DE22605C - Schuhsohlen-Aufnagelmaschine ohne Leisten mit selbsttätiger Abschneidevorrichtung der eingeschlagenen Holzstifte - Google Patents

Schuhsohlen-Aufnagelmaschine ohne Leisten mit selbsttätiger Abschneidevorrichtung der eingeschlagenen Holzstifte

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DE22605C
DE22605C DENDAT22605D DE22605DA DE22605C DE 22605 C DE22605 C DE 22605C DE NDAT22605 D DENDAT22605 D DE NDAT22605D DE 22605D A DE22605D A DE 22605DA DE 22605 C DE22605 C DE 22605C
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DENDAT22605D
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m. A. wolf unj H. schürhuber in Wien
Publication of DE22605C publication Critical patent/DE22605C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D69/00Shoe-nailing machines
    • A43D69/10Shoe-nailing machines using ready-made wooden pegs

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  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine zum Aufnageln der Sohlen auf Schuhe aller Art.
Die Maschine ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Stirnansicht derselben,
Fig. 3 bis 10 sind Details der Maschine in gröfserem Mafsstabe.
Die Maschine basirt ihre Wirkungsweise auf ähnliche Manipulationen wie die Handarbeit, und zwar ist darauf Bedacht genommen, dafs eine eigene Ahle je ein Loch in die Sohle des zu nagelnden Schuhes sticht, in welches sofort nach der Entfernung der Ahle ein hölzerner Stift durch einen Kolben nachgedrückt wird.
Der Schuh wird hierbei nicht auf einen Leisten getrieben, sondern über ein Horn gesteckt, dessen Einrichtung es gleichzeitig ermöglicht, die im Innern des Schuhes vorstehenden Stiftspitzen glatt abzuschneiden, und dadurch ein Nachputzen zu ersparen. Durch eine eigene Vorrichtung wird der Schuh periodisch vorwärts bewegt und so ein Einschlagen der Stifte in regelmäfsigen Abständen von einander erreicht. Die hölzernen Nägel oder Stifte werden von der Maschine selbst aus eigens hierzu hergestellten, spiralförmig aufgewickelten Holzbändern, deren Faserrichtung senkrecht zur Längenrichtung der Bänder stehen, periodisch geschnitten, so dafs in der Maschine selbst keine fertigen Nägel vorhanden sind, sondern jeder einzelne sofort nach seiner Herstellung Verwendung findet, d. h. in die Sohle eingetrieben wird.
Im Nachstehenden sei die Maschine detaillirt beschrieben:
Auf dem Kopf eines Säulenständers A befindet sich ein Lagersupport B, der in seinen beiden Lagern B1 und B3 die Hauptbewegungswelle C trägt.
An dem viereckigen Untersatz des Säulenständers A ist seitlich ein Lagerbock D angebrächt, der zur Lagerung des Homes E dient, auf welches, wie schon erwähnt, der zu nagelnde Schuh aufgesteckt wird, wie in Fig. 1 punktirt angedeutet.
Der Lagersupport B, der an seinem vorderen Kopf einen kastenförmigen Hohlraum, Fig ι, 2, 6 und 7, aufweist, birgt in diesem Hohlraum einen compendiösen Mechanismus, der die gleichmäfsige Weiterbewegung des Schuhes und die Erzeugung der Holzstifte besorgt. Auf einer an der Stirnwand des Lagersupports B angebrachten Führungsleiste α gleitet ein Schlitten b, der durch die Pleuelstange c mit der Kurbel d der Hauptbewegungswelle C verbunden ist und daher durch diese eine auf- und niedergehende Bewegung erfährt.
An seinem unteren, bügelartig um die Führungsleiste α greifenden Ende ist derselbe durchlocht und bietet dadurch dem durch dieses Loch gleitenden Nagelkolben F eine Führung, während knapp neben diesem Führungsloch die Ahle G derart an dem Schlitten befestigt ist, dafs sie sich mit ihrer Spitze noch einige Millimeter hin- und herbewegen kann.
Der Schlitten b trägt auf seiner nach innen, also der Führungsleiste α zugekehrten Seite eine
Zahnreihe, Fig. 6 und 7, bildet also eine Zahnstange, während in der Führungsleiste α ein kleines Zahnrädchen e gelagert ist, das einerseits in die Zahnstange des Schlittens b und andererseits in die Zahnstange des Nagelkolbens F eingreift, welche in einer entsprechenden Nuth des Lagersupports B derart gelagert ist, dafs der Nagelkolben so viel Spielraum besitzt, um sich einige Millimeter hin- und herbewegen zu können.
Es ist daher klar, dafs die beiden Bewegungen des Nagelkolbens und der Ahle entgegengesetzt sind, so dafs, sobald die Ahle niedergeht, der Kolben sich in die Höhe bewegt, und umgekehrt.
Zur periodischen Weiterbewegung des Schuhes auf dem Horn E sitzt auf der schrägen Stirnfläche H1 der Grundplatte H des hierzu und zum Schneiden der Holznagel dienenden kleinen Mechanismus ein mit über .Kreuz gehauenen Zähnen versehenes kleines Transportrad J, Fig. 6, 7 und 8, das sich in steifer Verbindung mit einem kleinen Zahnrad/ befindet und sich mit diesem zugleich auf seinem Lagerungsbolzen bezw. Schraube drehen kann. In dieses kleine Zahnrad f greift ein eben solches (yj) ein, das auf einer schief gelagerten Spindel g befestigt ist.
Diese Spindel trägt an ihrem anderen Ende ein Sperrrädchen h, in weches eine Sperrklinke/^,, Fig. ι o, eingreift, die an einem kurzen Hebelarm der Welle K gelagert ist. Diese Welle, welche vorn in dem Lager Kx und mit ihrem hinteren Ende in dem Doppellager K2 ruht/ trägt zwischen den beiden Lagern den Hebelarm ζ und an ihrem vorderen Ende den Messerarm L mit dem Messer Lx, welches das Schneiden der Stifte besorgt.
Ein zweites auf der Welle K angebrachtes Sperrklinkenlager enthält eine Sperrklinke k, welche in ein Sperrrädchen /, das auf der Welle m sitzt, Fig. 9, eingreift. Diese Welle ist einerseits in dem mit der Welle K gemeinschaftlichen Doppellager K2 und andererseits in dem Lager mx, Fig. 8, drehbar gelagert und trägt vorn ein kleines konisches Rad n aufgekeilt, welches in ein ebensolches nx auf der verticalen Spindel ο eingreift. Die letztere, welche einerseits in der Grundplatte H, andererseits in dem als Halslager dienenden Lager mx fixirt ist, trägt noch ein Transporträdchen /, welches den Transport der schon erwähnten Holzbandspirale zum Schneideapparate zu bewerkstelligen hat. Dieses Holzband, das sich zwischen den an der Grundplatte H befindlichen Führungsleisten H2 und H3 von hinten einschiebt, wird durch die schief stehenden Zähne des Transporträdchens / erfafst, und da es der Bewegung desselben folgen mufs, periodisch nach vorwärts geschoben, so dafs nur immer eine gewisse Länge des Bandes, die der Breite eines Holznagels entspricht, vor das Schneidmesser Z1 zu stehen kommt, um von diesem abgeschnitten zu werden. Um diese Nachschublänge ganz genau einzuhalten, wird das Sperrrädchen / noch durch eine Sicherheitssperrklinke kx, Fig. 9, nach jedem Vorschübe der obere Sperrklinke k festgehalten. Die schrägen Zähne des Transporträdchens p, welche sich beim Durchpassiren des Bandes zwischen der Führungsleiste H3 und dem Transporträdchen in das Holz einpressen, bewirken aufser ihrer fortschiebenden Bewegung auch noch einen Druck auf das Band nach abwärts, wodurch ein Aufsteigen desselben aus den Führungsleisten unmöglich gemacht ist. Diese Wirkung wird zur Sicherheit noch durch eine kleine vorn auf die Führungsstifte aufgeschraubte Backe fix unterstützt, unter welcher das Band unter allen Umständen hinweggleiten mufs.
Der die schräge Stirnfläche Hx der Grundplatte H bildende Ansatz ist mit einem von oben nach unten konisch sich verjüngenden Loch H4 versehen, welches durch einen Kanal mit dem Zwischenraum zwischen den Führungsleisten H2 und H3 communicirt und dadurch den Durchgang der von dem Holzbande abgeschnittenen Stifte gestattet, sowie auch abwechselnd der Ahle und dem Nagelkolben, sowie den Holznägeln selbst als Führung dient.
Zur Bewegung dieses ganzen Mechanismus dient eine in dem kleinen Hebel i der Welle K eingehängte Excenterstange JV, welche mit ihrem Excenterring über den auf der Hauptwelle C sitzenden Excenter JV1 greift und von diesem eine auf- und niedergehende Bewegung erhält. Diese Excenterstange passirt durch einen Schlitz des Gehäuses B1 welches nach der einen Seite zur bequemen Zugänglichkeit und Uebersicht durch eine einfache Klappthür B3, Fig. 1 und 7, verschlossen ist.
Die schon oft erwähnte Holzbandspirale, die nichts anderes als eine mittelst Bandsäge in regelmäfsig spiralförmig fortlaufender Schnittlinie zerschnittene Hirnholzscheibe von solcher Höhe ist, wie es die Länge der Holznägel erfordert, bildet ein zusammengerolltes Holzband, dessen Faserrichtung quer zur Längsrichtung des Bandes liegt. Dieses Band wird, wie aus Fig. 2 ersichtlich, auf ein leichtes Rädchen M aufgesteckt, so dafs letzteres den Kern der abzuwickelnden Holzspirale bildet und die Drehung derselben erleichtert. Zu diesem Zweck ist das Rädchen M auf einem Teller Mx gelagert, welcher sowohl diesem als der Spirale eine vollständige Unterlage bietet. Der Teller M1 ist mit einem Bord versehen, der sich an der Seite des Lagersupports B, an diesem spitz auslaufend, anschliefst und dort den Austritt des Holzbandes gestattet, welches, in einer in der unteren Rippe des Lagersupports einge-
arbeiteten Nuth sich fortschiebend, bis zwischen die beiden Führungsleisten^ und H3 gelangt.
Der Schuh, der, wie schon erwähnt, auf das Horn E aufgesteckt wird, erhält von der Maschine aus mittelst des beschriebenen Transportmechanismus eine geradlinig fortschreitende Bewegung; da nun aber die Sohle eines Schuhes in diversen Curven verläuft, so mufs es möglich sein, den Schuh derart unter dem Transporträdchen J drehen zu können, dafs die Fortbewegung auch in krummen Linien erfolgen kann. Um nun einen gewissen Abstand der Nagelreihe von dem Rand der Sohle einzuhalten, ist an der Grundplatte H ein kleiner Stellkloben α angebracht, dessen kleine Rolle β an der Sohle gleitet und daher die bestimmte, jeweilig festgestellte Distanz zwischen der Nagelreihe und Sohle einzuhalten gestattet. Zur Ermöglichung der Drehung des Schuhes ist das Horn E drehbar gelagert. Der Lagerarm D dient zu diesem Zweck einer entsprechend starken Achse O, Fig. i, 2 und 5, als Führungslager, und gestattet derselben auch eine auf- und abgehende Bewegung. Die Achse O ist mit einem starken Bund O1 versehen, der sich im Ruhestand auf den Lagerarm D aufsetzt, und der dem auf ihm aufsitzenden Horn E als Stützpunkt dient. Dieses letztere läfst sich auf dem über den Bund O vorstehenden Achsstummel nach Belieben drehen und wenden, Fig. 5. Wie schon erwähnt und wie in der Zeichnung, Fig. 1 und 2, ersichtlich, sitzt also das Horn E auf dem Bund O1 der Achse und dieser letztere im Ruhezustand der Maschine auf dem Lagerarm D auf.
Sobald jedoch ein Schuh auf das Horn gesteckt wird und die Arbeit beginnen soll, mufs das Horn so hoch gehoben werden, dafs die Sohle des Schuhes an dem Transporträdchen J ansteht. Zu diesem Zweck ist die Achse O mit einem Schlitz versehen, in welchem sich eine im vorderen Hebelarm des Hebels P gelagerte Rolle q bewegt. Der Hebel ist in Seitenlaschen des Lagerständers D gelagert und trägt an seinem äufsersten Ende ein durch aufzulegende einzelne Scheiben variabel gemachtes Gegengewicht P1, mittelst welches das Gewicht der Achse und des Homes sammt dem des Schuhes ausbalancirt und noch ein übriger Aufdruck erzeugt wird. Um nun das Horn leicht auf- und abbewegen zu können, ist an der Seite des Lagerarmes D ein kleiner Hebel P2 gelagert, der mit seinem abgekröpften Ende unter den Hebelarm P greift, während sein zweites Ende in eine Zugstange r eingreift.
Diese Zugstange r ist wiederum mit einem Hebel P3 in Verbindung, der an der Seite des viereckigen Säulenuntersatzes A gelagert ist. An dem einen Hebelende ist ein Gegengewicht eingehängt, welches das ganze Eigengewicht dieses Mechanismus ausbalancirt, während an dem entgegengesetzten Hebelende eine hohle Zugstange rx angehängt ist, in der eine Führungsstange r3 steckt, die in einem kleinen Lager rä, den Bewegungen entsprechend, oscilliren kann. Auf die hohle Zugstange rt ist ein Fufstritt rt aufgesteckt, durch welchen vom Arbeiter die Bewegung auf den Hebelmechanismus übertragen wird. Am Lagerarm D ist aufserdem noch ein Arretirungsschieber s angebracht, der den Hebel P, sobald das Gegengewicht P1 an seinem obersten und demzufolge das Horn E an seinem tiefsten Punkt angelangt ist, in dieser Stellung festzuhalten bestimmt ist. Soll also das Horn aus seiner tiefsten Stellung, wie in Fig. ι und 2 gezeichnet, in eine höhere Stellung geschoben werden, so dafs der aufgesteckte Schuh am Transporträdchen J ansteht, so ist nur der Arretirungsschieber ί zurückzuziehen, wodurch das Gewicht P1 sofort seine Wirkung äufsert und das Horn hebt. Soll jedoch das Horn nach beendeter Arbeit wieder gesenkt werden, so tritt der Arbeiter auf den Fufstritt r4; dadurch wird der ganze Hebelmechanismus bewegt und Hebel P durch den abgekröpften Hebelarm P2 gehoben, dabei das Horn gesenkt. Soll nun diese Lage beibehalten werden, so wird der Arretirungsschieber ί eingeschoben, wodurch diese Stellung fixirt ist.
Das vielerwähnte Horn dient nicht allein zur Aufnahme des Schuhes, sondern es hat auch noch den Zweck, das Abschneiden der beim Nageln des Schuhes in das Innere desselben eindringenden Nagelspitzen zu besorgen. Zu diesem Ende ist dasselbe, wie aus Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich, mit einem eigenen Mechanismus ausgestattet.
Vor allem ist das Horn E an seiner obersten Spitze, Fig. 3, mit einem Loch t versehen, das in der Arbeitsstellung desselben genau mit dem Führungsloch H1 der Ahle und des Nagelkolbens correspondirt, in welches daher auch die Spitze der Ahle beim Durchstechen der Schuhsohle und die nachfolgende Nagelspitze eindringt. Auf der gewölbten Oberfläche des Homes ist, genau der Krümmung desselben angepafst, ein kleines Messer R gelagert, welches sich über das Loch t verschieben läfst, daher die in das Loch eingedrungenen Nagelspitzen glatt abschneidet, sobald es vorgeschoben wird. Um dies zu bewerkstelligen, ist unter diesem Messer R eine kleine gekrümmte Zahnstange u in dem Horn E gelagert, die nach oben einen Stift trägt, welcher in ein Loch des Messers eingreift, daher das letztere mitnimmt.
In diese Zahnstange greift ein in demselben Ausschnitt des Hornes gelagertes Zahnradsegment U1, in dieses ein Uebertragungssegment«2 und in letzteres ein drittes Zahnsegment u3 ein, welches mit einem kurzen Hebelarm U1 in Verbindung steht. In diesen Hebelarm U1 ist eine in einer Nuth an der Innenfläche des Hornes
sich bewegende Zugstange ν eingehängt, welche durch eine Spiralfeder V1, die sich einerseits gegen einen Backen des Homes E und andererseits gegen einen Bund der Stange ν stützt, stets nach aufwärts gedrückt wird, wodurch vermittelst des Hebels nk und der drei Zahnsegmente sammt Zahnstange das Messer R zurückgezogen und das Loch t freigelassen wird.
In der Winkelecke des Homes E, Fig. 4, ist ein kleiner Winkelhebel v2 gelagert, in welchen einerseits die Zugstange ν und andererseits die Zugstange V3 eingehängt ist.
In der Achsbohrung des Homes ist ein weiterer kleiner Winkelhebel vir Fig. 5, gelagert, der durch die schwache Zugstange W3 mit dem Winkelhebel V2 und durch eine kleine Drehbügelstange z»5, welche durch ein gebohrtes Loch der Achse O geht, mit dem dritten Winkelhebel z'6 verbunden ist.
Die benannte Drehbügelstange z>5 besteht aus einer kurzen Stange mit Bügel, in welch letzterem eine zweite kurze Stange drehbar befestigt ist, was den Zweck hat, das Horn E auf der stillstehenden Achse O nach Belieben drehen und wenden zu können, ohne dafs der Verbindungsmechanismus des Messers mit der Aufsenseite des Homes bezw. der Achse unterbrochen wird. Von dem letztgenannten kleinen Winkelhebel V6 geht eine schwache, mit Gelenken und Schraubenverbindung zur Regulirung ihrer Länge versehene Verbindungsstange w, Fig. 1, zu dem auf der Spindel S, Fig. 1 und 2 angebrachten Hebelarm W1. Die Spindel S, welche unten auf dem Säulenuntersatz, oben mittelst eines Halslagers an dem Lagersupport B gelagert ist, trägt auf ihrem obersten Ende eine Kurbel T, welche in die Führungsnuth einer auf der Hauptwelle C aufgekeilten Formscheibe U eingreift. Diese Nuth besitzt eine einzige rapide Ausbauchung, die ungefähr Y15 Theil des ganzen Umfanges ausmacht, so dafs also bei jeder Umdrehung nur einmal die Kurbel T, Welle S, Hebel W1, die diversen Verbindungsstangen und Winkelhebel des Hornes und schliefslich das Messer R auf dem Kopf des Hornes E bewegt wird, welches dabei das Abschneiden des in das Loch t eingedrungenen Stiftes bewerkstelligt.
Zum Antrieb der ganzen Maschine kann, wie in Fig. ι und 2 dargestellt, Maschinenkraft benutzt, oder die Bewegung kann mittelst Fufstrittes vom Arbeiter hervorgebracht werden.
Zu ersterem Zweck sitzen auf der Hauptwelle C zwei Riemscheiben V und V1, von denen die eine ein Voll-, die andere eine Leerscheibe ist. Zum Zweck des Fufsbetriebes ist das Schwungrad W mit einem Kurbelzapfen χ versehen, an welchen eine Pleuelstange angehängt ist, die mit ihrem untersten Ende mittelst Kniegelenkes y1 in den in dem Säulenständer A gelagerten Fufstritthebel Z eingreift.
Functionirung.
Ein entsprechend vorgerichteter Schuh wird mit seinem Schaft über den Kopf des Hornes geschoben, so dafs die Sohle oben zu liegen kommt. Hierauf wird der Arretirungschieber i ausgezogen, das Gegengewicht P1 geht nieder und hebt mittelst des Hebels P die Achse O sammt dem Horn E so weit in die Höhe, bis die Schuhsohle an das Transporträdchen J an^ stöfst. Der Sohlenrand wird nun an dem Rädchen β des Stellkolbens 0. angestofsen und letzterer auf die Distanz, welche die Nagelreihe vom Sohlenrand einhalten soll, eingestellt. Eine Holzbandspirale wird auf das Rad M aufgesteckt, dieses anf seinen Zapfen und Teller M1 aufgelegt und das Ende des Spiralbandes durch die beschriebene Nuth in der untersten Rippe des Lagersupports B eingeschoben, bis es zwischen die auf der Grundplatte Hangebrachten Führungsleisten H2 und H3 hinter das Transporträdchen/ und schliefslich vor das Messer L1 des Messerarmes L gelangt, wodurch die continuirliche Zuführung des Stiftenholzes gesichert ist. Wird nun die Maschine durch die Riemscheiben oder mittelst des Fufstrittes in Umdrehung versetzt, so geht die Kurbel d der Hauptwelle C nieder. Der Schlitten b, der damit in Verbindung steht, bewegt sich infolge dessen auch nach abwärts; die Ahle G gelangt in das konische Loch Hiy biegt sich so viel zur Seite, dafs sie der Form desselben folgen kann, und dringt schliefslich in das Leder der Sohle ein. Bei der Weiterbewegung der Kurbel d hebt sich der Schlitten b wieder; die Ahle zieht sich also zurück und hinterläfst in der Schuhsohle ein Loch. Nun bewegt sich der Nagelkolben nach abwärts und dringt in das konische Loch H^ ein, biegt sich demzufolge auch so viel zur Seite, um den Contouren des Loches folgen zu können, während unterdessen durch dieBewegung des Excenters VV1 mittelst der Excenterstange N der Stiftenschneidemechanismus in Bewegung gesetzt wurde, das Messer L1 also einen Holzstift oder Nagel von dem Band abgetrennt hat, welcher durch den bei der. Drehung des Transporträdchens/ erfolgten Nachschub des Holzbandes durch den Verbindungskanal in das Loch H^ vorgeschoben wurde. Der Nagelkolben F stöfst daher auf diesen Stift, schiebt ihn vor sich her Und prefst ihn in das von der Ahle !unterlassene Loch der Schuhsohle.
Die an der Innenseite des Schuhes vorstehende Spitze dieses Holznagels wird nun durch das auf der Hornspitze gelagerte Messer R abgeschnitten.
Zu diesem Zweck ist die Formscheibe U derart auf der Welle C aufgekeilt, dafs in demselben Moment, als der Nagelkolben sich wieder zu heben beginnt, demnach Kurbel d und Schlitten b wieder niedergehen, die Nase bezw.
Ausbauchung der Nuth, der Formscheibe mit dem Kurbelzapfen der Kurbel F in Contact tritt, diese zur Seite drückt und dadurch die Welle S1 Hebelarm W1, Zugstange w, die sämmtlichen kleinen Winkelhebel und Zugstangen im Horn E, schliefslich die kleinen Zugsegmente nnd Zahnstange u bewegt und dadurch das Messer R so verschiebt, dafs es die in das Innere des Schuhes und in das Loch t des Homes E eingedrungene Nagelspitze glatt abschneidet.
Gleich nach dieser Verrichtung bewegt sich der ganze Mechanismus wieder zurück, und das Messer R läfst das Loch t frei. Das auf der Welle C aufgekeilte Excenter Nx geht nun ziemlich gleichzeitig mit der Kurbel d nach abwärts und bewirkt dadurch, bevor noch die Ahle das Leder berührt, durch seine mit dem Hebel i der Welle K verbundene Excenterstange und durch die auf der Welle K sitzende Sperrklinke Zi1 die Drehung des Sperrrädchens h, dessen Welle die beiden Uebertragungszahnrädchen_/i und f und somit die Drehung des Transporträdchens J, wodurch der anliegende Schuh um so viel verschoben wird, als die einzelnen Nägel von einander entfernt stehen sollen. Gleichzeitig ist ein neuer Nagel durch das Messer L1 von dem Holzband abgeschnitten und der vorhergehende so weit verschoben worden, dafs er, sobald die Ahle, die das Loch in der Schuhsohle herstellt, zurückgeht, in dem Loch Hi niederfällt, um von dem darauf niedergehenden Nagelkolben in die Schuhsohle gedrückt zu werden. Auf dieselbe Art wiederholen sich alle Manipulationen, bis der Schuh vollständig einreihig genagelt ist. Darauf wird der Spannkloben N so viel verstellt, dafs nun die zweite Reihe genagelt werden kann, und wenn auch dies vollendet, ist bei ruhendem Zustande der Maschine das Horn E gesenkt, indem der Arbeiter auf den Fufstritt r4 tritt und dadurch das Gegengewicht P1 hebt.
Der Arretirungsschieber s wird wieder unter dem Hebel P eingeschoben, um denselben in dieser Lage festzuhalten, worauf nun der fertig genagelte Schuh von dem Horn E genommen werden kann.

Claims (5)

Patent-Ansprüche: An einer Schuhsohlen-Aufnagelmaschine die gleichzeitige Verwendung: v;v·.·
1. Der Anordnung und des Bewegungsmechanismus der Ahle G und des Nagelkolbens F durch die Zahnstange a mittelst des Schlittens b, der Kurbelstange c und der Kurbel d derart, dafs beide abwechselnd ein Führungsloch H4, passiren, wobei Ahle wie Kolben eine geringe Verschiebung in ihrer Bewegungsrichtung gestatten.
2. Des Mechanismus zur periodischen Fortbewegung des Schuhes durch das Transporträdchen J und dessen Verbindung mit dem Excenter Nx auf der Hauptwelle C.
3. Des im Lagersupport B untergebrachten, ebenfalls durch Excenter von C aus in Betrieb gesetzten Mechanismus zum periodischen Nachschieben des Holzbandes und zum periodischen Abschneiden eines Nagels von diesem Bande, sowie die Anbringung der Hirnholzspirale auf einem horizontal drehbaren Rädchen M auf der Unterlage Mx an der Seite der Maschine und die Weiterführung des Bandes durch den Kanal oder die Nuth zwischen H2 und H3 im Lagersupport.
4. Des drehbaren und auf- und abzubewegenden Homes E und des Mechanismus zum Bewegen desselben mittelst eines an die Achse O angreifenden Hebels P mit Gegengewicht P1 und mittelst des Hebels P2, der Zugstange r, dem Hebel P3 mit Zugstange rx und Fufstritt r4 sowie mit dem Arretirungsschieber s.
5. Der Bewegungsvorrichtung für das in dem Horn angebrachte Messer R durch die Verbindung des letzteren mittelst der Zahnsegmente U1 U2 u3 und der Hebel und Zugstangen U1 V2 V1 vs Vx V3 v$ mit Drehbügel w Wx und Welle S mit der Curvenscheibe U auf der Hauptwelle.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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