DE2258049C3 - Herstellung von selbstleuchtenden Thermoplasten - Google Patents

Herstellung von selbstleuchtenden Thermoplasten

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DE2258049C3 DE19722258049 DE2258049A DE2258049C3 DE 2258049 C3 DE2258049 C3 DE 2258049C3 DE 19722258049 DE19722258049 DE 19722258049 DE 2258049 A DE2258049 A DE 2258049A DE 2258049 C3 DE2258049 C3 DE 2258049C3
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von selbsilcuchtenden Thermoplasten.
Bisher wurden Gegenstände, die unter Verwendung von radioaktiven Leuchlpigmenten selbstlernend gemacht werden sollen, insbesondere Gegenstände aus thermoplastischen Kunststoffen, von Hand mit Leuchtfarbe belegt, im Siebdruckverfahren bedruckt oder mit radioaktiven l.euchtfolien beklebt. Allen bekannten Methoden ist gemeinsam, daß lediglich an der Oberfläche des jeweiligen Gegenstandes eine Schicht aus dem jeweils eingesetzten Leuehtpigmcnt aufgebracht wurde.
Davon ganz abgesehen, daß diese Methoden, insbc sondere bei der Herstellung von selbstleuchtcnden kleinen Gegenständen, wie Uhrzeigern oder Instrumentenzeigern, sehr aufwendig sind, besteht auch die Gefahr, daß sich die oberflächlich aufgebrachten Leuchtpigmcnie in Laufe der Zeit, insbesondere unter der Einwirkung von Temperaturänderungen oder mechanischen Einwirkungen, wieder ablösen.
Nachdem selbstleuchtende Gegenstände, wie Uhrzeiger, Instrumenten/eiger. Plaketten usw.. heute meistens aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt werden, besteht ein Bedarf, derartige Gegenstände nach einem Verfahren herzustellen, das weniger aufwendig ist als die bisher bekannten, teilweise von Hand durchgeführten Verfahren. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu schaffen, bei dessen Durchführung in wirtschaftlicher Weise sel'ostleuchtcnde Thermoplaste hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs geschilderten Gattung dadurch gelöst, daß in die Thermoplasten, die aus Polystyrol, Polyacetalharzen. Zelluloseacetat, Zelluloscacctat-Butyrat, Polyamid, Polyäthylen, Polypropylen, Polycarbonai, Polyurethan. Polytetrafluorethylen, Weich-PVC. Hart-PVC, Polystyrol-Mischpolymerisaten und Polymethylmcthaerylat bestehen, als Lcuchtpigment Zink/Cadmiumsulfid, Zinksulfid oder Zinksilikat eingemengt wird.
Die Einmengung kann nach verschiedenen Methoden erfolgen, es wird jedoch vorgezogen, die Einmengung dann vorzunehmen, wenn sieh der jeweilige Thermnnlnst in einem schmclzflüssigcn Zustand oder zumindest in einem eine Einmengung erleichternden viskosen Zustand befindet. Natürlich kann die Einmengung auch durch Vermählen eines festen Thermoplasten mit dem zuzumischenden Pigment, oder durch Vermischen einer Lösung des jeweiligen Thermoplasten mit dem Pigment und anschließendes Verdunsten des Lösungsmittels durchgeführt werden.
Vorzugsweise erfolgt die Zumengung des radioaktiven Leuchtpigments in einer Menge von 20 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf den eingesetzten 1 hermoplasten.
Von radioaktiven Stoffen werden Strahlen, insbesondere \-, ß- und j'-Strahlcn, emittiert, die teilweise hochenergetisch sind Von diesen Strahlen ist es bekannt, daß sie auch bei Kunststoffen Abbaureaktionen induzieren. Daher hat man bisher davon abgesehen, radioaktive Pigmente in Thermoplaste einzumengen. Die Vr findung beruht auf der überraschenden I.rkenntnis. daß bei der Einmengung der vorstehend angegebenen radioaktiver Leuchtpigmente keine .Strahlenschaden von Thermoplasten in Kauf zu nehmen sind.
Wie bereits erwähnt, wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Einmengung des Lcuchlpig-nems in den Thermoplasten im Verlaufe der Herstellung von Formteilen durch Spritzgießen durchgeführt. Dies bedeutet, daß eine Mischung aus Pigment und Thermoplast, vorzugsweise in Granulation^ dem Aufgabctrichter einer Sprit/gußmasehine zugeführt wird, in welcher der Thermoplast in üblicher Weise erwärmt, mit dem Pigment vermischt und zu dem jeweiligen Formteil vergossen wird, in dem dann das Leuchipigment in gut verteilter Form vorliegt. Natürlich kann zur Durchführung des Spritzgußverfahrens auch be rcits eine vorgefertigte innige Mischung des Thermoplasten mit dem Leuchtpigment eingesetzt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können daher in einfacher Weise selbstleuchtende Thermoplast Formmassen oder -Formteile hergestellt werden. Da in den erzeugten Formteilcn das Leuchtpigment homogen verteilt ist oder bei entsprechender Durchführung des Spritzgußverfahrens an den Oberflächenieilcn in der Thermoplastmatrix eingebettet ist. besieht nicht mehr wie im Falle der bekannten selbstleuehienden Formteile die Gefahr, daß ein auf der Formteilobcrfläche aufgebrachter Überzug durch die Einwirkung von Temperaturänderungen, mechanischen Einwirkungen oder durch die Einwirkungen von Lösungsmitteln usw. entfernt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung einer Vorrichtung /ur Herstellung von Formteilcn durch Spritzgießen durchgerührt werden, wobei diese Vorrichtung derartig ausgelegt ist, daß sie den Strahlenschut/anforderungen entspricht, die bei der Verarbeitung von radioaktiven l.euchtpigmenten zu berücksichtigen sind. F.s handelt sich bei dieser Vorrichtung um eine Spritzgießmaschine von der Art des Arburg Allroundcrs. d. h. um einen ölhydrauliseh angetriebenen Vollautomatcn mit elektronischer Steuerung, wobei an den Stellen, an denen das Bedienungspersonal zur Betätigung dieser Vorrichtung in gefährliche Nähe des durch die eingesetzten Lcuchipigmcntc aufgebauten Strahlenfcldes kommt, mit einer stiahlenabschirmenden Verkleidung versehen ist. Die Art und die Dikkc des Verkleidungsmaterials richtet veh nach der Durchdringungskrafi der von dem eingesetzten Leuchtpigment emittierten Strahlen sowie nach der Stärke des Strahlungsfcldes. Bei einer Verwendung von tritiumaktivierten Lei'chipignientcn genügt beispiels-
weise eine Verkleidung aus Plexiglas mil einer Wand-Märke von 5 mm. Die Verkleidung ist vorzugsweise an der Sprit/einheil, der Schließeinh«1·! und an der Ausfallvorrichlung für die fertigen Sprit/Iingc vorgesehen.
Vorzugsweise befindet sich der Aufgabetrichter der Spritzgußvorriehtung. in den die Mischling aus Leuchtpigment und Thermoplast eingefüllt wird, in einer Handsdsuh-Box, so daß diese meistens pulvcrförmigc Mischung ohne die Gefahr einer Lufikontamination gehandhabt werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfiihrungsform ist eine Absaugungscinrichtung an der fußbodenscitigen Abdichtung der .Schließeinheit vorgesehen, durch welche eventuell aus der Vorrichtung austretende radioaktive Teilchen abgesaugt werden, so daß eine Verseuchung der Umgebung verhindcrt und einwandfreie Arbeitsbedingungen iür das Bedienungspersonal geschaffen werden.
Durch die Zeichnung wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäß eingesetzten Spritzgießmaschine erläutert. Es zeigt
F i g. I eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäß eingesetzten, mit abschirmenden Verkleidungen versehenen Spritzgießvorrichtung.
F i g. 2 eine Abdeckung der Schlicßeinhcit in Verbindung mit einer Abdichtung gegen die Spritzeinheit.
F i g. J eine ilandschuh-Box zum Aufsetzen auf den Granulatbchälter.
F i g. 4 eine fußbodenseitigc Abdichtung der Schließcinhcit.
F i g. 5 eine Abdeckung der Ausfallvorrichtung.
Die F i g. 1 zeigt eine ertindungsgcmäß vorzugsweise eingesetzte Spritzgießmaschine von der An des Arburg Allroundcrs in Arbeitsstellung mit horizontal liegender Schließeinheit und Spritzeinheil, die in der erfindungsgcmäßcn Weise mit radioaktive Strahlen abschirmenden Elementen an den das Bedienungspersonal gefährdenden Stellen versehen ist. Auf den Granulatbehälter 6 ist eine Handschuh-Box 5 aufgesetzt, die ein Bcfüllcn des Behälters ohne Luftkontaminalion durch Staubteilchen ermöglicht. Die Schließeinheit ist von einer Verkleidung 1 umgeben, während die Spritzeinheit durch das Verkleidungselement 2 abgedeckt ist. Die Ausfallvorrichtung ist durch die Abdeckung 3 abgeschirmt, während die Schließeinheit fußbodcnseitig von der Verkleidung 4 umgeben ist, die einen Anschluß-Schlauch zur Absaugung 7 aufweist. In der gezeigten Ausführungsform können diese Verkleidungen aus Plexiglas bestehen, sofern keine radioaktiven Pigmente mit einer zu durchdringenden Strahlung in der Spritzgießmaschine verarbeitet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren /ur Herstellung von sclbstleuchtenden Thermoplasten, dadurch gekenn/eichnet, daß in die Thermoplasten, die aus Polystyrol. Polyacetalharzen. Zelluloseacetat, Zelluloseacetat-Buiyrat,, Polyamid, Polyäthylen, Polypropylen. Polycarbonat. Polyurethan. Polytetrafluorethylen. Weich-PVC. Hart-PVC, Polystyrol-Mischpolymerisäten und Polymeihylrnelhacrylat bestehen, als Leuehtpigmcnt Zink/Cadmiumsulfid. Zinksulfid oder Zinksilikat eingemengt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmengung des Leuchtpigmenls in einer Menge von 20 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen auf den Thermoplasten, erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Einmcngung im Verlaufe eines Spritzgießverfahrens /ur Erzeugung von Formteilen erfolgt.
DE19722258049 1972-11-27 Herstellung von selbstleuchtenden Thermoplasten Expired DE2258049C3 (de)

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DE2258049A1 DE2258049A1 (de) 1974-05-30
DE2258049B2 DE2258049B2 (de) 1975-12-04
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