DE302154C - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B32/00—Carbon; Compounds thereof
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- C01B32/956—Silicon carbide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Herstellung von Siliciumcarbid im elektrischen Ofen ist die Temperaturspanne,
in der Siliciumcarbid einerseits entsteht und , andererseits wieder zersetzt wird, eine verhältnismäßig
kleine. Dieser Umstand hat im praktischen Betriebe folgenden hauptsächlichsten Nachteil:
Wird nämlich ein elektrischer Ofen zur Herstellung von Siliciumcarbid in Betrieb genommen,
so erhitzt sich zuerst die im Innern des Ofens liegende Koksseele und dann das an diese angelagerte Bildungsgemisch (Quarz
und Kohle), welches bei steigender Temperatur allmählich zu Siliciumcarbid zusammenkristallisiert.
Die' Bildung des Siliciumcarbids um die Koksseele herum muß zuerst stattfinden, weil
dort zuerst die hohe, 'für die Bildung des Carbids erforderliche Temperatur entsteht.
Diese Temperatur, bei welcher das Carbid entstellt, bleibt aber nicht bestehen, sondern
steigert sich, da ja die Hitze das ganze Beschickungsgut bis zu einer bestimmten äußeren
Zone treffen soll. Die Folge dieser Temperatursteigerung ist nun, daß das um die
Koksseele herum zuerst gebildete Siliciumcarbid wieder zerlegt wird, und zwar in
Siliciumdampf einerseits und in reinen Kohlenstoff andererseits.
Der Siliciumdampf, der mit hoher Temperatur nach dem Ofenäußern zu fortgehen
will, schlägt sich nun auf der nächstliegenden, zwar sehr stark, aber nicht übermäßig erhitzten
, Kohle nieder und verbindet sich dort, mit dieser zu Siliciumcarbid."
Diese Bildung und Wiederzersetzung von Siliciumcarbid um die Koksseele herum ist
eine ganz beträchtliche, welche bei raschein Arbeiten des Ofens bis zur Hälfte der ganzen
Carbidausbeute beträgt.
Die neue Erfindung bezweckt nun in erster Linie bei der Herstellung von Siliciumcarbid die
Wiederzersetzung des gebildeten Siliciumcarbids zu vermeiden. . Dieses wird., dadurch
erreicht, daß man den elektrischen Ofen unter Druck arbeiten -läßt. Bei höherem Druck
liegt aber auch die Temperatur, bei der das gebildete Carbid wieder in seine Komponenten
zerfällt, höher. Es wird also die Temperaturspanne zwischen Bildung und Zerfall,
die bekanntlich bei Atmosphärendruck nur etwa ioo° beträgt, vergrößert. So war es
z. B. bei einem Versuche möglich, die Temperatur so zu steigern, daß das Carbid schmolz, ohne sich vorher zu zersetzen. Durch
den Überdruck wird ferner die Diffusion der hier frei werdenden Siliciumdämpfe nach
dem Ofenmantel erschwert, wodurch weiter ein günstiger Einfluß auf die Bildung des
Carbids erzielt wird.
Nachstehend sollen aus einer größeren Versuchsreihe zwei Versuche herausgegriffen
werden, wie sie in einem kleinen Versuchsofen erhalten wurden. Die Versuchsanordnung
war dieselbe, wie sie bei der Darstellung von Siliciumcarbid im großen bekannt ist.
Der mit dem Material beschickte Ofen konnte in einen -größeren Kessel eingeschoben werden,
welcher dann mit einer Platte druckfest abgeschlossen wurde. Die Beschickung bestand
bei beiden Versuchen aus 3 Teilen Quarzsand und 2 Teilen Holzkohle.
Claims (1)
- Den nötigen Druck erzeugte das sich bei der Reaktion bildende -Kohlenoxydgas, das .man je nach dem gewünschten Druck durch ein Drosselventil entweichen ließ.
, Um möglichst dieselben Bedingungen zu erzielen, wurde bei beiden Versuchen der Heizvorgang so reguliert, daß die pro Minute entwickelten Kohlenoxydmengen sich gleich waren.to Es wurden ohne Druck erzielt: 315 g Carbid, 240 g Graphit.Bei einem anderen Versuche, wo die Reaktion unter einem Überdruck von 4 Atmosphären erfolgte, wurden 722,5 g Carbid und kein Graphit erzielt.Wie die Ausbeute, so war auch die Kristallbildung bei beiden Versuchen verschieden. Die Versuche ohne Druck lieferten stets nur kleine schwarzgraue Kristalle, während bei den Versuchen unter Druck schöne, blauschwarze und gut. ausgebildete Kristalle erzielt wurden, welche zum Teil durchscheinend waren.Der im Versuchsbeispiel angeführte Drucksoll keineswegs als festgelegt gelten. Man kann natürlich je nach dem gewünschten Zweck niit einem noch größeren oder niedrigeren Druck arbeiten.Das Verfahren ist wichtig für die Herstellung von Carbiden, die, wie Siliciumcarbid, in der Hitze wieder leicht zerfallen, im Ge-. gensatz zu solchen, bei denen dieses nicht eintritt, wie z. B. beim Borcarbid, das selbst durch den elektrischen Lichtbogen nicht in seine Komponenten zerlegt werden kann.Ein Vorteil bei diesem Arbeiten unter Druck besteht ferner in der Möglichkeit, die großen Mengen an entstehendem Kohlenoxyd aufzufangen und technisch nutzbar zu machen. ■ -Patenτ-AnSpruch:Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbid oder sich chemisch gleichartig verhaltenden Carbiden im elektrischen Ofen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Erhitzung des Bildungsgemisches im Ofen unter Druck vornimmt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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