DE558431C - Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus den Elementen - Google Patents

Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus den Elementen

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DE558431C
DE558431C DE1930558431D DE558431DD DE558431C DE 558431 C DE558431 C DE 558431C DE 1930558431 D DE1930558431 D DE 1930558431D DE 558431D D DE558431D D DE 558431DD DE 558431 C DE558431 C DE 558431C
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Dr Ed V Drathen
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CHEM FAB COSWIG ANHALT GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/029Preparation from hydrogen and oxygen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus den Elementen Es ist seit langem bekannt, daß sich Wasserstoffsuperoxyd in geringen Mengen bildet, wenn man die Knallgasflamme von Wasserstoff und Sauerstoff plötzlich abkühlt.
  • Weiter ist bekannt, daß geringe Spuren von Wasserstoffsuperoxyd in der Atmosphäre gebildet werden aus atomarem Wasserstoff und Sauerstoff.
  • Eine industrielle Auswertung dieser Erscheinung ist bisher nicht möglich gewesen. Weiter .ist bekannt geworden, daß man Wasserstoffsuperoxyd aus Sauerstoff und Wasserstoff in Gasform herstellen kann, wenn man bei hohen Temperaturen und Druck in An- oder Abwesenheit von Katalysatoren arbeitet und das gebildete Wasserstoffsuperoxvd hinterher so tief wie möglich abkühlt.
  • Bei der Nachprüfung dieses Verfahrens wurde festgestellt, daß die Ausbeuten darunter leiden. daß die Verbrennungstemperaturen im Katalyten zu-hoch sind und daß dadurch ein großer Teil primär gebildetes Wasserstoffsuperoxyd wieder zersetzt wird.
  • Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß man die zur Reaktion kommenden Gase möglichst tief abkühlt. Dieser Effekt war nicht ohne weiteres vorauszusehen, aber unsere katalytischen Körper vereinigen bereits bei nie.drigen Temperaturen die Komponenten zu Wasserstoffsuperoxyd. Die frei werdende Menge wird nun zum größten Teil bereits durch das tief gekühlte Reaktionsgas aufgenommen.
  • Es wurde durch diese Versuche festgestellt, daß es möglich ist, aus Wasserstoffgas und Sauerstoffgas unter Innehaltung gewisser Vorbedingungen fast quantitativ Wasserstoffsuperoxyd in konzentrierter Form zu erzeugen; wenn man, wie bei dem grundlegenden Versuch von T r a u b e , für sofortige Abkühlung des Vereinigungsproduktes von Wasserstoff und Sauerstoff sorgt.
  • Nimmt man Sauerstoff und Wasserstoff in einem solchen Mischverhältnis, daß keinerlei Explosionsgefahr mehr besteht, oder nimmt man die beiden Gase in verdünnter Form mit einem indifferenten Gase (z. B. Stickstoff) verteilt, komprimiert diese Gase bei hohem Druck bis zu rooo Atmosphären und kühlt so weit herunter, daß die kritische Temperatur bei den betreffenden Drucken nicht erreicht ist, leitet dieses unter hohem Druck stehende, gekühlte Gasgemisch über Katalysatoren, z. B. Platinbimsstein oder Eisenasbest, und kühlt die Reaktionsprodukte möglichst schnell und tief herunter, so erhält man in guter Ausbeute Wasserstoffsuperoxyd. Man kann die Verbrennung durch direkte elektrische Beheizung einleiten. Auf der anderen Saite haben sich auch hohe Frequenzströme bei der ' Katalyse sehr gut bewährt. Läßt män nun direkt hinter dem Katalysator die unter dem hohen Druck stehenden Gase ausströmen in einen Strom von tiefgekühltem Gas, z. B. Sauerstoff, Wasserstoff oder Stickstoff, das unter etwas geringerer Spannung steht wie das Gasgemisch, so kühlen sich die heißen Verbrennungsgase in dem überschüssigen Kühlstrom so schnell ab, daß kaum eine Zersetzung des sich primär gebildeten Wasserstoffsuperoxyds stattfindet. Das Wasserstoffsuperoxyd wird als fester Körper in ausgefrorenem Zustande von dem kalten Kühlstram mitgenommen.
  • Man kann auch vorteilhaft den Druck des Gaskühlstromes, in den die Verbrennungsgase hereingestoßen werden, so herabsetzen, daß die Verbrennungsgase allein durch die Ausdehnung sich schon derart herabkühlen, daß die geringe Menge des stark gekühlten Wasserstoffs, die bei einem niedrigen Druck an der Verbrennungsstelle vorbeiziehen kann, ausreicht, um die Temperatur der Verbrennungsgase so weit herabzudrücken, daß keine Zersetzung oder keine nennenswerten Verluste an Wasserstoffsuperoxyd eintreten können.
  • Das erzeugte eisförmige Wasserstoffsuperoxyd wird in Beruhigungskammern aus dem Kühlstrom abgeschieden und periodisch aus der Apparatur entfernt.
  • Das Kühlgas besteht vorteilhaft aus Wasserstoff oder Sauerstoff. Sollte sich z. B. das als Kühlgas verwendete Wasserstoffgas im Laufe der Zeit mit Sauerstoff anreichern, so nimmt man dieses Gas aus dem Kühlstrom heraus und führt es mit in den Verbrennungsgang ein. Nimmt man als Kühlgas Stickstoff, so kann man die Gase vorteilhaft voneinander trennen, um dann den Wasserstoff und Sauerstoff in den Verbrennungsgang zurückzugeben.
  • B e i s p i e 1 1. Das zur Reaktion kommende Wasserstoffsauerstoffgemisch steht unter einem Druck von ioo Atm. und einer Temperatur von - 8o°. Das Gasgemisch strömt durch eine poröse Tonschale, die mit Platinmoor behandelt ist. Um die Schale herum wird ein Kühlstrom von Wasserstoff geschickt, der ebenfalls - 8o° Temperatur hat, aber nur unter einem Druck von 95 Atm. steht.
  • Von 5 Kilo Sauerstoff, der in einer Stunde das poröse Tonrohr -im Gasgemisch durchdrungen hat, konnten go°/o in Form von Wasserstoffsuperoxyd gewonnen werden. Nach von G i-r s e w a 1 d , Anorganische Peroxyde und Persalze, 1914, Seite a4, sind 54 °/o Umsetzung bei - 8o° erreicht worden. Hieraus ist der große technische Erfolg der gleichzeitigen Anwendung von hohen Drükken und der raschen Abkühlung klar zu ersehen.
  • B e i s p i e 1 2. Das Sauerstoffwasserstoffgemisch geht bei - ro° und 25o Atm. Druck in diese Tonzelle. Das Sauerstoffkühlgas hatte - ro° und 24o Atm. Druck. Es konnten 8o°/" Wasserstoffsuperoxyd gewonnen werden.
  • Beispiel 3. Das Reaktionsgas steht unter einem Druck von ioo Atm. und einer Temperatur von - 8o°. Das Kühlgas hat - 8o° und einen Druck von einer Atmosphäre. Es konnten 8o°/, Wasserstoffsuperoxyd gewonnen werden.
  • Beispiel 4. Das zur Reaktion kommende Wasserstoffsauerstoffgemisch steht unter einem Druck von ioo Atm. und hat eine Temperatur von - 1o°. Das Gemisch strömt durch eine poröse Tonzelle, welche mit Eisen behandelt ist. Die Tonzelle ist der eine Pol im Hochfrequenzkreis, der einen Strom abgibt von 2 Milliampere, ioo ooo Volt und einer Million Perioden. Man kann während der Versuche diesen Hochfrequenzstrom dauernd durch die Zelle jagen, man kann aber auch immer zu Anfang die Reaktion mit dieser Hochfrequenzapparatur einleiten. Um den Tonkörper herum wird ein Kühlstrom von Wasserstoff herumgeschickt, der die Temperatur von - 8o° hat und unter einem Druck von 95 Atm. steht. -

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus einem Gemisch von gasförmigem Wasserstoff und Sauerstoff in einem solchen Verhältnis, daß jede Explosionsgefahr ausgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gasgemisch als solches oder durch ein indifferentes Gas verdünnt unter hohem Druck und starker Kühlung über Katalysatoren oder mit Hilfe von Frequenzströmen zur Reaktion kommen läßt und daß man die Verbrennungsgase sofort in einen ebenfalls tiefgekühlten und unter hohem Druck stehenden Kühlgasstrom bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß män Verbrennungsgase in ein Kühlgas treten läßt, das einen wesentlich geringeren Druck als das Verbrennungsgemisch aufweist.
DE1930558431D 1930-06-06 1930-06-06 Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd aus den Elementen Expired DE558431C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997032812A1 (en) * 1996-03-07 1997-09-12 Erik Bengtsson Process Design Method for the production of hydrogen peroxide by direct synthesis of hydrogen and oxygen in contact with a catalyst
WO1999032398A1 (en) * 1997-12-22 1999-07-01 Akzo Nobel N.V. Process for production of hydrogen peroxide

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US6210651B1 (en) 1997-12-22 2001-04-03 Akzo Nobel N.V. Process for producing hydrogen peroxide
US6299852B1 (en) 1997-12-22 2001-10-09 Akzo Nobel N.V. Process for production of a chemical compound

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