DE2264698C3 - Aminonaphthalinsulfonsäuren und deren Verwendung - Google Patents

Aminonaphthalinsulfonsäuren und deren Verwendung

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DE2264698C3 DE19722264698 DE2264698A DE2264698C3 DE 2264698 C3 DE2264698 C3 DE 2264698C3 DE 19722264698 DE19722264698 DE 19722264698 DE 2264698 A DE2264698 A DE 2264698A DE 2264698 C3 DE2264698 C3 DE 2264698C3
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Horst Dr. 5090 Leverkusen Jaeger
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
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Description

Gegenstand der Erfindung sind Aminonaphthalinsulfonsäuren sowie deren Verwendung zur Herstellung von Azoreaktivfarbstoffen gemäß den vorstehenden Ansprüchen.
Geeignete niedere Alkylsubstituenten R sind beispielsweise CH3, C2H5 und C4H9.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen (I) eignen sich zur Herstellung von neuen Azoreaktivfarbstoffen, beispielsweise solchen, die in der Säureform der Formel
SO3H
= N-A
Die Verbindungen der Formel (I) lassen sich nach Tscherniak - Einhorn durch Umsetzung von 2-Amino-1-sulfonaphthalin bzw. 2-AcyI-amino-l-sulfonaphthalin mit N-Methylolamiden, N-Methylolimiden,
Alkyläther von N-Methylolamiden oder N-Methylolimiden, N-Halogen-methylamiden, N-Halogenmethylimiden, N-N-Methylenbisamiden, N.N-Alkyliden-bisamiden oder Gemischen aus Formaldehyd bzw. Formalde-(I) hyd-Derivaten und Amiden oder Nitrilen in saurem
Medium, bevorzugt konzentrierter Schwefelsäure und anschließender Verseifung der dabei entstehenden 2-Amino- bzw. 2-Acylamino-l-sulfo-5-acylaminome thyl-naphthaline herstellen. Die Verseifung erfolgt zweckmäßigerweise bei Temperaturen über 10O0C im alkalischen Medium. Geeignete Reagenzien der obengenannten Art sind beispielsweise
N-Methylolchloracetamid.N-MethyloIbenr.imid,
N-Methylolacetamid, N-Methylolphthalimid,
N-Methyl-N-Methylolacetamid,
N-Methylol-4-chlorbenzamid,
N-Melhoxy-meihyibenzamid,
N-Chlormethylbenzamid,
N-Chlormethylphthalimid,
N.N'-Methylen-bischloracetamid.
Die Umsetzung mit den elektrophilen Reagenzien erfolgt in bekannter Weise (vgl. zum Beispiel Organic Reactions, Bd. 14, 1965, Verlag John Wiley & Sons, New-York — London —SidneySeite 124).
So erhält man beispielsweise bei der Umsetzung von 2-Acetyl-amino-l-sulfo-naphthaIin mit N-Methylolphthalimid in konzentrierter Schwefelsäure bei etwa 0-500C und anschließender Verseifung in fast 90%iger Ausbeute ein einheitliches Produkt, das nach NMR-spektroskopischen Untersuchungen folgender Formel (II) entspricht:
SO, H
entsprechen, worin
R die angegebene Bedeutung hat, r'
A den Rest einer Kupplungskomponente bedeutet und Z für eine Reaktivgruppe steht.
Diese Farbstoffe können beispielsweise so erhalten werden, daß man diazotierte Amine [erhalten aus Verbindungen der Formel (I)] in mineralsaurem, essigsaurem, neutralem, bicarbonataikalischem, sodaalkalischem oder natronalkalischem Medium mit Azokomponcnten A-H(III) kuppelt und anschließend in an sich bekannter Weise die Gruppe — CH2-NH —R in Vi eine Gruppe
(H, N Z
umwandelt.
Geeignete Azokornpönenten (III) sind beispielsweise solche aus der Reihe der Aminobenzole, Aminonaphthaline, Hydroxynaphthaline, Aminohydroxy-naphthalinc, Acylamino-hydroxynaphthaline, Arylamino-hydroxy-naphthaline, Pyrazolone, Aminopyrazole und Acet^ essigsäureamide.
\ Λ
NH,
NH2
Der eindeutige Reaktionsverlauf ;nd die hohe Ausbeute sind im Hinblick darauf, daß bei der Kondensation von Methylolamiden mit 2-Acetylaminonaphthalin Verbindungen unbekannter Substitution entstehen (vgl. Organic Reactions, Bd. 14, 1965, Verlag John Wiley & Sons, New York - London - Sidney S. 146) überraschend.
Zum anwendungstechnischen Fortschritt:
Die aus den erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellten Farbstoffe (II) eignen sich zum Färben und Bedrucken von Hydroxyl- cder Amidgruppen enthaltenden Materialien, wie Textilfaser, -fäden und -geweben aus Wolle, Seide, synthetischen Polyamid- und Pölyürethärifasern Und zUrri Wäschechten Färben und Bedrucken von nativer oder regenerierter Cellulose, wobei die Behandlung von Cellulosematerialien zweckmäßigerweise in Gegenwart säurebindender Mittel und gegebenenfalls durch Hitzeeinwirkung nach den für Reaktivfarbstoffe üblichen Verfahren erfolgt.
Der Farbstoff der Forme]
SO3H
COOH
CH,NH
= Triazinyl
auf 3000 Teile Eis aus. Der Niederschlag wird abgesaugt und auf der Nutsche mit Natriumchloridlösung I : 1 zur Entfernung der überschüssigen Schwefelsäure gewaschen. Die Paste wird in 3000 Teilen Wasser angerührt und zunächst mit konzentrierter Natronlauge neutralisiert Nach Erreichen des Neutralpunktes setzt man noch so viel konzentrierte Natronlauge zu, daß eine ca. 2 η-Natronlauge entsteht. Zur Abspaltung der Acetylgruppe in 2-StelIung und der Phthalylgruppe in
ίο 5-Stellung wird im Autoklaven 1 Stunde auf 17013C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird der pH auf 7 gestellt Das 2-Amino-l-sulfo-5-aminomethyl-naphthalin fällt als schwer lösliches inneres Salz aus. Nach dem Trocknen erhält man 220 Teile
ib (87,5%) einer farblosen festen Substanz.
Die Analyse ergibt ein Atomverhältnis
C:N:S = 11:2:1
zeigt gegenüber dem aus der deutschen Auslegeschrift 11 56 909, Beispiel 1 bekannten Farbstoff den überrasehenden Vorteil der besseren Ätzbarkeit der Färbungen auf Baumwolle. Der Farbstoff der Formel
SO3H
OH
SO3H
Cl
zeigt gegenüber dem aus der deutschen Auslegeschrift 12 75 707, Beispiel 11 bekannten Farbstoff den überraschenden Vorteil der besseren Lichtechtheit der Färbungen auf Baumwolle. Der Farbstoff der Formel
SO, H
OH
N —
CH
DCS
SO1H
C-NH2
DCS - 2.3-DichlorchinoxaIin-6-sulfonyl
zeigt gegenüber dem Farbstoff des Beispiels 3 der belgischen Patentschrift 6 52 741 den überraschenden Vorteil der besseren Säuretropfechtheit der Färbungen auf Baumwolle.
In den folgenden Beispielen stehen Teile für Gewichlsteile. Die Temperaturangaben sind Celsiusgrade.
Beispiel 1
287 Teile (als Na-SaIz berechnet) 2-AcetyIaminö-N sulfonaphthalin werden bei 20°C in 1Ö00 Volumteile konzentrierter Schwefelsäure eingetragen. Anschließend trägt man 177 Teile fein gepulvertes N-Methylolphthalimid bei 15-200C ein. Man rührt 24 Stunden bei Raumtemperatur und trägt die klare dunkle Lösung Die Probe, gelöst in H2O/NaOH, zeigt ein 220-MHZ-Protonenresonanz-Spektrum, das für folgende Struktur spricht:
SO,
K J, NH2
A V
V
T 4
CH, -NH,
Protonenzuordnung:
Proton an Ce bei 8,443 ppm
an C7 bei 7340 ppm
an C4 bei 7,204 ppm
an Ce bei 6,875 ppm
an C3 bei 6,659 ppm
An Stelle von 177 Teilen N-Methylol-phthalimid kann man auch 151 Teile N-Methylol-benzamid oder 123,5 Teile N-Methylolchloracetamid einsetzen.
Man erhält dabei ebenfalls etwa 220 Teile 2-Amino-1 sulfo-5-aminomethyl-naphthaIin.
Zum anwendungstechnischen Fortschritt:
Beispiel 2
-,„ 36,5 Teile 2-Amino-l-sulfo-5-aminomethyl-naphthalin werden in 400 Teilen Eiswasser angerührt und mit 40 Volumteilen konzentrierter Salzsäure versetzt. Man tropft dann 34 Volumteile 30%ige Natriumnitritlösung zu. Während der Diazotierung tritt kurzzeitig eine klare Lösung auf. Gegen Ende des Zutropfens fällt das Reaktionsprodukt aus. 61 Teile l-Hydroxy-8-benzoylamino-3,5-disulfo-naphthaIin werden in 500 Voiumteilen Wasser warm gelöst. Man kühlt durch Einwerfen von Eis ab, setzt 40 Teile Natriumhydrognncarbonat zu und gibt die Suspension des obigen Reaktionsproduktes anteilweise zu. Die Kupplung benötigt mehrere Stunden. Nach beendeter Kupplung wird der ausgefallene Farbstoff abgesaugt und für die Acylierung mit 1500 Volumteilen Wasser angerührt. In die Suspension tropft man bei 15-20°C und pH 8,5 16 Volumteile 2,4,6-TrifIu- or^S-chlor-pyrimidin, Der pH von 8,5 wird durch gleichzeitige Zugabe 2 n-Natronlauge gehalten. Der Farbstoff wird während der Acylierung leichter löslich.
Pie Acylierung ist nach dem Verbrauch von 125-140 Volumteilen 2 η-Natronlauge beendet. Der Farbstoff wird durch Zugabe von 10 Vol.-% NaCI abgeschieden.
HO3S Nach dem Absaugen, Trocknen und Mahlen erhält man ein in Wasser mit klarer roter Farbe lösliches Pulver, Der erhaltene Farbstoff entspricht der Formel

Claims (2)

  1. Patentansprüche;
    1. Aminonaphthalinsulfonsäuren der Formel
    SO3H
    NH-,
    worin
    R für Wasserstoff oder niederes Alkyl steht.
  2. 2. Verwendung der Aminonaphthalinsulfonsäuren des Anspruchs 1 zur Herstellung von Azoreaktivfarbstoffen.
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