DE1601295C3

DE1601295C3 - Drehboden für eine Müllverbrennungsanlage

Info

Publication number: DE1601295C3
Application number: DE19681601295
Authority: DE
Inventors: Bernhard 3180 Wolfsburg Heiny
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1968-02-16
Filing date: 1968-02-16
Publication date: 1975-01-16
Also published as: DE1601295A1; DE1601295B2

Description

Die t-rfindiiäig betrifft einen Drehboden für eine Müllverbrennungsanlage, bei der Müll durch einen Ringnchncht in cine Kaupiverbrcnnungskammc;: ;r:ii dem Drehbocici"! gefördert wird, der mit feuerfestem Material, dessen trichterförmige Oberfläche unter einem Böschungswinkel verläuft, ausgekleidet ist und der in seiner Mitte einen rohrartigen Fortsatz mit einem Auslauf zu einer Nachverbrennungskammer aufweist.

Eine derartige, nach dem Flammenkammerverfahren arbeitende Müllverbrennungsanlage mii Drehboden ist aus der Zeitschrift »Brennstoff-Wärme-Kraft« 16 (1964) Nr. 8, Seite 390, bekannt.

Bei dem bekannten Drehboden ist der rohrartige Fortsatz etwas nach oben gezogen, so daß die Gefahr bestellt, daß in den seitlichen Ecken der Haupiverbrennungskammer mehr oder weniger unverbrannter Müll liegen bleibt. Gerade bei einer nach dem Flanimenkammerverfahren arbeitende Müllverbrennungsanlage, die zur Aufnahme und Verbrennung von Müll jeglicher Art dienen soll, ist aber die Sicherste!- lung eines automatischen Transports des Mülis bzw. der Schmelze zum Auslauf des Drehbodens unter Wahrung einer definierten Verweilzeit auf demselben wichtig. Auch ergeben sich beim Flammenkammerverfahren infolge der bei diesem herrschenden hohen Temperaturen besondere thermische Anforderungen an die Kühlung des Auslaufs zur Nachverbrennungskammer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehboden für eine Müllverbrennungsanlage der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, auf dem der Müll einwandfrei transportiert werden kann und der rohrförmige Fortsatz ausreichend gekühlt wird.

Diese Aufgabe wird bei einem Drehboden der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Böschungswinkel etwa 20° beträgt und der rohrartige Fortsatz sich nur in Richtung auf die Nachverbrennungskammer erstreckt sowie an der Innenseite eine gekühlte gepanzerte Rohrspirale, dagegen an seiner Außenseite eine kühlende Wassertasse aufweist.

Bei der Erfindung ist also durch Wahl eines bestimmten Böschungswinkels des Drehbodens und durch glattes Einlaufen der Oberfläche desselben in den Auslauf der erwünschte automatische Transport des in der Hauptverbrennungskammer behandelten Mülls bzw. der Schmelze sichergestellt, und zum Schutz des den Auslauf bildenden rohrartigen Fortsatzes gegen die hohen Temperaturen der Schmelze wird eine Wassertasse an der Außenseite angebracht. Eine weitere Kühlung des rohrförmigen Fortsatzes erfolgt durch eine gepanzerte Rohrspirale, die die drehende Bewegung des Drehbodens mit ausführt und der Kühlwasser zugeführt wird.

Aus den »VDi-Nachrichten«, Nr. 14. vom T.April 1965. Seite 17. ist ein Heißtcinperatur-Vcrbrennungsofen für Müll bekannt, dessen Brennkammer zwar einen Auslauffortsatz aufweist, der aber nicht besonders gekühlt ist. Eine Kühlung erfolgt nur im Bereich der Brennkammer, während der eigentliche Auslauf weder durch eine äußere Wassertasse noch durch eine innere Rohrsniraic gekühlt ist.

Ebenfalls dem Transport des Mülls bzw. der Verbrennimgsprocluktc zu dem rohrförmigen Fortsatz des Drohbodens dienen bei der EnindLüiu ίcsisiohendo. wassergekühlte Abweiser, die auswechselbar in ecm zylindrischen Außenmante! der Haupivcrbrennungskarmner eingebaut sind und dem Müll bei der Drohung des Drehbodens einen radialen Schub in Richtung des rohrförmigen Fortsatzes erteilen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren erläutert. Dabei zeigt Fig. 1. einen Drehboden im Vertikalschnitt,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Drehboden.

Der Müll rutscht aus einem Ringschacht auf den Drehboden 5 der Hauptverbrennungskammerö. Der Drehboden 5 wird durch einen hohlkegelartigen, mit feuerfestem Material ausgekleideten Boden gebildet, in dessen Mitte sich ein rohrförmiger Fortsatz 9 befindet, welcher zwecks Verschleißminderung und Wärmeabfuhr mit einer gepanzerten, wassergekühlten Rohrspiralc 9« ausgekleidet ist. Die am zylindrischen Außenmantcl des rohrförmigen Fortsatzes angebrachte Wassertasse 19 führt ebenfalls Wärme aus diesem heißen Ofenteil ab.

Der Müll böscht sich auf dem Drehboden auf und rutscht durch den Böschungswinkel, der drehenden Bewegung des Drehbodens 5 sowie der feststehenden wassergekühlten Abweiser 17 dem rohrförmigen Fortsatz zu. Durch die trichterförmige Ausbildung des Drehbodens 5 gelangt ferner die ablaufende bzw. abfallende Schlacke — in flüssiger, teigiger oder auch noch fester Form — sowie ein Anteil unverbrannten Mülls zusammen mit dem Rauchgasstrom durch das Auslaufloch in die unterhalb angeordnete Nachverbrennungskammer.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Drehboden für eine Müllverbrennungsanlage, bei der Müll durch einen Ringschacht in S eine Hauptverbrennungskammer mit dem Drehboden gefördert wird, der mit feuerfestem Material, dessen trichterförmige Oberfläche unter einem Böschungswinkel verläuft, ausgekleidet ist und der in seiner Mitte einen rohrartigen Fortsatz mit einem Auslauf zu einer Nachverbrennungskammer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Böschungswinkel etwa 20° beträgt und der rohrartige Fortsatz (9) sich nur in Richtung auf die Nachverbrennungskammer erstreckt sowie an der Innenseite eine gekühlte, gepanzerte Rohrspirale (9 a), dagegen an seiner Außenseite eine kühlende Wassertasse (19) aufweist. ♦

2. Drehboden nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch feststehende, wassergekühlte Abweiser (17), die auswechselbar in dem zylindrischen Außenmantel eier Hauptverbrennungskammer (6) eingebaut sind und dem Müll bei der Drehung des Drehbodens (5) einen radialen Schub in Richtung des rohrartigen Fortsatzes (9) erteilen.