DE227704C - - Google Patents

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DE227704C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/22Moulds for peculiarly-shaped castings
    • B22C9/24Moulds for peculiarly-shaped castings for hollow articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 227704 KLASSE 31 c. GRUPPE
MATHIAS THOMAS und JOSEF THOMAS in KALK β. CÖLN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. März 1910 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, nach welchem sich beliebige Röhrenformstücke, beispielsweise Rohrstücke mit Flanschen, Abzweigungen u. dgl., T- und Kreuzstücke usw. 5 ohne eine Naht senkrecht formen und gießen lassen. Bisher war dies nicht möglich, da solche Formstücke, um ein Herausnehmen des Modelles aus dem Formsand zu ermöglichen, stets in zwei Hälften liegend eingeformt werden
ίο mußten, wodurch in der Trennungsebene der beiden Hälften beim Gießen eine Gußnaht entsteht, die ein unschönes Ansehen gewährt und häufig der späteren Bearbeitung sehr hinderlich ist. Dies gilt auch für den Fall, daß man in bekannter Weise an einem Rohrstück auswechselbare Flanschen anformt oder eine Bodenklappe hierzu benutzt. Auch erforderte die bisher gebräuchliche Art des Formens geschickte Arbeiter oder gelernte Former.
Das neue Verfahren zur Herstellung der oben genannten nahtlosen Formstücke besteht nun darin, daß in einem stehenden Formkasten zunächst in bekannter Weise die untere auswechselbare Flansche und das glatte Rohrstück bis zu einer gewissen Höhe eingeformt wird, worauf alsdann die Modelle der Abzweigungen und ihrer Flanschen durch verschließbare Türen des Formkastens eingeführt und endlich nach Einformung des Ganzen die Modellstücke einzeln wieder auf den gleichen Wegen durch die verschließbaren Türen des Formkastens herausgezogen werden. Nachdem alsdann noch von oben und durch die erwähnten Türen des Formkastens die Kerne eingeführt worden sind, kann die so hergestellte Hohlform stehend mit Metall ausgegossen werden, und es entsteht auf diese Weise ein vollkommen nahtloses Gußstück. Da das letztere, wie gesagt, stehend gegossen wird, so wird es bedeutend dichter als liegend gegossene Formstücke, bei denen leicht poröse Stellen vorkommen. Durch diese Art des Einformens wird der bisherige Arbeitslohn um die Hälfte verringert und die Modelle können in der Hauptsache aus Eisen bestehen, wodurch sie eine viel längere Lebensdauer besitzen als HoIzmodelle, welch letztere nach höchstens dreimaligem Gebrauch zerstört sind.
Das neue Verfahren und der zur Verwendung gelangende neue Formkasten ist zur besseren Veranschaulichung in den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar etwa für die Herstellung eines an seinen beiden Enden mit Flanschen und außerdem an de.n Seiten mit drei Abzweigungen versehenen Rohrstückes. Die zur Einformung erforderlichen Modelle sind zunächst in Fig. ι für sich allein gezeichnet. Es werden im vorliegenden Falle benutzt ein Modell a für das glatte Rohrstück, drei Modelle b, c und d für die drei Abzweigungen, zwei Modelle e und f für die beiden Endflanschen und
drei Modelle g, h und i für die drei Abzweigflanschen b, c, d, mit denen sie gegebenenfalls auch aus einem Stück bestehen könnten. Die Einformung erfolgt in der aus Fig. 2 ersichtliehen Weise. Der Formkasten k, welcher einen rechteckigen oder einen sonstigen Querschnitt besitzen kann, wird senkrecht auf den Boden gestellt oder auch in einem Schacht mittels eines geeigneten Gerüstes schwebend
ίο gehalten. Am Boden ist die Klappe /, an den Seitenwandungen sind die beiden Türen in und η etwa der ganzen Länge nach angebracht. Statt der Türen könnten auch Schieber o. dgl., welche sich parallel zu den Wandungen bewegen, vorgesehen sein.
Bei Beginn des Einformens wird zunächst in die Bodenklappe I, welche mit der Vertiefung 0 versehen ist, gemäß Fig. 3 das vorläufige Modellstück -p eingesetzt, worauf die Vertiefung 0 mit Formsand gefüllt und alsdann das Flanschmodell e aufgedrückt wird. Nach Entfernung des Modellstückes ft schließt man jetzt die Bodenklappe (Fig. 2). Alsdann wird das Modell α des glatten Rohrstückes von oben eingesetzt. Zur Erleichterung des genauen Einführens besitzt das Modell a am unteren Ende eine kegelförmige Verjüngung q, welche in entsprechende öffnungen des Modellstückes e und der Bodenklappe / hineinpaßt. Nachdem das Modell α an seine Stelle gesetzt ist, wird der Kasten am Boden mit Formsand ausgefüllt und der letztere eingestampft bis zu der Stelle, an welcher der seitliche Stutzen b angebracht werden soll. Dieses Modell b mit Flansche g des seitlichen Stutzens wird nun durch die zu öffnende seitliche Tür m eingeführt Und genau an die richtige Stelle an-, gesetzt. Das Modell b, g wird nun mit Formsand unterstützt und unterstampft, und zwar insbesondere an den Stellen, die der Stampfer von oben nicht erreichen kann. Auf diese Weise bekommt das Modellstück b, g des Stutzens seinen Halt.
Alsdann wird die Tür fest verschlossen und der Kasten weiter mit Formsand gefüllt und aufgestampft bis zu dem nächsten Stutzen c, h. Dieser wird in der bereits beschriebenen Weise durch die Tür η eingeführt, ebenso fernerhin der Stutzen d, i. Ist endlich der ganze Kasten vollgestampft, so wird das Modell f der oberen Flansche aufgesetzt und eingeformt.
Nunmehr können die einzelnen Modellstücke auf dem gleichen Wege, durch welchen sie eingesetzt wurden, wieder herausgenommen werden, und zwar das senkrecht stehende Modellstück α mit oberer Flansche f von oben, die seitlichen Stutzen mit ihren Flanschen dagegen durch die entsprechenden seitlichen Türen, die untere Flansche durch die Bodenklappe.
Ist dies geschehen, so braucht man nur noch die Kerne in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage einzuführen. Der mittlere Längskern wird von oben eingeführt und reicht unten in die Bodenöffnung hinein und durch sie hindurch. Auf das obere Ende dieses Längskernes wird hierauf die Kernscheibe t aufgesetzt. Jetzt werden durch die seitlichen Türen die Qu'erkerne u und auf die Enden der letzteren die entsprechenden Kernscheiben ν eingeführt. Gegebenenfalls könnten auch beide Kernstücke u und υ aus je einem zusammenhängenden Stück bestehen. Nunmehr werden die seitlichen Türen geschlossen. Wird jetzt noch an der oberen Kernscheibe t der Gießtrichter w angebracht, so ist das Ganze fertig zum Guß. Durch Ausgießen der Hohlform entsteht das in Fig. 5 für sich allein dargestellte Rohrstück x, welches an den Enden die Flanschen y und an den Seiten die drei Abzweigungen ζ besitzt und vollkommen nahtlos ist.
Auf die gleiche Art können natürlich nicht allein runde, sondern auch im Querschnitt ovale oder viereckige Gußstücke ohne Naht hergestellt werden.
Nachzutragen ist noch, daß beim Einformen gemäß Fig. 2 die Ansatzstellen der Abzweigungen am Rohrstück mit den lose aufzusetzenden Verstärkungsleisten 2 versehen werden können, die auch in Fig. 1 für sich allein dargestellt sind. Diese vor dem Einformen anzusetzenden Leisten fallen beim Herausnehmen des Modelles frei herunter oder können auch für sich allein aus dem Sande herausgenommen werden. Durch diese Leisten entstehen beim Gießen an den Übergangsstellen Verstärkungen, die eine genau vorgeschriebene Form besitzen.
In gewissen Fällen, wenn nämlich die Abzweigstutzen stets an der gleichen Stelle des zu gießenden Rohres liegen, kann man den Formkasten an den Seiten auch mit kleineren Türen, Klappen oder Schiebern versehen, welche das Einführen und Herausziehen der betreffenden Modellstücke gestatten.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    τ. Verfahren zur Herstellung der. Formen für nahtlose Rohrs tücke mit ungeflanschten oder geflanschten Abzweigungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem stehenden Formkasten (k) zunächst in bekannter Weise die untere auswechselbare Flansche (e) und das glatte Rohrstück (a) bis zu einer gewissen Höhe eingeformt wird, alsdann die Modelle der Abzweigungen und ihrer Flanschen (b, c, d, g, h, i) durch verschließbare Türen (m und n) des Formkastens eingeführt und endlich nach Ein-
    formung des Ganzen die Modellstücke einzeln wieder auf den gleichen Wegen herausgezogen und die Kerne eingesetzt werden.
  2. 2. Formkasten zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwandungen Türen, Klappen oder Schieber (m und n) vorhanden sind, welche das Einführen bzw. das Herausziehen der betreffenden Modellstücke für die Abzweigungen und Flanschen sowie auch das Einführen des Kernes ermöglichen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE227704C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4876916A (en) * 1986-12-18 1989-10-31 Von Roll, Ag Cast shafts, particularly camshafts
US5749410A (en) * 1993-12-15 1998-05-12 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Process for casting pipe with transversal hole, and casting die for the same

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4876916A (en) * 1986-12-18 1989-10-31 Von Roll, Ag Cast shafts, particularly camshafts
US5749410A (en) * 1993-12-15 1998-05-12 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Process for casting pipe with transversal hole, and casting die for the same

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