DE1551850C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsofen für Gemische von in Wasser aufschwemmbaren Abfallstoffen mit einem einen Zu- und Abfluß aufweisenden Behälter und über dem Flüssigkeitsspiegel angeordneter Primär- und Sekundär-Luftzufuhr. Ein derartiger Verbrennungsofen ist aus der USA.-Patentschrift 3 314 399 bekannt.

Es ist häufig erforderlich, ein brennbares Material zu verbrennen, das auf andere Weise nicht zu beseitigen ist und das dem Wesen nach ölig ist, so daß es sich aus dem Wasser abscheidet, d. h., es steigt zur Oberfläche des Wassers an.

Es kann sein, daß die schwimmfähigen brennbaren Abfallstoffe sich nur langsam entzünden, und es kann schwierig sein, eine vollständige Verbrennung solcher Abfallstoffe mit Sicherheit zu erreichen, weil diese während des Verbrennens zusammenbacken, z. B. bei der Bildung von Asche.

Aus der französischen Patentschrift 1481 406 ist ein Verbrennungsofen für Abfallstoffe bekannt, der Lufteinlässe und eine einzelne Stocherstange zur Auflockerung des im Ofen verbrannten Materials aufweist. Die zu verbrennenden Abfallstoffe werden in einzelnen Chargen dem Verbrennungsofen zugeführt.

Es ist ferner bekannt (USA.-Patentschrift 2 282 370), einen Verbrennungsofen vorzusehen, mit dem mit Wasser vermischte Abfallstoffe nach einem Trocknungsprozeß in einer Brennkammer verbrannt werden.

ίο Es liegt die Aufgabe vor, in einem Verbrennungsofen aus Abwässern aufgeschwemmte, insbesondere auf Wasser schwimmende Abfallstoffe, vollständig zu veraschen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verbrennungsofen der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine drehbare Auflockerungsvorrichtung mit Ansätzen so unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnet ist, daß die Ansätze die Oberflächenschicht aufwirbeln, daß die Primärluft über zwei Düsengruppen, knapp über dem Flüssigkeitsspiegel zugeführt wird, wobei die Düsen der ersten Düsengruppe radial und die Düsen der zweiten Düsengruppe etwas höher als die der ersten Düsengruppe und in der Radialebene geneigt angeordnet sind, und daß die Sekundärluft mit niedrigerem Druck als die Primärluft durch einen den Flüssigkeitsspiegel umgebenden und über diesem liegenden Ringspalt zuführbar ist.

Der hiermit erzielte technische Fortschritt besteht darin, daß den aus dem Wasser abgeschiedenen Abfallstoffen bereits in unmittelbarer Nähe des Flüssigkeitsspiegels die Verbrennungsluft ständig und intensiv zugeführt wird, um eine möglichst vollständige Verbrennung zu erzielen. Dies wird erreicht durch das Zusammenwirken der Auflockerungsvorrichtung mit der knapp oberhalb des Flüssigkeitsspiegels eintretenden Verbrennungsluft.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch den Verbrennungsofen entlang der Linie 1-1 in der F i g. 2, F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch den Verbrennungsofen entlang der Linie 2-2 in der Fig. 1, wobei bestimmte Teile weggelassen wurden, und die F i g. 3 einen waagerechten Schnitt durch den Ver-. brennungsofen. ■

In den Fig. 1 bis 3 ist ein Verbrennungsofen für Gemische von in Wasseraufschwemmbaren Abfallstoffen dargestellt. Der Ofen weist die Form eines Abscheiders auf, in dem das schwimmfähige Material zur Wasseroberfläche hochsteigen kann, die sich unter einer Brennkammer mit einem Rauchabzug oder Schornstein befindet.

Der Ofen weist einen Tank 20 auf, der am oberen Ende mit einem kegelstumpfförmigen Ansatz 21 versehen ist, der sich in einem Schornstein 22 nach oben fortsetzt. Der Tank 20 wird vorzugsweise aus Metall hergestellt und am unteren Teil mit einer Ablaßleitung 24 verbunden. In den Tank 20 führen eine oder mehrere Einlaßleitungen 32, vorzugsweise unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 31.

Im Tank 20 sind unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 31 mehrere Lager 35, in denen eine oder mehrere, z.B. zwei parallele Rotoren 39 gelagert sind. Jeder Rotor 39 trägt eine Anzahl von quer verlaufenden Ansätzen 40 oder Fingern, die zwischen den Ansätzen einer weiteren Rotorwelle angeordnet sind, wenn mehrere Rotoren 39 vorgesehen sind, wie in der

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F i g. 2 dargestellt. Die Länge der Ansätze 40 ist so Stoffe vom Wasser aus der Abwasserleitung durch

bemessen, daß jeder von dem Rotor senkrecht nach die Einlaßleitungen 32 in den Tank befördert. Im

oben ragende Finger mindestens etwas über den Tank besteht eine ununterbrochene Wasserströmung,

Flüssigkeitsspiegel hinausragt. die durch die Auslaßleitung 24 wieder austritt.

Im Tank 20 sind etwas unterhalb des Flüssigkeits- 5 Da die schwimmfähigen und brennbaren Stoffe im spiegeis 31 Abstützplatten 50 angebracht, die eine allgemeinen nur einen kleinen Anteil der den Ab-Ringkammer 51 tragen, die von einem kreisrunden scheider durchströmenden Flüssigkeiten bilden, sam-Winkeleisen 52 gebildet wird. Der obere Teil der mehl sich die brennbaren Stoffe auf dem Flüssig-Ringkammer 51 wird von einer ringförmigen Platte keitsspiegel verhältnismäßig langsam an. Nachdem 53 gebildet, wodurch am oberen innen gelegenen io sich auf dem Wasser eine hinreichend dicke Schicht Teil der Ringkammer 51 ein Ringspalt 54 gebildet angesammelt hat, wird auf der Oberfläche eine wird. Die Stützplatten 50 tragen ferner einen aus Menge eines leicht brennbaren Materials, z.B. öl Stahl bestehenden Ring 55, der in bezug auf das aufgetragen. Dieses Öl wird dann entzündet und erkreisrunde, die Ringkammer bildende Winkeleisen höht die Temperatur im oberen Brennkammerteil des 52 konzentrisch und mit einem kleinen Abstand nach 15 Tanks.

innen zu angeordnet ist. Der Ring 55 befindet sich Die unter hohem Druck stehende Verbrennungs-

zum Teil oberhalb und zum Teil unterhalb des Was- luft strömt durch die Düsen der ersten Düsengruppe

serspiegels 31 und dient als unterer rohrförmiger Teil 69 an am Umfang verteilten Stellen kurz oberhalb

einer noch zu beschreibenden Verbrennungszone. des Flüssigkeitsspiegels der zu verbrennenden Ab-

In der Nähe des Tanks 20 ist ein Hochdruckge- 20 fallstoffe aus, so daß in der Höhe, in der die Verbrenbläse (nicht dargestellt) aufgestellt, das über ein nung der Abfallstoffe beginnt, Primärluft zur Unter-Dreiwegeventil 66 mit Rohrleitungen 67 und 72 ver- haltung der Verbrennung zugeführt wird. Aus den bunden ist. Die Rohrleitungen 67 verlaufen zum Teil Düsen der zweiten Düsengruppe 71 tritt die Luft in um den Tank 20 herum in einer vorzugsweise unter- einer größeren Höhe und in einer anderen Richtung halb des Ventils gelegenen Höhe und vorzugsweise 25 aus als aus den Düsen der ersten Düsengruppe 69. unterhalb der Höhe des Ringes 55 und bilden einen Die aus den Düsen austretende Luft bildet die Quelle unteren Verteiler. Von den unteren Rohrleitungen 67 für die Primärluft für die Aufrechterhaltung der Vergehen mehrere umfangsmäßig in Abständen angeord- brennung des zu Beginn entzündeten Öls und der annete Zweigleitungen 68 ab und stehen mit den radial gesammelten Abfallstoffe, deren Entzündung erfolgt, verlaufenden Düsen der ersten Düsengruppe 69 in 30 wenn das entzündete öl im Verbrennungsofen eine Verbindung, die etwas oberhalb des Flüssigkeitsspie- Verbrennungstemperatur erzeugt hat.
gels 31 angeordnet sind und sich radial in den Tank Zum Unterhalten einer Verbrennung im oberen 20 hinein durch die Ringkammer 51 und durch den Teil der Kammer und im kegelstumpfförmigen AnRing 55 hindurch erstrecken. Mit den unteren Rohr- satz 21 des Tanks wird aus dem Niederdruckgebläse leitungen 67 steht ein zweiter Satz von umfangsmä- 35 80 Sekundärluft zugeführt, das über die Rohrleitunßig in Abständen angeordneten Zweigleitungen 70 in gen 82 und die Rohrleitungen 83 Luft in die Ring-Verbindung, die ihrerseits mit Düsen der zweiten kammer 51 im Tank einbläst, die am Ringspalt 54 Düsengruppe 71 in Verbindung stehen, die sich in austritt. Die Niederdruckluft steigt in der Brennkamden Tank hinein etwas oberhalb der Höhe der Düsen mer des Ofens nach oben, so daß die an der Oberder ersten Düsengruppe 69 und des Ringes 55 er- 4° fläche der Abfallstoffe eingeleitete Verbrennung unstrecken. Die Düsen der zweiten Düsengruppe 71 terhalten wird.

werden vorzugsweise schräg zum Radius angeordnet Da die Abfallstoffe eine dicke Schicht bilden kön-

und als Tangentialdüsen verwendet. nen, die nach einer teilweisen Entzündung mit Asche

Ein Niederdruckgebläse 80 steht mit den Rohrlei- bedeckt werden kann, die zusammenzubacken tungen 82 in Verbindung, die einen zweiten Luftver- 45 sucht und eine vollständige Verbrennung der Abfallteiler bilden, der sich zum Teil um den Tank 20 stoffe verhindert, müssen die Abfallstoffe aufgelokherum erstreckt. Von den Rohrleitungen 82 gehen kert werden, damit ein Zusammenbacken verhindert mehrere Rohrleitungen 83 ab, die im Tank 20 in die wird. Zu diesem Zweck sind die Rotoren 39 mit den Ringkammer 51 einmünden. Ansätzen 40 vorgesehen, die die Abfallstoffe an

Im Betrieb des Ofens wird die die schwimmfähi- 50 mehreren Stellen durchstoßen und versetzen. Für gen und verbrennbaren Stoffe enthaltende Flüssigkeit diesen Zweck ist nur eine kleine Drehzahl erforderin den Tank eingelassen und steigen auf Grund des lieh. Dadurch wird ein Herumspritzen des Wassers geringeren spezifischen Gewichtes zum Flüssigkeits- vermieden, dennoch hat die Verbrennungsluft im wespiegel 31 empor, auf dem diese Stoffe innerhalb des sentlichen zu allen Teilen der Abfallschicht Zutritt, Ringes 55 eine Schicht bilden. Bei Abwässern wer- 55 auch während eines ständigen Umlaufs des Wassers den die schwimmfähigen oder ölhaltigen brennbaren im Ofen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Verbrennungsofen für Gemische von in Wasser aufschwemmbaren Abfallstoffen mit einem einen Zu- und Abfluß aufweisenden Behälter und über dem Flüssigkeitsspiegel angeordneter Primär- und Sekundär-Luftzufuhr, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare Auflockerungsvorrichtung (39, 40) mit Ansätzen (40) so unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnet ist, daß die Ansätze (40) die Oberflächenschicht aufwirbeln, daß die Primärluft über zwei Düsengruppen (69, 71) knapp über dem Flüssigkeitsspiegel zugeführt wird, wobei die Düsen der ersten Düsengruppe (69) radial und die Düsen der zweiten Düsengruppe (71) etwas höher als die der ersten Düsengruppe und in der Radialebene geneigt angeordnet sind, und daß die Sekundärluft mit niedrigerem Druck als die Primärluft durch einen den Flüssigkeitsspiegel umgebenden und über diesem liegenden Ringspalt (54) zuführbar ist.

2. Verbrennungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (54) für die Sekundärluft in einer Ringkammer (51) gebildet ist.

3. Verbrennungsofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß radial innerhalb der Ringkammer (51) ein die Auflockerungseinrichtung (39, 40) umgebender Ring (55) vorgesehen ist.

.4. Verbrennungsofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ring (55) die radialen Düsen der ersten Düsengruppe (69) angeordnet sind.

5. Verbrennungsofen nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflockerungsvorrichtung (39, 40) aus mehreren im wesentlichen parallelen und waagerechten Rotoren

(39) besteht.

6. Verbrennungsofen nach, den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze

(40) als Finger ausgebildet und schräg zur Rotorachse angeordnet sind.