DE2258350A1 - Roentgenstrahlen-sperrgitter - Google Patents

Description

Patentanwalt Expl.-Ing. Erich Weintraud

ο Frankfurt 1, Mainzer Landstr. 128-146, Postfach 4432

Anm.: Euckbee-Mears Company,
St. Paul, Minnesota "USA

Röntgenstrahlen—!Sperrgitter

Die ürfindung betrifft ein ig, durch das Röntgenstrahlen '/rihrend der Belichtung des liöntrenfilms nach einem Koordinatenmuster gesperrt werden.

In der Medizin haben sich Rontgenbilder als äußerst nützlich erwiesen, sonct verborgene Zustande im Innern des menschlichen Körpers oder z.B. auch in Metallen sichtbar und so der Analyse zugänglich zu machen. Bei der Aufnahme eines Röntgenbildes werden gewöhnlich Röntgenstrahlen erzeugt, die durch den zu untersuchenden Gegenstand hindurchgehen und auf einen Film auftreffen, dgr auf diese Röntgenstrahlen anspricht. Die verhältnismäßige Dichte des dazwischenliegenden Gewebes blockt einen größeren oder geringeren Teil der Röntgenstrahlen ab, so daß sich ein schattenartiges Bild der inneren Gewebestruktur ergibt, .aufgrund der vagen Konturen der ver-

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schiedenen Gewebepartien und der bei jeder Person anzutreffenden spezifitätagemußen Abweichung können die Einzelheiten z.:·:. von Tunoren oder Hohlraumbildungen in Zähnen nur schwer mit Genauigkeit örtlich bestimmt werden. Es wäre natürlich höchst wünschenswert, ein genaues Meßsystem zu schaffen, durch das die genaue Stellt der verschiedenen Einzelheiten im Innern des Körpers mit C-icherheit angegeben werden kann. Der Erfindung liegt die ,oifgabe zugrunde, eben dies zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Koordinaten darstellendes Gitter vor dem Röntgenfilm plaziert wird, wobei das Gitter für Röntgen-* strahlen undurchlässig ist, so daß ein entsprechendes Gitter- oder Koordinafcenmuster während der Aufnahme auf dem Röntgenfilm erzeugt wird. Um hierfür geeignet zu sein, muß das Gitter sehr genau kalibriert sein und aus äußerst feinen, in genauem abstand gehaltenen Linien bestehen. Ein derartiges Gitter ist natürlich sehr leicht zerbrechlich und empfindlich, weshalb die Herstellung und Handhabung faktisch fast unmöglich iet, es sei denn unter Berücksichtigung der Prinzipien der JSrfin Lung. Das Gitter soll nämlich nach der Erfindung gemäß der in der MetalloberflächenbearbeitunRß-* oder Gal-» vanoformungstechnik bestehenden Prinzipien d m Ischen Herstellung rreschaf fen werden, wodurch eine äußerste BemeKyuiigiig^(jrmuiKk«it _Ua<j genaues%ß erhältlich int.

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Jn dem bevorzugten Ausführunp\sbeispiel der Erfindung kann das Gitter galvanisch auf einer Basisplatte aufgetragen werden, die durch eines der vielen in der Druckschalttechnik bekannten Verfahren hergestellt werden kann. Die Basisplatte kann z.E.· mit einem lichtempfindlichen Abdeckmittel bedeckt und ein Abbild des Gitters darauf entwickelt werden, indem eine Belichtung mit einer geeigneten Leitschablone durchgeführt wird. üs setzt sich dann ein Röntgenstrahlen undurchlässiges Metall galvanisch· auf der Basisplatte ab. Das Gitter wird dann kunststoffbeschichtet, so daß die Struktur des jitters eingekapselt und geschützt ist. Die Gitter- und Kunststoffeinheit kann dann von der Basisplatte abgezogen und zusätzliche Kunststofflagen hinzugefügt werden, um das Gitter vollständig einzuschließen und so zu schützen. Auf diese Art kann ein Gitter mit äußerst feinen Linien geschaffen werden, wobei die Linien oder Drähte eine gleichförmige Abstandsgebung und genaue vorher festgelegte Ortsbestimmung erfahren. Auch wird hierdurch ermöglicht, daß man so .mit dem Gitter leicht umgehen kann,, da es ja vollständig von Kunststoff eingehüllt und somit geschützt ist.

Demzufolge besteht die Zielsetzung der Erfindung darin, ein genau dimensioniertes RÖntgenstrahl-Sperrgitter zu schaffen, das von einem schützenden Werkstoff eingekapselt ist und mit dem eine genaue Messung während der Röntgenaufnahme gemacht werden kann. Weitere Vorteile

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der Erfindung werden in Zusammenhang mit der anhand der Zeichnungen gemachten Beschreibung klarer ersichtlich. Es zeilen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des, zum Teil freigelegten erfindungsgemäßen Gitters, das in Kunststoff gehüllt und mit einem geeigneten Griff versehen ist, und die

Figuren 2, 3, 4 und 5 die aufeinander folgenden

Stufen im Herstellungsverfahren des Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Die teilweise freigelegte Perspektivansicht des bevorzugten Ausführungabeispiels der Erfindung zeigt das Gitter 11, das sich aus zwei Sätzen von senkrecht zueinander stehenden Drähtßn 1o und 12 zusammensetzt und von den beiden Kunststoffschichten 14 und 16 vollständig umfaßt wird. Nach 7/unsch können die Kunststoffschihten 14 und 16 auch verlängert werden, um einen Handgriff zu ergeben. Das Erzeugnis der Fig. 1 wird hergestellt, indem das Gitter galvanisch auf der in Fig. 2 gezeigten Basis 2o aufgetragen wird. Es kann hierfür jedes geeignete Metall verwendet werden, das für röntgenstrahlen wenigstens etwas undurchlässig ist. In einem bevorzugten Ausfuhrungsbfiispiel wurde eine Zusammensetzung von ca. 6o % Zinn und 4o % Blei verwendet. Das dargestellte Muster hat Jede fünfte Linie etwas kräftiger als die an-

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deren ausgebildet, so daß die Messung leichter durchgeführt v/erden kann. Die Fig. -3 zeigt, wie die Kunststoffschicht 14 unmittelbar auf der Oberfläche des Gitters aufliegt und das Gitter 11 umfaßt sowie zum Teil einkapselt. Durch geeignete Klebemittel kann die Kunststoffschicht 14 das Gitter 11 auch kontaktieren oder ' durch chemisches Aushärten sowie durch Thermoplaste beschichtet und umgeben werden. Kunststoffe stellen Jedoch nicht das einsige Material dar, das zum Einkapseln des Gitters 11 verwendet werden kann^ ßie werden vielmehr aufgrund ihrer leichteji Herstellung bevorzugt. Die Umhüllungßschicht 14 kann verlängert sein und einen Teil des Handgriffs oder den ganzen Handgriff 18- bilden. Aus der Fig. 4 ist zu ersehen, daß nach der Beschichtung der ersten Kunststoffschicht die Gitter- und Kunststoffeinheit leicht von der Basis 2o abgelöst werden kann. In der Fig. 5 ist eine zusätzliche Kunststoffschicht 16 auf der anderen Seite des Gitters hinzugefügt, so daß die feine Drahtstruktur vollständig eingekapselt und somit geschützt ist. Gleichfalls kann auch hier die Schicht 16" eine Verlängerung aufweisen, um den Griff 18 mitzubilden.

Bei der Verwendung kann das erfindungsgemäße Gitter nach' Fig. 1 einfach zwischen die Rontgenstrahlenquelle und in nächster Nähe zum Film gebracht werden* Bei der Erstellung der Röntgenaufnahme wird dann nicht nur ein Schattenbild des Gewebes sondern auch ein klares Abbild des genau dimensionierten Gitters erzeugt, sq daß auf dem fertigen

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entwickelten Rönt'renbild die besonderen, durch die Röntgenaufnahme sichtbar gemachten Einzelheiten leichter und mit großer Genauigkeit örtlich bestimmt werden können.

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Claims (6)

P A ! E H ι A H S P R Γ C E E

1.!Verfahren zum Herstellen eines Röntgenstrahlenoperrgitters, dadurch gekennzeichnet, daß das bei I.ietalloberflächenbearbeitungs- oder Galvanoformungstechniken verwendete photo ehe n. ische Prinzip zum Herstellen des Gitters angewandt wird, das in regelmäßigen Abständen angeordnete Drähte aufweist, die van einem schützenden Werkstoff eingekapselt sind.

2. Das nach dem Verfahren nach Anspruch 1 gefertigte Höntgenstrahlen-Sperrgitter, gekennzeichnet durch in gleichförmigem Abstand angeordnete Dräh'te, die zueinander senkrecht verlaufen.

3- Höntgenstrahlen-operrgitter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine bleihaltige Legierung aufweist.

4-. l?öntgenstrahlen-8perrgitter nach Anspruch 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet, daii der auf jeder Seite des Gitters aufgetragene üchutzstoff aus Schichten aus Kunststoff besteht.

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5· Röntgenstrahlen-Gperrgitter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter eine bleihaltige Legierung aufweist.

6. Röntgenstrahlen-Sperrgitter nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter aus zwei Sätzen mit gleichförmigen Abständen angeordneten Drähten gefertigt ist, die senkrecht zueinander verlaufen.

7· Röntgenstrahlen-üperrgitter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch auf wenigstens einer der Kunststoff schichten ausgebildete Verlängerungen, die einen Handgriff ergeben.

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