DE2260113A1 - Abbaubare hydrophile schaumstoffe fuer die erdelose pflanzenkultur - Google Patents

Abbaubare hydrophile schaumstoffe fuer die erdelose pflanzenkultur

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    • A01G24/00Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor
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    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Bayer Aktiengesellschaft 2260113
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Wr/Hg 5^9 Leverkusen, Bayerwerk
6. DEZ. 1972
Abbaubare hydrophile Schaumstoffe für die erdelose Pflanzenkultur
In zunehmendem Maße werden im Gartenbau zur Verminderung des Kulturrisikos sterile synthetische Substrate, beispielsweise aus Polyurethanschaumstoffen (US-Patentschriften 2 988 441 und 3 373 oo9; Deutsche Auslegeschrift 1 299 662, sowie die Veröffentlichung von E. Weinbrenner und J. Niggemann "Stecklingsvermehrung und Kultur in Blocksubstraten aus Polyurethan-Schaumstoff», Gartenwelt 7o, 71 - 73, 197o), Phenolharzschaumstoffen (US-Patentschrift 3 o49 444)» Cellulose (US-Patentschrift 3 467 6o9) und Gesteinswolle (N.V. Vaekst-Substratet "Grodah", Gartner Tidende (Dan.) Nr. 4o, S. 719, 197o) verwendet.
Diese synthetischen Substrate haben jedoch gegenüber den bisher üblichen Torf-Kultur-Substraten vor allem in der Phase der Weiterkultivierung einige Nachteile:
1. Um eine günstige Bewurzelungsrate zu erzielen, ist die Aufrechterhaltung eines bestimmten pH-Wertes im Kulturmedium erforderlich. Im Gegensatz zum Torf-Kultur-Substrat fehlen in synthetischen Substraten pufferungsaktive Stoffe,
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so daß es während der Kulturperiode vor allem bei Verwendung von Wasser mit hohen Härtegraden zu einer unerwünschten Alkalisierung des Substrates kommen kann, die das Kulturergebnis verschlechtert.
2. Beim Umpflanzen der im Schaumstoffsubstrat bewurzelten Jungpflanzen in gärtnerische Brden oder Substrate können die Wurzeln nur zum geringen Teil mit dem neuen Kulturmedium in Kontakt treten, da der Wurzelballen zum allergrößten Teil mit synthetischem Substrat verfilzt ist. Außerdem kann infolge unterschiedlicher Kapillarwirkung in gärtnerischen Erden und Substraten der Wurzelballen bei ungenügender Wasserzufuhr zur Austrocknung neigen. Die Folge hiervon sind Wachstumsverzögerungen oder sogenannte "VerpfLanzschocks". Es ist daher bei manchen Pflanzenarten von Vorteil, die bewurzelten Stecklinge aus dem Substrat herauszuziehen und für sich allein umpflanzen zu können.
3. Vor der Weiterkultivierung einiger Pflanzenarten (vor allem bei den Massenkulturen wie Chrysanthemen) werden die Stecklinge außerdem im allgemeinen zur Bonitierung und Sortierung aus dem KuLturoubstrat herausgezogen, um die Ausbildung und ZahL der Wurzeln begutachten zu können. Bei den synthetischen Substraten ist jedoch im allgemeinen das Wurzelgewebe mit dem Substrat verfilzt und es gelingt nicht ohne Schwierigkeiten oder Gefahr der Beschädigung, den Wurzelraum, vor allem um die Stecklingabasis herum, Ln Augenschein zu nehmen. Zur besseren Bonitierung dLetter Pflanzen iat also auch von synthetischen Substraten zu fordern, daß der Sämling bzw. Steckling vor der Weiterkultur leicht und ohne Gefahr der Beschädigung herausziehbar ist.
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409824/0566
Gemäß vorliegender Erfindung werden nun als synthetische Substrate bestimmte Polyurethanschaumstoffe verwendet, welche
a) im Laufe der Zeit Säuregruppen freisetzen und soiiit einer unerwünschten Alkalisierung entgegenwirken und
b) im Laufe der Zeit eine Aufweichung erleiden, so daß die Jungpflanzen ohne Gefahr der Beschädigung ihrer Wurzeln aus dem Substrat herausgezogen werden können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Substrat für die Pflanzenan- und -aufzucht bestehend aus hydrophilen, offenzelligen Estergruppen aufweisenden Polyurethan-Schaum-
•7.
stoffen der Dichte 8-50 kg/m , welche bei 2-monatiger Lagerung in wassergesättigtem Zustand bei 200G mindestens
1 mÄqu/10 g Schaumstoff an durch Hydrolyse der Estergruppen gebildeten Säuregruppen freisetzen und hierdurch eine Aufweichung erleiden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung des Substrats für die Pflanzenan- und -aufzucht.
Die erfindungsgemäßen Substrate weisen die Eigenschaft auf, während einer Lagerung bei 2o°C in wassergesättigtem Zustand während eines Zeitraums von 1 Woche bis
2 Monaten, vorzugsweise 2-6 Wochen, mindestens 1 mÄqu/1o g Schaumstoff an Säuregruppen freizusetzen und gleichzeitig eine Aufweichung zu erleiden, welche eine problemlose Umpflanzung der Jungpflanzen gestattet. Die Schaumstoffe weisen eine Dichte von 8 - 5o, vorzugsweise 1o - 2ο kg/m auf.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Substrate geschieht nach den an sich bekannten Verfahren der Polyurethanschaumatoffherstellung aus Polyisocyanaten, Polyhydroxyverbindungen, Wasser und/oder physikalischen, Treibmitteln sowie den üblichen an sich bekannten Zusatzstoffen.
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Als PoIyhydroxyIverbindungen können alle beliebigen, in der Polyurethanschaumstoff-Chemie an sich bekannten Polyole dea OH-Zahl-Bereichs 300 bis 1820 eingesetzt werden. In erster Linie sind hierunter niedermolekulare, mehrwertige Alkohole und/oder Polyhydroxypolyester bzw. Pt Iy hydroxy polyäther zu verstehen, wie sie z. B. in High Polymers, Vol. XVI "Polyurethanes, Chemistry and Technology", verfaßt von Saunders-Frisch Interscience Publishers, New York, London, Band I, 1962, Seiten 32 - 42 und Seiten 44 - 54 und Band II, 1964, Seiten 5-6 und 198 - 199, sowie im Kunststoff-Handbuch, Band VII, Vieweg-Höchtlen, Carl-Hanser-Verlag, München, 1966, z. B. auf den Seiten 45 - 71, beschrieben sind.
Zur Herstellung der erfindungsgenäßen Substrate können beliebige aliphatischa, cycloaliphatische, aialiphatische, aromatische und heterocyclische Polyisocyanate eingesetzt werden, wie sie z. B. von W. Siefgen in Justus Liebig's Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 - 136, beschrieben sind. Vorzugsweise werden Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate, gegebenenfalls im Gemisch mit Biuretgruppenfreien Polyisocyanaten eingesetzt, wie sie z. B. in der Deutschen Patentschrift 1 1o1 394, in der Britischen Patentschrift 889 o5o und in der Französischen Patentschrift 7 o17 514 beschrieben werden.
Als Treibmittel werden in an sich bekannter Weise Wasser und/oder physikalische Treibmittel, wie z. B. Monofluortrichlormethan, Chlordifluorraethan, Djfluordichlormethan usw. eingesetzt.
Zur Herstellung der eri induiißsgeraäßeii Substrate können auoh die an sich bekannten Kata]ysatoren mitverwendet werden. Beispiele hierfür sind z. B. tertiäre
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Amine, wie Triäthylamin, Tributylamin, 1,4-Diaza-bicyclo-(2,2,2)-octan oder auch organische Zinnverbindungen, wie ζ. B. Zinn(II)-salze von Carbonsäuren, wie Zinn(II)-acetat, -octoat, -äthylhexoat, -laurat usw.
Bei der Herstellung der erfindungsgeaäßen Substrate können ferner die üblichen oberflächenaktiven Zusatzstoffe mitverwendet werden. Beispiele hierfür sind z. B.. Natriumsalze von Rhizinusölsulfonaten oder auch von Fettsäuren oder Salze von Fettsäuren mit Aminen, wie ölsaures Diäthylamin oder stearinsaures Diäthanolamin.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substrate können die a» sich bekannten Schaumstabilisatoren, vor allem die bekannten wasserlöslichen Polyethersiloxane mitverwendet werden. Diese Verbindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus Äthylenoxid und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z. B. in der US-Patentschrift 2 764 565 beschrieben.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substrate können ferner auch Reaktioneverzögerer, z. B. sauer reagierende Stoffe, wie Salzsäure oder organische Säurehalogenide, ferner Zellregler der an sich bekannten Art, wie Paraffine oder Fettalkohole oder Dimethy!polysiloxane sowie Pigmente, Farbstoffe, Flammschutzmittel und weitere Hilfs- und Zusatzmittel, insbesondere aber auch der Pflanzenanzucht förderliche Zusatzmittel, wie Dünge- oder Schädlingsbekämpfungsmittel, mitverwendet werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßön Substrate werden die Reaktionskomponenten unter Einhaltung
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einer NCO-Kennzahl von 30 bis 80, vorzugsweise 35 bis 45 zur Reaktion gebracht.
Wesentlich bei der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyurethanschaumstoffβ ist die Mitverwendung von 20 - 100 Gew.-#, bezogen auf Gesamtmenge an Polyhydroxyverbindungen, an Polyhydroxypolyestern des OH-Zahl-Bereichs 200 - 700,
a) deren Säurekomponente mindestens zu 2o Mol-96, vorzugsweise zu 2o - 60 Mol-#, eine PoIycarbonsäure mit einem pKa-Wert bei 2o°C von < 3 und/oder eine anorganische Säure des Phosphors darstellt und/oder
b) deren Hydrolysebeständigkeit durch die Gegenwart von 1 - 1o, vorzugsweise 2-6 Gew.-96, bezogen auf die Polyesterkomponente, eines tertiären Amins mit einem über 2oo°C liegenden Siedepunkt im fertigen Schaumstoff herabgesetzt ist.
Der Aufbau der bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substrate eingesetzten Polyester, d.h. deren Konzentration an in Form
von Estergruppen ßämndenen Säuren muß so gewählt Bein, daß bei vollständiger Hydrolyse aller im fertigen Schaumstoff vorhandenen Estergruppen 3 bis 30, vorzugsweise 5 bis 20 mÄqu/1o g Schaumstoff an Säuregruppen entstünden.
Polyester, weLche der oben wiedergegebenen Forderung a) entsprechen, sind Insbeaondore solche, bei deren Herstellung Oxalsäure als Säurekomponente (mit)verwendet wurde bzw. Polyhydroxy poly ester der phoaphorigen Säure, der Phosphorsäure oder der Pyrophosphorsäure. Die Herstellung der letztgenannten Ester wird beispielsweise in der US-Patentschrift 2 372 beschrieben.
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AO υ'8 24/0566
Obiger Definition b) entsprechende tertiäre Amine sind beispielsweise Ghinolin, Bis-(N,N-diäthanolamin)-adipat, N,N-Dialkyl-stearylamine o. dgl. Eine neben dem über 2oo°C liegenden Siedepunkt wesentliche,an die Amine zu stellende Bedingung ist deren freie Beweglichkeit im Schaumstoffgerüst. Demzufolge dürfen die Amine keine gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähige Gruppen aufweisen, über welche sie im Polyurethanschaumstoffgerüst bei der Schaumstoffherstellung durch eine Isocyanatadditionsreaktion chemisch fixiert wurden. Die tertiären Amine sollten zweckmäßigerweise einen Gehalt an tertiären Stickstoffatomen von 5 bis 30 Gew.-$ aufweisen. Die Amine können entweder dem zur Polyurethanschaumstoffherstellung verwendeten Gemisch, beispielsweise der PoIyhydroxylkomponente zugemischt oder in Form geeigneter Lösungen dem fertigen Schaumstoff zugefügt werden. Das Verfahren der Einschäumung hat jedoch den Vorteil, daß der Hydrolysekatalysator bereits gleichmäßig verteilt im Schaumstoff anwesend ist.
Bevorzugt können bei der Verwendung der Schaumstoffe als Kultursubstrat für die erdelose Pflanzenauf- und-anzucht solche Amine verwendet werden, die als Pflanzenwuchsstoffe oder chemische Vorläufer von Pflanzenwuchsstoffen bekannt sind, wie z. B. ß-Picolin (Vorläufer der Nicotinsäure), Indol-, Tryptophan-Derivate und andere Wuchsstoffe und Vorläufer von Wuchsstoffen, sofern sie Derivate tertiärer Amine darstellen.
Es lassen sich auch tertiäre Amine bzw.. Derivate derselben als Hydrolysekatalysatoren einsetzen, die in bekannter Weise als Fungizid wirksam sind, vie ζ. 15. Chinollin-, Guanidin-, Anilinderivate sowie andere als Fungizid wirksame Substanzen, sofern sie mindefctomi eine als Hydrolysekatalyeator wirksame funktionelle Gruppe in I'orm eines tertiären Amine enthalten.
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409 82-4/U 86.6.
Bei der Hydrolyse von Estern werden unter anderem Säuren freigesetzt. Auf Grund dieser Freisetzung von Säuregruppen läßt sich der hydrolytische Zerfall der Schaumstoffe durch Titration nachweißen.
Die bei der Hydrolyse der beschriebenen Schaumstoffe freigesetzten Säuregruppen wirken bei der Verwendung der Schaumstoffe als Kultursubstrat einer unerwünschten Alkalisi erung durch das Gießwasser entgegen und verhindern eine allmähliche pH-Erhöhung während der Kulturperiode.
Gleichzeitig können die freigesetzten Säuregruppen intermediär als Kationenaustauschergruppen diingerwirksame Kationen, wie Kalium-, Ammonium-, Magnesium-, Galcium-Ionen sowie Spurenelemente wie Eisen-, Kupfer-, Mangan-, Zink- und andere notwendige Spurenelemente binden und der Pflanze allmählich zur Verfugung stellen.
Die Ionenauutauscherwirkung ist besonders ausgeprägt, wenn zum Aufbau der Schaumstoffe hydrolysierbare Polyhydroxypolyester auf Basis von anorganischen Säuren des Phosphors mitverwendet werden.
Die durch hydrolytische Zersetzung der unter Mitverwendung der Pol,yhydroxypolyeater der Phosphor- und Polyphosphorsäurc dargestellten Schaumstoffe freigesetzten Phosphatgruppen bewirken nicht nur die beobachtete Erhöhung der IonenauatauHohkapuzitat, sondern haben, wie aus Versuchen hervorgeht, «inen nun^praßten ßünntigen Einfluß auf daß Pf lanzoriwachutuiu, wao auf die bekannte Diingewirkung des I'hoephorß au ruck zuführen int. Die in den Polyestern ge~ bund(m«n Phosphonsäuren stollen »oinit den Pflanzen alo Depotdün^or zur Verfügung.
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Die für eine Hydrolyse erforderliche Offenzelligkeit und Wasserbenetzbarkeit der Schaumstoffe kann in erster Linie durch die Natur der bei der Herstellung der Schaumstoffe mitverwendeten Polyhydroxypolyäther sowie durch die Menge und Art des verwendeten Polyisocyanates eingestellt werden. Die Herstellung hydrophiler Schaumstoffe gelingt unter anderem ■ vor allem durch Mitverwendung äthoxylierter Poly öle und durch Verwendung von Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanaten.
Die Verschäumung läßt sich nach den einschlägigen Techniken von Hand oder maschinell durchführen.
Beispiele
Die Hydrolyse der beschriebenen Schaumstoffe wurde nach folgendem Verfahren durchgeführt:
Io g des fein pulverisierten Schaumstoffes werden in 1 1 Wasser suspendiert und 4 Stunden beL 6o°C gehalten. Anschließend läßt man auf Zimmertemperatur abkühlen, versetzt mit 1 ml 1-normaler Salzsäure und titriert gegen o,1-normaler Natronlauge, bis pH 9 deutlich überschritten ist.
In Tabelle I (Beispiele 1 bis 4) ist der Rezepturaufbau einer Versuchsserie unter Verwendung eines Polyhydroxypolyesters, verschiedener Polyhydroxypolyäther und unterschiedlichen Anteilen eines tertiären Amins dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Titrationskurven der Schaumstoffe nach Beispiel 1 bis 4. Deutlich ist je nach zugesetzter Aminmenge
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ein Mehrverbrauch an Natronlauge festzustellen. Es läßt sich so zeigen, daß je nach Fortschritt der Esterhydrolyse eine entsprechende Freisetzung von Säuregruppen erfolgt ist.
In Tabelle II (Beispiele 5 bis 8) ist der Rezepturaufbau einer Versuchsserie unter Verwendung von Oxalsäurepolyestern mit unterschiedlichem Oxalsäuregehalt bei Anwesenheit unterschiedlicher Mengen eines tertiären Anins wiedergegeben.
Die Fig. 2 zeigt die Ergebniese des Hydrolysetests der Schaumstoffe nach Beispiel 5 bis 8 an Hand der Titrationskurven.
In Tabelle III (Beispiele 9 bis 11) ist der Rezepturaufbau einer Versuchsserie unter Verwendung von Polyhydroxypolyestern der Phosphorsäure bzw. Polyphosphorsäure dargestellt.
Fig. 3 zeigt die Ergebnisse des Hydrolysetests der Schaumstoffe nach Beispiel 9 bis 11.
Alle Zahlenangaben betreffend die bei der Schaumstoffherstellung eingesetzten Ausgangskomponenten stellen, falls nicht anders vermerkt, Gewichtsteile dar.
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Tabelle I
Beispiel Kr.
Polyester aus 4»5 Mol 4o 4o 4o 4o Adipinsäure, 8,8 Mol
Phthalsäure, 4,5 Mol
Ölsäure und 24,5 Mol
Trimethylolpropan
(OH-Zahl: 37o)
Äthylendiamin und 15 15 15 15
Propylenoxid (ÖH-Zahl:
Polyäther aus Trimethylol- 35 35 35 35 propan und Äthylenoxid/
Propylenoxid (Molverhältnis 1:1) (OH-Zahl: 93o)
Diäthy lengly lcol VJl 15 15 15
Wasser VJl VJl 15 15
Polysiloxanstabilisator
(L 531ο der Ta. Union
Carbide)
4 4 4 ■ 4
Diäthyläthanolamin-
Adipinsäurediester
- 2 4 6
biuretisiertes Toluylen-
diisocyanat (3o # NCO)
145 145 - 145 145
Kennzahl 35 35 35 35
Raumgewicht (kg/m ) 11 11 11 11
Waeseraufnahme (?Q ■ 7o 7o 7o 7o
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Tabelle II
Beispiel Nr. 5 6 7 8
Polyester aus 6,8 Mol Adipin- 4o 4o - -
säure, 2 Mol Oxalsäure, 1 Mol
Phthalsäure und 11,5 Mol
Hexantriol-(1,2,6) (OH-Zahl:
35o)
Polyester aus 6,8 Mol Adipin- - - 4o 4o
säure, 4 Mol Oxalsäure, 1 Mol
Phthalsäure und 11,5 Mol
Hexantriol-(1.2,6)
(OH-Zahl: 36o)
Propoxyliertes Äthylendiamin (OH-Zahl: 63o)
Polyäther aus Trimethylolpropan und Propylenoxid/ Äthylenoxid (Molverhältnis 1 J 1) (OH-Zahl: 93o) Diäthylenglykol
Wasser
Polysiloxanpolyäther (L 531o der Fa. Union Carbide)
Adipinsäurediester des N,N-Diäthyläthanolamins
biuretisiertes Toluylendiisocyanat
Kennzahl
Raumgewi cht (kg/nr ) Wasseraufnahme
15 15 15 15
35 35 35 35
15 15 15 15
15 VJl 15 15
4 4 4 4
- 4 - 4
6ο 16ο 16ο 16ο
35 35 35 35
12 12 12 12
8ο 78 8ο 8ο
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Tabelle III Beispiel Nr. 9 1o 11
Äthylendiamin und Propylenoxid (OH-Zahl: 63o)
Polyäther aus Trimetliylolpropan und Propylenoxid/Äthylenoxid (Molverhältnis 1 : 1; (OH-Zahl: 93ο)
Diäthylenglykol
Wasser
Polysiloxanpolyäther
(L 531 ο der-Pa. Union Carbide)
Halbester aus 1 Mol Phosphor- 2ο - säure mit 1 Mol n'-Butanol, umgesetzt mit 4»7 Mol Propylenoxid (OH-Zahl: 262)
Propoxylierte Phosphorsäure - ■ - 2o (OH-Zahl: 38o)
Propoxylierte Polyphosphorsäure (H6P4O15) (OH-Zahl: 3oo)
Biuretisiertes Toluylendiisocyanat (3o # NCO)
Raumgewi cht (kg/m5) Wasseraufnahme
2o 2o 2 0
35 35 35
15 15 15
15 15 15
4 4 4
2o I60
60 I60 12
11 12 9o
90 9o
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Anwendungsbeispiel 1:
In Schaumstoffsubstrattypen gemäß den Rezepturbeispielen 1 und 3 wurden nach Aufdüngung derselben durch Angießen mit einer 0,1 #igen Volldünger-Löaung (NrP3O5^2O wie 8:8:6) Chrysanthemen-Stecklinge (Sorte: White Spider) gesteckt und vermehrt."
Ergebnis: eingebauter Bewurzelungs- Aufweichung Heraus-
Schaumstoff- Hydrolyse bonitur des Schaum ziehbap-
lyp katalysator 1 = sehr gut stoffes nach keit "von
9 = nicht be 18 Kultur bewur zei
wurzelt tagen ten Jung
pflanzen
2 nicht auf mäßig,
gemäß
Rezeptur
geweicht Wurzeln
beispiel 1 teilw.
beschä
digt
gemäß
Rezepturbeispiel 3
2-3
sehr weich
sehr gut
Anwendungsbeispiel 2:
In Schäumstoffsubstrattypen gemäß den Rezeptur-Beispielen 5 und 6 wurden nach Aufdüngung derselben durch Angießen mit einer 0,1 #igen Volldünger-Lösung (N:P2O5:K2O wie 8:8:6) Chrysanthemen-Stecklinge (Sorte: White Spider) gesteckt und vermehrt.
Le A H 641
-H-
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Ergebnis:
Schaumstoff- eingebauter Bewurzelungs- Aufweichung Herausziehtyp Hydrolyse- bonitur des Schaum- barkeit von katalysator 1 = sehr gut stoffes nach bewurzelten
9 = nicht be- 16 Kultur- Jungwurzelt tagen pflanzen
Rezeptur- - 1 wenig auf- noch heraus-
beispiel 5 geweicht ziehbar
Rezeptur- + 2-3 aufgeweicht gut heraus-
beispiel 6 ; ; ziehbar
Die. Bewürzelung in den Schäumstoffsubstraten auf Oxalsäure-"polyester-Basis war gegenüber herkömmlichen synthetischen bzw. halbsynthetischen Substraten (z.B. Torf kul tursubs trat/Polystyrols chaums t off f Hocken) bedeutend heraufgesetzt. Dieses dürfte mit der Aufrechterhaltung eines schwachsauren Reaktionsbereiches in der wäßrigen Substratphase und möglicherweise auch wachstumsstimulierenden Effekten in Zusammenhang stehen, die vom Oxalsäurepolyester bzw. seinen Spaltprodukten ausgehen.
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A09824/Ü566

Claims (2)

Patentansprüche;
1. Substrat für die Pflanzenan- und -aufzucht bestehend aus hydrophilen» offenzelligen Estergruppen aufweisenden Polyurethan-Schaumstoffen der Dichte 8-50 kg/m , welche bei 2-monatiger Lagerung in wassergesättigtem Zustand bei 200C mindestens 1 mÄqu/10 g Schaumstoff an durch Hydrolyse der Estergruppen gebildeten Säuregruppen freisetzen und hierdurch eine Aufweichung erleiden.
2. Verwendung des Substrats gemäß Anspruch 1 zur Pflanzenan- und -aufzucht.
Le A 14 641
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