DE626080C

DE626080C - Mittels Federn in einem Sesselgestell vorn abgestuetzter, verschiebbarer Sitz

Info

Publication number: DE626080C
Application number: DEST52005D
Authority: DE
Original assignee: CARL STRAUB FA
Current assignee: CARL STRAUB FA
Priority date: 1934-03-24
Filing date: 1934-03-24
Publication date: 1936-08-27

Description

Die Erfindung betrifft einen mittels nach unten kreisartig abgebogener Bandfedern in einem Sesselgestell vorn abgestützten, verschiebbaren Sitz, Für diesen Zweck ist die Verwendung von bogenförmigen Bandfedern an und für sich zwar bekannt, doch wurden bisher diese Federn nicht frei im Sesselgestell gelagert, sondern ihre Enden wurden im Sitzrahmen befestigt.

to Gemäß der Erfindung sind nun die abgebogenen Enden der Bandfedern frei im Sesselgestell, insbesondere auf Leisten gelagert bzw. gleitbar angeordnet.

Durch diese Federanordnung wird der Vorteil erreicht, daß für den Sitzrahmen in seinen verschiedenen Lagen keine besonderen Feststellmittel benötigt werden. Die bei einer Belastung des Sitzes zwischen dem Sesselgestell und den Bandfederenden auftretende Reibung genügt einerseits zum Festhalten des Sitzes in jeder gewollten Stellung; anderseits ist aber diese Reibung nicht groß genug, um die einfache Verschiebung des Sitzes durch eine Körperbewegung zu verhindern.

Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß bei verschiebbaren Sitzen, die mit einer schwenkbaren Rückenlehne gelenkig verbunden sind, die Federgleitbahnen nach vorn ansteigend angeordnet sind.

Diese Anordnung hat wieder den Vorteil, daß sich die Sitzvorderkante mit zunehmender Verschiebung des Sitzes nach vorn hebt. Dadurch wird die waagerechte Lage der Sitzoberfläche unabhängig von der Sitzstellung beibehalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Sessel in Seitenansicht und teilweise in einem mittleren Längsschnitt,

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Mit den seitlichen Leisten 1 eines festen Sesselgestells 2 sind im gezeichneten Beispiel innen die Gleitleisten oder -bahnen 3· fest verbunden, beispielsweise durch die Schrauben 4. Der beispielsweise aus einem HoIz- -rahmen 5 mit irgendwelcher Polsterung 6 versehene Sitzrahmen trägt unten auf jeder Seite eine Bandfeder 7, die sich mit ihren kreisbogenartig nach unten abgebogenen Teilen 7¹ auf den Gleitleisten 3 abstützen.

Bei Belastung des Sitzes findet zwischen den Bandfederteilen 7¹ und den Gleitbahnen 3 eine derartige Reibung statt, daß eine Ver-Schiebung des Sitzes ohne weiteres nicht eintritt, so daß der Sitz in jeder Stellung festgehalten ist. Andererseits ist aber die auftretende Reibung nur so groß, daß durch einfache Körperbewegung der Sitz vor- oder zurückgeschoben werden kann, wobei die Bandfederenden 7¹ auf den Gleitbahnen 3 vor- oder zurückgleiten. Die Gleitbahnen 3, die natürlich auch durch die Seitenleisten I selbst gebildet sein können, sind hinten bei 3¹ aufgebogen und bilden so einen Anschlag für

die hinterste oder zurückgeschobene Stellung des Sitzes.

Handelt es sich um einen Sessel, bei dem in bekannter -Weise der Sitzrahmen S gelenkig mit dem Ruckenlehnenrahmen verbunden ist)· wobei der Rückenlehnenrahmen um eine, waagerechte Achse 9 innerhalb des Sesselgestells schwenkbar ist, dann trat bisher beim Vorschieben des Sitzes der Nachteil auf, daß infolge Hebung des Gelenks zwischen dem Sitz und der Rückenlehne der Sitz seine waagerechte oder etwas nach hinten geneigte Lage verlor und eine nach vorn schräg geneigte Lage, d.h. Oberfläche, einnahm. Um diesen Nachteil zu vermeiden, d.h. um die gewünschte waagerechte oder etwas schräg nach hinten abfallende Oberfläche des Sitzes beizubehalten, können die Gleitbahnen 3, wie durch die gestrichelte Linie 3² in der Fig. 1 angegeben, nach vorn ansteigen. Mit dem Vorschieben des Sitzes wird also die vordere Sitzkante angehoben. Da sich nunmehr die vordere und die hintere Kante des Sitzes gleichmäßig heben, so behält die Sitzoberfläche ihre ursprüngliche Lage bei. '-' Die Erfindung ist nicht nur auf Sessel, sondern auch auf Liegemöbel, wie Sofas u.dgl., anwendbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Mittels nach unten kreisartig abgebogener Bandfedern in einem Sesselgestell vorn abgestützter, verschiebbarer Sitz, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Enden (7¹) der Bandfedern (7) frei im Sesselgestell, insbesondere auf Leisten (3) gelagert bzw. gleitbar angeordnet sind.

2. Verschiebbarer Sitz nach Anspruch 1, der vorzugsweise mit einer schwenkbaren Rückenlehne gelenkig verbunden ist, dadtirch gekennzeichnet, daß die Gleitbah-. nen (3) nach vorn ansteigend angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen