DE2261735A1 - Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2261735A1 DE19722261735 DE2261735A DE2261735A1 DE 2261735 A1 DE2261735 A1 DE 2261735A1 DE 19722261735 DE19722261735 DE 19722261735 DE 2261735 A DE2261735 A DE 2261735A DE 2261735 A1 DE2261735 A1 DE 2261735A1
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Rudi Dr Phil Gall
Rita Dr Phil Hoffmann
Kurt Dr Ing Stach
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine und Verfahren zu ihrer Herstellung Zusatz zur Patentanmeldung Aktenzeichen P 22 15 999.5 Gegenstand der Hauptanmeldung Aktenzeichen P 22 15 999.5 sind 5-Nitro-2-imidazolyl-s-triazolo[4,3-b 2pyridazine der allgemeinen Formel I in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine Hydroxy-, niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, und R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasser- -- -.
  • stoff, einen niederen Alkyl-.bzw. einen Acylrest oder gemeinsam eine Alkylenbrücke mit 3 - 6 C-Atomen, die auch durch gegebenenfalls niederalkylierten Stickstoff oder durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, darstellen, und n die Zahl 0 oder 1 bedeutet, deren pharmakologisch vertrSgliche Salze, Verfahren zur Herstellung derselben, sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
  • Diese Verbindungen sowie ihre pharmakologisch verträglichen Salze zeigen überraschenderweise nicht nur eine hohe antimikrobielle in-vitro-Aktivitat, sondern auch in-vivoß sowohl im Klare als auch systemisch eine hohe Wirksamkeit.
  • In Ausgestaltung des Prfindungsgedankens der Hauptanmeldung wurde nun gefunden, daß auch dieJenigen Verbindungen der Formel I sowohl in vitro als auch in vivo eine überraschend hohe antimikrobielle Aktivität besitzen, welche in 6-Stellung des Triazolo-pyridazin-Systems entweder unsubstituiert sind oder ein Halogenatom, eine Hydrazino- oder Azido-Gruppe, eine Carboxy-Gruppe oder ein Derivat davon, eine Alkyl-, Alkoxy-, Plkylthio- oder Alkylsulfonyl-Gruppe enthalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demnach Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine der allgemeinen Formel I' in welcher R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine Hydroxy-, niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, und A 2261735 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Azido-, niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfonyl-, Carboxy-, niedere Alkoxycarbonyl-, niedere Alkoxycarbonimidoyl oder eine gegebenenfalls durch eine oder zwei niedere Acyl-, Alkyl- oder Cycloalkylgruppen substituierte Hydrazino-, Carbamoyl-, Amidino- oder Carboximidhydrazid-Gruppe bedeutet, deren pharmakologisch verträgliche Salze, Verfahren zur Herstellung derselben sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
  • Die geradkettigen und verzweigten Alkylreste können 1 - 6, vorzugsweise 1 - 4 Kohlenstoffatome, die cyclischen Alkylreste 3 - 8, vorzugsweise 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthalten. Das gleiche gilt für alle weiteren Reste, in denen Alkylgruppen enthalten sind.
  • Die Herstellung der neuen Verbindungen I' erfolgt nach dem in der Stammanmeldung beschriebenen Verfahren, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II' in der A und R die obengenannte Bedeutung haben und Y Wasserstoff, eine Hydroxyl-oder Aminogruppe darstellt, cyclisiert, sowie gegebenenfalls einen der Reste A in an sich bekannter Weise in einen anderen Rest A der obengenannten Bedeutung umwandelt und die erhaltenen Verbindungen gewünschtenfalls in pharmakologisch verträgliche Salze überführt.
  • Für den Fall, daß Y Wasserstoff darstellt, können Verbindungen der allgemeinen Formel II' oxydativ, z.B, mit Bleitetraacetat in Essigsäure oder Trifluoressigsäure, cyclisiert werden. Wenn Y eine Hydroxygruppe darstellt, kann die Cyclisierung durch Wasserabspaltung, entweder thermisch oder mit starken wasserabspaltenden Mitteln, erfolgen. Wenn Y eine Aminogruppe darstellt, kann die Cyclisierung durch Ammoniakabspaltung auf thermischem Wege oder durch Zusatz starker Säuren vorgenommen werden. Durch Zusatz inerter Lösungsmittel können die obigen Reaktionen begünstigt werden.
  • Bei der nachträglichen Veränderung eines Restes A können beispielsweise ein Halogenatom, eine Alkoy-, Alkylthio- oder Alkylsulfonyl-Gruppe in eine Hydrazino-oder Azido-Gruppe umgewandelt oder ein Halogenatom durch eine Alkoxy-, Alkylthio- oder Alkylsulfonyl Gruppe ersetzt werden. Die Reaktionen werden vorzugsweise bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur in polaren L8 sungsmitteln oder Gemischen derselben durchgefthrt Man setzt dabei die Komponenten vorzugsweise in reaktiver Form, z.B.
  • als Alkoholat, Thioalkoholat, Azid, Sulfinat ein. Die Umwandlung der Nitrile in Carbonsäureester kann mit alkoholischer Salzsäure durch Erhitzen unter Rückfluß erfolgen. Zur Uberführung in die freie Carbonsäure hydrolisiert man den entsprechenden Ester, z.B. mit 90»iger, wässriger Ameisensäure und Methansulfosäure bei erhöhter Temperatur. Die Carbonsäure kann z.B. mit Thionylchlorid in das Carbonsäurechlorid übergeführt werden. Dieses kann bei Raumtemperatur mit wässrigen Aminen zu Carbonamiden umgesetzt werden. Ebenso kann man das jeweilige Nitril über das Imidchlorid oder mit der berechneten Menge Alkohol und überschüssigem trockenen Chlorwasserstoffgas in organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen von ca. 0°C aufwärts bis zu leichter Erwärmung zu Imidoestern umsetzen, welche ihrerseits mit Aminen oder Hydrazinen in carbimidsäureamide, bzw. Carbimidsäurehydrazide überführbar sind.
  • Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind außer den in den Beispielen. genannten Verbindungen die folgenden: 1. 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6rmeth [4,3-b]pyridazin 2. 3- 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-s-triazolot4,3-b] pyridazin-6-carbimidsäuremethylester 3. 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-amidino-s-triazolo [4,3-b]pyridazin 4. 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-(Nl-methyl-amidino)-striazolo[4,3-b]pyridazin 5. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-cyclohexylcarbamoyl-striazolo[4,3-b] pyridazin 6. 3-(5-Nitro--1-methyl-2-imidazolyl)-s-triazolor4,3-bapyridazin-6-carbimidhydrazid 7. 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-(N, N-dimethyl-amidino)-s-triazolo [4, 3-b] pyridazin B. 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin-6-carboximidsäuremorpholid 9. 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-methyl-s-triazolo[4,3-b] pyridazin Bevorzugte Verbindungen 1 sind also die am Imidazolylring in l-Stellung durch Methylreste substituierten Produkte; es ist für den Fachmann jedoch klar, daß auch unsubstituierte oder durch z.B. Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, 2-Hydroxyäthyl-, 2-Hydroxypropyl-, 2-Methoxyäthyl-, Formyloxyäthyl- oder ähnliche Gruppen substituierte Verbindungen die gleichen vorteilhaften Wirkungen aufweisen.
  • Mann stellt die pharmakologisch verträglichen Salze beispielsweise durch Neutralisation der basischen Gruppe der Verbindung gen I' mit nicht-toxischen anorganischen oder organischen Säuren her. Hierzu eignen sich z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bromwasserstoffsäure, Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Äpfelsäure, Salicylsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure oder Alkylsulfonsäuren.
  • Im Falle von Verbindungen, in denen A einen Carboxylrest darstellt, können entsprechende Salze durch Behandeln mit geeigneten anorganischen oder organischeç Basen erhalten werden.
  • Als physiologisch unbedenkliche Salze kommen insbesondere Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze in Frage, die in an sich bekannter Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Umsetzung mit Natronlauge, Kalilauge, wäßrigem Ammoniak bzw.
  • den entsprechenden Carbonaten.
  • Dic Substanzen I'können in flüssiger oder fester Form oral,und parenteral appliziert werden. Als Injektionsmedium korit'nt vorzugsweise Nasser zur Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler und/oder Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z.B. Tartrat- oder Borat-Puffcr, Äthanol, Üimethylsulfo>:yd, Komplexbildncr (ie Ä'thylendiamintetraessigsaure), hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyäthylenoxidl zur Viskositätsregulierung oder Polyoxyäthylenderivate von Sorbitanhydridon. 1.' feste Trägerstoffe sind z. B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäure, höhermolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure) gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette oder feste hochmolehulare Polymere (wie Polyäthylenglykole).
  • Für die orale Applikation geeignete Zubereltungen- können gewünschtenfalls geschmacks- und Süßstoffe enthalten. Für die äußerliche Anwendung können die erfindungsgemäßen Substanzen aüch in Eorm von Pudern und Salben verwendet werden sie werden dazu z. B. mit pylverförmigen, physiologisch verträglichen Verdünnungsmitteln bzw. üblichen Salbengrundlagen vermischt.
  • In den folgenden Beispielen werden die neuen Substanzen und die erfindungsgemäßen Verfahren zu deren herstellung näher erläutert: Beispiel 1 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -s-triazolo'4,3-bi pyridazin 4 g Bleitetraacetat suspendiert man in 40 ml Eisessig, gibt unter Rühren bei 50 - 600C 1,5 g Hydrazon aus 1,55 g S-Nitrol-methyl- imidazol'2 -aldehyd und 1,1 g 3-Hydrazino-pyridazinchlorhydrat (hergestellt durch 30min. Erhitzen in 20 ml 50%igem wässr. Methanol bei 500C und anschließendes Abstumpfen mit Natriumacetat) zu, rührt 15 Minuten nach, engt im Vakuum stark ein, saugt das entstandene Kristallisat ab, reibt mit Wasser an und trocknet zwei Stunden bei 1200C im Vakuum, wobei man 1,05 g der gewünschten Verbindung vom Fp. 235 - 2370C erhält.
  • In analoger Weise erhält man: Aus 10 g 5-Nitro-l-methyl-imidazol-2-aldehyd und 10,2 g 3-Hydrazino-6-chlor-pyridazin 9,7 g 3-(5-Nitrol-methyl-2-imidazolyl)-6-chlor-s-triazolot43-b1pYriqazLni Fp. nach Umkristallisieren aus Dioxan (kohle !) 213 - 214°C.
  • Beispiel 2 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-methoxy-s-triazolo[4,3-b] pyridazin 1,96 g rohes 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-chlor-striazolo[4,3-b]pyridazin löst man in 35 ml Gemisch von Dioxan-Methanol (1:1), gibt 0,84 g Natriummethylat zu, erhitzt eine Stunde unter Rückfluß, dampft die Lösung dann im Vakuum ein, reibt den Rückstand mit Wasser an, saugt ab, trocknet bei 1200C im Vakuum und erhält so 0,64 g der gewünschten Verbindung vom Fp. 193 - l980C.
  • B e i's p i e 1 3 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-azido-s-triazolo-[4,3-b] pyridazin 0,56 g 3- 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-chlor-s-triazolo [4,3-b]pyridazin löst man in 12 ml 9/Oigem, wässr. Dimethylsulfoxid in der Hitze, gibt 0,46 g Natriumazid und dann 1 ml 2n-Salzsäure zu und rührt ca. 60 Minuten bei ca. 950C, wobei nach ca. 3 Minuten eine klare Lösung entsteht, aus der nach weiteren 5 Minuten Kristallisation einsetzt. Man läßt nun erkalten und saugt nach einstündigem Stehen ab, wäscht mit Wasser, Äthanol und Äther und erhält nach Trocknen bei etwa 110°C im Vakuum 0,5 g rohes Kristallisat (Fp. 208 -212°C; Aufschäumen), Nach Umkristallisation aus 11 ml Dioxan fallen 0,35 g der gewünschten Verbindung vom Fp. 208-210°C (Aufschäumen) an.
  • In analoger Weise erhält man aus 2,1 g 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-chlor-s-triazolo[4,3-b]pyridazi und 1,13 g Natrium-methansulfinat 1,8 g 3- (5-Nitro-l-methyl-2- imidazolyl) -6-methyl-sulfonyl-s-triazolo[4,3-b]pyridazin; Fp. 202-204°C.
  • Beispiel 4 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-cyano-s-triasolor4,3-b] pyridazin 15,8 g Hydrazon aus 5-Nitro-l-methyl-imidazol-2-aldehyd und 3-Hydroazino-6-cyano-pyridazin (Fp. 246 - 252°C) suspendiert man in 290 ml Eisessig, trägt bei 50°C portionsweise unter Rühren 33,5 g Bleitetraacetat ein, hält noch 30 Minuten auf 500C, dampft dann die Lösung im Vakuum bei 500C Badtemperatur ein, reibt den Rückstand mit Eiswasser an, saugt ab und erhält so nach Trocknen 12,8 g Rohprodukt (Fp. 182 - 190°C), welches in 320 ml heißem Äthylenchlorid gelöst und mit Kohle behandelt wird. Das klare Filtrat wird im Vakuum auf ein volumen von etwa 30 ml eingeengt; so erhält man 7 g er gewünschten Verbindung vom Fp. 212 -126°C.
  • Das als Ausgangsmaterial eingesetzte Hydrazon wird wie folgt hergestellt: 10,9 g 5-Nitro-l-methyl-imidazol-2-aldehyd suspendiert man in 156 ml Wasser, gibt 47 ml 2 n-Salzsäure zu und erwärmt auf 500C. Man trennt von wenig Ungelöstem ab, gibt zu dem klaren Filtrat in dünnem Strahl die Lösung von 12,5 g 3-Hydrazino-6-cyano-pyridazin in 203 ml Methanol und rührt 5 Minuten bei 50°C. Nach Abkühlen und 30 min. Stehenlassen bei Raumtemperatur wird die Suspension mit methanolischen Ammoniak auf pH 6 bis 7 gebracht, abgesaugt und das Kristallisat mit 5higem, wässrigen Methanol und Äther gewaschen. Man erhält so 15,8 g des gewünschten Hydrazons.
  • Beispiel 5 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-carbäthoxy-s-triáæolo [4,3-b]pyridazin 7,5 g 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-cyano-s-triazolo [4,3-b]pyridazin kocht man mit 225 ml 17%iger äthanolischer Salzsäure drei Stunden unter Rückfluß, läßt über Nacht bei Raumtemperatur stehen, saugt dann von wenig Kristallisat ab, dampft das klare Filtrat im Vakuum ein, reibt den Eindampfrückstand mit wässr. Natriumcarbonat-Lösungan und erhält so nach Absaugen 7,08 g Rohkristallisat; 0,8 g davon kristallisiert man aus 8 ml Mischung Dioxan-Äthanol (6:4) um (Kohlezusatz!) und erhält so 0,42 g der gewünschten Verbindung vom Fp. 180 - 1820C.
  • Beispiel, 6 3-(5-Nitro-1-äthyl-2-imidazolyl)-6-hodrazino-s-triazolo [4,3-b]pyridazin 3 g 3-(5-Nitro-1-äthyl-2-imidazolyl)-6-chlor-s-triazolo [4,3-b]pyridazin löst man in 30 ml Mischung Dioxan-Methanol (-1:1), gibt unter Rühren bei -20 - 25°C 3 ml Hydrazinhydrat zu, saugt nach 45 min. Nachrühren das angefallene Kristallisat ab, wäscht mit dem genannten Lösungsmittelgemisch nach und trocknet bei 1200C Vakuum; man erhält 0,66 g der gewünschten.Substanz vom Fp. 216 - 2230C (Aufschäumen).
  • Beispiel 7 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-carboxy-s-triazolo[4,3-b] pyridazin 5,8 g 3- 3-(5-Nitro-1-mothyl-2-imidazolyl)-6-carbäthoxyl-striazolo[4,3-b]pyridazin erhitzt man mit 18,3 ml 90%iger, wässr, Ameisensäure und 2,75 ml Methyansulfosäure drei Stunden auf 130°C (Badtemperatur; Rückflußkühler 1), gibt dann 80 ml Wasser dazu, saugt das ausgefällte kristallisat nach einstündigem Stehen ab, wäscht mit Wasser und erhält 4,85 g 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6carboxy-s-triazolo[4,3-b] pyridazin. Fp. 257 - 260°C. 1 g davon aus 15 ml Dioxan umkristallisiert (Kohle I) gibt 0,6 g vom Fp. 260 - 26200 (Aufschäumen).
  • Beispiel 8 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)6-carbamoyl-s-triazolo[4,3-b pyr idaz in 1,54 g rohes 3-(5Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-carboxy-striazolo[4,3-bpyridazin vom Fp. 257 - 2600C kocht man mit 16 ml Thionylchlorid eine Stunde unter Rückfluß, dampft die Lösung ein, reibt den Rückstand mit Trichloräthylen an, saugt das Ungelöste ab und verreibt das so erhaltene rohe Säurechlorid sofort mit 10 ml konz. wässr. Ammoniak, rührt dann noch 1,5 Stunden bei Raumtemperatur nach und erhält nach Absaugen und Waschen mit Wasser 1 g der gewünschten Substanz.
  • Nach Umkristallisation aus 15 ml 80°/Oigem, wässr. Dimethylformamid (Kohlezusatz !) beträgt der Fp. 272 - 2750C (Aufschäumen), Ausbeute 0,7 g.
  • In analoger Weise erhält man: Aus 1 g 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-carboxy-s-triazolo [4,3-bipyridazin, Thionylchlorid und 10,5 ml 3%igem, wässr. Methylamin 0,48 g 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6- (N-methylcarbamoyl)-s-triazolol4,3-blpyridazin; Fp. 268 - 2700C (Aufschäumen).
  • B e i s p i e l 9 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-(N-n-butyl-carbamoyl)-striazolo[4,3-b]pyridazin Die Herstellung erfolgt analog der Vorschrift des Beispiels 8.
  • Aus 1,4 g rohem 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-s-triazolo [4,3-b]pyridazin-6-carbonsäurechlorid und 16,4 m 6%iger, wässr. n-Butylamin-Lösung erhält man nach einer Stunde gutem Durchrühren bei Raumtemperatur 0,5 g 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-(N-n-butyl-carbamoyl)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin.
  • Fp. 136 - 13S0Q.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine der allgemeinen Formel I' in welcher R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine Hydroxy-, niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, und A ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Azido-, niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfonyl-, Carboxy-, niedere Alkoxycarbonyl-, niedere Alkoxycarbonimidoyl oder eine gegebenenfalls durch eine oder zwei niedere Acyl-, Alkyl- oder cycloalkylgruppen substituierte Hydrazino-, Carbamoyl-, Amidino- oder carboximid»bydrazid-Gruppe bedeutet, sowie deren pharmakologisch verträgliche Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Nitroimidazolyl-triazolopyridazine der allgemeinen Formel 1 in welcher R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine Hydroxy- niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, und A ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Azido-, niedere Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylsulfonyl-, Carboxy-, niedere Alkoxycarbonyl-, niedere Alkoxycarbonimidoyl oder eine gegebenenfalls durch eine oder zwei niedere Acyl-, Alkyl- oder Cycloalkylgruppen substituierte Hydrazin,o-, Carbamoyl-, Amidino- oder Carboximidhydrazid-Gruppe bedeutet, sowie deren pharmakologisch; verträglichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel II' in der A und R die obengenannte Bedeutung haben und Y wasserstoff, eine Hydroxyl-oder Aminogruppe darstellt, cyclisiert, sowie gegebenenfalls einen der Rbste A in an sich bekannter Weise in einen anderen Rest A der obengenannten Bedeutung umwandelt und die erhaltenen Verbindungen gewünschtenfalls in pharmakologisch verträgliche Salze überführt.
3. Verwendung von Substanzen der Formel I' und deren pharmakologisch unbedenklichen Salzen zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
4. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt. an Verbindungen der Formel I' sowie deren pharmakologischen Salzen.
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