DE226912C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21B—FIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
- D21B1/00—Fibrous raw materials or their mechanical treatment
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 226912/-KLASSE
55 b. GRUPPE
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein
Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Holz, bei welchem das Rohmaterial, bestehend
aus Spänen von hartem oder weichem Holz, gleichzeitig in verschiedener Weise behandelt
wird. Wesentlich bei dem neuen Verfahren ist, daß während auf das Rohmaterial ein
Aufschließungsmittel beliebiger bekannter Zusammensetzung in der Wärme wirkt, es eine
ίο mechanische Zerkleinerung erfährt. Als Aufschließungsmittel
kann z. B. ein Alkali, schweflige Säure oder schwefligsaures Natron verwendet
werden, deren Anwendung für solche Zwecke vielfach gebräuchlich ist. Durch die Einwirkung der Lauge auf das Holz in der,
Wärme erfolgt eine raschere Aufschließung, während in dem rotierenden Behälter, in welchem
das Rohmaterial aufgeschlossen werden soll, gelagerte lose Rollen die bereits aufgeschlossenen
Teile der Späne zerdrücken und zerfasern und dadurch das Lösungsmittel dem
noch nicht angegriffenen Kern zugänglich machen, gleichzeitig aber die Späne an die
beheizte Wand des Behälters drücken, so daß die Aufschließung rascher vor sich geht und
die übermäßige Zersetzung der leichter löslichen Teile verhütet wird, wodurch ein gleichmäßiges
Erzeugnis erhalten wird.
Fig. ι und 2 zeigen in einer Draufsicht bzw. in einem senkrechten Längsschnitt die zur
Ausführung des neuen Verfahrens dienende Vorrichtung. Fig. 3 ist ein Querschnitt. Fig. 4,
5 und 6 sind Endansichten verschiedener Teile. Fig. 7 stellt in größerem Maßstabe einen Querschnitt
durch einen Teil des umlaufenden Behälters dar.
Auf Füßen 1 ist eine feste Trommel 2 von beliebigen Abmessungen gelagert, deren Enden
durch Deckel 3 und 4 verschlossen sind, an denen Dampfzuführungsrohre 5 und 6 einmünden.
Ein Ablaß- oder Entleerungsrohr 7 ist am Boden der festen Trommel 2 vorgesehen.
Durch die Rohre 5 und 6 wird Dampf von beliebiger Spannung (zweckmäßig etwa zwei Atmosphären) in den Raum zwischen
der Trommel 2 und einer innerhalb der Trommel 2 angeordneten umlaufenden Trommel 8
eingelassen. Der" Deckel 3 ist mit Mannlöchern 9 und 10 versehen, die den Zugang
zu dem Innern der Trommel gestatten.
Die Trommel 8 ist innerhalb der Trommel 2 mit gewissem Abstande von ihr vorgesehen
und mit an ihren Deckeln 11 und 12 vorgesehenen Zapfen in den Deckeln 3 und 4 der
Trommel 2 gelagert. Der Deckel 12 ist mit einer Antriebswelle 13 fest verbunden, um die
innere Trommel 8 in Drehung versetzen zu können. Die Welle 13 geht durch eine dampfdichte
Stopfbüchse 14 mit weicher Packung und wird durch Zahnrad und Trieb 15 und 16
angetrieben. Die Welle 17 des Triebes 16 wird mittels einer Riemenscheibe 18 angetrieben.
Der Deckel 11 hat ein Mannloch 19, das jedem der Mannlöcher 9 und 10 im
Deckel 3 der äußeren Trommel gegenübergestellt werden kann, um das Innere der Trommel
8 zugänglich zu machen. In der inneren Trommel 8 sind vorzugsweise zwei Rollen 20
und 2i gelagert, die infolge ihres Eigengewichtes gewöhnlich an der inneren Fläche der
Trommel anliegen und an dieser entlang rollen, wenn die Trommel gedjeht wird. , Die Wand
der inneren Trommel 8 hat Nuten 22 von etwa 6 mm Breite und 3 mm Tiefe, die in
der Längsrichtung zwischen den Deckeln 11 und 12 eingearbeitet sind und in etwa 10 cm
Abstand voneinander ringsum angebracht sind.
Die Rollen 20, 21 erstrecken sich von einem Ende zum anderen der inneren Trommel 8
und bestehen z. B. aus Stahlröhren, die mit Blei gefüllt sind, oder aus vollen Stahlstangen,
deren Gewicht und Durchmesser der Größe der Maschine und- der Beschaffenheit des zu
behandelnden Holzes entspricht. ■ Der Durchmesser jeder Rolle beträgt 12,5 cm, ihr Gewicht
beträgt je 400 kg.
Diese Rollen, üben eine mahlende. oder zerkleinernde
Wirkung auf die zwischen den Rollen selbst oder zwischen ihnen und der
Wand der Trommel befindlichen . .Späne. In Anbeträcht, 'daß die'Rollen in der Trommel
lose gelagert sind, können sie sich auseinander- oder zusammenbewegen, je nachdem der
Durchgang der Späne zwischen ihnen dies gestattet, wobei sie jedoch wegen der Kreis-
. . ■ form ,der Trommel natürlich .das Bestreben
haben, sich zusammenzubewegen und die zwischen ihnen · und unter ihnen hindurchbewegten
Späne zu zermahlen und zu zerdrücken. Die Abscheidung der zwischen der Zellulose
befindlichen Stoffe aus hartem oder weichem Holz ist mittels dieser Vorrichtung leicht
möglich, die in. Verbindung, z. B. mit einer Lauge von kaustischer · Soda benutzt wird,
von der annähernd 450 kg für je 1000 kg Späne .-■ verwendet werden.
Das Mahlen der Späne und die Erhitzung derselben durch den die innere Trommel 8
umgebenden Dampfmantel begünstigt die Wirkung der kaustischen Soda, die die Holzfasern
derart erweicht, daß die gleichzeitige Wirkung der Rollen ' und der chemischen Behandlung
die Späne in einen breiigen Zustand während eines verhältnismäßig kurzen Zeitraumes bringt.
Es ist damit möglich, die Holzspäne in eine für den Klärprozeß fertige breiige Beschaffenheit
in ungefähr drei Stunden zu verwandeln, was eine sehr erhebliche Zeitersparnis ergibt
und die Möglichkeit gewährt, mit einer kleinen Anlage und billiger Ausrüstung die gleiche
Leistungsfähigkeit zu erhalten" wie mit einer, eines" der bekannten Aufschließungsverfahren
benutzenden großen und teueren Fabrik.
• Wenn die Späne durch die Einwirkung der Rollen und der Lauge in den gewünschten
Zustand gebracht sind, werden die Deckel entfernt und der Inhalt der inneren Trommel
abgelassen. Die Trommel wird alsdann neu beschickt, und die beschriebene Arbeitsweise
kann wieder beginnen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Holz, bei welchem die Auf-
■ Schließung der Holzspäne durch eine chemische
Lösung in der Wärme erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Späne gleichzeitig mit der Behandlung durch die aufschließeude
Lauge in der Wärme einem Zerkleinerungsprozeß unterworfen werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet
durch eine um eine liegende Welle umlaufende, mit einem Heizmantel (2) umgebene Trommel (8). mit im Innern lose
gelagerten, aft; sich bekannten Rollkörpern (20, 21). ,--. ·. -■ -■;■ .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226912C true DE226912C (de) |
Family
ID=487419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226912C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969452C (de) * | 1942-03-20 | 1958-06-04 | Phrix Werke Ag | Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen |
DE1047000B (de) * | 1953-09-30 | 1958-12-18 | Aschaffenburger Zellstoffwerke | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff |
-
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE969452C (de) * | 1942-03-20 | 1958-06-04 | Phrix Werke Ag | Verfahren zur Gewinnung von Kunstfaserzellstoffen |
DE1047000B (de) * | 1953-09-30 | 1958-12-18 | Aschaffenburger Zellstoffwerke | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff |
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