DE2264333B2 - Regelungsvorrichtung zum Ausregeln der walzkraftbedingten Walzendurchbiegung in einem Walzgerüst - Google Patents

Regelungsvorrichtung zum Ausregeln der walzkraftbedingten Walzendurchbiegung in einem Walzgerüst

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DE2264333B2 DE19722264333 DE2264333A DE2264333B2 DE 2264333 B2 DE2264333 B2 DE 2264333B2 DE 19722264333 DE19722264333 DE 19722264333 DE 2264333 A DE2264333 A DE 2264333A DE 2264333 B2 DE2264333 B2 DE 2264333B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine Regelungsvorrichtung zum Ausregeln der walzkraftbedingten Walzendurchbiegung in einem Walzgerüst mit Stützwalzen, mit Einbaustücke von Hauptlagern für Zapfen von Walzen beaufschlagenden Anstelleinrichtungen sowie diesen zugeordneten, die jeweiligen Stützkräfte aufnehmenden KraftmeQvorrichuingen und zwischen den Einbaustükken wirksamen Weggebem sowie auf auf den freien Enden von Walzenzapfen vorgesehene Rückbiegelager
einwirkenden und die Walzen einer zusätzlichen Biegebeanspruchung unterwerfenden hydraulischen Rückbiegezylindern, wobei die Anstellsinrichtungen und die Rückbiegezylinder beaufschlagende Regeleinrichtungen vorgesehen sind, von denen die auf die
ίο Rückbiegezylinder einwirkenden .Regeleinrichtungen diese mit mindestens einer der Walzkraft proportionalen Komponente beaufschlagen, während die auf die Anstell vorrichtungen einwirkenden Regeleinrichtungen mit mindestens einer Regeikomponente vorgegebene Distanzen der Einbaustücke aufrechterhalten.
Eine derartige Regelungsvorrichtung ist aus der DE-OS 16 02 199 bekannt.
Diese Vorrichtung zum Ausregeln der walzkraftbedingten Walzendurchbiegung in einem Walzgerüst ist so ausgeführt, daß die beispielsweise von einer Kraftmeßdose ermittelte Walzkraft zur Regelung der Biegekraft über die Biegezylinder herangezogen wird. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit dieser bekannten Regelungsvorrichtung nur ein verhältnismäßig eng begrenzter Regelbereich beherrscht werden kann und sich außerdem unerwünschte Einwirkungen auf die Dicke des Walzgutes ergeben, die sich bezüglich der Dickenabweichungen nachteilig auswirken, weil eine nur verhältnismäßig langsam reagierende Regelung stattfindet.
μ Zweck der Erfindung ist die Vermeidung dieser Nachteile. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Regelungsvorrichtung so auszulegen, daß eine bessere sowie gleichmäßigere und schneller ansprechende Regelung mit Hilfe eines weiteren Regelkreises für eine geeignete, mit der eigentlichen Regelgröße verknüpften Größe möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht daß auch die an den Wal/.enzapfen vorgesehenen Rürkbiegelager mit deren Abstand erfassenden Weggebem ausgestattet sind und die auf die Rückbiegezylinder einwirkenden Regeleinrichtungen einen überlagerten, durch Sollwerte und/oder durch Stützkräfte bestimmte Abstände konstant haltenden Regelkreis aufweisen.
Nach der Erfindung läßt sich eine besonders wirkungsvolle Bestimmung der Durchbiegung erreichen, wenn die Durchmesser der Walzenzapfen ungefähr gleich d^n Ballendurchmessern der Stützwalzcn sind. Als besonders zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn die Durchmesser der Walzenzapfen im Bereich der Hauptlager größer als im Bereich der Kückbiegelagcr und/oder der Walzenballen der .Stützwalzen sind.
Wird eine erfindungsgemäßc Regelungsvorrichtung für Walzgcrüste mit dem Walzspalt vor- oder nachgeordneten, über die Walzgutbreite verteilt angeordneten Dickenmeßgeräten benutzt, dann erweist es sich als empfehlenswert, die von den Dickenmeßgeräten über eine Vergleichseinrichtung ermittelten Dickenunterschiede dem Eingang eines Regelkreises niedriger Stellgeschwindigkeit der auf die Rückbiegezylinder einwirkenden Regeleinrichtungen zuzuführen, welcher die Walzendurchbiegung im Sinne einer Verringerung bzw. Aufhebung der Dickenunterschiede beeinflußt.
Hierbei ist es auch möglich, daß die gleichen Dickenmeßgeräte Istwerte der Walzgutdicke dem Eingang eines Regelkreises der Regeleinrichtung für die Anstelleinrichtungen vorgeben.
Durch die DE-OS 19 33 887 ist es zwar bei Regelungsvorrichtungen der durch die Erfindung zu verbessernden Gattung bereits bekannt, dem Walzspalt nachgeordnete, über die Walzgutbreite verteilt angeordnete Sensoren für die Walzgutdicke vorzusehen, um die über eine Vergleichseinrichtung ermittelten Unterschiede der Walzgutdicke einem Eingang eines Regelkreises einzugeben, welcher die Walzendurchbiegung und die Walzkraft im Sinne einer Verringerung der Dickenunterschiede beeinflußt In Verbindung mit den Hauptmerkmalen einer erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung ergeben sich jedoch besondere Vorteile aus der hierdurch bewirkten Rückwärtsregelung.
Durch Benutzung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen wird die Gleichförmigkeit des Walzspaltej mit hoher Sicherheit erreicht, und es werder. insbesondere steile Flanken von Walzkraftänderungen abgefangen, weil die den Rüekbiegezylindern zugeordneten Weggeber schnell und sicher reagieren und über die Regeleinrichtungen Korrekturwerte bilden.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Regelungsvorrichtung als Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem Vierwalzengerüst gezeigt.
In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Ständer 1 eines Vierwalzengerüstes dargestellt, im Fenster 2 desselben sind die Hauptlager 3 und 4 von Stützwalzen 5 und 6 über Einbaustücke 7 und 8 geführt.
Die Stützwalzen 5 und 6 stützen die Arbeitswalzen 9 und 10 ab, deren Walzenzapfen, Lager und Einbaustükke der Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Zwischen den Arbeitswalzen 9 und 10 ist der Walzspalt II gebildet, in welchem sich das Walzgut 12 befindet. Während das Einbaustück 8 für die untere Stützwalze 6 auf der unteren Endfläche des Ständerfensters 2 ruht, wird das Einbaustück 7 für die obere Stützwalze 5 mittels einer hydraulischen Anstelleinrichtung 13 angestellt. Zwischen dieser Abteileinrichtung 13 und dem Einbaustück 7 ist eine Kraftmeßdose 14 vorgesehen, welche die jeweils von der Anstelleinrichtung 13 aufzubringenden Stützkräfte erfaßt. Durch einen Weggeber 15 wird der Abstand zwischen den Einbaustücken 7 und 8 der Stützwalzen 5 und 6 laufend erfaßt. Der Weggeber 15 nach dem Ausführungsbeispiel wirkt dabei induktiv und kann beispielsw ?isc als Transduktor « ausgeführt sein.
Die zur Übertragung der hohen Stützkräfte erforderlichen Abmessungen für die Hauptlager 3 und 4 können dadurch erreicht werden, daß die Walzenzapfen 16 und 17 der Stützwalzcn 5 und 6 im Bereich (48) der so Hauptlager einen größeren Durchmesser aufweisen als über ihren übrig;en Längenbereich.
Die freien Enden der Walzenzapfen 16 und 17 sind mil Rückbiegelayern 18 und 19 ausgestattet, weiche durch einen Riiickbiegezylinder hydraulisch gespreizt werden können. Parallel zum Rückbiegezylinder 20 ist ein Weggeber 21 vorgesehen, der ebenfalls induktiv wirken kann und mit dessen Hilfe der Abstand zwischen den Rückbicgelagern 18 und 19 fortwährend erfaßt wird.
Für den Betrieb der hydraulischen Anstelleinrichtung 13 und der Rückbiegezylinder 20 ist ein Druckspeicher vorgesehen, dessen Druckmittelversorgung der Einfachheit halber nicht gezeigt wird. Dieser Druckspeicher 22 speist die ihm nachgeordneten Servoventile 23 und 24.
Die Anstellung der Arbeitswalzen 9 und 10 erfolgt mittels der Anstelleinrichtung 13 über die Stützwalzen 5 und 6, und zwar mit Hilfe der Regeleinrichtung 25, welcher ein Sollwertgeber 26 zur Vorgabe cies jeweiligen Walzspaltes vorgeordnet ist.
Der Weggeber 15 zwischen den Einbaustücken 7 und 8 der Stützwalzen 5 und 6 ist als Istwertgeber auf den Eingang 27 der Regeleinrichtung 25 geschaltet, welche wiederum auf das ihr nachgeordnete Servoventil 23 wirkt und über die Leitung 28 die Beaufschlagung des Zylinderraumes der Anstelleinrichtung 13 bestimmt.
Zur Steuerung des Servoventiles 24 und damit für die Beaufschlagung des Rückbiegezylinders 20 ist die Regeleinrichtung 29 vorgesehen, welche mit zwei Festwertgebern 30 und 31 ausgestattet ist. Mittels des Festwertgebers 30 wird ein einer vorgegebenen Walzkraft entsprechender Wert vorgegeben, welcher eine dieser Walzkraft entsprechende Grundbeaufschlagung des Rückbisgezylinders 20 bewirkt. Die jeweils über den Walzenständer 1 abzufangende Walzkraft wird von der Kraftmeßdose 14 erfaßt und der Regeleinrichtung 29 als Istwevt zugeführt. Diese Regeleinrichtung 29 bewirkt sodann füi jede Steigerung der Walzkraft auch eine einsprechend proportionale Steigerung der mittels des Rückbiegezylincors 20 bewirkten Rückbiegekraft, wobei der Proportionalitätsfaktoi mit Hilfe des Festwertgebers 31 vorgegeben werden kann.
Der jeweils einzustellende Proportionalitätsfaktor wird aufgrund der folgenden Überlegungen ermittelt:
Es wird davon ausgegangen, daß die gesamte Walzkraft P„ auf beide Ständer anteilig übertragen wird; die in der linken Hälfte des Walzgutes 12 indizierte Walzkraft Pw\ wird über den Ständer 1 übertragen und stellt hier eine Komponente der die Kraftmeßdose 14 beaufschlagenden Stützkraft Pa\ dar. Somit wird auf die linken Hälften der Arbeilswalzen 9 und 10 jeweils ein Moment ausgeübt, dessen Betragsich aus dem Produkt der halben Walzkraft P„\ und dem Hebelarm a ergibt. Der mittlere Hebelarm a wiederum entspricht dem Abstand a der Mitte der Haupilager 3 bzw. 4 von der Mitte der halben Walzgutbreitc. also dem Übergang vom ersten Viertel zum zweiten Viertel dor gesamten Walzgutbreite.
Dieses Moment soll nun durch ein über die Rückbiegezylinder 20 bewirktes Gegfnmoment kompensiert werden.
Das Gegenmoment ist durch die Rückstellkraft Pr\ sowie den Hebelarm b bestimmt, an dem diese Kraft angreift. Der Hebelarm b entspricht dem Abstand zwischen der Mitte der Rückbiegelager 18 b/w. 19 und der Mitte der Haiptlager 3 bzw. 4. Demnach herrscht Gleichgewicht, solange
i\, · a = Pn ■ b
ist. Hiermit würde die Walzendurchbiegung voll kompensiert. Zwar besteht bei Walzkraftänderung die Tendenz der Änderung des Abstandes c zwischen den Hauptlagern 3 und 4 bzw. den Einbaustücken 7 und 8 der Stützwalzen 5 unrl 6, jedoch v/erden diese Änderungen vom Weggeber 15 erfaßt und über die Regeleinrichtung 25 sowie die sehr schnell ansprechende hydraulische Anstellvorrichtung 13 sofort ausgeregelt, womit der Abstand cpraktisch konstant gehalten wird. Damit wird aber auch bereits eine Regelung der Walzendurchbiegung erzielt.
Bei Änderung der Walzkraft wird der Abstand c konstant gehalten und vor Ansprechen der Regeleinrichtung 29 bleibt dies auch der Abstand d zwischen den Rückbiegelagern 18 und 19.
Um diesen Effekt noch zu verstärken, ist die Regeleinrichtung 29 mit einem zweiten Regelkreis ausgestattet, welcher diesen Abstand konstant hält, und zwar vorgegeben durch den Sollwertgeber 32 und/oder über die Leitung 33 vom Ausgang 34 der Regeleinrichtung 25. Erfaßt wird der Abstand d zwischen den Rückbiegelagern 18 und 19 jeweils vom Weggeber 21, welcher als Istwertgeber mit der Regeleinrichtung 29 verbunden ist. Eine Änderung, beispielsweise Erhöhung der Walzkraft, die auf eine Vergrößerung des Abstands c und eine Verringerung des Abstands d hinwirkt, wird zunächst durch die Regeleinrichtungen 25 und 29 aufgefangen, welche di:sc Abstände konstant halten. Damit aber ist nicht nur das im Walzcnballen auftretende Moment, sondern auch das den Walzenzapfen aufgezwungene Biegemoment vergrößert.
Bei steigender Walzkraft steigt also gleichzeitig auch
-j:- r».-i~i.u: 1—f» u„: j:„ au^,^_j„ ι j:~
UH. l\u\. MJttgLM al t, *yi>l*vi uiu nu.itmiuL u/.w. Uli. Einstellungen der Weggeber 15 und 21 beibehalten werden. Änderungen der Walzendurchbiegung sowie des mittleren Walzspaltes als Folge von Änderungen der Walzkraft werden somit selbsttätig und ohne jegliche Zeitverzögerung korrigiert, so daß sowohl das Bandprofil als auch die Walzgutdicke in engsten Grenzen konstant gehalten werden.
Änderungen der gewünschten Walzgutdicke sowie Anpassungen an geänderte Walzgutbreiten werden durch Änderung am Sollwertgeber 26 der Regeleinrichtung 15 sowie eine Anpassung der Rückbiegekraft Pn an die geänderte Walzkraft Ρ» ι im Verhältnis der Hebelarme a/b erreicht. Dies läßt sich jeweils einseitig oder auch für beide Gerüstseiten gleichzeitig bewirken.
Die Walzenrückbiegung ist über das proportionale Verhältnis
Pn = P^ ■ ii/b
hinaus durch die Einführung eines zusätzlichen Korrekturlaktors K veränderlich, und zwar ebenfalls sowohl einseitig als auch für beide Gerüstseiten gleichzeitig. Hiermit soll eine Anpassung an walztechnische Veränderungen, wie Walzenballenveränderungen durch Walzenschliff. Temperaturänderungen. Abnutzung. Änderung des einlaufenden Bandprofils oder aber auch des Hebelarms a, der resultierenden Walzkraft P„t während des Walzbetriebes ermöglicht werden.
Da die anteilige Walzkraft P„t nicht direkt zu erfassen ist. sondern an der Kraftmeßdose 14 nur die jeweilige Stützkraft Pa\ erfaßt wird, welche sich als Summe der Wal/- und Rückbiegekraft
ergibt, wird die Rückbiegekraft aufgrund der folgenden Formel errechnet und eingestellt. Aus
P„\ ■ a = Prlb
ergibt sich mit
P,\ = P--I + Pn
die Rückbiegekraft zu:
Pn = P*l(b/a + 1)
und mit dem Korrekturfaktor K zur Anpassung der Walzenrückbiegung an die walztechnischen Veränderungen im Walzspalt:
ΡΛ = p,xl(b/a +I)K.
Bei Walzkraftänderungen infolge von Änderungen der einlaufenden Walzgutdicke bzw. Änderungen der Verformungsfestigkeit, der Schmierverhällnisse usw. wird über die Erfassung der Abweichungen der Hauptlagerbelastung P,,\ automatisch auch die entsprechende Korrektur durch proportionale Abänderung der Walzenrückbiegung Pr\ durchgeführt.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Walzenzapfen 16 und 17, im Bereich der Walzenrückbiegung mit dem Durchmesser des Walzenballens der Stützwalzen 5 und 6 auszuführen, um annähernd gleiche
ίο Widerstandsmomente, also auch gleiche Charakteristika bei der Durchbiegung zu erzielen.
Durch die erläuterte Kompensierung der Walzendurchbiegung kann der Walzenballen im Durchmesser wesentlich kleiner als bisher üblich gehalten werden.
Große Ballendurchmesscr wurden bisher zur Erzielung einer hohen Eigensteifigkeit und geringer Durchbiegung erforderlich. Durch die Walzenrückbiegung wird
reduziert.
Es ergibt sich eine vielseitig anwendbare Rückbiegung der Walzen. Solange, insbesondere bei Walzenballen etwa gleicher Stärke des Walzenzapfens, die Abstände eund (/aufrechterhalten werden, gleichen sich Schwankungen der Walzkraft selbsttätig aus. ohne daß es hierzu erst einer Regeleinrichtung bedarf. Die diese Abstände konstant haltenden Regeleinrichtungen untcrsti:;.z;n jedoch diese Tendenz in besonders vorteilhafter Weise. Weiterhin besteht die einfache Möglichkeit, die aufzubringenden Gegenmomente vorher festzulegen. Eine Erweiterung der Anwendung wird erreicht, wenn auch hier die jeweiligen Istwerte über eine Regelstrecke eine Beeinflussung durchzuführen vermögen und in der Vereinigung der Abstands- mit der Stützkraftregelung ergeben sich einfachste Bedienung in Verbindung mit weitestem Regelbereich.
Die beschriebene Regelungsvorrichtung ist nicht nur — wie in der Zeichnung dargestellt — für Vierwalzengerüste benutzbar. Sie kann vielmehr auch für Zweiwalzengerüste oder Mehrwalzengerüste gleichermaßen gut zum Einsatz gelangen.
Neben den genannten Vorteilen im Prinzip der Regelung durch Anwendung der Momentengleichheit und des Konstanthaltens des Abstandes c der Hauptlager, die somit als Drehpunkt eines »Waagebalken-Systemes« betrachtet werden können, wird ein weiterer Vorteil erzielt. Es besteht nämlich die Möglichkeit, gleichzeitig die Walzenexzentrizität zu kompensieren, weil Rundlauffehler im Hauptlager zu Änderungen der Position des Weggebers 15 führen.
welche ja automatisch über die hydraulischen , ^Stelleinrichtungen 13 ausgeregeit werden.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, das Walzgerüst ausgangsseitig mit über die Breite des Walzgutes 12 verteilt angeordneten Dickenmeßgeräten auszustatten. Mit deren Hilfe läSt sich die Dickenverteilung des Walzgutes ermitteln, so daß weitere Korrekturen der Walzendurchbiegung selbsttätig über einen weiteren Regelkreis der Regeleinrichtung 29 bewirkt werden können, welcher über den Eingang 35 erreichbar ist Korrekturen der Walzendurchbiegung können gegebenenfalls aber auch manuell vorgenommen werden. Entsprechend der hierbei bewirkten Rückwärtsregelung wird eine sehr niedrige Stellgeschwindigkeit für diesen Regelkreis vorgesehen.
DickenmeUgeräte für das Walzgut, die beispielsweise als Strahlungsmesser ausgebildet sein können, können auch benutzt werden, um der Regeleinrichtung 25 die auslaufende und/oder die einlaufende Walzgutdicke als
Ist-Wert bzw. als Führungsgröße vorzugeben, so daß eine weitere Tendenz zur Aufrechterhaltung gleicher Dicke des auslaufenden Walzgutes in den Regelvorgang eingeschaltet und damit die Dickenabweichung weiter eingeengt wird.
Die zuvor erwähnten Dickenmeßgeräte können diese Aufgabe zusätzlich übernehmen, wobei der hstMVert entweder nur von einem dieser Dickenmeßgeräte abgeleitet wird oder aus den Meßergebnissen mehrerer Dickenmesser ein Mittelwert gebildet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Regelungsvorrichtung zum Ausregeln der walzkraftbedingten Walzendurchbiegung in einem Walzgerüst mit Stützwalzen, mit Einbaustücke von Hauptlagern für Zapfen von Walzen beaufschlagenden Anstelleinrichtungen sowie diesen zugeordneten, die jeweiligen Stützkräfte aufnehmenden KraftmeßvorrichtLuigen und zwischen den Einbaustücken wirksamen Weggebem sowie auf auf den freien Enden von Walzenzapfen vorgesehene Rückbiegelager einwirkenden und die Walzen einer zusätzlichen Biegebeanspruchung unterwerfenden hydraulischen Rückbiegezylindern, wobei die Anstelleinrichtungen und die Rückbiegezylinder beaufschlagende Regeleinrichtungen vorgesehen sind, von denen die auf die Rückbiegezylinder einwirkenden Regeleinrichtungen diese mit mindestens einer der Wabkraft proportionalen Komponente beaufschlagen, während die auf die Anstelleinrichtungen einwirkenden Regeleinrichtungen mit mindestens einer Regelkomponente vorgegebene Distanzen der Einbaustücke aufrechterhalten, dadurch gekennzeichnet, daß auch die an den Walzenzapfen (16, 17) vorgesehenen Rückbiegelager (18, 19) mit deren Abstand erfassenden Weggebem (21) ausgestattet sind und die auf die Rückbiegc/ylinder (20) einwirkenden Regeleinrichtungen (29) einen überlagerter durch Sollwerte und/oder durch Stützkräfte bestimmte Abstände konstant haltenden Regelkreis aufweisen.
2. Regelungsvorricr.tung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß c.e Durchmesser der Walzenzapfen (16, 17) ungefähr gleich den Ballendurchmessern der Stützwalzen (5,6) sind.
3. Regelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Walzenzapfen (16, 17) im Bereich (48) der Hauptlager (3, 4) größer sind als im Bereich der Rückbiegelager und/oder der Walzenballen der Stützwalzen (5,6).
4. Regelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, mit dem Walzspalt vor- oder nachgeordneten, über die Walzgutbreite verteilt angeordneten Dickenmeßgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Dickenmeßgeräten über eine Vergleichseinrichtung ermittelten Dickenunterschiede einem Eingang (35) eines Regelkreises niedriger Stellgeschwindigkeit der auf die Rückbicgezylinder (20) einwirkenden Regeleinrichtungen (29) zugeführt sind, der die Walzendurchbiegung im Sinne einer Verringerung bzw. Aufhebung der Dickenunterschiedc beeinflußt.
5. Regelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dickenmeßgeräte Ist-Werte der Walzgutdicke dem Eingang eines Regelkreises der auf die Anstellcinrichtungen einwirkenden Regeleinrichtungen (25) vorgeben.
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