DE2264922C3 - Vorrichtung zum umweltfreundlichen Zersetzen von Abfallstoffen, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen - Google Patents

Vorrichtung zum umweltfreundlichen Zersetzen von Abfallstoffen, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen

Info

Publication number
DE2264922C3
DE2264922C3 DE19722264922 DE2264922A DE2264922C3 DE 2264922 C3 DE2264922 C3 DE 2264922C3 DE 19722264922 DE19722264922 DE 19722264922 DE 2264922 A DE2264922 A DE 2264922A DE 2264922 C3 DE2264922 C3 DE 2264922C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tank
pump
polypropylene
negative pressure
nozzle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722264922
Other languages
English (en)
Other versions
DE2264922A1 (de
DE2264922B2 (de
Inventor
Yoichi Tokio; Tsuchiya Kyohei Ageo Saitama; Inoue Toshio Yachiyo Chiba; Ogawa Toshihiko Matsudo Chiba; Komori Hideo Yokohama Kanagawa; Ayukawa Taizo Mobara Chiba; Murakami Kyoichi Tokio; Tsukagoshi (Japan)
Original Assignee
Ausscheidung aus: 22 22 267 K.K. Niigata Tekkosho, Tokio
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP3093471A external-priority patent/JPS5036468B1/ja
Priority claimed from JP3093371A external-priority patent/JPS5118996B1/ja
Priority claimed from JP46063138A external-priority patent/JPS5036664B2/ja
Priority claimed from JP46063140A external-priority patent/JPS5036665B2/ja
Application filed by Ausscheidung aus: 22 22 267 K.K. Niigata Tekkosho, Tokio filed Critical Ausscheidung aus: 22 22 267 K.K. Niigata Tekkosho, Tokio
Publication of DE2264922A1 publication Critical patent/DE2264922A1/de
Publication of DE2264922B2 publication Critical patent/DE2264922B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2264922C3 publication Critical patent/DE2264922C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Das Problem der umweltfreundlichen und dabei halbwegs kostenmäßig tragbaren Zersetzung von hochpolymeren Kunststoffen ist bislang nicht gelöst Es gibt wohl eine Menge Anregungen dafür, wie generell Abfallbeseitigung vorgenommen werden könnte, jedoch fehlen jegliche Hinweise darauf, wie man mit den Schwierigkeiten fertig werden soll, die sich aus den problematischen Eigenschaften der Zersetzungsprodukte von Hochpolymeren ergeben. So beschreibt die DT-PS 3 27 379 ein Verfahren zur kontinuierlichen Destillation von festem, kohlenstoffhaltigem Material, bei welchem eine Förderschnecke verwendet wird. Die sonst im wesentlichen offene Anlage läßt sich wegen der Giftigkeit der Zersetzungsprodukte von Hochpolymeren schon aus diesem Grande weder verwenden noch durch sinnvollen Aufwand brauchbar machen. Die CH-PS 4 78 216 beschreibt ein Verfahren insbesondere zur Beseitigung von MQlI und Klärschlamm unter Gewinnung eines als Brennstoff geeigneten Gases, das im wesentlichen dem auch sonst bekannten »Cracken« entspricht Auch dieses Verfahren läßt sich für die umweltfreundliche Zersetzung von Polymeren, insbesondere Mischabfällen aus solchen Stoffen nicht verwenden. Hier spielt insbesondere die bei der Zersetzung von Hochpolymeren in ihre Bestandteile auftretende Explosionsgefahr eine besondere Rolle.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine Vorrichtung zum umweltfreundlichen Zersetzen von Abfallstoffen, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen zu schaffen, mit der eine sicherere Handhabung der Zersetzungsprodukte möglich ist
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe in erster Linie durch die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen.
Durch diese Ausbildung der Vorrichtung wird insbesondere erreicht, daß die Explosionsgefahr und die
■ ο Giftigkeit der Zersetzungsprodukte beträchtlich herabgesetzt sind.
Weitere im Rahmen der gestellten Aufgabe vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet
■5 Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert: An eine Düse 30 ist ein Tank 36 angeschlossen, in welchem ein Wärmeaustausch-Rohr 37 angeordnet ist der Innendruck im Tank 36 wird mittels einer Drehpumpe 38 auf einem entsprechend niedrigen Wert gehalten, um dadurch die Zersetzung der vom Tank 36 aufzunehmenden verflüssigten Abfälle zu fördern. Ein düsenartiger Abschnitt 39 eines Extruders 11 verbindet dessen Zylinder 12 mit der Düse 30. Ein auf konstantem Druck gehaltener Behälter 40 nimmt die erzeugten Gase und Flüssigkeiten auf. An den Behälter 40 ist eine T-förmige Auslaßleitung 41 so angeschlossen, daß ein Teil des gespeicherten Gases durch eine Abzweigung 42 mit Schließventil 43 in eine geeignete Brennkammer 44 zur Verbrennung in dieser abgeleitet werden kann, während der andere Teil der gespeicherten Gase über die Rohrleitung 45 und ein Abschlußventil 46 in einen Gasbrenner 47 kommt, der an eine Gasturbine oder Dampfturbine 48 gekoppelt ist Die Turbine kann nun ihrerseits einen Generator 49 antreiben. Mit 50 ist ein
Gebläse bezeichnet Ein Teil der heißen Abgase aus dem Brenner 47 geht durch eine Rucklaufleitung in die Wärmeaustausch-Rohrleitung 37 zurück. Das gezeigte Ausführungsbeispiel arbeitet wie folgt:
Die Hochpolymerabfälle gelangen auf der in der Zeichnung rechten Seite durch einen Trichter 15 in Berührung mit der einen schraubenförmigen Steg 28 aufweisenden Förderschnecke 13 des Extruders U. Beim Durchlauf durch den Extruder U werden die Abfälle durch den in Arbeitsrichtung größer werdenden Außendurchmesser der Welle der Schnecke 13 komprimiert und zerrissen bzw. zerschnitten, wobei durch Reibungswärme eine gewisse Erwärmung auftritt Die Abfälle werden dabei zusätzlich von außen her durch
so eine drei Heizstufen 14a, 14b, 14c enthaltende Heizeinrichtung 14 geheizt und geschmolzen, wobei die dritte Heizstufe 14c durch eine besondere, die Düse 30 umgebende Heizeinrichtung 35 gebildet ist Die Hochpolymere in Form einer dicken Flüssigkeit innerhalb des Abschnitts 39 des Extruders U werden in eine Newton-Flüssigkeit mit niedriger Viskosität überführt, während sie durch die Düse 30 laufen, und gelangen dann in den Wärme speichernden Tank 36 mit geringerem Innendruck, der vermittels des Wärmeaus tauschrohrs 37 auf einer höheren Temperatur gehalten wird, als in der länglichen Düse 30 herrscht Die im flüssigen Zustand in den Tank 36 verbrachten Abfalle werden nun in diesem Tank unter verringertem Druck zersetzt Dabei werden hochmolekulare Kohlenwasser-
6$ stoffe in niedrig-molekulare Kohlenwasserstoffe zersetzt Bei diesem Schritt wird im Inneren des Tanks 36 mittels der Drehpumpe 38 nahezu ein Vakuum aufrechterhalten, so daß also die heißen erzeugten Gase
nicht explosionsartig verbrennen können. Die so erzeugten Gase fließen durch das Abzugsrohr 18 zu einer Kühleinrichtung 21, wo sie etwa auf Raumtemperatur abgekühlt und in Gase und Flüssigkeiten zerlegt werden, die in dem unter konstantem Druck stehenden, gefluteten Behälter 40 aufbewahrt werden, nachdem sie durch die Drehpumpe 38 gelaufen sind. Da die flüssigen Bestandteile im Behälter 40 auf Wasser schwimmen, kann man diese flüssigen Bestandteile mittels eines nicht gezeigten Siphons od. dgl. abziehen und als flüssigen Brennstoff verwenden. Die im Behälter 40 gespeicherten Gase werden nunmehr zum Teil durch die Auslaßleitung 41 und die Abzweigung 42 sowie über das Ventil 43 in die Brennkammer 44 gegeben, um dort zu verbrennen. Der andere Teil der Gase aus dem Behälter 40 wird über das Ventil 46 in den Gasbrenner 47 geleitet, der unmittelbar an die Gasturbine oder Dampfturbine 48 angeschlossen ist Die Turbine treibt nun wiederum den Generator 49, der seinerseits die elektrische Energie erzeugt, mit der man die Anlage zum Teil betreiben kann. Neben der Versorgung von Instrumenten, Beleuchtung und anderen Teilen der Anlage kann auch noch elektrische Energie nach außen abgegeben werden. Dieses Ausführungsbeispiel ist besonders dazu geeignet, jegliche petrochemische Hochpolymere zu behandeln, insbesondere aber sogenannte Kunststoffabfälle aus Haushalten, Industrieanlagen u. dgl. Wichtig ist dabei, daß die sonst schwer bzw. nur unter erheblichem Kostenaufwand zu vernichtenden Abfälle aus Kunststoff zum Teil wieder in brauchbare Produkte umgesetzt werden.
Beim Vorgehen nach dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden hochpolymere Abfälle verbrannt, nachdem sie vermittels Heizung unter verringertem Drude zersetzt wurden. Wenn die Gase verbrannt werden, werden sie zuvor gegebenenfalls mit einem
ι ο entsprechenden Luftvolumen gemischt Auf diese Weise wird vermieden, daß Giftgase, insbesondere Kohlenmonoxyd, erzeugt wird, was sich bekanntlich nicht vermeiden läßt, wenn man die diskutierten Kunststoffabfälle in fester Form verbrennt Ein wesentlicher Vorteil des Vorgehens nach der Erfindung besteht darin, daß das zu verbrennende Gut sich unmittelbar vor dem eigentlichen Verbrennungsprozeß im gasförmigen Zustand befindet so daß die Überwachung des Verbrennungsvorganges keinerlei Schwierigkeiten bietet Im vorliegenden Falle werden Hochpolymer-Abfälle nicht nur dadurch in Gase zersetzt daß sie geheizt und verflüssigt werden, sondern auch noch durch die zusätzliche Wirkung des verringerten Arbeitsdruckes. Auf diese Weise wird die Zersetzung von Hochpolymeren sehr gefördert und der Wirkungsgrad der Zersetzung wird größer, während die nichtverbrennbaren oder nichtzersetzbaren Reste sehr klein sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Umsetzung von hochpolymeren Stoffen, insbesondere Abfallstoffen mit einem hohen Gehalt an Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen, mit folgenden Merkmalen:
a) die Eingangsstufe ist von einem beheizten Schneckenextruder (13) gebildet, aus dem eine geheizte (14cJDüse (30) in einen Tank (36) führt;
b) dieser Tank (36) ist wärmeisolierend ausgebildet und durch eine zweckmäßig als Drehpumpe ausgebildete Pumpe (38) regelbar mit Unterdruck beaufschlagt;
c) die Ausgangsseite der Pumpe (38) führt zu einem Behälter (40) zur Aufnahme der zersetzten gasförmigen und flüssigen Brennstoffe, die sich daraus getrennt abziehen lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter Unterdruck stehende Tank (36) im Inneren beheizt und auf einer Temperatur gehalten ist, die wärmer ist als das Gut in der Düse (30).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der aus dem Behälter (40) abgezogenen gasförmigen Zersetzungsprodukte direkt oder indirekt zur Heizung des Unterdrucktanks (36) dient
4. Vorrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut aus dem mit Unterdruck beaufschlagten Tank (36) durch eine Kühleinrichtung (21) hindurchtritt, welche zwischen dem Tank (36) und der Pumpe (38) liegt und an deren Ausgangsseite die Produkte etwa Raumtemperatur haben.
DE19722264922 1971-05-10 1972-05-06 Vorrichtung zum umweltfreundlichen Zersetzen von Abfallstoffen, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen Expired DE2264922C3 (de)

Applications Claiming Priority (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3093471A JPS5036468B1 (de) 1971-05-10 1971-05-10
JP3093371 1971-05-10
JP3093471 1971-05-10
JP3093371A JPS5118996B1 (de) 1971-05-10 1971-05-10
JP3610371 1971-05-26
JP3610371 1971-05-26
JP6313871 1971-08-18
JP6314071 1971-08-18
JP46063138A JPS5036664B2 (de) 1971-08-18 1971-08-18
JP46063140A JPS5036665B2 (de) 1971-08-18 1971-08-18

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2264922A1 DE2264922A1 (de) 1975-06-12
DE2264922B2 DE2264922B2 (de) 1977-05-18
DE2264922C3 true DE2264922C3 (de) 1978-01-12

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2264921C3 (de) Vorrichtung zum Zersetzen und Verbrennen hochpolymerer Stoffe
DE2222267C3 (de)
DE3131476C2 (de) Holzgasgenerator
DE2443952B2 (de)
DE2848485C2 (de)
DE2800030C3 (de) Verfahren zur Umsetzung von Naßabfall durch Pyrolyse
DE2264922C3 (de) Vorrichtung zum umweltfreundlichen Zersetzen von Abfallstoffen, insbesondere Polyäthylen, Polypropylen und dergleichen
DE69300647T2 (de) Vorrichtung zur Aufarbeitung von Altöl.
DE2417875A1 (de) Vorrichtung zum zerstaeuben von abgasen
DE3835451C2 (de)
DE102009026895B4 (de) Vorrichtung zur Erzeugung brennbarer Gase aus organischen Stoffen
DE2304970A1 (de) Hybrides kraftstoffverbrennsystem
DE2453616A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur umwandlung von waermeenergie in mechanische energie
EP2138569A1 (de) Verfahren zur Erzeugung eines verbrennungsmotortauglichen Mischgases und Vorrichtung hierfür
DE1782549C3 (de) Einrichtung zur Entfernung von brennbaren Gasresten aus Flüssigkeitsbehältern
DE2721285C2 (de) Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen
DE389417C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Fluessigmachen erstarrter oder schwerfluessiger Fluessigkeiten, insbesondere schwerfluessiger Heizoele o. dgl., in Lagerbehaeltern
DE2311470A1 (de) Brennerduese und feuerungsanlage hierzu
DE202010016491U1 (de) Vorrichtung um feste und flüssige organische Substrate aus vorzugsweise Biogasanlagen in 1. kohlenstoffhaltige feste Stoffe und 2. die flüssigen Substrate in weiter verarbeitbare Substanzen umzuwandeln, sowie die Beseitigung von Bakterien und Sporen in den beiden primär Substraten
AT167183B (de) Vorrichtung zum Erwärmen und Verspritzen von Teer
DE30995C (de) Feuerungsanlage für Kohlenwasserstoffe
DE99807C (de)
DE1551850C3 (de)
DE2232481A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von abfallstoffen der kanalisation
AT139183B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von flüssigen Brennstoffen.