DE226867C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/22—Nitrous oxide (N2O)
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
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- Inorganic Chemistry (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226867 KLASSE 12*. GRUPPE
Über die Bildung von Stickstoffoxydul (N2 O)
durch direkte Vereinigung von Stickstoff und Sauerstoff bei hoher Temperatur ist etwas bestimmtes
bisher nicht bekannt gewesen. Die einzige darauf gehende Andeutung hat Broda
in der Zeitschrift für Elektrochemie 1906, S. 539, gemacht, der es nicht für ausgeschlossen
ansah, daß Stickstoffoxydul sich in gleicher Weise wie Ozon in der Hochspannungsflamme
to bilde, aber hinzufügte, daß Stickstoffoxydul in dieser Flamme seines Wissens noch nicht
nachgewiesen sei.
Es wurde nun die Entdeckung gemacht, nicht nur, daß Stickstoffoxydul ■ bei hohen
Temperaturen tatsächlich gebildet wird, sondern auch, daß Stickstoffoxydul in dem Gasgemisch
von Stickstoff und Sauerstoff an gewissen Stellen einer sehr heißen Flamme in erheblichen Mengen vorhanden ist. Diese Entdeckung
hat Erfinder zu einem technischen Verfahren verwertet, nach welchem das Stickstoffoxydul
aus der Zone der Erhitzung, die wohl die höchste ist, in welcher Stickstoff und Sauerstoff sich zu Stickstoffoxyd vereinigen,
entfernt wird, und zwar mit zugleich erfolgender sehr starker Abkühlung, um den Zerfall
des Stickstoffoxyduls in seine Komponenten zu verhindern. Es ist für das Verfahren
gleichgültig, ob die Oxydation des Stickstoffes
durch Elektrizität oder durch Verbrennungsprozesse herbeigeführt wird. Wesentlich ist
dagegen, daß von einem sehr starken und sehr raschen Temperaturgefälle Gebrauch gemacht
wird und die Abschreckung an derjenigen Stelle der Flamme erfolgt, an welcher das Maximum von N2 0 gewonnen wird. Mit
Rücksicht auf die Verschiedenheit der Flammenbildung selbst, des Gasdruckes und anderer
Faktoren läßt sich die kritische Stelle für Entnahme des N2 O nicht durch eine bestimmte
Angabe ein für alle Male festlegen. Sicher ist nur, daß bei jeder Sauerstoff-Stickstoffflamme
eine solche Stelle vorhanden ist, welche durch Versuche nach der Inbetriebsetzung
mit Sicherheit ermittelt werden kann. In der Regel wird man sie beim Beginn des letzten Viertels der Flammenlänge finden. Hat
man die Stelle festgelegt und läßt an derselben eine genügend starke und rasche Abkühlung
der hocherhitzten Gase erfolgen, so ist man sicher, daß die abgehenden Gase den
größten Teil des Stickstoffes in der Form von N2 O enthalten.
In nachfolgendem wird ein Beispiel vorgeführt, wie man mit Hilfe der ebenfalls bei-
spielsweise vorgeführten und in der Zeichnung veranschaulichten Einrichtung eine Ausbeute
von etwa 25 Prozent N2 0 erlangen kann. Fig. ι zeigt schematisch einen Längenschnitt
der Einrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt nach C-D, Fig. 3 einen Querschnitt nach A-B.
Durch das Rohr α wird in den Behälter b
ein Gemisch von etwa 55 Prozent O2 und 45 Prozent N2 hineingedrückt. Das Ende des
Rohres α ist von einem Kranze flacher Dusen
c umgeben, welche Acetylen zuführen, und ein äußerer Kranz ebenfalls flacher Düsen
d läßt reinen Sauerstoff einströmen.
In dem Behälter b befindet sich an der durch Versuche ermittelten Stelle eine Abkühlvorrichtung,
die im wesentlichen aus einem am Ende geschlossenen winkelförnligen Rohre f
besteht. In dieses Rohr f wird kaltes Wasser mit starkem Druck gepreßt, das durch Reihen
feiner Löcher in sich kreuzenden dichten Strahlen ausspritzt., ;
Das gewonnene 2V2 O zieht durch das Rohr g
in den Gasometer, die Flüssigkeit findet ihren Ausweg durch den hydraulischen Verschluß h.
Benutzt man zur Kühlung Flüssigkeiten, welche TV2 O binden, so erhält man industriell
und landwirtschaftlich verwendbare Stickstoffverbindungen, welche zum. Teil noch nicht
genügend erforscht sind.
Das gewonnene TV2 O läßt sich durch die
bekannten Mittel zur Verflüssigung von Gasen in eine Flüssigkeit verwandeln, die gemischt
mit Kohlenwasserstoffen, z. B. Petroleum, sehr starke und gefahrlos transportierbare explosive
Stoffe liefert.
Man kann die Abschreckungsstelle in der
Richtung der Flamme weiter verlegen und gewinnt so wiederum empirisch, eine bestimmte
Stelle, an der sich ein Maximum von N O gewinnen läßt.
Man kann auch von vornherein ein Gemenge von N2 O und Sauerstoff erhitzen, in
dessen Flamme eine kritische Stelle zur Gewinnung von N 0 zn ermitteln ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Stickstoffoxydul (N2 O), dadurch gekennzeichnet,
.daß man in einer mit Sauerstoff und Stickstoff gespeisten Flamme ein starkes
und rasches Temperaturgefälle an derjenigen Stelle erfolgen läßt, an welcher nach
vorgenommenen Versuchen das Maximum von 2V3 O sich gewinnen läßt.
2. Verfahren zur Herstellung von N 0, dadurch gekennzeichnet, daß man ein heißes
Gemenge von N2 0 und Sauerstoff an einer durch Versuche festgelegten, das Maximum
von NO ergebenden Stelle abschreckt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226867C true DE226867C (de) |
Family
ID=487378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT226867D Active DE226867C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226867C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945026C (de) * | 1951-02-08 | 1956-06-28 | Paul Kraus Dr Ing | Vorrichtung zum Abschrecken heisser Reaktionsabgase kontinuierlicher chemischer Prozesse |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945026C (de) * | 1951-02-08 | 1956-06-28 | Paul Kraus Dr Ing | Vorrichtung zum Abschrecken heisser Reaktionsabgase kontinuierlicher chemischer Prozesse |
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