DE226912C - - Google Patents

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DE226912C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam
    • D21B1/14Disintegrating in mills
    • D21B1/16Disintegrating in mills in the presence of chemical agents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 226912/-KLASSE 55 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1909 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Holz, bei welchem das Rohmaterial, bestehend aus Spänen von hartem oder weichem Holz, gleichzeitig in verschiedener Weise behandelt wird. Wesentlich bei dem neuen Verfahren ist, daß während auf das Rohmaterial ein Aufschließungsmittel beliebiger bekannter Zusammensetzung in der Wärme wirkt, es eine
ίο mechanische Zerkleinerung erfährt. Als Aufschließungsmittel kann z. B. ein Alkali, schweflige Säure oder schwefligsaures Natron verwendet werden, deren Anwendung für solche Zwecke vielfach gebräuchlich ist. Durch die Einwirkung der Lauge auf das Holz in der, Wärme erfolgt eine raschere Aufschließung, während in dem rotierenden Behälter, in welchem das Rohmaterial aufgeschlossen werden soll, gelagerte lose Rollen die bereits aufgeschlossenen Teile der Späne zerdrücken und zerfasern und dadurch das Lösungsmittel dem noch nicht angegriffenen Kern zugänglich machen, gleichzeitig aber die Späne an die beheizte Wand des Behälters drücken, so daß die Aufschließung rascher vor sich geht und die übermäßige Zersetzung der leichter löslichen Teile verhütet wird, wodurch ein gleichmäßiges Erzeugnis erhalten wird.
Fig. ι und 2 zeigen in einer Draufsicht bzw. in einem senkrechten Längsschnitt die zur Ausführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung. Fig. 3 ist ein Querschnitt. Fig. 4, 5 und 6 sind Endansichten verschiedener Teile. Fig. 7 stellt in größerem Maßstabe einen Querschnitt durch einen Teil des umlaufenden Behälters dar.
Auf Füßen 1 ist eine feste Trommel 2 von beliebigen Abmessungen gelagert, deren Enden durch Deckel 3 und 4 verschlossen sind, an denen Dampfzuführungsrohre 5 und 6 einmünden. Ein Ablaß- oder Entleerungsrohr 7 ist am Boden der festen Trommel 2 vorgesehen. Durch die Rohre 5 und 6 wird Dampf von beliebiger Spannung (zweckmäßig etwa zwei Atmosphären) in den Raum zwischen der Trommel 2 und einer innerhalb der Trommel 2 angeordneten umlaufenden Trommel 8 eingelassen. Der" Deckel 3 ist mit Mannlöchern 9 und 10 versehen, die den Zugang zu dem Innern der Trommel gestatten.
Die Trommel 8 ist innerhalb der Trommel 2 mit gewissem Abstande von ihr vorgesehen und mit an ihren Deckeln 11 und 12 vorgesehenen Zapfen in den Deckeln 3 und 4 der Trommel 2 gelagert. Der Deckel 12 ist mit einer Antriebswelle 13 fest verbunden, um die innere Trommel 8 in Drehung versetzen zu können. Die Welle 13 geht durch eine dampfdichte Stopfbüchse 14 mit weicher Packung und wird durch Zahnrad und Trieb 15 und 16 angetrieben. Die Welle 17 des Triebes 16 wird mittels einer Riemenscheibe 18 angetrieben. Der Deckel 11 hat ein Mannloch 19, das jedem der Mannlöcher 9 und 10 im Deckel 3 der äußeren Trommel gegenübergestellt werden kann, um das Innere der Trommel 8 zugänglich zu machen. In der inneren Trommel 8 sind vorzugsweise zwei Rollen 20
und 2i gelagert, die infolge ihres Eigengewichtes gewöhnlich an der inneren Fläche der Trommel anliegen und an dieser entlang rollen, wenn die Trommel gedjeht wird. , Die Wand der inneren Trommel 8 hat Nuten 22 von etwa 6 mm Breite und 3 mm Tiefe, die in der Längsrichtung zwischen den Deckeln 11 und 12 eingearbeitet sind und in etwa 10 cm Abstand voneinander ringsum angebracht sind.
Die Rollen 20, 21 erstrecken sich von einem Ende zum anderen der inneren Trommel 8 und bestehen z. B. aus Stahlröhren, die mit Blei gefüllt sind, oder aus vollen Stahlstangen, deren Gewicht und Durchmesser der Größe der Maschine und- der Beschaffenheit des zu behandelnden Holzes entspricht. ■ Der Durchmesser jeder Rolle beträgt 12,5 cm, ihr Gewicht beträgt je 400 kg.
Diese Rollen, üben eine mahlende. oder zerkleinernde Wirkung auf die zwischen den Rollen selbst oder zwischen ihnen und der Wand der Trommel befindlichen . .Späne. In Anbeträcht, 'daß die'Rollen in der Trommel lose gelagert sind, können sie sich auseinander- oder zusammenbewegen, je nachdem der Durchgang der Späne zwischen ihnen dies gestattet, wobei sie jedoch wegen der Kreis-
. . ■ form ,der Trommel natürlich .das Bestreben haben, sich zusammenzubewegen und die zwischen ihnen · und unter ihnen hindurchbewegten Späne zu zermahlen und zu zerdrücken. Die Abscheidung der zwischen der Zellulose befindlichen Stoffe aus hartem oder weichem Holz ist mittels dieser Vorrichtung leicht möglich, die in. Verbindung, z. B. mit einer Lauge von kaustischer · Soda benutzt wird, von der annähernd 450 kg für je 1000 kg Späne .-■ verwendet werden.
Das Mahlen der Späne und die Erhitzung derselben durch den die innere Trommel 8 umgebenden Dampfmantel begünstigt die Wirkung der kaustischen Soda, die die Holzfasern derart erweicht, daß die gleichzeitige Wirkung der Rollen ' und der chemischen Behandlung die Späne in einen breiigen Zustand während eines verhältnismäßig kurzen Zeitraumes bringt. Es ist damit möglich, die Holzspäne in eine für den Klärprozeß fertige breiige Beschaffenheit in ungefähr drei Stunden zu verwandeln, was eine sehr erhebliche Zeitersparnis ergibt und die Möglichkeit gewährt, mit einer kleinen Anlage und billiger Ausrüstung die gleiche Leistungsfähigkeit zu erhalten" wie mit einer, eines" der bekannten Aufschließungsverfahren benutzenden großen und teueren Fabrik.
• Wenn die Späne durch die Einwirkung der Rollen und der Lauge in den gewünschten Zustand gebracht sind, werden die Deckel entfernt und der Inhalt der inneren Trommel abgelassen. Die Trommel wird alsdann neu beschickt, und die beschriebene Arbeitsweise kann wieder beginnen.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Holz, bei welchem die Auf-
■ Schließung der Holzspäne durch eine chemische Lösung in der Wärme erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne gleichzeitig mit der Behandlung durch die aufschließeude Lauge in der Wärme einem Zerkleinerungsprozeß unterworfen werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine um eine liegende Welle umlaufende, mit einem Heizmantel (2) umgebene Trommel (8). mit im Innern lose gelagerten, aft; sich bekannten Rollkörpern (20, 21). ,--. ·. -■ -■;■ .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE226912C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969452C (de) * 1942-03-20 1958-06-04 Phrix Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen
DE1047000B (de) * 1953-09-30 1958-12-18 Aschaffenburger Zellstoffwerke Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969452C (de) * 1942-03-20 1958-06-04 Phrix Werke Ag Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen
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