DE227704C - - Google Patents
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- DE227704C DE227704C DENDAT227704D DE227704DA DE227704C DE 227704 C DE227704 C DE 227704C DE NDAT227704 D DENDAT227704 D DE NDAT227704D DE 227704D A DE227704D A DE 227704DA DE 227704 C DE227704 C DE 227704C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/22—Moulds for peculiarly-shaped castings
- B22C9/24—Moulds for peculiarly-shaped castings for hollow articles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 227704 KLASSE 31 c. GRUPPE
MATHIAS THOMAS und JOSEF THOMAS in KALK β. CÖLN.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, nach welchem sich beliebige Röhrenformstücke, beispielsweise
Rohrstücke mit Flanschen, Abzweigungen u. dgl., T- und Kreuzstücke usw. 5 ohne eine Naht senkrecht formen und gießen
lassen. Bisher war dies nicht möglich, da solche Formstücke, um ein Herausnehmen des
Modelles aus dem Formsand zu ermöglichen, stets in zwei Hälften liegend eingeformt werden
ίο mußten, wodurch in der Trennungsebene der
beiden Hälften beim Gießen eine Gußnaht entsteht, die ein unschönes Ansehen gewährt
und häufig der späteren Bearbeitung sehr hinderlich ist. Dies gilt auch für den Fall, daß
man in bekannter Weise an einem Rohrstück auswechselbare Flanschen anformt oder eine
Bodenklappe hierzu benutzt. Auch erforderte die bisher gebräuchliche Art des Formens geschickte
Arbeiter oder gelernte Former.
Das neue Verfahren zur Herstellung der oben genannten nahtlosen Formstücke besteht
nun darin, daß in einem stehenden Formkasten zunächst in bekannter Weise die untere
auswechselbare Flansche und das glatte Rohrstück bis zu einer gewissen Höhe eingeformt
wird, worauf alsdann die Modelle der Abzweigungen und ihrer Flanschen durch verschließbare
Türen des Formkastens eingeführt und endlich nach Einformung des Ganzen die Modellstücke einzeln wieder auf den gleichen
Wegen durch die verschließbaren Türen des Formkastens herausgezogen werden. Nachdem
alsdann noch von oben und durch die erwähnten Türen des Formkastens die Kerne eingeführt worden sind, kann die so hergestellte
Hohlform stehend mit Metall ausgegossen werden, und es entsteht auf diese Weise ein vollkommen
nahtloses Gußstück. Da das letztere, wie gesagt, stehend gegossen wird, so wird es
bedeutend dichter als liegend gegossene Formstücke, bei denen leicht poröse Stellen vorkommen.
Durch diese Art des Einformens wird der bisherige Arbeitslohn um die Hälfte
verringert und die Modelle können in der Hauptsache aus Eisen bestehen, wodurch sie
eine viel längere Lebensdauer besitzen als HoIzmodelle, welch letztere nach höchstens dreimaligem
Gebrauch zerstört sind.
Das neue Verfahren und der zur Verwendung gelangende neue Formkasten ist zur
besseren Veranschaulichung in den Fig. 1 bis 5 der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar etwa für die Herstellung eines an seinen beiden Enden mit Flanschen
und außerdem an de.n Seiten mit drei Abzweigungen versehenen Rohrstückes. Die zur Einformung
erforderlichen Modelle sind zunächst in Fig. ι für sich allein gezeichnet. Es werden
im vorliegenden Falle benutzt ein Modell a für das glatte Rohrstück, drei Modelle b, c
und d für die drei Abzweigungen, zwei Modelle e und f für die beiden Endflanschen und
drei Modelle g, h und i für die drei Abzweigflanschen
b, c, d, mit denen sie gegebenenfalls auch aus einem Stück bestehen könnten. Die
Einformung erfolgt in der aus Fig. 2 ersichtliehen Weise. Der Formkasten k, welcher
einen rechteckigen oder einen sonstigen Querschnitt besitzen kann, wird senkrecht auf den
Boden gestellt oder auch in einem Schacht mittels eines geeigneten Gerüstes schwebend
ίο gehalten. Am Boden ist die Klappe /, an den
Seitenwandungen sind die beiden Türen in und η etwa der ganzen Länge nach angebracht.
Statt der Türen könnten auch Schieber o. dgl., welche sich parallel zu den Wandungen bewegen,
vorgesehen sein.
Bei Beginn des Einformens wird zunächst in die Bodenklappe I, welche mit der Vertiefung
0 versehen ist, gemäß Fig. 3 das vorläufige Modellstück -p eingesetzt, worauf die
Vertiefung 0 mit Formsand gefüllt und alsdann das Flanschmodell e aufgedrückt wird.
Nach Entfernung des Modellstückes ft schließt man jetzt die Bodenklappe (Fig. 2). Alsdann
wird das Modell α des glatten Rohrstückes von
oben eingesetzt. Zur Erleichterung des genauen Einführens besitzt das Modell a am unteren
Ende eine kegelförmige Verjüngung q, welche in entsprechende öffnungen des Modellstückes e
und der Bodenklappe / hineinpaßt. Nachdem das Modell α an seine Stelle gesetzt ist, wird
der Kasten am Boden mit Formsand ausgefüllt und der letztere eingestampft bis zu der
Stelle, an welcher der seitliche Stutzen b angebracht werden soll. Dieses Modell b mit
Flansche g des seitlichen Stutzens wird nun durch die zu öffnende seitliche Tür m eingeführt
Und genau an die richtige Stelle an-, gesetzt. Das Modell b, g wird nun mit Formsand
unterstützt und unterstampft, und zwar insbesondere an den Stellen, die der Stampfer
von oben nicht erreichen kann. Auf diese Weise bekommt das Modellstück b, g des Stutzens
seinen Halt.
Alsdann wird die Tür fest verschlossen und der Kasten weiter mit Formsand gefüllt und
aufgestampft bis zu dem nächsten Stutzen c, h. Dieser wird in der bereits beschriebenen Weise
durch die Tür η eingeführt, ebenso fernerhin der Stutzen d, i. Ist endlich der ganze Kasten
vollgestampft, so wird das Modell f der oberen Flansche aufgesetzt und eingeformt.
Nunmehr können die einzelnen Modellstücke auf dem gleichen Wege, durch welchen sie eingesetzt
wurden, wieder herausgenommen werden, und zwar das senkrecht stehende Modellstück
α mit oberer Flansche f von oben, die seitlichen Stutzen mit ihren Flanschen dagegen
durch die entsprechenden seitlichen Türen, die untere Flansche durch die Bodenklappe.
Ist dies geschehen, so braucht man nur noch die Kerne in die aus Fig. 4 ersichtliche Lage
einzuführen. Der mittlere Längskern wird von oben eingeführt und reicht unten in die Bodenöffnung
hinein und durch sie hindurch. Auf das obere Ende dieses Längskernes wird hierauf
die Kernscheibe t aufgesetzt. Jetzt werden durch die seitlichen Türen die Qu'erkerne u
und auf die Enden der letzteren die entsprechenden Kernscheiben ν eingeführt. Gegebenenfalls
könnten auch beide Kernstücke u und υ aus je einem zusammenhängenden Stück
bestehen. Nunmehr werden die seitlichen Türen geschlossen. Wird jetzt noch an der
oberen Kernscheibe t der Gießtrichter w angebracht, so ist das Ganze fertig zum Guß.
Durch Ausgießen der Hohlform entsteht das in Fig. 5 für sich allein dargestellte Rohrstück
x, welches an den Enden die Flanschen y und an den Seiten die drei Abzweigungen ζ
besitzt und vollkommen nahtlos ist.
Auf die gleiche Art können natürlich nicht allein runde, sondern auch im Querschnitt
ovale oder viereckige Gußstücke ohne Naht hergestellt werden.
Nachzutragen ist noch, daß beim Einformen gemäß Fig. 2 die Ansatzstellen der Abzweigungen
am Rohrstück mit den lose aufzusetzenden Verstärkungsleisten 2 versehen werden können, die auch in Fig. 1 für sich
allein dargestellt sind. Diese vor dem Einformen anzusetzenden Leisten fallen beim
Herausnehmen des Modelles frei herunter oder können auch für sich allein aus dem Sande
herausgenommen werden. Durch diese Leisten entstehen beim Gießen an den Übergangsstellen
Verstärkungen, die eine genau vorgeschriebene Form besitzen.
In gewissen Fällen, wenn nämlich die Abzweigstutzen stets an der gleichen Stelle des
zu gießenden Rohres liegen, kann man den Formkasten an den Seiten auch mit kleineren Türen, Klappen oder Schiebern versehen,
welche das Einführen und Herausziehen der betreffenden Modellstücke gestatten.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:τ. Verfahren zur Herstellung der. Formen für nahtlose Rohrs tücke mit ungeflanschten oder geflanschten Abzweigungen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem stehenden Formkasten (k) zunächst in bekannter Weise die untere auswechselbare Flansche (e) und das glatte Rohrstück (a) bis zu einer gewissen Höhe eingeformt wird, alsdann die Modelle der Abzweigungen und ihrer Flanschen (b, c, d, g, h, i) durch verschließbare Türen (m und n) des Formkastens eingeführt und endlich nach Ein-formung des Ganzen die Modellstücke einzeln wieder auf den gleichen Wegen herausgezogen und die Kerne eingesetzt werden.
- 2. Formkasten zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwandungen Türen, Klappen oder Schieber (m und n) vorhanden sind, welche das Einführen bzw. das Herausziehen der betreffenden Modellstücke für die Abzweigungen und Flanschen sowie auch das Einführen des Kernes ermöglichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE227704C true DE227704C (de) |
Family
ID=488144
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT227704D Active DE227704C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE227704C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4876916A (en) * | 1986-12-18 | 1989-10-31 | Von Roll, Ag | Cast shafts, particularly camshafts |
US5749410A (en) * | 1993-12-15 | 1998-05-12 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Process for casting pipe with transversal hole, and casting die for the same |
-
0
- DE DENDAT227704D patent/DE227704C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4876916A (en) * | 1986-12-18 | 1989-10-31 | Von Roll, Ag | Cast shafts, particularly camshafts |
US5749410A (en) * | 1993-12-15 | 1998-05-12 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Process for casting pipe with transversal hole, and casting die for the same |
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