DE22656C - Haltedorn für Gewehrlauf-Schleifmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 die Seitenansicht einer Drehbank mit stehendem Support, auf welcher zwischen den beiden Tragdocken α und b ein Gewehrrohr so eingespannt ist, dafs dasselbe um seine Achse gedreht wird.

Fig. 2 ist die Ansicht dieser Bank von oben.

Bei Fig. 1 und 2 ist c ein stehender Support, welcher sich vor- und rückwärts schrauben läfst. Die senkrecht stehende Platte C₁ kann dagegen vertical nach oben und unten bewegt werden.

An dieser Supportplatte C₁ sind zwei vorspringende Tragarme d und d_y angebracht, welche zwischen sich, parallel der Wange der Bank auf Körnern, wie gebräuchlich, laufend, eine Spindel e tragen. Auf dieser Spindel e, Fig. i, 2 und 4, ist ein Mineralrädchen e₂ so befestigt, dafs dasselbe durch die kleine Riemscheibe e₁ mittelst eines mit einer Transmission in Verbindung stehenden Riemens äufserst schnell gedreht werden kann. Nähert man nun dieses Mineralrädchen e₂ (oder sonstiges Schleif- bezw. Schneidwerkzeug) dem zwischen den beiden Tragdocken α und b aufgesteckten Rohr r und dreht dasselbe langsam um seine Achse, so wird das Rädchen i₂ nach und nach das vorstehende Material abarbeiten und endlich den äufseren Umfang in seiner Bahnbreite ringartig, absolut genau centrisch, also wandstärkengleich, herstellen.

Die dergestalt eingeschliffenen Ringe bilden die Führungsbahnen zu der nun folgenden weiteren Bearbeitung, dem Abdrehen der Rohre, und nur dann ist es möglich, Rohre ohne jede Toleranz genau wandstärkengleich abzudrehen, wenn jene beim Abdrehen als Basis dienenden Führungsbahnen exact und centrisch sind. Es lassen sich an einer Maschine mehrere Schleifbezw. Schneidräder anbringen, um gleichzeitig mehrere gleichwandige Bahnen an einem und demselben Rohre herzustellen. Durchaus erforderlich zu diesem Bearbeiten ist die eigenartige Construction des Aufsteckdornes h, Fig. 3 und S. Dieser Haltedorn verleiht dem Rohr die nothwendige Stabilität gegenüber dem von dem Schleifrad ausgehenden Druck und dient dem Rohr als Führungscylinder. Derselbe ist mit der Feder g versehen, welche entgegengesetzt dem Angriffspunkt des Schleifwerkzeuges liegt und die innere, dem Rädchen zugekehrte Laufwandung stets gegen die unverändert feststehende Dornseite Ji₁ drückt; letztere besitzt eine kleine convexe Wölbung, Fig. 2 und 5, die an der inneren Laufwand anliegt, während die übrige Oberfläche des Domes einen kleinen Spielraum im Rohre gestattet, behufs ungehinderter Drehung desselben, auch wenn kleine Krümmungen im Rohre vorhanden sind. Der zweite Gegendorn /, an der Tragdocke 'b befestigt, welche zum bequemen Abnehmen des Laufes vor- und zurückgeschoben werden kann, vervollständigt den sicheren Halt des Laufes r.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Der dargestellte Haltedorn h mit der Caliber-Ausgleichungsfeder g zum Halten der äufserlich abzuschleifenden Gewehrläufe oder ähnlicher rohrartiger Gegenstände.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.