DE227204C

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Info

Publication number: DE227204C
Application number: DENDAT227204D
Authority: DE

Description

KAIÄRRLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34g. GRUPPE

vorgesehenen Schleifenfedern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1909 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine federnde

Polsterung von Sitzgelegenheiten aller Art, wie Stühlen, Sesseln, Chaiselongues, Kissen usw., auch für deren Rückenlehnen, Betten, Matratzen u. dgl.

Die neue elastische Stützung besteht im wesentlichen aus einer Aneinanderreihung von biegsamen Metallstreifen, die an ihren Enden mit Federn verbunden sind, die sowohl gegenüber ihrer Auflage als auch gegenüber der Federleiste beweglich sind.

Auf der Zeichnung ist die neue Stützung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι einen senkrechten Querschnitt und
!5 Fig. 2 und 3 Einzelheiten der Stützung.

Die Federung wird im wesentlichen aus . den biegsamen Metallstreifen α gebildet. An jedem Ende der Streifen, und zwar auf ihrer Rückseite, sind Hülsenschienen b mittels Niete o. dgl. befestigt, die in Richtung der Längsachse der Streifen a mit eingepreßten Vertiefungen c versehen sind. In jeder dieser hülsenartigen Vertiefungen c findet das Ende d einer Schleifenfeder e Aufnahme.
Auf den beiden entgegengesetzten Seiten des Gestellrahmens ist in beliebiger Weise je eine zweite Hülsenschiene h befestigt, in welche gleichfalls Vertiefungen i eingepreßt sind. In jeder dieser Vertiefungen i findet das andere Ende / der Schleifenfeder e Aufnahme.

Die Anbringung dieser Einrichtung ist sehr einfach und geht schnell vonstatten; es genügt, die Enden j der Federn e in die Hülsen i der Schiene h einzuführen und dann die Enden d dieser Federn in die Hülsen c der Schienen b an den biegsamen Streifen α zu stecken. Genau wie auf der einen Seite wird auch auf der anderen Seite des Rahmens die Befestigung der elastischen Unterlage vorgenommen.

Die vollkommene Elastizität einer derartigen Lagerung ist ohne weiteres ersichtlich. In der Tat besitzen die an sich biegsamen Metallstreifen α eine freie Bewegung in ihrer Längsrichtung, da sie mit ihren Enden nachgiebig befestigt sind, dergestalt, daß, wenn die Unterlage bei Belastung niedergedrückt wird, die Enden der Streifen α auf den Enden d der Federn e gleiten.

Es versteht sich von selbst, daß die Anzahl der biegsamen Streifen α veränderbar ist und von der Größe des Sitzrahmens des Bettes, der Matratze usw. abhängt. Jeder Streifen α kann an seinen Enden auf je einer Feder ruhen; es können aber auch für jedes Streifenende mehrere Federn verwendet werden, falls solches erforderlich sein sollte.

. Auf der Zeichnung ist die neue Einrichtung auf einem Sitz angewendet dargestellt; sie kann, wie gesagt, auch für Rückenlehnen, Matratzen u. dgl. benutzt werden.

In dem Falle, wo bei einem Sitz zwei gegenüberliegende Seiten ungleich hoch sind, ist die Hülsenschiene h auf der hohen Seite senkrecht, auf der niedrigen Seite wagerecht anzuordnen.

Die Abmessungen und die zur Verwendung kommenden Stoffe können selbstverständlich

ohne Beeinträchtigung des Erfindungsgedarikens geändert werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Federnde Polsterung für Sitz- und Liegemöbel aus Federleisten und an deren Enden vorgesehenen Schleifenfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifenfedern sowohl gegenüber ihrer Auflage als auch gegenüber der Federleiste beweglich sind.
2. Polsterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung zwischen den biegsamen Metallstreifen (a) und den Schleifenfedern (e) einerseits, die Führung der Schleifenfedern (e) an dem Gestell anderseits mittels Hülsenschienen (b) erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.