DE226231C - - Google Patents

Info

Publication number
DE226231C
DE226231C DENDAT226231D DE226231DA DE226231C DE 226231 C DE226231 C DE 226231C DE NDAT226231 D DENDAT226231 D DE NDAT226231D DE 226231D A DE226231D A DE 226231DA DE 226231 C DE226231 C DE 226231C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phenol
oxalic acid
acid
ester
heating
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT226231D
Other languages
English (en)
Publication of DE226231C publication Critical patent/DE226231C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C43/00Ethers; Compounds having groups, groups or groups
    • C07C43/32Compounds having groups or groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226231 KLASSE 12 #. GRUPPE
SCHÜLKE & MAYR in HAMBURG.
Verfahren zur Herstellung von Phenolorthooxalsäureester.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1908 ab.
Die vorliegende Erfindung hat ein neues Verfahren zur Herstellung des Phenolorthooxalsäureesters zum Gegenstande. Die Herstellung dieses in der Technik bislang wenig 5 oder gar nicht verwendeten Esters erfolgte bisher entweder durch Destillation von Oxalsäure mit Phenol oder durch Einwirkung von Oxalsäure auf Phenol in eisessigsaurer Lösung in der Wärme. Nachdem aber gefunden wurde,
ίο daß der Phenolorthooxalsäureester sich vorzüglich als Desinfektionsmittel eignet (vgl. Patent 224812, Kl. 301), galt es, ein neues und für den Großbetrieb brauchbares Verfahren zu schaffen, welches nicht mit den großen Verlusten, wie die bisher bekannten Verfahren, verknüpft war, und welches sich billig durchführen ließ.
Es wurde nun gefunden, daß bei der einfachen Vermischung von wasserfreier Oxalsäure mit verflüssigtem Phenol im Verhältnis von ι Molekül Oxalsäure zu 2 Molekülen Phenol und bei einer guten Durchrührung dieses Gemisches eine Selbsterhitzung entsteht und eine Veresterung ohne weiteres vor sich geht.
Beispiel.
Bringt man geschmolzenes Phenol von etwa 40° mit entwässerter Oxalsäure im Verhältnis von 2 Molekülen zu 1 Molekül zusammen, so ist keine Reaktion der beiden Komponenten aufeinander zu beobachten, und das geschmolzene Phenol beginnt besonders am Rande des Gefäßes zu erstarren. Sorgt man jedoch für innige Vermischung der am Boden des Gefäßes befindlichen Oxalsäure mit dem darüber befindlichen Phenol, so beobachtet man, wenn man das Rühren kurze Zeit fortsetzt, das Entstehen eines gleichmäßigen Breies, dessen Konsistenz bei weiterem Rühren zunimmt. In dem ersten Stadium des Rührens ist eine mit Temperaturerhöhung verknüpfte Reaktion nicht zu bemerken, die Temperatur fällt im Gegenteil sogar etwas,, und erst nachdem eine pastenartige Beschaffenheit der Mischung erreicht ist, setzt eine kräftige Reaktion mit starker Selbsterhitzung ein, die sich gleichzeitig durch das Auftreten weißer Dämpfe bemerkbar macht. Die ziemlich rasche Temperatursteigerung (Anfangstemperatur etwa 30 bis 35 °) erreicht ihren Höchstpunkt (abhängig von der Güte der verwendeten wasserfreien Oxalsäure) bei etwa go bis ioo°, und es hinterbleibt eine weiße feste Masse, die aus fast chemisch reinem Diphenylorthooxalsäureester besteht (Schmelzpunkt 120 bis 122°). Die Ausbeute ist nahezu quantitativ. Aus Eisessig umkristallisiert und mit Benzol gewaschen, zeigt der wie vorstehend gewonnene Ester einen Schmelzpunkt von 126 ° C. Wie ermittelt wurde, findet die vorbeschriebene Esterbildung, bei der ein merklicher Gewichtsverlust nicht festzustellen ist, durch eine eigenartige molekulare Umlagerung statt, indem nämlich die Wasserstoffatome der beiden Phenolhydroxylgruppen an die beiden Sauerstoffatome der Oxalsäure treten, während die Sauerstoffatome der beiden Phenolhydroxylgruppen gleichzeitig die beiden freien Kohlenstoffvalenzen der Oxalsäure besetzen.
Der Vorgang wird durch folgende schematische Gleichung ausgedrückt: . ' .
OH
C ^O C6H5OH
OH
OC6H5
C^=O
C6H5OH
OH
6H5
,OC6 C(~OH
Die wie vorbeschrieben hergestellte Estermasse kann unmittelbar zu Tabletten verarbeitet werden. Die Tabletten üben wenig oder gar keine Ätzwirkung auf die Haut aus und unterscheiden sich auch dadurch günstig von der reinen Carbolsäure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Phenolorthooxalsäureester, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserfreie Oxalsäure mit geschmolzenem- Phenol im Verhältnis von ι Molekül Oxalsäure zu 2 Molekülen Phenol mischt, bis zur beginnenden Selbsterhitzung gut durchrührt und die Veresterung unter Einfluß dieser Erhitzung sich vollziehen läßt.
DENDAT226231D Active DE226231C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE226231C true DE226231C (de)

Family

ID=486796

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT226231D Active DE226231C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE226231C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE226231C (de)
DE581829C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren
DE489117C (de) Verfahren zur Darstellung von C-Alkylresorcinen
DE892446C (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Ascorbinsaeure aus 2-Keto-1-gulonsaeureestern
DE638003C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
DE137584C (de)
DE1252664B (de) Verfahren zur Herstellung von Sorbinsaure durch Umsetzung von Keten mit Crotonaldehyd
DE624695C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumtetraoxalat
DE631462C (de) Verfahren zur Herstellung von Monomethyl-p-aminophenolsulfat
DE161882C (de)
DE922167C (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexylidencyclohexanonen
DE218466C (de)
DE638488C (de) Verfahren zur Herstellung von neutralem Aluminiumacetat
DE185837C (de)
DE132422C (de)
AT101671B (de) Verfahren zur Darstellung von Karbonsäureestern mehrwertiger, halogenierter Alkohole.
DE720734C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbaedern
DE651612C (de) Verfahren zur Herstellung von Ketodicarbonsaeuren und ihren Lactonen
DE642454C (de) Verfahren zur Umesterung von Triglyceriden hochmolekularer Fettsaeuren
DE193830C (de)
DE294107C (de)
DE589779C (de) Verfahren zur Anlagerung von Fettsaeuren an Camphen unter Verwendung von Borfluorid als Katalysator
DE705641C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureanhydriden
DE749730C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Sulfonierung von hoehermolekularen gesaettigten aliphatischen Alkoholen
DE232704C (de)