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Mehreckige Faltschachtel Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise
achteckige StUlpfaltschachtel, die vorteilhaft für Eiskremtorten verwendet werden
kann. Insbesondere stellt die Erfindung eine Verbesserung des in dem DBGEí 7 143
807 beschriebenen Faltschachtel teils dar. Bei dieser Schachtel wird ein Unterteil
verwendet, ei welchem die Seitenwände an der Grundfläche angelenkt und untereinander
über Zwickelecken verbunden sind. Beim Aufstellen des Zuschnittes werden die Zwickelecken
paarweise in entgegengesetzter Richtung jeweils von außen auf eine Seitenwand gefaltet
und durch eine oben an der Seitenwand befindliche Klappe an die Wand angedrückt.
Die Klappe kann mit der Seitenwand verklebt sein und kleniitit auf diese Weise die
Zwickel ein. Zur Entnahme des Inhaltes werden entweder die Klebeverbindungen gelöst
oder die Zwickelecken durch an anderen Seitenwänden befindliche Grifflaschen unter
den Klappen hervorgezogen und der Zuschnitt wieder flach gelegt.
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Dieses Schachtelunterteil hat sich bei Tiefkühlprodukten, die pastös
in die aufgerichtete Verpackung abgefüllt werden und erst in ihr erstarren, sehr
bewährt. Nach dem Flachlegen des Zuschnittes kann das Füllgut auf dem Boden des
Unterteils in einzelne Portionen aufgeteilt und bequem entnommen werden, ohne daß
die Stücke dabei beschädigt werden.
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Zum Verschließen der Schachtel werden auf die Unterteile Deckel aufgesetzt,
deren Seitenwände in herkömmlicher Weise durch Klebelaschen verklebt sind.
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Diese bekannte Verpackung besaß jedoch auch gewisse Nachteile. Durch
die Faltung der Klappen über die Zwickelecken wurde die obere Kante der Seitenwände
außergewuhnlich dick. Dies führte dazu, daß die unteren Ränder der Deckel von den
Seicenwänden recht weit abstanden. Auch war es schwierig, die Deckel Uber die Unterteile
zu stulpen. Weiterhin bestand ein Bedarf nach einen gewissen Originalitätsschutz
für die Packungen. Es ist zwar möglich, Oberteil und Unterteil durch einen Klebestreifen
miteinander zu verbinden, jedoch bringt diese Art der Sicherung einen zusätzlichen
Arbeitsvorgang mit sich.
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Eine direkte Verklebung zwischen Unterteil und Oberteil lie sich bisher
wegen des Abstands der beiden einander entsprechenden Seitenwände nicht durchführen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen
und insoweit die Verpackung zu veroessern.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Schachtel erfindungsgemäß konisch
ausgeführt, d. h. der Innenrauni des Schachtelunterteils verjüngt sich vom Boden
zur öffnung hin. Dies kann durch entsprechende Anordnung der Faltlinien zwischen
den Seitenwäden und den Zwickel teilen erreicht werden. Die Verjüngung zur Uffnung
hin erfolgt wenigstens in dem Maße, wie die gesamten Teile der Seitenwand infolge
des Umklappens der Zwickelecken und der diese einklemmenden Klappen auf das Seitenwandteil
dicker wird. Eine noch gröbere Neigung der Seitenwand gegenüber dem Boden des Unterteils
kann dazu dienen, das Aufsetzen der Deckelteile wesentlich zu erleichtern.
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Durch die Neigung des Seitenwandteils liegt der untere Rand der Wand
des Deckels nahe an dem unteren Teil der Wand des Bodens. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung kann daher nun eine Klebeverbindung zwischen der Seitenwand des Deckels
und der Seitenwand des Unterteils hergestellt werden. Diese Verbindung kann eine
punktfönnige Verklebung oder eine Siegelung durch Erhitzen der siegelfähigen Oberflächen
und Zusammendrücken der Kartonteile sein.
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Zweckmäßigerweise wird an der Verbindungsstelle in wenigstens einer
Seitenwand des Deckels eine Aufreißlasche angeordnet, die einerseits ein gutes Erfassen
und andererseits ein leichtes Heraus trennen auS der Seitenwand ermöglicht.
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Durch Entfernen der Aufreißlasche kann die Klebeverbindung zwischen
Deckel und Unterteil gelöst werden. Wenn die Oberfläche der Seitenwand des Unterteils
um die punktförmige Verklebung herum eingeritzt ist, kann sie zusammen mit der Aufreißlasche
gelöst werden. Die Kartonoberfläche der Seitenwand trennt sich also von der mittleren
Schicht des Kartomnaterials.
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Der flachgelegte Zuschnitt des Unterteils gestattet zwar, die Eistorte
zu unterteilen und einzelne Stücke zu entnehmen. Wenn aber die ungeteilte Torte
von dem Zuschnitt entnommen werden soll, kann der Verbraucher gelegentlich wegen
der Haftung zwischen Eiskrem und Verpackungsmaterial Schwierigkeiten bekonmen. Aus
diesem Grunde wurde es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung für zweckuldßig gehalten,
einen zusätzlichen Einlegeboden auf den Boden des Unterteils aufzulegen. Beim Versuch,
Böden in bekannte Schachteln, deren Innenwände senkrecht hoch standen, einzulegen,
ergab sich jedoch, daß die Einlegeböden nicht oder nicht überall auf der Grundfläche
des Unterteils auflagen und die Füllung daher unvollkommen war. Bei den Unterteilen
mit sich erfindungsgemäß nach oben hin verjüngendem Innenraum konnten die Einlegeböden
jedoch ohne Schwierigkeit beim Aufrichten der Unterteile auf die Grundfläche aufgelegt
werden. Sie decken diese vollständig ab und können auch bei den Transportvorgängen
der leeren Unterteile vor dem Abfüllvorgang infolge der
Konizität
der Schachtel ihre Lage nicht mehr ändern.
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Auf den beigefügten scher.stischen Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele
der erEindungsgeraSßen Schachtel dargestellt.
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Es zeigen Figur 1 einen Teil eines flachliegenden Zuschnittes, Figur
2 einen teilweise aufgerichteten Zuschnitt, Figur 3 einen anderen Zuschnitt in aufgerichtetem
Zustand, Figur 4 Teil eines Deckels mit Aufeißlasche, Figur 5 eine Schachtel mit
herausgetrennter Aufreißlasche, Figur 6 einen Schnitt durch die Seitenwand einer
Schachtel etwa entsprechend der Schnittlinie VI - VI der Figur 3, Figur 7 einen
Schnitt durch die Seitenwand einer Schachtel etwa entsprechend der Linie VII - VII
der Figur 1, Figur 8 einen Schnitt durch die Seitenwand einer Schachtel etwa entsprechend
der Linie VIII - VIII der Figur 1 Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Unterteil
besteht aus einer Grundfläche 1, den Seitenwänden 2, den Zwickel teilen 3 und den
Klappen 4. Beim Aufrichten des Unterteils werden die Zwickelecken 3 nach außen gefaltet
und dann paarweise jeweils in entgegengesetzter Richtung auf die Außenseite einer
Seitenwand 2 gefaltet. Uber die Zwickelecken 3 werden sodann die Klappen 4, die
eine Verlängerung der Seitenwände 2 darstellen, gefaltet und mit den Seitenwänden
2 verbunden, so daß sie die Zwickelecken 3 einklemmen. Ivie Enden der Klappen 4
können zu Grifflaschen 5 ausgebildet sein. Zum Flachlegen des Unterteils werden
jeweils 2 gegenüberliegende Griffiaschen 5 erfaßt und mit ihnen zunächst die Klebeverbindung
4 aufgerissen und danach die Seiten in eine Ebene heruntergezogen.
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Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführung des Unterteils sind Grifflasche
Sa an den Seitenwänden angelenkt, auf die keine Zwickelecken geklappt sind.
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Durch Zug an den Grifflaschen Sa werden die Zwickel 3 unter den Klappen
4 herausgezogen. Die Grlfflaschen 5a sind dabei nicht mit den entsprechenden Seitenwänden
2 verklebt.
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Wie sich aus den Zeichnungen ergibt haben die gesamten Seitenwände
stellenweise eine vierfache iaterLaldicke, die sich aus der Seitenwand 2, den auieinanderliegenden
Zwickelecken 3 und der Klappe 4 ergibt. Werden nach der Er 13 indung nun die :,eitenwände
2 an ihrem oberen Ende schmaler als an ihrem unteren Ende gehalten, neigen sie sich
in aufgerlchtetem Zustand nach innen.
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Hierdurch wird es möglich, den Deckel einfacher Uberzustülpen und
zugleich einen größeren spalt zwischen der unteren Kante des Unterteils und der
Unterkante des Deckels zu vermeiden.
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Der Deckel besteht aus der oberen Fläche 7 und den Seitenwänden 8,
die in bekannter Weise durch Klebelaschen miteinander verbunden sein können. In
werner Seitenwand ö ist erfindungsgemäß eine Aufreißlasche 9 angeordnet. Durch Perforationen
11 läßt sie sich leicht aus der Seitenwand 8 heraustrennen. Um die Autreißlaschen
9 bequem erfassen zu können und auch um eine gute Anlage der Verbindungsstelle mit
dem-Unterteil zu erreichten, kann die Aufreißlasche 9 durch eine bogenförmige Ausstanzung
10 in der Seitenwand 8 abgeteilt sein.
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Figur 5 zeigt die herausgetrennte Aufreißlasche 9 und den Klebepunkt
12 zwischen den Seitenwänden 5 und 2. Der Klebepunkt 12 ist zweckmäßigerweise von
einer oberflächlichen Ritzlinie 13 in der Außenfläche der Seitenwand 2 umgeben.
Beim Heraustrennen der Klebelasche 9 wird die innerhalb der Ritzlinie 13 befindliche
Oberfläche des aterials der Seitenwand 2 mit abgerissen.
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Die dem Originalitätsschutz dienende Verklebung 12 kann an einer oder
mehreren Stellen des Schachtelumfanges erfolgen. Es ist zwar möglich, die Klebestellen
6 und 12 für die Verklebung der Seitenwand 2 mit der Klappe 4 und mit der Wand 5
des Deckels übereinander anzuordnen (s. Fig. 6), Bei Unterteilen,
insbesondere
nach Figur 1 und 2, ist es jedoch vorteilhaft, die dem Originalitätsschutz dienende
Klebestelle 12 an einer Seitenwand 2 anzubringen, auf die keine Klappe 4 gefaltet
ist (s. Fig. 8), wobei auch diese Wand in aufgerichteter Lage nach innen geneigt
ist.
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In den Figuren 6 und 7 sind die zwischen den Klappen 4 und den Seitenwänden
2 teilweise eingeklemmten Zwickelecken nicht dargestellt.
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In dem Schachtelunterteil befindet sich vorteilhafterweise ein Einlegeboden
14, der die Grundfläche l vollständig bedeckt. Dieser wird vorder Aufrichten der
Seitenwände 2 auf die Grundfläche 1 gelegt. Das Falten der Seitenwände 2 bringt
ihn gegebenenfalls in die genaue Lage zur Grundfläche. Bei dem fertigen Unterteil
halten die Seitenwände 2 infolge ihrer nach innen geneigten Stellung den Einlegeboden
in seiner exakten Fosition fest, so daß er sich weder verdrehen noch verkanten kann.
Wenn der Zuschnitt des Unterteils zur Entnahme des FUllguts wieder flach gelegt
ist, kann der gesamte auf dem Einlegeboden 14 befindliche Inhalt, z. B. eine Eistorte,
mit diesem entnommen werden.
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Die erfindungsgemäße Schachtel kann in verschiedener Weise abgewandelt
werden. Sind z. B. die Seiten<Wnde 2 des Unterteils stark nach innen geneigt,
können sich die Zwickelecken 3 auf jeweils einer Seitenwand überdecken. in diesem
Falle ist es zweckmäßig, die Klappen 4 mit der außenliegenden Zwickelecke 3 lUsbar
zu verkleben, während die innenliegende Zwickelecke 3 nur zwischen der äußeren und
der Seitenwand eingeklemmt ist. Bei entsprechender Gestaltung des Deckels kann durch
die nach innen geneigten Seitenflächen eine auffällige neue Schachtel form gebildet
werden, bei der trotz des verengten Uffnungsquer8chnitts des Unterteils der Inhalt
durch Flachlegen der Seitenwände 2 leicht zu entnehmen ist. Auch bei Unterteilen
mit kleiner Grundfläche 1 und hohen Seitenwänden 2 kUnnen sich die beiden Zwickelecken
auf einer Seitenwand überdecken. In diesem Fall ist die lösbare Verklebung zwischen
der
Klappe 4 und der äußeren Zwickelecke 3 von Vorteil, um die Klappe 4 und die an ihr
hängende Grifflasche 5 mdglichst klein -zu halten, damit z.B. ein achteckiges Schachtelteil
aus einem im wesentlichen quadratischen Zuschnitt gebildet werden kann, in dessen
Ecken sich die Grifflaschen 5 befinden und dessen Seiten teilweise die äußeren Kanten
derjenigen Seitenwände 2 bilden, an denen keine Klappen 4 angelenkt sind.