DE2261691A1 - Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2261691A1 DE19722261691 DE2261691A DE2261691A1 DE 2261691 A1 DE2261691 A1 DE 2261691A1 DE 19722261691 DE19722261691 DE 19722261691 DE 2261691 A DE2261691 A DE 2261691A DE 2261691 A1 DE2261691 A1 DE 2261691A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine und Verfahren zu ihrer Herstellung Zusatz zur Patentanmeldung Aktenzeichen P 22 15 999.5.
  • Gegenstand der Hauptanmeldung Aktenzeichen P 22 15 999.5 sind 5-Nitro-2-imidazolyl-s-triazolo/4.3-b 7pyridazine der allgemeinen Formel I in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine Hydroxy-, niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, und R1 und R2, die gleich oder verschieden sein können, Wasser- - -stoff, einen niederen Alkyl- bzw. einen,Acylrest oder gemeinsam eine Alkylenbrücke mit 3 - 6 C-Atomen, die auch durch gegebenenfalls niederalkylierten Stickstoff oder durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, darstellen, und n die Zahl O oder 1 bedeutet, deren pharmakologisch verträgliche Salze, Verfahren zur Herstellung derselben, sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
  • Diese Verbindungen sowie ihre pharmakologisch vertrglichen Salze zeigen überraschenderweise nicht nur eine hohe antimikrobielle in-vitro-Aktivität, sondern auch in-vivo, sowohl im Harn als auch systemisch eine hohe Wirksamkeit.
  • In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens der Hauptanmeldung wurde nun gefunden, daß auch diejenigen Verbindungen der Formel I sowohl in vitro als auch in vivo eine überraschend hohe antimikrobielle Aktivität besitzen, in welchen R1 und/ oder R2 eine substituierte geradkettige oder verzweigte Alkyl-, gegebenenfalls substituierte Cycloalkylgruppe oder zusammen eine durch Schwefel unterbrochene und/oder substituierte Alkylenbrücke oder zusammen einen Dialkylsulfimino- oder Dialkylsulfoximino-Rest darstellen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demnach Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine der allgemeinen Formel I' in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine Hydroxy-, niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, R1 und R2', die gleich oder verschieden sein können, eine Cycloalkylgruppe, die durch eine Hydroxyl- oder niedere Alkylgruppe substituiert sein kann, eine niedere Hydroxyalkyl-, Al,koxyalkyl-, Alkoxycarbonyl- oder eine niedere Aminoalkyl-Gruppe, die durch eine oder zwei niedere Alkyl- oder Acyl-Reste substituiert sein kann, bedeuten, wobei einer der Reste R1 und R2' auch Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe sein kann und beide zusammen eine Alkylenbrücke mit 3-6 C-Atomen, die durch Schwefel unterbrochen und/oder durch eine Hydroxyl- oder Alkylgruppe substituiert ist, oder zusammen einen Dialkylsulfimiizo- oder Dialkylsulfoximino-Rest darstellen können und n die Zahlen 0 oder 1 bedeutet, deren pharmakologisch verträgliche Salze, Verfahren zur Herstellung derselben sowie ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimikrobieller Wirkung.
  • Die geradkettigen mzd verzweigten Alkylreste können 1 - 6, vorzugsweise 1 - 4 Kohlenstoffatome, die cyclischen Alkylreste 3 - 8, vorzugsweise 5 oder 6 Kohlenstoffatome enthalten. Das gleiche gilt für alle weiteren Reste, in denen Alkylgruppen enthalten sind.
  • Die Herstellung der neuen Verbindungen 1 erfolgt nach den in der Stammanmeldung beschriebenen Verfahrens diese sind dadurch gekennzeichnet, daß man entweder a) Verbindungen der allgemeinen Formel II in der X eine reaktive Gruppe darstellt und R die obige Bedeutung hat, mit einem gegebenenfalls entsprechend substituierten Amin oder einem Derivat eines solchen Amins umsetzt oder b) Verbindungen der allgemeinen Formel III in der n, R, R1' und R2 1 die obengenannte Bedeutung haben und Y Wasserstoff, eine Hydroxyl- oder Aminogruppe darstellt, cyclisiert, sowie gegebenenfalls anschließend einen Substituenten der Aminogruppe einführt, abspaltet oder umwandelt und die erhaltenen Verbindungen gewünschtenfalls in pharmakologisch verträgliche Salze überführt.
  • Die Umsetzung der Verbindungen II mit den entsprechenden Aminen erfolgt vorzugsweise be Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur in einem polaren Lösungsmittel; wie z.B. Dioxan oder niedere Alkohole, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, oder in einem aiberschuß des entsprechenden Amins. Zum Abfangen der freiwerden Säure kann vorteilhafterweise eine Base, wie z.B. Natriuncarbonat, oder ein tertiäres Amin, zugesetzt werden. Die Einführung einer primären Aminogruppe geschieht entweder durch Umsetzung mit Ammoniak oder mit Phthalimid-Kalium, vorzugsweise in Dimethylsulfoxyd, bei erhöhter Temperatur und anschließende Hydrolyse der Phthaliminoverbindung mit wässrigen Mineralsäuren oder Hydrazin.
  • Aus dem so erhaltenen Amin kann man durch Umsetzung mit den Addukten aus Phosphoroxychiorid und der jeweiligen Formylverbindung der entsprechenden sekundären Amine oder durch Umsetzung mit den Acetalen der genannten Formylverbindungen die entsprechenden Formamidine erhalten. Man arbeitet dabei zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel, z.B. Dioxan, bei leicht erhöhter Temperatur Durch Umsetzung mit Dialkylsulfoxiden in Gegenwart von Säurechloriden; ebenfalls vorteilhaft bei leicht erhöhter Temperatur, kann man Sulfiminoverbindungen erhalten. Die Sulfoximinoverbindungen stellt man zweckmäßig her, indem Verbindungen II, in welcher X eine Azidogruppe darstellt, mit Dimethylsulfoxid in der Siedehitze zur Reaktion bringtSie Alkoxycarbonyl amino+Ve-indungen der allgemeinen Formel In erhält man z.B. durch Reaktion des entsprechenden Amins mit Phosgen zum C:arba midsäurechlorid, dessen thermische Zersetzung zum Isocyanat und anschließende Umsetzung mit dem entsprechenden Alkohol.
  • Als reaktive Verbindungen II kommen insbesondere reaktive Ester wie z.B. die Halogenide, insbesondere die Chloride, Azide, Imidoester, welche man zweckmäßig aus dem entsprechenden Amin und einem Orthoester, z.B. Orthoameisensäureester, herstellt, Sulfonsäureester, z.B. Tosylate oder Mesylate, oder auch die Methylsulfonylverbindung in Frage.
  • Als Amine, die bevorzugt gemäß Verfahren a) umgesetzt werden können, seien Ammoniak, 2- Hydroxyäthylamin, 2-Hydroxyäthylmethylamin, Bis-(2-hydroxyäthyl)-amin, 2-Methoxyäthylamin, Bis-(2-methoxyäthyl)-amin, 2-Hydroxyisopropylarnin, 2-Methoxyisopropylamin, N-Acetyl-athylendiamin, N-Methyläthylendiamin, 4-Hydroxy-cyclohexylamin, 4-Methyl-cyclohexylamin, 4-Hydroxypiperidin, 4-Methyl-piperidin und Thiamorpholin beispielsweise genannt.
  • Als Aminderivate können Acylamine, z.B. N-Formyl-thiamorpholin, N-Formyl-4-hydroxypiperidin, N-Formyl-4-methyl-piperidin oder Phthalimid-Kalium eingesetzt werden.
  • Für den Fall, daß Y Wasserstoff darstellt, können Verbindungen der allgemeinen Formel IIIloxydativ, z.B. mit Bleitetraacetat in EssigscEure oder Trifluoressigsäure, cyclisiert werden. Wenn Y eine iiydroxygruppe darstellt, kann die Cyclisierung durch Wasserabspaltung, entweder thermisch oder mit starken wasserabspaltenden Mitteln, erfolgen. Wenn Y eine Aminogruppe darstellt, kann die Cyclisierung durch Ammoniakabspaltung auf thermischem Wege oder durch Zusatz starker Säuren vorgenommen werden. Durch Zusatz inerter Lösungsmittel können die obigen Reaktionen begünstigt werden.
  • Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind außer den in den Beispielen genannten Verbindungen die folgenden: 1. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-cyclohexylamino-striazolo[4,3-bpyridazin 2. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6- (4-hydroxycyclohexylamino)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 3. 3- 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-(4-methyl-cyclohe-ylamino)-s-triazoloI4,3-blpyridazin 4. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl ) -6- (ß-methoxy-äthylamino)..s-triazolo[4,3-b]pyridazin 5. 3- (5-Nitro-l-methyl2-imidazolyl) -6- (2-hydroxy-isopropylamino)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 6. 3- 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-(2-methoxy-isopropylamino) -s-triazolo[4, 3-b] pyridazin 7. 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-äthoxycarbonylamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 8. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-[ ß- (dim'ethylamino) -äthylamino]-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 9. 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-[N-methyl-N-(ßdimetliylamino-äthyl)-amino]-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 10. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-[N-methyl-N- (ßhydroxyäthyl-amino)-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 11. 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-[ß-(acetylamino)-äthyl-aminot -s-triazoio[4, 3-b] pyridazin 12. 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-thiamorpholino s-triazolo[4,3-b]pyridazin 13. 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-cyclopropylaminos-triazoloi4,3-blpyridazin 14. 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-cyclopropylaminomethylenamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin 15. 3 - (5-Nitro-l-methyl-2 -imidazolyl) -6- (4-hydroxycycloheXylamino-methylenamino)-s-triazolo[4f3-bapyridazin Bevorzugte Verbindungen 1' sind zwar die am Imìdazoly7-ring in l-Stellung durch Methylreste substituierten Produkte; es ist für den Fachmann jedoch klar, daß auch unsubstituierte oder durch z. B. Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, 2-Hydroxyäthyl-, 2-Hydroxypropyl-, 2-Methoxyäthyl-, 2-Acetoxyäthyl-, Formyloxyäthyl- oder ähnliche Gruppen substituierte Verbindungen die gleichen vorteilhaften Wirkungen aufweisen.
  • Man stellt die pharmakologisch verträglichen Salze beispielsweise durch Neutralisation der basischen Aminogruppe der Verbindungen Ismit nicht-toxischen anorganischen oder organischen Säuren her. Hierzu eignen sich z.B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Bronwasserstoffsäure, Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Äpfelsäure, Salicylsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure oder Alkylsulfonsäurcn.
  • Die Substanzen Können in flüssiger oder fester Form oral und parenteral appliziert werden. Als Injektionsmedium kommt vorzugsweise Wasser zur Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler und/oder Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z.B. Tartrat- oder Borat-Puffer, Äthanol, Dimethylsulfoxyd, Komplexbildner (wie jÄthylendiamintetraessigsäure), hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyäthylenoxid) zur Viskositätsregulierung oder Polyoxyäthylenderivate von Sorbitanhydriden.
  • Feste Trägerstoffe sind z. B. Stärke, Lactose' Mannit, Methylcellulose, Talkum hochdisperse Kieselsäure, höhermolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure) Gelatine, Agar-Agar, Calcium -phosphat, Magnesiumstearat, tierisclle und pflanzliche Fett ode feste hochmolehulare Polymere (wie Polyathylenglykoie) Für die orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten. FUr die äußerliche Anwendung können die erfindungsgemäßen Substanzen ist auch in Form von Pudern und Salben verwendet werden; sie Werden dazu z. B. mit pulverförmigen, physiologisch verträglichen Verdünnungsmitteln bzw. üblichen Salbengrundlagen vermiscllt.
  • In den folgenden Beispielen werden die neuen Substanzen und die erfindungsgemäßen Verfahren zu deren Herstellung naher erläutert: Beispiel 1 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-dimethylsulfimino-striazolo/4 , 3-b /pyridazin 0,52 g 3- (5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-amino-s-triazolo-L4,3-b 7pyridazin löst man in 7 ml Dimethylsulfoxid, 2m1 Pyridin und 0,55 ml Triäthylamin; bei 50° tropft man unter Rühren 0,35 ml Methansulfochlorid in 2 ml Dioxan gelöst zu, läßt 1 Stunde bei 50°C nachrühren, dampft nun die Lösung im Vakuum ein, behandelt den Rückstand 3 mal mit Äther, reibt anschließend mit Wasser an, macht mit konzentriertem Ammoniak gut alkalisch, kühlt einige Zeit, saugt dann das angefallene Produkt ab, wäscht mit Wasser, trocknet 2 Stunden bei 120 C im Vakuum und erhält so 0,35 g der gewünschten Substanz vom Fp. 224-2250C.
  • Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-amino-s-triazolo[4'3-b] pyridazin wird wie folgt hergestellt: 3,5 g 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-chlor-s-triazolo [4,3-b]-pyridazin werden zusammen mit 3,25 g Phthalimid-Kalium und 0,25 g Saliumjodid fein gepulvert und dann mit 25 ml Dimethylsulfoxid 1 1/2 Stunden auf 1000C erhitzt.
  • nach dem Erkalten versetzt man mit 100 ml Eiswasser, saugt nach 30 Minuten das ausgefällte Material ab, wäscht mit Wasser und erhält so 3,8 g Rohprodukt, welches nach kurzem Aufkochen mit 38 ml einer Mischung von Dimethylformamid-Wasser (2:1) und Absaugen in der Hitze 1,9 g 3-(5-Nitrol-methyl-2-imidazolyl)-6-phtllalimido-s-triazolo[4,3-b] pyridazin-vom Fp 30730900 (Zers.) liefert.
  • 1,7 g 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-pAlthalimido-striazolo[4,3-bapyridazin erhitzt man 1 Stunde mit 17 ml Mischung von Wasser-konz. Salzsäure 2:3 (110°C Badtemperatur), läßt dann über Nacht erkalten, saugt das ausgefallene Kristallisat ab, suspendiert dieses in wenig Wasser, macht mit wässrigem Ammoniak alkalisclr, saugt erneut ab, wäscht mit Wasser und erhält so 0,74 g RohproduRWt, welches nach Umkristallisation aus 9 ml 80 %igeln wässrigem Dimethylrormamid (Kohle) 0,6 g 3-(5-Nitro-i-methyl-2-imidaolyl) -6-amino-s-triazolo4,3-bi pyridazin als gelbe Substanz vom Fp. 275 - 2770C (Aufsch.) liefert.
  • Beispiel 2 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6- ( ß-hydroxyäthyl. aminomethylenamino)-s-ri,zolo/4,3-b 7pyridazin 1,2 g rohes 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-äthoxymethylenamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin löst man in 13 ml Isopropanol-Dioxan-Gemisch (7:3), gibt bei 20°C unter Rühren lml Aminoäthanol zu, läßt 30 Minuten nachrühren, saugt das ausgefallene Kristallisat ab, wäscht mit Isopropanol und Wasser und trocknet 2 Stunden bei 1200C im Vakuum. Man erhält 1,07 g der gewünschten Substanz vom Fp. 191-192°C.
  • Das als Ausgangsverbindung verwendete 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-äthoxymethylenamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin wird wie folgt hergestellt: 1, 15 g 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-amino-s-triazolo [4,3-b)pyridazin rührt man mit 15 ml Orthoameisensäureäthylester und 7,5 ml Acetanhydrid bei l300C Badtemperatur, dampft dann im Vakuum bei 700C ein und erhält so als Rückstand rohes 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-äthoxymethylen-amino-striazolo[4,3-b]pyridazin. Eine Probe davon, mit ethanol angcrieben, schmilzt bei 134-1350C.
  • B e i s p i e 1 3 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-(S,S-dimethylsulfoximino)-striazolo[4,3-b]pyridazin 2 g 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl)-6-azido-s-triazolo[4,3-b] pyridazin erhitzt man unter Rühren mit 20 ml Dimethylsulfoxid eine Stunde auf.200°C (Badtemperatur), dampft die Lösung im Ö1-pumpenvakuum bei 900C (Badtemperatur) ein, reibt den Rückstand mit Wasser an, saugt ab, trocknet und erhält so 1,96 g der gewünschten Verbindung als Rohprodukt. Nach Auskochen mit 30 ml einer Mischung Dioxan-Toluol (3:1), Absaugen vom Ungelösten, Einkühlen des Filtrats, Abtrennen der dadurch ausgefallenen Kristalle und nach deren Trocknung bei 1200C im Vakuum fallen 0,67 g der gewünschten Substanz vom Fp. 218 - 2190C an.
  • Beispiel 4 3 - ( 5-Nitro- l-methyl-2 -imidazolyl) -6- (N-methyl-N-ß-hydroxyäthylamino-methylenamino)-s-triazolo[4,3-b]pyridåzin 1,2 g rohes 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl) -6-äthoxymethylenamino-s-triazolo[4,3-bgpyridazin löst man in 13 ml Mischung Isopropanol-Dioxan (7:3), gibt unter Rühren bei 20°C 1,15 ml ß-Methylenamino-äthanol zu, saugt nach 30 Minuten Rühren das erhaltene Kristallisat ab, wäscht mit Isopropanol und Wasser und trocknet zwei Stunden bei 1200C im Vakuum. So erhält man 1 g der gewünschten Substanz vom Fp. 183 - 1860C.
  • Beispiel 5 3-(5-Nitro-l-met.hyl-2-imidazolyl)-6-(cyclohexYlaminomethylen aminoWs-triazolo[4J3-bapyridazin 1,2 g rohes 3-(5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-äthoxymethylenamino-s-triazolo[4,3-bapyridazin im 13 ml Mischung Isopropanol-Dioxan (7:3) gelöst, versetzt man bei 200C mit 1,5 ml Cyclohexylamin, saugt nach 30 Minuten das ausgefallene Kristallisat ab, wäscht mit Isopropanol und Wasser und trocknet zwei Stunden bei 120 C im Vakuum, wobei man 0,8 g der gewünschten Substanz mit einem Fp. von 198 - 2000C erhält.
  • Beispiel 6 3-(5-Nitro-1-methyl-2-imidazolyl)-6-(4-hydroxy-1-piperidinylmethylenamino)-s-triazolo[4,3-b)pyridazi 1,2 g rohes 3- (5-Nitro-l-methyl-2-imidazolyl) -6-äthoxymethylenamino-s-triazolo[4,3-b]pyridazin in 13 ml Mischung Isopropanol-Dioxan (7:3) gelöst, versetzt man unter Rühren bei 200C mit 4-Hydroxy-piperidin, saugt nach 30 Minuten Nachrühren das ausgefallene Kristallisat ab, wäscht mit Isopropanol und Wasser, trocknet bei 120°C im Vakuum und erhält so 0,6 g der gewünsch-0 ten Substanz vom Fp. 188 - 190 C.
  • In analoger Weise erhält man: Aus 3- (5-Nitro-l-methl-2-imidazolyl) -6-äthoxymethylen-amino-striazolo[4,3-bpyridazin und 4-Methylpiperidin das 3-(5-Nitro-lmethyl-2-imidazolyl)-6-(4-methyl-piperidino-methylenamino)-striazolo[4, 3-bpyridazin.

Claims (4)

P a t e n t a n s p r U~c h e
1. Nitroimidazolyl-triazolo-pyridazine der allgemeinen Formel I' in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine j1ydroxy-, niedere Acyloxy- oder niedere Alkoxygruppe substituiert ist, R1' und 1R2', die gleich oder verschieden sein können, eine Cycloalkylgruppe, die durch eine flydroxyl- oder niedere Alkylgruppe substituiert sein kann, eine niedere Uydroxya lkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkoxycarbonyl- oder eine niedere Aminoalkyl-Gruppe, die durch eine oder zwei niedere Alkyl- ode-- Acyl-Reste subs tituiert sein kann, bedeuten, wobei einer der Reste R1' und R2' auch Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe sein kann und beide zusammen eine Alkylenbrücke mit 3-6 C-Atomen, die durch Schwefel unterbrochen und/oder durch einc Hydroxyl- oder Alky3.-gruppe substituiere ist, oder zusammen einen Dialkylsulfimino- oder Dialkylsulfoximino-Rest darstellen können und n die Zahlen 0 oder 1 bedeutet, sowie deren pharmakologsich verträgliche Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Nitroimidazolyl-triazolopyridazine der allgemeinen Formel 1' in der R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, der gegebenenfalls in 2-Stellung durch eine IIydroxy-, niedere Acylo=y- oder niedere Alkoxygruppe substituiext ist, R1' und R2', die gleich oder verschieden sein können, eine Cycloalkylgruppe, die durch eine Hydroxyl- oder niedere Alkylgruppe substituiert sein kann, eine niedere Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkoxycarbonyl- oder eine niedere Aminoalkyl-Gruppe, die durch eine oder zwei niedere Alkyl- oder Acyl-Reste substituiert sein kann, bedeuten, wobei einer der Reste R1 und R2' auch Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe sein kann und beide zusammen eine Alkylenbrücke mit 3-6 C-Atomen, die durch Schwefel unterbrochen und/oder durch eine Hydroxyl- oder Alkylgruppe substituiert ist, oder zusammen einen Dialkylsulfimino- oder Dialkylsulfoximino-Rest darstellen können und n die Zahlen 0 oder 1 bedeutet, sowie deren pharmakologisch verträglichen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder a) Verbindungen der allgemeinen Formel II in der X eine reaktive Gruppe darstellt und R die obige Bedeutung hat, mit einem gegebenenfalls entsprechend substituierten Amin oder einem Derivat eines solchen Amins umsetzt oder b) Verbilldungen der allgemcinen Formel III in der n, R, R11 und R24 die obengenannte Bedeutung haben und Y Wasserstoff, eine ilydroxyl- oder Aminogruppe darstellt, cyclisiert, sowie gegebenenfalls anschließend einen Substituenten der Aminogruppe einführt, abspaltet oder umwandelt und die erhaltene Verbindung gewünschtenfalls in ein pharmakologisch verträgliches Salz überführt.
3. Verwendung von Substanzen der Formel I' und deren pharmakologisch unbedenklichen Salzen zur Herstellung von Arzneimitteln mit antimìkrobieller Wirkung.
4. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen der Formel 1 sowie deren pharmakologischen Salzen.
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