DE2263133A1 - Verfahren zur enzymatischen enthaarung von tierhaeuten - Google Patents
Verfahren zur enzymatischen enthaarung von tierhaeutenInfo
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Description
"Verfahren zur enzymatischen Enthaarung von Tierhäuten"
Die Entfernung der Haare von Tierhäuten erfolgt bis heute
nach allgemein bekannten Verfahren. Bei dem gebräuchlichsten
dieser Verfahren werden die Häute mit reduzierenden alkalischen
Bädern oder Pasten behandelt; hierbei wird nicht die
Bindung zi^ischen Haar und Haut gelockert, sondern das
Haar in dem Behandlungsbad aufgelöst, welches infolgedessen nach jedem Arbeitsgang erneuert werden muß. Dabei
fallen stark mit Sulfiden und organischen Produkten beladene Abwasser an, deren chemischer und biologischer Sauerstoff- '
bedarf infolgedessen, beträchtlich ist. Bisher wurden diese
Abwässer in die allgemeine Kanalisation abgeleitet, was eine
beträchtliche Verschmutzung der Ströme, Flüsse und anderer Gewässer hervorrief. Selbstverständlich lassen sich der biolo-
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gische und der chemische Sauerstoffbedarf durch Maßnahmen.
zur Vorreinigung herabsetzen, aber die Einrichtung Und der Betrieb derartiger Anlagen sind sehr teuer.
Die Haarentfernung mit Hilfe von Enzymen, welch© den Epidermisteil angreifen, welcher das Haar mit der Baut verbindet,
bietet sich als Lösung dieses Problems an. Die hierfür benötigten aktiven Mittel, d.h. die Enzyme, wirken
nicht in dem Maße verschmutzend wie Kalk und Sulfide; außerdem zerstören sie die Bindung zwischen Haar und Haut, ohne
das Haar zu beschädigen, das dann leicht durch einfaches Filtrieren des Haarlockerungsbades zurückgewonnen werden
kann. Diese Art der Haarentfernung wird im übrigen seit langem bei Schaffellen praktiziert, wenn bei diesen im
wesentlichen die unbeschädigte Wolle und nicht die Haut gewonnen werden soll. Die enzymatische Enthaarung, wie sie
derzeit in der Praxis durchgeführt wird, bewirkt nämlich einen beträchtlichen Abbau der Epidermis und selbst der
Lederhaut der behandelten Häute, so daß bei der weiteren Verarbeitung Leder minderer Qualität anfallen. Dies beruht
iis wesentlichen darauf, daß bis heute dem Fachmann kein
Enzym zur Verfugung steht, dessen Wirkung spezifisch auf
die Bindung Haut - Haar gerichtet ist. Unter den vorherrschenden Bedingungen reagiert das Enzym ebenfalls mit
den Proteinen der tiefliegenden Hautlagen, so daß bei der weiteren Verarbeitung ein Leder mit beschädigten) Narben,
Adern und flachen, lockeren oder leeren Stellen entsteht. Dieser nachteilige Abbau ist bei enzymatisch behandelten
Hinderhäuten so stark, daß dieses Verfahren bisher technisch nicht angewandt wird.
Eq wurde nun ein Verfahren zur enzymatisehen Enthaarung von
Tierhäuten entwickelt, bei welchem der Angriff der Enzyme
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auf. die an der Oberfläche liegenden Proteine und insbesondere
auf die Proteine, welche das Haar mit der Epidermis ,
verbinden, beschränkt bleibt, so daß Blößen erhalten werden,
die alle für die Herstellung eines vollwertigen Leders erforderlichen Eigenschaften fles Ausgangsmaterials besitzen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur enZymatischen Enthaarung
von Tierhäuten, bei welchem die Häute mit einem oder
mehreren haarlockernden-Enzsnaen-dn^ JBer4ihi?ung--g-ebracht„werden-,
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Enthaarung mit Hilfe von Enzymen vornimmt, welche auf einem unlöslichen Träger
in Form eines Pulvers oder Gels,und.suspendiert in Wasser
immobilisiert worden sind.
In der folgenden Beschreibung wird unter "unlöslicher Träger"
stets der in Wasser unlösliche Träger verstanden·
ßchematisch läßt sich angeben, daß der Träger die Aufgabe
hat, die Enzyme an der Oberfläche der Haut zu immobilisieren, wodurch sie daran gehindert werden, die tiefen Schichten
der Haut nachteilig zu verändern, gleichzeitig aber ein
Maximum an haarlockernder Aktivität beibehalten.
Das Immobilisieren oder.._ünbeweglichmachen eines Enzyms auf
einem unlöslichen Träger ist bekannt; es kann nach den folgenden vier wichtigsten Verfahren erreicht werden:
(a) physikalische Absorption auf inerten Trägern, wie Glaskugeln,
gebrannten oder ungebrannten Tonen, Eohie oder Cellulose oder auf Iönenaustauscherharzen;
(b) Ausbildung einer kovalenten Bindung zwischen Enzym und
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einem entsprechenden Trägermaterial;
(c) Einschluß des Enzyms in ein Gel, dessen Poren ausreishend
klein sind, um das Enzym zurückzuhalten;
(d) Vernetzung zwischen Enzym und einem polyfunktionellen Polymer.
Die Anwendungen der nach diesem Verfahren erhaltenen Produkte waren ebenfalls bereits Gegenstand zahlreicher Veröffentlichungen,
insbesondere für biochemischen Synthesen, für die Synthese von pharmazeutischen Produkten und Diagnosehilfsmittel
sowie die Behandlung von Lebensmitteln, wie Bier. In all diesen Fällen waren die mit dem Immobilisieren des
Enzyms auf einem unlöslichen Träger angestrebten Ziele einerseits die Erhöhung der Stabilität und andererseits der
Ersatz der homogenen Katalyse durch eine heterogene Katalyse.
Ein zweckmäßig ausgewählter unlöslicher Träger verbessert in der Tat die thermische Beständigkeit des Enzyms und
ermöglicht eine leichte Trennung des Katalysators von den Ausgangsstoffen und den Reaktionsprodukten. Sowar beispielsweise das enzymatisch^ Klären von Bier solange nicht möglich,
wie man nicht wußte, wie man die Enzyme aus dem Endprodukt entfernen sollte; jetzt läßt sich diese enzymatisch^ Klärung
auf sehr einfachem Wege durchführen, indem das Getränk über
ein Festbett aus immobilisierten Enzymen geleitet wird. *-,*
Die verbesserte Beständigkeit und die vereinfachte Abtrennung
sind Eigenschaften, welche auch für die enzyma ti seile Enthaarung
von Tierhäuten günstig sind.
Es ist aber ein anderer überraschender und bis heute nicht
ausgenutzter Effekt, auf dem die erfindungsgemäß'· verges ebene·
Verwendung von immobilisierten Enzymen zur EnthaaruÄg von Tier-
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häuten beruht. Wie oben bereits erläutert, liegt cLer Nachteil
von freien Enzymen, wie sie derzeit dem Fachmann zur Verfügung stehen darin, daß sie nicht spezifisch die Abbaureaktion
des Epidermisteils katalysieren, welcher das
Haar mit der Haut verbindet und daß sie infolgedessen, wenn
sie mit den Proteinen der tiefer liegenden Lederhautschichten
in Berührung kommen, auch diese nachteilig durch Abbau beeinflussen. Die immobilisierten Enzyme hingegen, deren
unlöslicher Träger physikalisch das Eindringen in das Hautinnere verhindert, können die tiefliegenden Hautschichten
nicht erreichen. Es werden daher nur die Proteine der Epidermis und insbesondere die dem gewählten Enzym gegenüber
besonders empfindlichen Proteine der Bindung Haar-Haut zerstört. -=-
Die zahlreichen aufgrund ihrer haarlockernden Aktivität bekannten Enzyme können alle auf unlöslichen Trägern immobilisiert
werden. Ohne die Erfindung hierauf beschränken zu wollen, läßt sich angeben, daß diese Enzyme im wesentlichen
zu den Hydrolasen, und insbesondere zu den Proteasen gehören, welche die Proteine hydrolyiseren.
Die oben erwähnten vier Verfahrensweisen zum Immobilisieren
sind anwendbar, um immobilisierte Enzyme für den vorgesehenen Erfindungszweck zu erhalten·
Wesentlich für die verwendeten Enzmye und ihre Träger ist,
daß sie schließlich in einer Form vorliegen, in welcher sie leicht auf der Hautoberfläche verteilt werden können-Hierzu
sollen die auf Trägern immobilisierten Enzyme . zweckmäßigerweise in ein Pulver überführt werden oder
Gele bilden, welche aus Wasser als beliebiger Film auf die
Hautoberfläche" abgeschieden werden können.
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Nachfolgend werden einige Merkmale der Immobiliaierungsverfahren
beschrieben, ohne daß jedoch die Erfindung hierauf beschränkt sein soll.
Zahlreiche organische oder anorganische Trägerstoffe, beispielsweise
natürliche Polymere, wie Zellulose oder synthetische Polymere, wie Acrylamid-Polyacrylsäure-Copolymere,
poröse anorganische Stoffe, wie poröse Glaskugeln, Quarzoder Kohleteilchen oder Ton adsorbieren physikalisch
die Enzyme in relativ zufriedenstellender Weise. Diese Art der Immobilisation läßt sich zwar leicht durchführen, "besitzt
jedoch den Nachteil, daß keine sehr feste Bindung ausgebildet wird, weil einer leichten Adsorption allgemein
auch eine leichte Desorption entspricht. Bekanntlich läßt sich dieser Nachteil einfach dadurch umgehen, daß man dem
Trägermaterial andere FixierungsmÖRlichkeiten als die physikai-i.
sehe Adsorption verleiht. Hierzu läßt man das Trägermaterial mit einem bifunktionellen Keaktionspartner reagieren« dessen
eine funktioneile Gruppe das Trägermaterial und dessen andere funktionelle Gruppe das Enzym bildet. Es entsteht-auf diese
Weise ein echtes System kovalenter Bindungen» die die Fixierung des Enzyms beträchtlich verstärken.
Eeaktionspartner, welche sich besonders gut für die Behandlung
von Trägern aus gebranntem oder nicht gebranntem Ton eignen,
sind beispielsweise Cyanurylhalogenid, Chlorcyan, Sulfurylchlorid oder Thionylchlorid. Der Ton kann dazu Ia.eine
Lösung des di- oder polyfunktionellen Eeaktionspartiiers
suspendiert werden und nach der Umsetzung abgetrennt, mit einem Lösungsmittel für den genannten Eeaktionspartin er gewaschen
und schließlich im Vakuum getrocknet werden. Die Mengenverhältnisse von Ton und Reaktionspartner bzw. Modifizier
mittel können innerhalb weiter Grenzen schwanken. Beispiels—
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weise eignet sieh ein Gewichtsverhältnis vom Reaktionspartner zu Ton von 0,05 bis 10 besonders gut darux, wenn Cyanurylhalogenid
gewählt wird; das Lösungsmittel kann dann aus v ■
der Gruppe, bestehend aus Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid,
Ketonen und Dioxan ausgewählt werden.
Das Enzym kann auch auf einem Pulver oder einem Gel eines
wasserunlöslichen Polymeren immobilisiert oder unlöslich gemacht werden. In diesem Falle erfolgt die Immobilisierung
entweder über kovalente Bindungen mit den reaktionsfähigen
Stellen des Polymeren oder durch Einschluß in Zwischenräume , welche in dem Polymeren vorhanden sind. Zahlreiche Copolymere
eignen sich für die Immobilisierung von Enzymen, insbesondere die Copolymere aus Acrylsäure oder Methacrylsäure und Acylamid,
aus Äthylen und Maleinsäureanhydrid, aus Methacrylsäure
und dem 3-jFluor-4-,6-dinitroanilid der Methacrylsäure.
Zur Ausbildung ihrer Bindung werden das Enzym und sein
Trägermaterial' miteinander in Berührung gebracht^ und zwar
entweder vor dem Behandeln der Häute oder während dem Behandeln
der Häute. ~as Enzym läßt sich auf seinem Träger im
Verlauf einer Vorbehandlung vor dem eigentlichen Enthaaren
fixieren und immobilisieren. Allgemein erfolgt die Herstellung unabhängig davon, ob das Trägermaterial modifiziert
wurde oder nicht, durch in-Berührung-bringen von freiem
Enzym und Trägermaterial; das mit einander-in-Berührungbringen
erfolgt entweder im Trockenen, wobei beide Stoffe als
Pulver vorliegen können oder im flüssigen Medium, wobei der
unlösliche pulver- oder gelförmige Träger in eine gegebenenfalls gepufferte 'Enzymlösung eingebracht wird. Das dabei
erhaltene unlösliche Präparat kann dann ohne weitere Nachbehandlung
eingesetzt werden oder es wird nach dem Filtrieren.
ein oder mehrere Male gewaschen, um gegebenenfalls in Über—
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schuß vorhandenes Enzym zu.
Das Mengenverhältnis von Enzym und Trägermaterial hängt von der Beschaffenheit des Trägermaterials ab und kann
innerhalb weiter Grenzen schwanken, vor allem dann, wenn die Immobilisierung durch physikalische Absorption oder
durch Einschluß in ein Gel erfolgt. Es läßt sich jedoch sagen, daß, wenn die Ausbildung einer kovalenten Bindung
angestrebt wird, die Anzahl aktiver Stellen des Enzyms gegenüber dem Trägermaterial vorteilhafterweise gleich ist
der Anzahl aktiver Stellen des Trägermaterials und daß infolgedessen das Verhältnis der reaktionsfähigen Stellen
Enzym zu Träger ungefähr gleich 1 ist. Folgt auf die Immobilisierung des Enzyms auf dem Trägermaterial ein
Waschvorgang, so kann dieses Verhältnis größer als 1 sein,
weil das nicht fixierte Enzym dann ausgewaschen wird» Erfolgt
hingegen die Immobilisierung in situ während des JSüthaarungsvorganges,
wie oben beschrieben, so wird das Verhältnis vorteilhafter< 1 gewählt. Lediglich als Beispiel
und ohne einschränkende Bedeutung sei angegeben/ daß fur ein Enzym, welches auf einem Pulver aus gebranntem Ton immobilisiert
ist, welches nach einer Sulfurylchloridbehaiiäiusig
800 ppm Chlor enthält, ein Gewichtsverhältnis Enzym au
Träger von 0,1 bis 0,5, vorzugsweise von etwa 0,25 ^gewählt
wird.
Alle tierischen Häute lassen eich mit Hilfe des erfiadungsgemaß
vorgesehenen Enthaarungsverfahren behandeln; da*bestt»
Ergebnisse werden mit Einderhäuten erzielt.
Zur J)urChführung des Verfahrens kommen verschiedene Arbeitsweisen
in Frage. Allgemein werden die wie oben beschrieben hergestellten immobilisierten Enzyme mit den Häuten für die
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Enthaarung in einem Bottich öder ähnlichem Behälter in
einem Verhältnis von Wasser zu Haut von 0,5 bis iOO Gew.—%,
vorzugsweise von 10 bis 20 Gew.-% zusammengebracht. Die
Behandlungszeit, Temperatur und pH-Wert der Suspension und das Verhältnis von Haut zu Reaktionspartnern zueinander
sind keine kritischen Faktoren. Sie hängen im wesentlichen
von dem verwendeten Enzym und von dem Trägermaterial ab. Es läßt sich jedoch sagen, daß für die Haarlockerung etwa
3 bis 24 Stunden, allgemein 5 bis 7 Stunden, benötigt werden, daß die Temperatur 0 bis 500C und vorzugsweise 20 bis 400C
betragen soll und daß der pH-Wert zweckmäßigerweise 6 bis 12, vorzugsweise 7*5 bis 9 beträgt.
Bei einem Verhältnis von 0,5 bis 1,5 Gew.-Teilen Enzyme,
frei gerechnet auf 100 Gew.-Teile Haut, sind die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens am günstigsten.
Als Behälter für die Haarlockerung bzw. Haarentfernung kommen
die gebräuchlichen lässer, Tröge, Bottiche oder; Walker in
Frage. Vorteilhafterweise ist eine Vorrichtung für diskontinuierliches
Bewegen vorgesehen, wodurch die Reakiiionspartner
"besser auf der Haut verteilt werden. Bewegungszeiten
von 10 see im Abstand von jeweils einer Viertelstunde führen
zu besonders günstigen Ergebnissen.
Damit das Haar vollständig von der Haut entfernt wird, ist
allgemein gleichzeitig mit der Enzymeinwirkung oder ·
nach dieser eine mechanische Behandlung des Haarabstreifens ■
vorgesehen, das auf "beliebig zweckmäßige Weise bewerkstelligt
wird. Es genügt "beispielsweise die Häute einfach "beim Bewegen
aneinander zu reiben, woran sich noch ein Pählvorgang.
anschließen kann und zwar während einr kurzen Periode,
in der stärker bewegt wird. Es können auch die erfindungsge—
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maß behandelten Häute durch eine Enthaarungsmasclaiiie gegeben
werden, in der die Haare intakt und nicht verfilzt -isoliert., werden können.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform erfolgt die Immobilisierung
des Enzyms auf seinem Träger im Verlauf des
eigentlichen Enthaarungsvorganges. Hierzu wird das freie Enzym
in dem Wasser gelöst, in welchem die Haut eingeweicht wird. Nach einigen Minuten Bewegung, die erforderlieh sind,
um eine gute Verteilung des Enzyms auf der Oberfläche der Haut zu erzielen, wird das feinteilige Trägermaterial zugegeben.
Die Ausbildung der Bindungen zwischen Enzym und Trägermaterial erfolgt sehr viel schneller als d<»r Aufschluß der Proteine, so daß das Enzym keine Zeit hat,
die Haut nachteilig zu verändern, wie in den -Fällen, in
denen es alIeine einwirkt. Diese Ausführungsforra ist deshalb
besonders interessant, weil keinerlei Vorbehandlung oder
andere Vorausmaßnahmen für die Herstellung des immobilisierten Enzyms notiuendig sind./Das Verfahren nach der Erfindung
kann mit zahlreichen vorausgehenden oder nachfolgenden Arbeitsschritten kombiniert werden. Wünschenswert igt ein©
Reinigung der Häute vor dem Enthaaren. Hierzu werden die Häute in der Wasserwerkstatt im Walker oder in einer Haspel
gewaschen, wodurch vor allem bei eingelegten Häuten das Konservierungssalz herausgewaschen werden soll« An das
Weichen kann sich ein Entfetfcungsvorgang anschließen und zwar mit Hilfe von üblichen aromatischen oder chlorierten
Lösungsmitteln oder mit Detergentien in wäßriger lösung· Bei diesem Arbeitsschritt werden zahlreiche organische·Begleitstoffe entfernt, wie Fette und anorganische Stoffe,
die die Haut verschmutzen und die Ilaarporen verstopfen.
Nach dem Entfetten wird vorteilhafterweis? ein weiteres Mal
mit Wasser gewaschen, um eine möglichst saubere Haut, frei von
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lferuiireinigungen Tina von fted^gimgsmitteln als
•material- zu -erbalten. ' ""■ ■■
Hach diesen vorbereitenden Behandlungen kamt es -zweckmäßig
sein, eine erste oder Vorgerhung durchzuf uhren., jtfödurch die
Lederhaut gegen die Tieiehwirkung der Enzyme verstärkt (g-eschützt
wird. - Diese Gerbbehandlung muß aber sehr -mild .sein,
um nicht das Haar zu fixieren. Geeignete Mittel sind' ' "'
Mono- oder Dialdehyde, wie Eormaldehyd. .
Uach dem. Enthaaren der Häute werden diese gewaschen und
ablaufen' gelassen. Die Waschwässer enthalten die intakten
Haare und das immobilisierte Enzym, die auf beliebig
bekannte Weise, wie .Dekantieren oder Filtrieren voneinandea?
getrennt werden können» .
Die Blößen werden dann allgemein in einen reinen Kalkäscher
eingelegt, der sie hydrolysiert. Dieser iischer ist mehrere Male verwendbar, weil die darin eingelegten Blößen praktisch
sauber sind und den Äscher nur geringfügig verschmutzen.
Hach der Äscherung stellt man fest, daß der Karben der
Blößen nicht beschädigt ist und vollständig und ausgezeichnet
an der Lederhaut haftet, wahrend eine·mit freienEnzymen
enthaarte Haut einen beschädigten liarben aufweist=, der sich
gelatinös anfühlt und stellenweise von der gleichfalls angegriffenen
I/ederhaut abgelöst ist.
Während des eigentlichen Enthaarungsvorganges ist der
Anfäll an verschmutz enden Produkten T^eträehtlich herabgesetzt.
Dies trifft "vor allem au für die -Sulfide rund die
aufgelösten Haare., von denen in d-en l/asc1awassiern !keine ;3pur i
finden ist, während sie in den Abwässern aus den klassischen
Verfahren mit Haarauflösung überreichlich vorhanden sind. Außerdem wird das Enzym, das durch FJDLt rieren leicht zurückgewonnen
werden kann, nicht mit den Abwässern verworfen.
Nach der erfindungsgemäß vorgesehenen Behandlung der Häute können die Blößen alle üblichen Arbeitsstufen der Weiterbehandlung
durchlaufen, wie Entkalken, Pickeln, Chromgerbung, Spalten und Falzen, erneutes Gerben, Fetten, Trocknen,
Stollen, d.h. Weichmachen durch Ziehen über eine scharfe Kante und Zurichten.
Die auf diese Weise erhaltenen Leder besitzen einfea sehr feinen
Narben, sind von wesentlich besserer Qualität als mit Kalk-Sulfid-Äscher behandelte Leder, weisen keine Adern auf und
der Narben haftet ausgezeichnet, selbst auf den abfälligen Teilen (Flanken) der Tiere.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert. Im ersten Beispiel wird das erfindungsgemäße Ver-r
fahren unter Verwendung von immobilisierten Enzymen mit anderen üblichen Verfahren zum Haarentfernen und zwar unter
Verwendung von freien Enzymen und durch Auflösen des Haars in einem Kalk und Natriumsulfid enthaltenden Bad verglichen.
Es wurden zwei Häute von jungen Kühen verwendet und davon
jeweils die rechten Hälften für die erfindungsgemäße Enthaarung
sb ehandlung unter vollständig identischen Bedingungen und die beiden linken Hälften für die üblichen Enthaarungsbehandlungen, einmal in einem Kalk-Natriumsulfid-Äscher und das
andere Mal mit einer Lösung freier Enzyme eingesetzt.
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Alle Hautstücke wurden unter den gleichen Bedingungen entsalzt: Eine erste Wäsche im Walker während 30 Hinuten mit
300 Gew.-%'Wasser, bezogen auf die gesalzenen Häute j das
Waschwasser wurde verworfen; die Häute wurden erneut in
einem Walker mit der 3£achen Gewichtsmenge Wasser gegeben
und 24· Stunden unter gelegentlichem Drehen eingeweicht.
Die für die enzymatische Enthaarung bestimmten Häute
wurden entfettet und zwar mit einem Detergensgemisch,
bestehend aus, bezogen auf das Gewicht der Haut, 100 %
Wasser und 2 % Detagil ATR, einem Gemisch, aus aromatischem Lösungsmittel und Emulgator, Uach 30 Minuten langem Drehen
wurde die Flüssigkeit aus dem Walker abgezogen und durch 300 Gew.—% Wasser, bezogen.auf die Haut, ersetzt. Hach 15
Minuten langem Drehen wurde mit fließendem Wasser 15 Minuten
lang gespült und die Häute anschließend 3° Minutenlang abtropfen gelassen. " · t .
Die beiden rechten Hälften der Häute wurden dann erfindungsgemäß
enthaart. Hierzu wurde ein feinverteilter gebrannter
!Ton mit Korngröße ?4/Vaa (Sieb 200) hergestellt und mit 50g...
Sulfurylchlorid je kg Ton bei 400O -.4- Stunden lang reagieren
gelassen. Der auf diese Weise modifizierte Ton wurde gewaschen und getrocknet; die Analyse ergab, daß er 800 ppm
Chlor enthielt, 5 Gew.-Teile dieses Trägermaterials wurden
mit 1 Gew.-Teil Enzym und zwar Räpidepilase Hr; ? (geschützte
Handelsbezeichnung Eapidase), der Protease des Bacillus
Subtilis und mit 25 Gew.-»Teilen Wasser "vermengt. Das
Gemisch würde 24 Stunden in Bewegung gehalten und anschließend..
absitzen gelassen* Nach Abtrennen der wäßrigen Phase wutde der feste Rückstand 2 χ mit 25. Teilen einer Natriumchloridlösung, enthaltend 300 g/l Salz, ge waschen und ans.chli^eßend im
1/akuum bei 2O0C! getrocknet;. Die zur Durchführung des Verfahrens
benotigte Menge Enzym*-Trägerpräparat betrug 1,5. kg;, aie wurde
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in einen Walker eingebracht, welcher die rechten Hälften
der Häute, Gewicht 25 kg,sowie 2,5 1 Wasser enthielt. Die
Behandlung dauerte 5 Stunden, wobei sich der Walker alle
Viertelstunde einmal um sich selbst drehte. Anschließend wurden die Häute herausgenommen und in eine· Haarab st reibmaschine
gegeben.
Eine linke Hälfte der Häute wurde getrennt hiervon unter
den gleichen Bedingungen mit dem gleichen, jedoch freien Enzym, d.h. mit Rapidepilase Nr. 7 ohne Trägermaterial
behandelt.
Die zweite linke Hälfte wurde in ein Haarlockerungsbad
gegeben, das 30 g/l Kalk und 25 g/l Natriuiasulfid enthielt.
Nach dem eigentlichen Enthaarungsvorgang wurden die vier Hauthalften Jeweils 36 Stunden in einen Äscher eingelegt,
der das Dreifache ihres Gewichtes einer gesättigten Kalklösung (10 g/l) enthielt. Anschließend wurden die Blössen
entfleischt, von Fleisch- und Fettresten gesäubert und gespült und dann in der für Chromleder üblichen Weise gegerbt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusaauaengefaßt.
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Kalk-Sulfid-Ascher erfindungsgem,
Enzym-Träger
erfindungs- mit gem. Enzym- freiem
Träger Enaym
Aussehen des Narben:
Haarporen -.- * ' .deutlich
Oberfläche
Griff
Biegsamkeit
Beschaffenheit der abfälligen Teile
Harbenhaftfestigkeit
Zugfestigkeit kg/mm
Bruchdehnung,
eben sehr deut- sehr deut- wenig
lieh lieh deutlich
abgerundet abgerundet sehr eben
biegsam · | etwas fest | etwas | fest | etwas fest |
gut | gut | gut | gut | |
schlecht | gut | gut | mittel |
schlecht in überall den abfälligen sehr gut (Flanken) Teilen
überall schlecht sehr in den.abgut" fälligen (Flanken)
- Teilen -
.1.5
.59 62
66
Durchbiegung bei . Haarriß oder Spalt
in m *)
7,2
7,5
7,5
) Fleche a la gercure d.i. die Fähigkeit eines Leders, unter Spannung gefaltet oder
gefalzt werden zu können*, wird auf einem Lastometer gemessen.
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Die beigefügten Raster( elektronenmikroskop-Aufnahmen
(Vergrößerung 100) zeigen die unterschiedliche Beschaffenheit des Narben je nach dem angewandten Enthaarungsverfahren
:
Bei den mit freien Enzymen enthaarten Häuten ist die Epidermis fast vollständig verschwunden und die Haarporen
oder -follikel sind stark eingefallen bzw. eingesackt (Foto Nr. 2). Bei den mit Kalk-Natriumsulfid-Äscher behandelten Häuten ist die Epidermis sichtbar angegriffen
(Foto Nr. 3); bei den erfindungsgemäß enthaarten Häuten hingegen
ist die Epidermis intakt und die Haarporen bzw. -follikel sind sehr deutlich und sehr sauber (Foto Nr. 1)·
Die nachfolgenden Beispiele erläutern verschiedene
Ausführungsformen des Verfahrens nach der Ei*£i&dtt»g»v
Es wurde gemäß Beispiel 1 mit Häuten von Jungem Küstn gearbeitet,
mit dem Unterschied, daß der bei &«3P Btap·
.Stellung des immobilisierten Enzyms angefallene ftet«
Rückstand nicht im Vakuum bei 200O getrocknet, «©»lern
einfach gewaschen und abzentrifugiert wurde·
Die Ergebnisse waren identisch mit (len Ergebnissen des
Beispiels 1.
Beispiel 3
Es wurde die Haut einer Jungen Kuh gesäubert» ab tropf·» gelassen und dann in einen Walker gegeben mit - btaogtu. auf
das Gewicht der Haut - 1 % freiem Enzym und zwar lapidepilase
Nr. 7 und 10 % Wasser. Nach 3 Minuten langen, Botif»·» -des Wal«
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kers wurden 5 %, bezogen auf das Gewicht der Haut, vermahlener
gebrannter Ton zugegeben, welcher nach einer SuIfurylchioridbehandlung 500 ppm Chlor enthielt. Nach
5 Minuten langem ständigen Drehen wurde, der Walker 5 Stunden
lang mit Unterbrechungen (intermittierend) in Bewegung
und die Temperatur bei 3O0C gehalten. Die Haut wurde gewaschen
und abtropfen gelassen und dann in eine. Haarabstreifraaschine
gemäß Beispiel 1 gegeben. Das aus dieser Blöße hergestellte Leder zeigte die gleichen Eigenschaften wie das
erfindungsgemäß hergestellte Leder gemäß Beispiel 1.
Beispiel 4-
Es wurde ein immobilisiertes Enzym hergestellt, ausgehend
von 2 Gew.-Teilen Enzym (Rapidepilase Nr. 7) unä. 5 Gew.-Teilen
fein vermahlenem gebrannten Ton (Korngröße 0,074 nan,. Sieb 200),
suspendiert in 100 Gew.-Teilen Wasser. Das Gemisch wurde 12 Stunden bei 200C in Bewegung gehalten, darauf filtriert
und der Rückstand dreimal mit 25 Teilen einer Lösung, enthaltend
JOO g/l Kochsalz, gewaschen. Der abfiltrierte und gewaschene Rückstand wurde dann in einen Walker gegeben und
zwar in einer Menge von 8 Gew.-%, bezogen auf die Haut. Die Enthaarungsbehändlung dauerte 15 Stunden unter den' Bedingungen des Beispiels 2. Aus der Blöße hergestelltes Leder
zeigte die gleiche Beschaffenheit und das gleiche Aussehen wie in Beispiel 1 angegeben.
Es wurden drei verschiedene Enzympräparate "hergestellt,
aus jeweils 1 Gew.-Teil Enzym, d.h. Rapidepilase Nr. 7 "und
5 Gew.-Teilen Walkerde bzw. 1 Gew.-Teile Bentonit (Typ fiylor C) bzw. 2 Gew.-Teilen Kieselerde oder Siliciumdioxid
. ■■ - 18 -.30 9 828/1045
(Typ Zeolen). In jedem Falle wurde das Trägermaterial in
eine Lösung des Enzyms eingebracht und der Huckst and abfiltriert und ohne weitere Nachbehandlung eingesetzt und
zwar in einer Menge von 1 Gew.-Teil Enzym auf 100 Gew.-Teile Haut von jungen Kühen, eingeweicht in 10 Gew.-Teilen
Wasser. Nach 12 Stunden ließen sich die Haare sehr leicht abstreifen und die Blößen bzw. daraus hergestellten Leder besaßen
die gleichen Eigenschaften wie in Beispiel 1 beschrieben.
Es wurde nach bekannten Verfahren in Wasser in Gegenwart eines Eedox-Systems aus Persulfat und Natriumbisulf it
ein Gemisch aus 30 Gew.-Teilen Acrylsäure und 70 Gew.-Teilen
Acrylamid polymerisiert. Das Polymerisat wurde mit 0,5 Mol Formaldehyd auf 1 Mol Acrylamid vernetzt, wobei
der pH-Wert während 8 Stunden bei Raumtemperatur bei 2 gehalten wurde. Der Niederschlag wurde abgetrennt, getrocknet,
fein vermählen und im Wasser 24 Stunden bei 200C aufquellen
gelassen. Dann wurde das Enzym zugegeben (fiapidepilase Nr. 7)
in einer Menge von 40 Gew.-Teilen auf 1 Gew.-Teil Polymer, als Feststoff gerechnet. Nach 24 Stunden wurde der umgesetzte
Niederschlag dreimal mit dem Fünffachen seines Gewichtes in einer Kochsalzlösung gewaschen, um das nicht
gebundene Enzym zu entfernen.
Häute von jungen Kühen wurden mit diesem Präparat eathaart
und zwar in einem Verhältnis von 1 Gew.-Teil (trocken)»Präparat
bezogen auf die in 10 % ihres Eigengewichtes Wasser eingeweichten Häute. Nach der Behandlung besaßen die Blölien bzw.
die daraus hergestellten Leder die gleichen Eigenschaften wie in Beispiel 1 angegeben.
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Bei s pi el 7
Es wurden Schafshäute erfindungsgemäß behandelt. Hierzu
wurde wesentlich mehr Wasser benötigt, um die Einwirkung
des Enzyms auch an den Haarwurzeln sicherzustellen, nachdem
das Wollkleid der Schafe sehr viel dichter ist als die ·;.,„.·
Haare der Kühe. ,
Nach 48 Stunden langem Einweichen wurden 100 Gew.'-Teile
Schafshaut eingetaucht in 30 Gew.-Teilen Wasser,24 Stunden
lang mit 6 Teilen Präparat behandelt., das gemäß Beispiel Z
aus 5 Gew.-«Teilen gebrannter chlorhaltiger Tonerde und
2 Gew.-Teilen Enzym (Rapidepilase Nr. 7) hergestellt worden war. Die von Haaren befreiten Schafsblößeh bzw· daraus
hergestellten keder besaßen die gleichen Eigenschaften wie
die oben behandelten ,Rinderhäute.
Beispiel 8_, · ^ ■
Es wurden Ziegenhäute ebenso wie die Sehafshäute behandelt,
jedoch wurde hierzu weniger Wasser benötigte. Es genügten 10 Teile Wasser auf 100 Teile Haut. Me Ergebnisse entsprachen
vollständig den Ergebnissen der vorangegangenen Beispiele. ,
PATENTÄNSPRtjGHE:
309828/ 1 G4S
Claims (6)
1) Verfahren zur enzymati sehen Enthaarung von SDl^erhäutea
durch- in-Berührung-bringen der Häute mit haarlockernden
Enzymen, dadurch gekennzeichnet! daß man
ein Enzym verwendet, das auf einem unlöslichen, pulver- oder gelförmigen,
in Wasser suspendierten Träger immobilisiert worden ist.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Enzym verwendet, das durch
physikalische Adsorption und/oder kovalente Bindung, durch Einschluß in die Gelstruktur oder durch Vernetzung mit einem
polyfunktionellen Polymer immobilisiert worden ist·
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Enzym verwendet,
das durch physikalische Adsorption und kovalente Bindung auf einem durch eine Vorbehandlung mit Cyanurylhalogenid,
Chlorcyan, Sulfurylchlorid oder Thionylchlorid modifizierten Ton immobilisiert worden ist.
4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daii man ein Enzym verwendet,
das durch physikalische Adsorption und/oder kovalente Bindung
309828/10 45
mit einem Polymeren und/oder-Einschluß dieses Polymeren
in ein Gel immobilisiert worden,ist.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man das freie Enzym
und den Träger nacheinander in den Haarlockerungsbehälter einbringt.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß man die Häute zur
Reinigung mit einem Gemisch aus organischen Lösungsmitteln und Detergentien vorbehandelt.
72XXIV
3 0 9 8 2 8/10
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