DE2265293C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Zementofens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines ZementofensInfo
- Publication number
- DE2265293C3 DE2265293C3 DE19722265293 DE2265293A DE2265293C3 DE 2265293 C3 DE2265293 C3 DE 2265293C3 DE 19722265293 DE19722265293 DE 19722265293 DE 2265293 A DE2265293 A DE 2265293A DE 2265293 C3 DE2265293 C3 DE 2265293C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- clinker
- measuring chamber
- measuring
- cement
- measurement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/10—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state
- G01N1/20—Devices for withdrawing samples in the liquid or fluent state for flowing or falling materials
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/4166—Systems measuring a particular property of an electrolyte
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
- Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
- Furnace Details (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Zementofens in Abhängigkeit vom
Kalkanteil des aus dem Ofen austretenden Zementklinkers sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens, entsprechend den Gattungsteilen der Ansprüche 1 und 4.
Bisher war es zwecks Regelung eines Zementofens erforderlich, in vorbestimmten Zeitabständen genau
abgewogene Proben zerkleinerten Zementklinkers zu entnehmen, diese Proben zu analysieren und sodann
den Ofen nach Maßgabe der jeweiligen Analyse-Ergebnisse zu regeln. Hierfür waren äußerst kostspielige
Meßgeräte erforderlich. Ferner ist der zur Durchführung dieses bekannten Regelungsverfahrens erforderliche
Arbeitsaufwand sehr erheblich. Es war auch nicht möglich, dieses bekannte Verfahren zu automatisieren,
da die obengenannten aufwendigen und überdies sehr störanfälligen Meßgeräte in der Praxis
nicht zum automatischen Dauerbetrieb in industriellen Großanlagen, wie Zementöfen, eingesetzt werden
können.
Wie bekannt, gestattet die Ermittlung des freien Kalkgehaltes des aus einem Zementofen austretenden
Zementklinkers die Bestimmung der zum Hartbrennen erforderlichen Betriebsparameter des Ofens. Bei
dem obengenannten Verfahren steht der Klinker zwecks Analyse erst nach dem Verlassen der mit dem
Ofen zusammenwirkenden Kühltrommel zur Verfügung, d. h. erst etwa eine halbe Stunde, nachdem er
den Ofen verlassen hat. Zusätzlich muß der Dauer der Analyse des gekühlten Klinkers (Bestimmung des
freien Kalkanteils) Rechnung getragen werden. Hieraus ergibt sich, daß das bekannte Verfahren keine unmittelbare
sofortige Steuerung des Ofens in demjenigen Zeitpunkt ermöglicht, in welchem der Klinker aus
dem Ofen austritt. Eine solche unmittelbare, sofortige Steuerung ist jedoch nicht nur im Hinblick auf eine
optimale Ausnützung des Ofens, sondern auch im Hinblick auf die Erzielung eines Klinkers und Zementes
von optimaler Qualität höchst wünschenswert.
Es ist bereits bekannt, in technischen Prozessen die Messungsergebnisse in Form eines Ausgangssignals
einem Signalverarbeitungsgerät zuzuleiten, welches die Betriebsparameter eines Prozesses kontinuierlich
regelt (Siemens Zeitschrift 43/1969, Heft 7, Seiten 577 bis 582). Ferner ist es bekannt (GB-PS
1163781), die elektrische Leitfähigkeit eines Medi-
ums in technischen Prozessen zu regeln (GB-PS 1163781). In keiner der bekannten Druckschriften
ist jedoch ein Hinweis auf ein funktionsfähiges Verfahren zur Regelung eines Zementofeas oder eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens enthalten. Der Inhalt der bekannten Druckschriften erschöpft
sich in der Darstellung allgemeiner Probleme bei der Regelung von technischen Prozessen, gibt jedoch
keinen Hinweis darauf, wie man das bekannte Fachwissen zur Regelung eines Zementofens einsetzen
kann.
Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, das es ermöglicht, einen Zementofen
kontinuierlich und automatisch zu regulieren, d. h. die Betriebsparamter des Zementofens kontinuierlich
und automatisch in Abhängigkeit vom freien Kalkgehalt des jeweils aus dem Ofen austretenden
Zementklinkers zu bestimmen. Die Erfindung hat ebenfalls zur Aufgabe, eine einfache und billige Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen.
Die Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß in regelmäßigen Zeitabständen die jeweils gleichen
Klinkerteilmengen in geeigneten Reagenzien zusammen in eine Meßkammer eingebracht werden, in welcher
der Kalkanteil durch elektrische Leitfähigkeitsbzw. Spannungs- bzw. pH-Wcrt-Messung erfolgt, wobei
die Messungsergebnisse in Form eines elektrischen Ausgangssignals, gegebenenfalls zusammen mit einem
durch einen mit der Meßkammer verbundenen Kontrollsignalerzeuger erzeugten Kontrollsignal, einem
Signalverarbeitungsgerät zugeleitet wird, welches unter Zwischenschaltung geeigneter, an sich bekannter
Steuermittel die Betriebsparameter des Zementofens wesentlich kontinuierlich regelt. Dadurch ist eine automatische
Regelung des Zementofens möglich.
In einer Ausführungsform werden die Reagenzien in vorbestimmten Mengen und vorbestimmten Zeitabständen
in die Meßkammer eingeführt.
Vorteilhafterweise wird die Temperatur innerhalb der Meßkammer konstant gehalten.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens wird die zugrundeliegende Aufgabe
dadurch gelöst, daß sie eine den Klinker zu einer konstanten Granulation zerkleinernde, an die Kühltrommel
des Zementofens angeschlossene Zerkleinerungseinrichtung sowie eine von derselben mit zerkleinertem
Klinker gespeiste automatische Dosierungsvorrichtung aufweist, die in vorbestimmten
Zeitabständen abgemessene Klinkerteilmengen in eine Meßkammer einbringt, welcher zwecks Speisung
mit Reagenzien wenigstens ein die letzteren enthaltender Vorratsbehälter beigeordnet ist, und welcher
Mittel zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit bzw. zur elektrischen Spannungsmessung bzw. zur pH-Wert-Messung
od. dg!, aufweist, deren Ausgang mit einem Signalverarbeitungsgerät verbunden ist, dessen
Ausgang seinerseits, gegebenenfalls über ein Signalverwertungsgerät, mit einem die Ofen-Betriebsparameter
steuernden Ofensteuergerät verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung Mittel zur Erzeugung eines Kontrollsignals
auf, welches die Gültigkeit der jeweiligen in der Meßkammer erfolgten Messungen betätigt und welches
mit der Meßkammer in Verbindung steht.
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung liegt darin, daß sie eine Speicheranlage aufweist, die die durch
die in der Meßkammer erfolgten Messungen erzeugten Signale speichert und die mit dem Signalverwertungsgerät
verbunden ist.
Ferner ist vorgesehen, daß die genannte Dosierungsvorrichtung einen um eine senkrechte Achse
ί längs einer Kreisbahn drehbaren kalibrierten Behälter aufweist, der an einer Füllstation aus der Zerkleinerungsvorrichtung
austretenden Klinker aufnimmt und diesen Klinker sodann an einer Ausleerstation in die
Meßkammer einführt.
in Vorteilhafterweise ist die Meßkammer mit Rührmitteln
sowie mit Temperaturregulierungsmitteln versehen.
Die Mittel zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit bzw. zur elektrischen Spannungsmessung bzw. zur
ΐϊ pH-Wert-Messung können eine in die Meßkammer
hineinragende Elektrode aufweisen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert werden:
Fig. 1 ist eine Vorrichtung zur Abmessung einer bestimmten Menge eines pulverförmigen Zementklinkers,
und
Fig. 2 eine Anlage zur automatischen Steuerung eines Ofens.
In Fig. 1 ist mit 7 die Vorrichtung zur Abmessung r> pulverförmigen Zementklinkers konstanter Granulation
schematisch dargestellt.
Diese Vorrichtung enthält einen geeichten Behälter 8, der über einen Haltearm 9 von einem Motor
10 in horizontaler Richtung auf dem kreisförmigen in Weg geschwenkt wird, wobei der Mittelpunkt des
Kreises der Befestigungspunkt 11 des Haltearms 9 an einer senkrechten Achse 12 des Motors 10 ist.
Eine Drehvorrichtung 13 gestattet die Drehung eines Teiles 9' des Haltearmes 9 um seine Längsache,
f> wobei die Dreheinrichtung z. B. aus einer Zahnschiene und einem Nocken od. dgl. bestehen kann.
Um den drehbaren Teil des Haltearms anschließend wieder in die Ausgangsstellung zu bringen, ist z. B.
eine Rückholfeder vorgesehen, die in der Figur jedoch ■ίο nicht dargestellt ist.
Während der horizontalen Schwenkbewegung des Behälters wird dieser in Schwingungen versetzt, z. B.
durch eine Schwingplatte 15, die durch einen nicht dargestellten weiteren Motor angetrieben wird. Ein
Fülltrichter 17, eine Zufuhrleitung 16 und eine Kipplage 18, in der die abgemessene Menge des zu untersuchenden
Klinkers transportiert wird und deren Abmessung der Länge der Füllstation entspricht,
gestattet das Füllen des geeichten Behälters, wobei in die Zufuhrleitung 16 ebenfalls Schwingungen ausführen
kann. Mit 19 ist eine Vorrichtung zum Einebnen der Oberfläche des Stoffes im Behälter 8 bezeichnet.
Die Vorrichtung 7 arbeitet wie folgt: Der Haltearm 9 wird durch den Motor 12 derart geschwenkt,
Vi daß der Behälter 8 einen kreisförmigen Weg beschreibt,
der ihn an einer mit I bezeichneten Füllstation vorbeiführt. Während des Durchgangs wird er mit
im Fülltrichter 17 enthaltenen, gemahlenen Klinker gefüllt, da die Füllstation und die Abmessung der
bo Kippanlage 18 aufeinander abgestimmt sind. Gleichzeitig
werden der Haltearm 9 und der Behälter 8 in Schwingungen versetzt, so daß sich der in dem Behälter
eingefüllte Klinker absetzen kann. Der Behälter 8 setzt dann seinen Weg fort bis zu einer mit II bezeichbr>
neten Stelle, wo seine Oberfläche mit dem Schwingblatt 19 eingeebnet wird.
Danach gelangt der Behälter 8 an die Stelle III, wo eine Zahnschiene 14 die Drehrichtung 13 betätigt und
den Behälter 8 umdreht, so daß sein Inhalt in eine Rohrleitung gelangt, die vorzugsweise eine Zufuhrleitung
zu einer Meßkammer ist. Ein Anschlag 20 begrenzt das Umkippen des Behälters 8. Die Dreheinrichtung
13 besteht aus einem Zahnrad 21, das bei ~> Erreichen der Zahnschiene 14 die Drehbewegung des
Behälters 8 einleitet.
Hat das Zahnrad 21 die Zahnschiene 14 ganz durchlaufen, so holt eine Rückholfeder den Haltearm
und den Behälter in die Ausgangsstellung zurück, wo- '»
nach der Behälter wieder zur Füllstation I geschwenkt wird.
Mit Hilfe der Vorrichtung 7 ist es also möglich, eine bestimmte Menge pulverförmigen Klinkers abzumessen,
sofern der Klinker eine konstante Granulation '">
aufweist. Durch das Absetzen mittels Schwingungen und die Einebnung der Oberfläche erhält man ein
konstantes Volumen.
Die Mittel zum Schwingen können außer aus einer mit Federn 23 versehenen Platte auch aus einem Mi- -'<>
kroschalter 24 und einer mit dem Haltearm verbundenen Nockenwelle 25 bestehen, wobei unter der Platte
15 noch ein angeschraubter Vibrator vorzusehen ist.
Die schematisch in Fig. 2 dargestellte Anlage ist -'">
vorgesehen zum Anschließen an die Kühltrommel eines Zementofens und enthält eine Zerkleinerungsanlage
30, ein Förderband 31, eine Mahleinrichtung 32, die den Klinker zu einer konstanten Granulation vermahlt,
die nach der Blaine-Skala ca. 3500 cm2/g be- ίο
trägt. Die Mahleinrichtung 32 ist direkt mit der Vorrichtung 7 verbunden. Die Vorrichtung 7 mißt eine
bestimmte Menge des Klinkers ab und führt ihn in regelmäßigen Zeitabständen über die Zuführleitung 3
einer Meßkammer 1 zu, in der der Kaltkanteil mittels η
Leitfähigkeitsabmessungen, Spannungsmessungen oder pH-Wert-Messungen bestimmt wird. Von einem
Vorratsbehälter 35 wird ebenfalls in bestimmten Zeitabständen über die Rohrleitung 2 eine bestimmte
Menge eines Reagenzes der Meßkammer 1 zugeführt. Die Meßkammer ist mit einem Gerät verbunden, das
nach erfolgter Messung ein logisches Kontrollsignal an eine Datenverarbeitungsanlage abgibt, das die
Gültigkeit der Messung bestätigt, mit einer Speichereinrichtung, die die Meßsignale speichert, sowie mit -n
einem Gerät, das ein weiteres Signal abgibt, welches einem Rechner zugeführt wird, der seinerseits den
Ofen steuert.
Die Anlage erlaubt die quasikontinuierliche Bestimmung des freien Kalkanteils im Klinker und damit in
die Steuerung und Optimierung der Betriebsparameter des Ofens.
Als Zerkleinerungsanlage 30 eignet sich besonders gut eine vom Typ Minemet. Die Granulation des sie
verlassenden Stoffes liegt zwischen 0 und 4 mm. Die Zerkleinerungsanlage ist mit einer nicht dargestellten,
eine Probe entnehmenden Anlage versehen, die unterhalb des ebenfalls nicht dargestellten Klinkerförderbandes
angeordnet ist, und die bei einer Menge von 60 t/h eine Probe von 2 bis 3 l/h entnimmt, bo
Die Mahleinrichtung 32 kann schwingend ausgelegt sein, wobei sie zur Erzielung der gewünschten Feinheit
konstant beschickt wird, wozu es besonders günstig ist, wenn das Förderband 31 einen schwingenden
Trichter aufweist. Natürlich sind auch andere Ausfüh- b5 rangen, wie eine Überlaufanlage, geeignet
Die in der Fig. 2 gezeigte Vorrichtung, die die Abmessung
eines bestimmten Volumens des vom schwingenden Trichter 17 angelieferten Stoffes erlaubt,
arbeitet mit der Meßkammer 1 wie folgt zusammen.
Der Motor 10 ist ein langsam laufender Motor (z. B. eine Umdrehung in 3 min) und schwenkt den
Haltearm 9 mit dem Behälter 8 langsam durch den von der Kippanlage 18 kommenden Klinkerpulverstrahl.
Der Behälter 8 faßt etwa 1 cm3, setzt dann seinen Weg fort und wird dabei durch eine Nockenwelle
und einen an der Platte 15 befestigten Mikroschalter in Schwingungen versetzt, so daß sich das Pulver im
Behälter absetzen kann und man über eine Volumenabmessung eine konstante Menge erhält. Wird der
Behälter überfüllt, so beseitigt die Schwingung das überschüssige Pulver. Durch die Vorrichtung 19 wird
dann die Oberfläche des Pulvers eingeebnet.
Befindet sich der Behälter in der in Fig. 2 dargestellten Position, beginnt die durch das Zahnrad 21
eingeleitete Drehbewegung um 180° des Teiles 9' mitsamt des Behälters 8. Auch hier kann eine Vorrichtung
zum Schwingen vorgesehen sein, die der obigen gleicht, um das vollständige Entleeren des Behälters
zu gewährleisten.
Durch ein vom Meßgerät kommendes Startsignal wird anschließend ein neuer Abmeßzyklus eingeleitet.
Durch die Zuführleitung 3 gelangt der Inhalt des Behälters 8 in die Meßkammer 1. Beispielsweise können
alle 15 min 1 g Klinker mit 100 ml vom Vorratsbehälter
36 stammenden Glykol mittels der Rühreinrichtung 4 vermischt und dann untersucht werden.
Die Temperatur dieses Gemisches muß während des Meßvorganges mit ±0,5° C konstant gehalten
werden. Dies wird durch einen Temperaturfühler und eine Heizschlange gewährleistet. Im Falle einer Leitfähigkeitsmessung
wird als Elektrode 6 eine Sonde verwendet, deren Glasschutzhülle am unteren Ende
teilweise entfernt ist, um eine übermäßige Anhäufung des Zementpulvers im Innern der Elektrode zu vermeiden.
Ein nicht näher dargestellter Temperaturfühler, der mit dem Leitfähigkeitsmesser 22 verbunden
ist, gestattet die Korrektur der Temperaturschwankungen des Gemisches. Das Ausgangssignal des Leitfähigkeitsmessers
wird einer Schaltung zugeführt, deren Ausgangssignal einer nicht gezeigten analogen
Datenverarbeitungsanlage und/oder einem Speicher eingegeben wird.
Die Anordnung ermöglicht sehr präzise Messungen, wie aus den in nachstehender Tabelle stehenden
Werten für zwei verschiedene Proben hervorgeht, in der die mittels einer Volumenbestimmung unter Verwendung
der Vorrichtung 7 enthaltenen Mengen aufgeführt
sind.
1. Probe
2. Probe
1. Messung | 0,99 g | 1,035 g |
2. Messung | 0,99 | 1,05 |
usw. | 0,99 | 1,01 |
0,98 | 1,00 | |
0,98 | 0,995 | |
0,97 | 0,99 | |
0,98 | 0,99 | |
0,97 | 0,99 | |
0,99 | 0,99 | |
0,99 | ||
0,98 | ||
0,98 | ||
0,98 |
Im Falle der ersten Probe wurden 13 Messungen durchgeführt und im FaH der zweiten Probe nur 9
Messungen; es ist deutlich sichtbar, daß die Meßwerte von der Granulation des Klinkers abhängen. Bei spezifischer
Oberflächendifferenz nach der Blaine-Skala
von 300 erhält man um 0,01 g voneinander abweichende Meßwerte.
Die quantitative Bestimmung des Kalkanteils führt man mit der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung viermal
pro Stunde durch.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
•30 210/130
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung eines Zementofens in Abhängigkeit vom Kalkanteil des aus dem Ofen
austretenden Zementklinkers, bei dem der Kalkanteil von in vorbestimmten Zeitabständen entnommenen,
zu konstanter Granulation zerkleinerten Klinkerteilmengen analytisch bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in regelmäßigen
Zeitabständen die jeweils gleichen Klinkerteilmengen
mit geeigneten Reagenzien zusammen in eine Meßkammer (1) eingebracht werden, in welcher der Kalkanteil durch elektrische Leitfähigkeits-
bzw. Spannungs- bzw. pH-Wert-Messung erfolgt, wobei die Messungsergebnisse in Form eines elektrischen Ausgangssignals, gegebenenfalls
zusammen mit einem durch einen mit der Meßkammer verbundenen Kontrollsignalerzeuger
erzeugten Kontrollsignal, einem Signalverarbeitungsgerät (33) zugeleitet wird, welches unter
Zwischenschaltung geeigneter, an sich bekannter Steuermittel die Betriebsparameter des Zementofens
wesentlich kontinuierlich regelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzien in vorbestimmten
Mengen und vorbestimmten Zeitabständen in die Meßkammer (1) eingeführt werden.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur innerhalb der Meßkammer (1) konstant gehalten wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine den Klinker zu einer konstanten Granulation zerkleinernde, an die Kühltrommel
des Zementofens angeschlossene Zerkleinerungseinrichtung (30,32) sowie eine von derselben mit
zerkleinertem Klinker gespeiste automatische Dosierungsvorrichtung (7) aufweist, die in vorbestimmten
Zeitabständen abgemessene Klinkerteilmengen in eine Meßkammer (1) einbringt, welcher zwecks Speisung mit Reagenzien wenigstens
ein die letzteren enthaltender Vorratsbehälter beigeordnet ist, und welcher Mittel zur Messung
der elektrischen Leitfähigkeit bzw. zur elektrischen Spannungsmessung bzw. zur pH-Wert-Messung
od. dgl. aufweist, deren Ausgang mit einem Signalverarbeitungsgerät (33) verbunden
ist, dessen Ausgang seinerseits, gegebenenfalls über ein Signalverwertungsgerät, mit einem
die Ofen-Betriebsparameter steuernden Ofensteuergerät verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zur Erzeugung eines
Kontrollsignals aufweist, welches die Gültigkeit der jeweiligen in der Meßkammer erfolgten Messungen
bestätigt und welches mit der Meßkammer (1) in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine Speicheranlage aufweist, die die durch die in der Meßkammer (1) erfolgten Messungen erzeugten
Signale speichert und die mit dem Signalverwertungsgerät (33) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach wenistens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosierungsvorrichtung (7) einen um eine senk-
rechte Achse (11) längs einer Kreisbahn drehbaren kalibrierten Behälter (8) aufweist, der einen
an einer Füllstation (I) aus der Zerkleinerungsvorrichtung (30, 32) austretenden Klinker aufnimmt
und diesen Klinker sodann an einer Ausleerstation (III) in die Meßkammer (1) einführt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßkammer (1) mit Rührmitteln (4) sowie mit Temperaturregulierungsmitteln (5) versehen ist.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit bzw. zur elektrischen Spannungsmessung bzw. zur
pH-Wert-Messung eine in die Meßkammer (1) hineinragende Elektrode aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7144017A FR2163963A5 (de) | 1971-12-08 | 1971-12-08 | |
FR7214569A FR2182283A5 (de) | 1972-04-25 | 1972-04-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2265293A1 DE2265293A1 (de) | 1977-04-14 |
DE2265293B2 DE2265293B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2265293C3 true DE2265293C3 (de) | 1980-03-06 |
Family
ID=26216764
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722265293 Expired DE2265293C3 (de) | 1971-12-08 | 1972-11-25 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Zementofens |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2265293C3 (de) |
FR (1) | FR2163963A5 (de) |
GB (1) | GB1379146A (de) |
IT (1) | IT974611B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU1623983A (en) * | 1982-07-06 | 1984-01-12 | Babcock & Wilcox Co., The | On-line coal analyzer |
FR2531777A1 (fr) * | 1982-08-10 | 1984-02-17 | Dragon Sa App | Appareil de prelevement d'echantillons de produits pulverulents ou granuleux |
DE102007033387A1 (de) * | 2007-07-18 | 2009-01-22 | PFAFF AQS GmbH automatische Qualitätskontrollsysteme | Dosiereinrichtung und Dosierverfahren |
CN108956461B (zh) * | 2018-04-25 | 2023-05-30 | 桂林理工大学 | 一种固体粉末进样系统 |
CN109141983B (zh) * | 2018-09-12 | 2024-07-26 | 福建省农业机械化研究所(福建省机械科学研究院) | 一种在线检测取样装置及在线检测取样方法 |
FR3106896B1 (fr) * | 2020-02-04 | 2021-12-31 | Edycem Beton | Outil, dispositif et procede de prelevement a distance de materiau granuleux. |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2886771A (en) * | 1955-06-14 | 1959-05-12 | George A Rubissow | Fluid-testing device |
US2924488A (en) * | 1958-05-14 | 1960-02-09 | Int Minerals & Chem Corp | Feeding apparatus for analyzer |
DE1150826B (de) * | 1958-06-16 | 1963-06-27 | Steeler Maschinenfabrik Franz | Einrichtung zur Entnahme von Proben aus einem Schuettgutstrom, wie Koks, Kohle und Erz |
DE1119233B (de) * | 1960-06-21 | 1961-12-14 | Maschf Augsburg Nuernberg Ag | Einrichtung zur Entnahme von Proben aus einem fallenden Schuettgutstrom |
US3214354A (en) * | 1961-07-24 | 1965-10-26 | Union Carbide Corp | Measurement of catalyst activity |
DE1598681A1 (de) * | 1966-09-30 | 1970-10-01 | Konink Nl Hoogovensen Staalfab | Verfahren und Vorrichtung fuer Probeentnahme zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung feinen Erzes vor dem Sintern |
FR1541914A (fr) * | 1967-10-25 | 1968-10-11 | Bunker Ramo | Appareil pour donner une valeur optimum au débit du produit d'une installation de traitement de matières particulaires |
-
1971
- 1971-12-08 FR FR7144017A patent/FR2163963A5/fr not_active Expired
-
1972
- 1972-11-24 GB GB5434972A patent/GB1379146A/en not_active Expired
- 1972-11-25 DE DE19722265293 patent/DE2265293C3/de not_active Expired
- 1972-12-01 IT IT1305772A patent/IT974611B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2163963A5 (de) | 1973-07-27 |
DE2257858A1 (de) | 1973-06-14 |
GB1379146A (en) | 1975-01-02 |
DE2265293B2 (de) | 1979-07-12 |
DE2257858B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2265293A1 (de) | 1977-04-14 |
IT974611B (it) | 1974-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2257824A1 (de) | Verfahren zur bestimmung des in einem stoff enthaltenen kalkanteils, sowie vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2712210C2 (de) | ||
EP0744682B1 (de) | Verfahren und Anlage zur Aufbereitung einer Materialmischung | |
WO2016096911A1 (de) | Vorrichtung sowie ein verfahren zur herstellung und analyse einer mehrzahl von probewerkstoffen | |
DE2265293C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung eines Zementofens | |
EP0288653B1 (de) | Verfahren zum Prüfen des Erstarrungsverhaltens bzw. der Erstarrungsgeschwindigkeit von zementgebundenen Massen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE60005811T2 (de) | Verfahren zur regelung des kohlefüllungsgrades einer kugelmühle | |
DE3303177C2 (de) | ||
DE2433977A1 (de) | Vorrichtung zum messen des feuchtigkeitsgehaltes von beton-zuschlagstoffen | |
DE1947566C3 (de) | Vorrichtung zum Aufbereiten von Formsanden in einer Mischtrommel | |
DE69417591T2 (de) | Automatische Vorrichtung zur Inspektion eines staubförmigen Produktes | |
DE3612282C2 (de) | ||
DE1584308C3 (de) | Verfahren zum chargenweisen Herstellen von Beton und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2257858C3 (de) | Vorrichtung zur Abmessung einer bestimmten Menge eines pulverförmigen Stoffes | |
DE1180230B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Beschickung einer Rohrmuehle | |
DE69803629T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dosierung der Komponenten eines Mischfutters für die Fütterung von Vieh | |
DE3214288A1 (de) | Vorrichtung fuer zahnlabors | |
DE2708943A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur messung physikalischer oder chemischer eigenschaften von schuettguetern | |
DE60017760T2 (de) | Messung des feuchtigkeitsgehaltes von blumerde | |
DE2035476B2 (de) | Vorrichtung zur fuetterung von tieren mit mindestens einem zentralen futtervorratsbehaelter | |
DE2829690A1 (de) | Vorrichtung zum zubereiten von loesungen fester proben fuer die nasschemische analyse | |
DE2559014C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur chemischen Analyse von Proben aus Gutströmen von vermahlenen, kristallisierten, granulierten, löslichen Stoffen | |
DE4122062A1 (de) | Verfahren zur aufbereitung eines trockenstoffes zur herstellung von elektroden | |
DE878931C (de) | Verfahren zur Pruefung der Durchfuehrbarkeit der elektrostatischen Trennung und zum elektrostatischen Aufbereiten von Zwei- oder Mehrstoffgemengen | |
DE1955121A1 (de) | Vorrichtung zum Zufuehren von pulverfoermigem Toner |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |