DE658671C - Liegestuhl mit einer durch Verlegen des Koerpergewichts selbsttaetig einstellbaren und teilweise auch selbsttaetig feststellbaren Rueckenlehne - Google Patents

Description

Es sind bereits Liegestühle mit durch Verlagerung des Körpergewichtes selbsttätig einstellbaren und teilweise auch selbsttätig feststellbaren Rückenlehnen bekanntgeworden. Diese Rückenlehnen sind an der Hinterbeinstrebe angelenkt und durch einen schwingbaren an ihr angebrachten, in eine an der Hinterbeinstrebe vorgesehene Zahnleiste greifenden Stützteil feststellbar.

xo Bei dieser Art von Liegestühlen lassen sich jedoch die Rückenlehnen nicht durch Verlagerung des Körpergewichtes aus der vordersten Stellung in die hinterste verschwenken., ohne daß der Liegende sich erheben muß.

Es ist bei dieser Vorrichtung nur in umgekehrter Linie möglich, durch Verlagerung des Körpergewichtes ein selbsttätiges Verschwenken und Feststellen zu erreichen.

Diese Verstellung geschieht außerdem nicht geräuschlos, da der in die Zahnleiste eingreifende Stützteil beim Verschwenken der Rückenlehne nach vorn über die Zähne ratscht.

Durch die Erfindung wird nun ein Liegestuhl mit durch Verlagerung des Körpergewichtes selbsttätig verstellbarer und auch selbsttätig feststellbarer Rückenlehne angegeben, die an der Hinterbeinstrebe angelenkt und durch einen schwingbaren an ihr angebrachten, in eine an der Hmterbeinstrebe vorgesehene Zahnleiste greifenden Stützteil feststellbar ist, der aber vollkommen geräuschlos arbeitet und dessen Rückenlehne sowohl nach vorn als auch nach hinten nur durch Verlagerung des Körpergewichtes geschwenkt werden kann, ohne daß ein Erheben des Liegenden notwendig wäre.

Gemäß der Erfindung wird dieses dadurch erreicht, daß die Rückenlehne an ihren beiden Schwenkrichtungen selbsttätig feststellbar angeordnet ist und daß sie durch die an ihr angelenkten, auf den oberen Enden der Vorderbeinstreben ungehindert gleitbar gelagerte Armlehne geführt ist.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht des Liegestuhls,

Abb. 2 eine Teilansicht der Armstützenführung in vergrößertem Maßstab,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2,

Abb. 4 eine Teilseitenansicht der Stellvorrichtung in vergrößertem Maßstab,

Abb. 5 eine Aufsicht zu Abb. 4.

Der Liegestuhl weist Vorderbeinstreben 1 auf, an deren oberen Enden je eine Lasche 3 um je einen Bolzen 2 schwenkbar gelagert ist. Diese Lasche ist an ihrem freien Ende zu einer Büchse 4 gebildet, die sich auf einem Vierkantstab 5 führt, welcher in der Armlehne ß versenkbar angeordnet ist. Die Armlehne 6 kann daher in bezug auf die Vorderbeinstrebe ι ungehindert verschoben werden. Statt einer solchen Verbindung kann auch

unter der Armlehne ein mit einem Schlitz versehenes Blech aufgeschraubt werden: Durch den Schlitz tritt dann die Lasche 3, 'die an ihrem Ende Führungsquerstifte trägt. Mit den Vor derbeinstr eben 1 sind fernerhin· je eine Hinterbeinstrebe 7 in je einem Ge- _ lenk 8 verbunden. Diese Hinterbeinstrebe steht in gelenkiger Verbindung mit je einer Rückenlehnen-Strebe 9, an die je eine Armlehne 6 durch den Bolzen 10 gelenkt ist. Das Gelenkband besteht aus den beiden Lappen 11 und 12 (Abb. 5), von denen der efstere in die Rückenlehnenstrebe 9 und der letztere in die Hinterbeinstrebe 7 eingelassen ist. Die beiden Lappen schwenken um den Bolzen 13, der ebenfalls als Gelenkachse zwischen, den Streben 7 und 9 dient.

Der Gelenklappen 12 ist mit Zähnen 14 versehen. Auf ihm gleitet der Schieber 15, der aus einem U-förmig gebogenen Blech besteht und der den Lappen stramm führend umfaßt. Unter dem Schieber ist zur Erhöhung der strammen Führung eine Blattfeder 16 vorgesehen. In Höhe der verzahnten Kante sind die Seitenwände des Schiebers etwas nach innen eingekröpft. Beide Seitenwände weisen einen Führungsschlitz 17 auf, durch den ein Bolzen 18 hindurchtritt, der an einem Stützhebel befestigt ist, der an dem Zapfen 20 an dem Gelenklappen 11 angebracht ist. Das freie Ende des Stützhebels 19 ist mit einer Spitze 21 versehen, die in die Zähne 14 eingreifen kann.

Die Verstellung des Liegestuhls geschieht in folgender Weise:

Soll, ausgehend von der in der Abb. 1 dargestellten Stellung, die Rückenlehne in Richtung des Pfeiles 22 nach vorn verstellt werden, so richtet sich der Liegende auf. Hierdurch bewegt sich die Rückenlehne in Richtung des Pfeiles 22, wobei die Stützhebel 19 durch den Schlitz 17 angehoben werden und die Bolzen 18 in die Ecke 23 des Schlitzes 17 gelangen. Der Schiebens wird nun vorgezogen, und zwar so lange, bis sich der Liegende wieder zurücklegt. Hierdurch geht der Stützhebel zurück und greift mit seiner Spitze 21 in eine der Zahnlücken ein. - Ist der vorderste Zahn 14 überschritten, ■■so genügt ein leichtes Vorziehen der Rücken- ^;lehne in Richtung des Pfeiles 22, um den ■ Schieber über diesen Zahn hinaus auf den ungezahnten, vorderen Teil des Lappens 12 zu ziehen. Legt sich der Liegende jetzt zurück, so schiebt sich der Stützhebel 19 mit seiner Spitze 21 über den ungezahnten Teil des Lappens 12 zurück; hierbei kommt der Bolzen iS in die Ecke 25 des Schlitzes 17 zu liegen, und die Rückenlehne kann in ihre rückwärtige Endstellung gehen, die durch einen Anschlag 26 für den Schieber 15 festgelegt ist. Soll jedoch bei dieser Rückwärtsbewegung eine Zwischenstellung erzielt werden, so ist es lediglich notwendig, die Rückenlehne durch eine kleine Bewegung in Richtung des Pfeiles 22 vorzustellen. Hierdurch verläßt der Bolzen 18 die Ecke 25 und kommt in die in ■der Abb. 4 dargestellte Lage, in der die Spitze 21 des Stützhebels 19 'an dem gewünschten der Zähne 14 liegt. Nunmehr ist die Rückenlehne festgestellt. In keinem Falle aber ratscht der Sperrzahn 21 über die Verzahnung 14.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Liegestuhl mit einer durch Verlegen . des Körpergewichts selbsttätig einstellbaren und teilweise auch selbsttätig feststellbaren Rückenlehne, die an der Hinterbeinstrebe angelenkt und .durch einen schwingbar an ihr angebrachten, in eine an der Hinterbeinstrebe vorgesehene Zahnleiste greifenden Stützteil feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (9) in ihren beiden Schwenkrichtungen selbsttätig feststellbar angeordnet ist und daß sie durch die an ihr angelenkten, auf den oberen Enden der Vorder-. beinstreben (1) ungehindert gleitbar gelagerten Armlehnen (6) geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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