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Laufkatzenkran Die Erfindung bezieht sich auf einen Laufkatzenkran,
bei dem das Lasthubseil zwischen Rollen an der BRUf-', katze und wenigstens zwei
Rollen an der liastflasche mehrsträngig eingeschert ist und durch Lösen einer Rolle
von der Lastflasche und Anlegen dieser Rolle-an die Laufkatze die Zahl der Laststränge
zwischen Laufkatze und Lastflasche verringerbar ist.
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Bei einem in der Praxis bekannten Laufkatzenkran dieser Art sind die
beiden Lastflaschenrollen in Gehäusen über einander angeordnet. Das obere Gehäuse
kann von dem unteren abgetrennt werden, um die Zahl der Laststrange zu verringern.
Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß die Lastflasche eine große Höhe-hat, die
die maximal erreichbare Hubhöhe verringert.
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Es ist auch ein Laúfkatzenkran bekannt (DT-OS 1 808 329), bei dem
die Lastflasche zwei nebeneinander angeordnete Gehäuse mit je einer Lastflaschenrolle
besitzt, die durch eine mehrteilige Riegelanordnung miteinander lösbar verbunden
sind. Diese Riegel anordnung ist baulich aufwendig und schwierig in der Handhabung.
Namentlich ist es für eine einzelne Person nicht möglich, die beiden Gehäuse der
Lastflasche miteinander zu verbinden oder zu trennen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Laufkatzenkran der
eingangs beschriebenen Gattung so auszugestalten, daß bei geringer Lastflaschenhöhe
ein einfaches Umscheren des Lasthubseils zwischen Laufkatze und Isstflasche söglich
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Jede Lastflaschenrolle
im oberen Abschnitt einer Dbppellasche gelagert ist, die Doppellaschen in Laufkatzenfahrtrichtung
nebeneinander angeordnet und mit ihren unteren Enden lösbar miteinander verbunden
sind, zwischen den einander zugewandten Seiten der Doppellaschen eine Anschlaganordnung
vorgesehen ist, und eine der Doppellaschen den Lasthaken trägt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Laufkatzenkran hat die Lastflasche wegen
der Anordnung der Lastflaschenrollen hintereinander in Fahrtrichtung der Laufkatze
und wegen unmittelbarer Anbringung des Lasthakens an einer der Doppellaschen eine
geringe Bauhöhe, so daß insoweit die maximal erreichbare Hubhöhe nicht beeinträchtigt
ist. Das Umscheren ist ein sehr einfach durchzuführender Vorgang.
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Es braucht hierzu lediglich die eine Doppellasche auf den Boden gelegt
und die Verbindung zur anderen Doppellasche gelöst bzw. geschiossen zu werden. Diesen
-Arbeitsgang kann eine Person allein mit einer Hand ausführen, während sie die andere
Hand zum Steuern des Lasthubseiles zwecks Anhebens bzw. Absenkens der einen Doppellasche
frei hat. Im miteinander verbundenen Zustand der beiden Doppellaschen ist eine gegenseitige
Beenträchtigung der Lastflaschenrollen wegen der zwischengeschalteten Anschlaganordnung
nicht zu befürchten.
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Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die unteren Enden der Laschen
der einen Doppellasche durch ein Rohr fes* verbunden sind, an dem der Lasthaken
aufgehängt ist, die andere Doppellasche mit ihrem unteren Ende außen über die Rohrenden
schiebbar ist und zum Verbinden der Doppellaschen in miteinander und mit dem Rohr
fluchtende Öffnungen der anderen Doppellasche ein Riegelbolzen einsteckbar ist.
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Diese Art der Verbindung der beiden Doppellaschen ist besonders einfach
in der Handhabung und.troezdem zuverlässig im Betrieb.
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Vorteilhafterweise besitzt die den Lasthaken tragende ~Doppellasche
an ihrer von der anderen Doppellasche abgewandten Seite einen Stützbügel, der bei
auf dem Boden liegender Doppellasche ihr von der zugehörigen Rolle ent--ferntes,
unteres Ende im Abstand vom Bodenhäit.
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ttber das vom Boden hochstehende Ende der Doppellasche läßt sich unschwer
das untere Ende der anderen Doppellasche schieben und durch Einführen des Riegelbolzens
ankuppeln
bzw. durch Herausziehen des Riegelbolzcns lösen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die Einscherung des Lasthubseils zwischen Laufkatze und Lastflasche
eines erfindungsgemäßen Krans bei Verwendung von vier Laststrangen in schematischer
Darstellung, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei Verwendung von
nur zwei Last strängen, Fig. 3 die verwendete Lastflasche bei vier Laststrängen
in Seitenansicht, Fig. 4 die LastfZasche bei Verwendung von zwei Laststrängen in
Seiten- und Fig. 5 in Stirnansicht,und Fig 6 die in zwei Teile aufCetrewlte Lastflasche
in Seitenansicht.
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In Fig. 1 ist schematisch eine Laufkatze 1 eines nichtgezeichneten
Laufkatzenkranes dargestellt. Die Laufkatze kann in Richtung eines Pfeiles P1 entlang
einer ebenfalls nicht dargestellten Führungsbahn am Ausleger des Kraues verfahren
werden. Die Laufkatze trägt vier Rollen 2-5, die jeweils paarweise (2,3; 4,5) koaxial
und ebenfalls paarweise (2,5; 3,4) in gemeinsamen Vertikalebenen angeordnet sind.
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Eine Lastflasche 6 besteht aus zwei voneinander trennbaren Abschnitten
6a und 6b, deren Jeder eine Rolle 7 bzw. 8
trägt. Am Teil 6a ist
außerdem ein Lasthaken 9 aufgehängt.
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Ein Tiasthubseil 10 ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise zwischen
den Rollen 2-5 der Laufkatze 1 und den Rollen 7,8 der Lastflasche 6 eingeschert.
Man ersieht aus Fig. 1, daß in dieser Lage vier Laststränge wirksam sind.
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Die Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung nch Trennung der Teile 6a und
6b voneinander. Der Teil 6b ist mit der Rolle 8 aufgrund des Eigengewichts der Teile
6a, 7 und 9 nach oben bis zum Anclagen an die Laufkatze 1 gewandert. Der Rasthaken
9 wird jetzt nur noch von zwei Laststrängen getragen Das Umscheren von der Anordnung
nach Fig. 1 auf dieJenige nach Fig. 2 bzw. umgekehrt ist sinnvoll, wenn entweder
große Lasten mit geringer Geschwindigkeit oder kleinere Lasten mit höherer Geschwindigkeit
gehoben und gesenkt werden sollen. Dabei kann man an einem Laufkatzenausleger in
dem turmnahen Bereich schwere Lasten mit der Einscherung nach Fig. 1 heben und im
Außenbereich des Auslegers leichtere Lasten mit der Einscherung nach Fig. 2. Das
Hubwerk braucht dann nur für das Heben der leichteren Lasten mit zwei Strängen dimensioniert
zu sein.
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Aus den Zig. 3 bis 6 sind die Einzelheiten der Ausbildung der Lastflasche
6 ersichtlich. Man sieht, daß die Teile 6a und Gb jeweils längliche Doppellaschen
sind, zwischen deren Einzellaschen (z.B. 6aa in Fig. 53 jeweils die Rollen 7 bzw.
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8 auf Achsen 11 bzw. 12 drehbar gelagert sind. Die Achsen
11
und 12 mit ihren zugehörigen Rollen befinden sich dabei im Bereich der bei hängender
Lastflasche oberen Enden der Doppellaschen 6a bzw. 6b.
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Die Doppellaschen 6a, 6b laufen nach unten konisch zu und sind mit
ihren unteren Enden miteinander verbunden, wenn die Einscherung gemäß Fig. 1 gewählt
ist. Hierzu ist zwischen die Einzellaschen 6aa der Do!)pellasche 6a ein Rohr 13
eingeschweißt, das als Träger für den Lasthakten 9 dient. Die Doppellasche 6b hat
eine lichte Innenweite, die etwas großer als die Außenweite der Doppellasche Ga
ist. Dadurch können die unteren Enden der Doppellasche 6b in der aus den Fig. 3
und 6 ersichtlichen Welse über die unteren Enden der Doppellasche 6a geschoben werden,
so daß Offnungen 14 in den unteren Enden der Doppellasche 6b zum Fluchten mit dem
Rohr 13 kommen.
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Durch die Öffnungen 14 und das Rohr 13 kann dann ein Riegelbolzen
15 gesteckt werden.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlick ist, nehmen die Doppellaschen 6a, 6b im
miteinander verbundenen und hängenden Zustand eine Schräglage zueinander ein. Damit
die oberen Enden der Laschen und die Rollen 7 bzw. 8 unter der Wirkung der Seilkräfte
in den Laststrängen nicht zusammenstoßen, ist zwischen den Doppellaschen 6a, 6b
eine Anschlaganordnung 16 vorgesehen, die bei dem gezeichnetcn Ausführungsbeispiel
als mit der Doppellasche 6b verbundene Nase ausgebildet ist.
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Die Doppellasche 6a ist an ihrer von der Doppellasche 6b abgewandten
Seite mit einem Stützbügel 17 versehen. Wird sie gemäß Fig. 6 zum An- oder Abkuppeln
der Doppellasche 6b auf den Boden gelegt, dann hält der Stützbügel 17 das
das
Rohr 13 tragende Ende der Doppellasche 6a im Abstand vom Boden, so daß das An- bzw.
Abkuppeln mittels des Riegelbolzens 15 ohne Behinderung durch den Boden vorgenommen
werden kann.
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Die Fig. 3 bis 6 lassen erkennen, daß die Lastflasche 6 infolge der
Anordnung der Doppellaschen 6a, 6b mit ihren Rollen 7,8 nebeneinander in Fahrtrichtung
der Laufkatze 1 niedrig baut und mit wenigen Handgriffen auseinandergenommen und
wieder zusammengebaut werden kann.