtungen aufgetragen, oder man läßt dieselbe
bei Benutzung eines vorher angefeuchteten Papiers, Glases usw., falls die Schicht nach
dem Trocknen glatt abzulösen ist, aus einem Spalt des Gefäßes auf die unter diesem vorbeigleitende
Unterlage fließen. Die mit der Kollodiumschicht bedeckte Unterlage. wird
dann durch einen Spalt in einen weiteren, unmittelbar an das die Mischung enthaltende
Gefäß anschließenden Wasserbehälter übergeleitet, der möglichst lang und flach gestaltet
und auch mit Walzen ausgestattet sein kann. Bei dem Durchgange in diesem Behälter fließt
der mit dem Überzüge versehenen Unterlage ein breiter Wasserstrahl entgegen, von welchem
das Lösungsmittel aufgenommen wird. Je langsamer das Wasser über die Schicht fließt,
ΰι'Iß to
um so länger bleibt es in Berührung mit dem durchgehenden Stoff, wodurch eine ergiebigere
Anreicherung des Wassers mit dem Lösungsmittel stattfindet. Gleichzeitig aber wird in
diesem Wasserbade die Kollodiumschicht auf der Unterlage augenblicklich und fest fixiert.
Die Schicht bleibt aber, ohne daß durch das plötzliche Einwirken des Wassers auf der
Schicht Blasen entstehen, noch so weich und
ίο elastisch, daß sie unter Wasser durch Walzen
beliebig dünn gewalzt werden kann, wenn nicht schon vorher die Höhe der Schicht bestimmt
ist, was dadurch geschehen kann, daß die Unterlage nach Auftragung der Schicht scharf aufwärts in das Wassergefäß geführt
wird, so daß der Überschuß des Kollodiums gleichmäßig abfließt. Je schärfer hierbei der
aufsteigende Winkel, je verdünnter das Kollodium und je langsamer die fortschreitende
Bewegung der Unterlage ist, um so dünner fällt die Kollodiumschicht aus.
Infolge der Auswalzung werden auch die geringsten Spuren des Lösungsmittels herausgepreßt.
Während dann der Überzug zum vollständigen Trocknen nach einem Trockenraum geleitet wird, wird das zur Fixierung
benutzte Wasser in Destillierapparate bekannter Art übergeführt, um aus ihm das Lösungsmittel
wiederzugewinnen, was auch auf eine andere Weise geschehen kann.
Durch dieses Verfahren wird eine sehr billige Herstellung von Metallpapier, Films usw. erzielt,
da kein Verlust des teuren Lösungsmittels eintritt und der ganze Prozeß des
Uberziehens der Unterlage mit Kollodium, Metallkollodium 0. dgl. ununterbrochen stattfindet,
wobei auch ein Reißen der kollodiumfeuchten Unterlage während der Arbeit nicht zu befürchten ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kollodiumüberzuges auf Papier, Glas und
andere Stoffe bei Fällung der Nitrozellulose aus dem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Kollodiumlösung überzogene Unterlage einem Wasserbade ausgesetzt wird, itm bei gleichzeitiger sofortiger
Fixierung des Überzuges auf die Unterlage, eine Absorption des Lösungsmittels
behufs dessen Wiedergewinnung zu erzielen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasserbade
die Auswalzung der Schicht zu einer beliebig dünnen Lage erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB190919772T | 1909-08-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE227966C true DE227966C (de) |
Family
ID=32445542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT227966D Active DE227966C (de) | 1909-08-28 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE227966C (de) |
GB (1) | GB190919772A (de) |
-
0
- DE DENDAT227966D patent/DE227966C/de active Active
-
1909
- 1909-08-28 GB GB190919772D patent/GB190919772A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB190919772A (en) | 1910-03-17 |
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