DE227666C - - Google Patents

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DE227666C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
'"-Ja 227666 KLASSE 20/. GRUPPE
Unistellvorrichtung für Straßenbahnweichen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. April 1910 ab.
Die Erfindung betrifft eine Umstellvorrichtung für Straßenbahnweichen mit einem um eine feste, parallel zur Gleisrichtung stehende Achse schwingenden Umstellhebel, dessen oberer Arm beim Verstellen oder Aufschneiden der Zungen auf deren Verbindungstange federnd Druck oder Zug ausübt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß am Ende des unteren Armes des Stellhebels ein zweiarmiger, in einer
ίο Ebene quer zum Gleis beweglicher Schwinghebel gelenkig befestigt ist und mit seinen Enden in Führungen des Umstellkastens beim Umstellen der Weiche zwangläufig auf und ab gleitet, wobei die. Stellung der Weiche auf Linksfahrt oder Rechtsfahrt ohne Verhinderung des Aufschneidens der Weiche in den Endlagen des Schwinghebels durch dessen tiefliegenden Arm gesperrt wird.
Es wird hierdurch erreicht, daß die Weiche nicht nur für beide Einfahrten beliebig einstellbar ist, und zwar sowohl ohne als auch mit Sperrung für jede der beiden Stellungen, sondern daß sie auch für die Ausfahrt im gesperrten wie im ungesperrten Zustand aufschneidbar ist.
Die Umstellvorrichtung ist in den Fig. 1 bis 4 in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar in Fig. 1 und 2 mit einem einteiligen zweiarmigen Schwinghebel und in den Fig. 3 und 4 mit einem zweiteiligen, aus zwei einarmigen Hebeln zusammengefügten Schwinghebel.
Die in Fig. 1 im Schnitt gezeichneten Schienen ι und 2 gehören zu dem einen Gleisstrang, die Schienen 3 und 4 zu dem abzweigenden
Gleis. Zwischen 1 und 3 befindet sich die Weichenzunge 5, zwischen 2 und 4 die Zunge 6. Die Zungen 5 und 6 sind durch die dreigliedrige Verbindungsstange 7, 8 und 9 mit den Gelenken 10 und 11 zu einem Zungenpaar vereinigt. Das mittlere Glied 9 der Zungenverbindungsstange ist aus zwei übereinanderliegenden Flacheisen hergestellt. Zwei Druckfedern 12 und 13 sind dazwischen gelagert. Ihre voneinander abgekehrten Enden drücken gegen feste Querstücke 14 und 15 und ihre inneren einander zugekehrten Enden gegen Gleitstücke 16 und 17. Diese sind mit zylindrischen Fortsätzen in den wie 14 und 15 festen, aber durchbohrten Führungstücken 18 und 19 der Verbindungstange geführt. Die festen Querstücke 14, 15, 18 und 19 sind zu einem zusammenhängenden Stück vereinigt durch zwei Längswände 20 und 21 (Fig. 2), deren vordere in Fig. 1 weggeschnitten ist. Zwischen die Zylinderfortsätze der Gleitstücke 16 und 17 ragt von unten durch Aussparungen der Flacheisen 9 der obere Arm 22 eines um eine wagerechte Achse 23 schwingenden Hebels.
Soweit stellt die Weichenumstellvorrichtung nichts von schon bekannten Konstruktionen wesentlich verschiedenes dar; sie mußte aber in ihren schon bekannten Teilen beschrieben werden, damit das folgende wesentlich Neue klar verständlich wird.
Die Achse 23 des Umstellhebels ist mit ihren Enden in den zur Gleisrichtung querstehenden Wandungen des Umstellkastens gelagert; sie trägt einen dem Hebelarm 22 entgegengesetzten
Und in anderer Ebene schwingenden zweiten j gabelförmigen Hebelarm 24. ■ In dem Gabelende des Hebelarmes 24 ist bei 25 ein zweiarmiger Schwinghebel 26 gelagert. Die beiden gleich langen Arme dieses Hebels ragen seitlich bis zu den Führungen 27 und 28, die an den Kastenwänden angebracht sind. Diese Führungen sind so gestaltet, daß das eine Hebelende (links) in seiner Führung 27 hmuntergleiten muß, wenn das andere Hebelende (rechts) in seiner Führung 28, etwa durch einen von oben durch einen Schlitz im Kastendeckel einführbaren und unter das Hebelende fassenden Haken, heraufgezogen wird. Der Hebel schwingt dabei um den Punkt 25, während dieser sich in einem Kreisbogen um die Achse 23 bewegt. Wird der rechte Arm des Schwinghebels so hoch gezogen, wie der linke Arm in der Fig. 1 gezeichnet ist, so steht dieser linke Arm nach der Bewegung so tief wie der rechte Arm in der Fig. 1. Die Führungen 27 und 28 sind außerdem unten ungefähr konzentrisch zu den äußersten Stellungen ausgebildet, die der Drehpunkt 25 des Schwinghebels 26 bei der Rechts- oder Linksbewegung des Hebels mit den Armen 22 und 24 einnimmt.
Aus dieser Anordnung der Hebel in Verbindung mit der Gestaltung der Führungen 27 und 28 ergibt sich nun folgendes:
Steht der Schwinghebel 26, wie in der Fig. 1 dargestellt, so ist die Weiche offen für Linksfahrt, und zwar bei druckloser Anlage der Zungen an den Backenschienen 2 und 4. Wird der Schwinghebel 26 genau symmetrisch dazu umgestellt, so steht die Weiche auf Rechtsfahrt. Bei jeder dieser beiden Stellungen ist die Weiche noch durch einen zwischen die Schiene 3 und die Zunge 5 oder zwischen die Schiene 4 und die Zunge 6 einzudrückenden Eisenstab mit Keilende o. dgl. leicht auch vom Wagen aus umstellbar, denn durch einen wagerechten Druck des Hebelarmes 24 in der Richtung nach rechts wird das rechte Ende des Schwinghebels 26 in der schrägen Führung 28 nach oben bewegt. Will man der Weiche diese Umstellbarkeit sichern, so braucht man nur beiderseits im Weichenkasten über den hochstehenden Hebelenden einen Riegel oder einen festen Anschlag anzubringen, der ein Höhergehen des Hebelarmes verhindert. Wird dagegen ohne Benutzung eines solchen Riegels oder Anschlages der hochstehende Hebelarm höher hinaufgezogen, als es in der Fig. 1 angegeben ist, und dadurch der tiefstehende Arm des Schwinghebels in den zur augenblicklichen Drehpunktlage konzentrischen unteren Teil der Führung hineingedrückt, so dient nunmehr der tiefstehende Arm gegen Druck vom Drehpunkt 25 her als Weichensperrung, wobei die Zungen mit gelinder Federspannung gegen die Backenschienen angepreßt sein können.
Schneidet bei dieser äußersten Hebelstellung ein Fahrzeug die Weiche auf, so drückt die sich mit den Zungen 5 und 6 nach links bewegende Verbindungstange mit ihrem festen Querstück 15 die Feder 13 nach links zusammen, und diese überträgt den Druck durch ihre Spannung mittels des Gleitstückes 17 auf den durch die Stellung des Hebels 26 jetzt unbeweglichen Hebelarm 22. Dabei steht das gedrückte Gleitstück still, während das führende Querstück 19 sich mit der ganzen Verbindungstange um den Zungenausschlag nach links bewegt, und die Feder 12 entspannt wird. Sobald die Radflanschen des Fahrzeuges die Zungen freigeben, legen sich diese durch den Spannungsdruck der Feder 13 wieder an die Schienen 3 und 4.
Die Weiche ist somit nicht nur für beide Einfahrten beliebig einstellbar, und zwar sowohl ohne als auch mit Sperrung für jede der beiden Stellungen, sondern auch für die Ausfahrt im gesperrten wie im ungesperrten Zustand aufschneidbar.
Daß an Stelle der auf Druck beanspruchten Federn 12 und 13 zwei auf Zug wirkende Fedem in oder an der Verbindungstange angebracht sein können, an deren Endhaken der dann mit Schlitz zu versehende Kopf des Hebelarmes 22 nach rechts oder links zieht, ergibt sich aus den Fig. 3 und 4, die eine zweite Ausführungsform der Weichenumstellvorrichtung veranschaulichen.
Die Schienen, Zungen und Verbindungstangenglieder sind in den diese Ausführungsform darstellenden Fig. 3 und 4 genau so mit 1 bis 11 bezeichnet wie in den Fig. 1 und 2. Zwei Zugfedern 29 und 30 sind an der Verbindungstange angebracht und haken sich mit ihren voneinander abgewendeten äußeren Enden in feste ösenschrauben 31 und 32 der Stangenglieder 7 und 8, mit ihren inneren einander zugekehrten Enden in einen Schlitz in dem oberen Ende des Hebelarmes 22. An Stelle der auf Zug beanspruchten Federn 29 und 30 können aber, ohne daß sich in der Bewegung und in der Wirkungsweise der Umstellvorrichtung etwas zu ändern braucht, zwei Druckfedern 12 und 13 genau wie bei der ersten Ausführungsform (Fig. 1 und 2) in der Verbindungstange angebracht sein.
Der Unterschied zwischen den beiden Ausführungsformen besteht in der Anordnung und Ausgestaltung des Schwinghebels und seiner Führungen. Der Schwinghebel besteht jetzt aus den zwei Hälften 33 und 34, von denen jede für sich mit dem inneren Ende um einen Punkt 35 und 36 an dem unteren Ende des Hebelarmes 24 gelenkig befestigt ist. Die äußeren Enden der Schwinghebelhälften 33 und 34 sind mit Zapfen 37 und 38 versehen, die in Führungschlitzen 39 und 40 gleiten.
Wird nun der Zapfen 38 im Schlitz 40 hochgezogen, so gleitet der Zapfen 37 im Schlitz 39
*J
herunter und der Hebelarm 24 pendelt nach rechts, wodurch der Hebelarm 22 einen Zug nach links an der Feder 30 ausübt und die Weiche umstellt.
Der einfachen Darstellung wegen sind die Führungsschlitze in Fig. 3 gerade verlaufend gezeichnet; sie können aber nach den punktierten Linien auch ähnlich gestaltet werden wie die Führungen in Fig. 1, so daß erst in ihren unteren Teilen eine Sperrung der Weichenstellung auf Rechtsfahrt oder Linksfahrt eintritt.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Umstellvorrichtung für Straßenbahnweichen mit einem um eine feste, parallel zur Gleisrichtung stehende Achse schwingenden Umstellhebel, dessen oberer Arm beim Verstellen oder Aufschneiden der Zungen auf deren Verbindungstange federnd Druck oder Zug ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des unteren Armes (24) des Stellhebels ein zweiarmiger, in einer Ebene quer zum Gleis beweglicher Schwinghebel gelenkig befestigt ist und mit seinen Enden in Führungen des Umstellkastens beim Umstellen der Weiche zwangläufig auf und ab gleitet, wobei die Stellung der Weiche auf Linksfahrt oder Rechtsfahrt ohne Verhinderung des Auf Schneidens der Weiche in den Endlagen des Schwinghebels durch dessen tiefliegenden Arm gesperrt wird.
  2. 2. Umstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einteilige zweiarmige Schwinghebel durch einen zweiteiligen, d. h. aus zwei einarmigen Hebeln zusammengesetzten Schwinghebel ersetzt ist, dessen äußere Enden in Schlitzen der Kastenwandungen geführt werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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