DE202020102007U1 - Formteil - Google Patents

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DE202020102007U1 DE202020102007.2U DE202020102007U DE202020102007U1 DE 202020102007 U1 DE202020102007 U1 DE 202020102007U1 DE 202020102007 U DE202020102007 U DE 202020102007U DE 202020102007 U1 DE202020102007 U1 DE 202020102007U1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Abstract

Formteil (10) mit einer als Sichtseite ausgebildeten Formteil-Vorderseite (11), umfassend
eine Dekorschicht (12) mit einer Vorderseite (15) und einer der Vorderseite (15) gegenüberliegenden Rückseite (16),
einen an der Rückseite (16) der Dekorschicht (12) angeordneten Träger (13) und
eine an der Vorderseite (15) der Dekorschicht (12) angeordnete Effektschicht (14), wobei die Effektschicht (12) ein an der Formteil-Vorderseite (11) sichtbares Symbol (17) aufweist,
wobei die Effektschicht (14) einen Lack umfasst oder aus einem Lack gebildet ist,
wobei der Lack magnetische und/oder magnetisierbare Partikel (18) aufweist, wobei die Partikel (18) derart in der Effektschicht (14) angeordnet und/oder ausgerichtet sind, dass wenigstens ein erster Partikelbereich (19a) und wenigstens ein zweiter Partikelbereich (19b) in der Effektschicht (14) ausgebildet sind,
wobei der zweite Partikelbereich (19b) das Symbol (17) ausbildet, indem die Partikel (18) im zweiten Partikelbereich (19b) eine andere Dichte und/oder eine andere Ausrichtung als im ersten Partikelbereich (19a) aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Formteil, insbesondere ein als Formteil ausgebildetes Dekor- und/oder Verkleidungsteil für den Fahrzeuginnenraum.
  • Im Fahrzeuginnenraum werden zahlreiche Dekor- und Verkleidungsteile eingebaut, beispielsweise Türverkleidungen, Konsolen- und Instrumentenverblendungen. Zu den Dekor- und Verkleidungsteilen zählen auch Bedientasten bzw. deren Abdeckungen.
  • Die Anforderungen an derartige Formteile steigen stetig, insbesondere besteht Bedarf nach Formteilen, mit welchen vielfältige optische Effekte an der Sichtseite realisiert werden können.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Formteil zum Herstellen eines Formteils anzugeben, insbesondere ein Formteil, das für einen Betrachter dreidimensional wirkende Effekte an der Sichtseite des Formteils aufweist.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Das erfindungsgemäße Formteil, bei dem es sich insbesondere um ein als Formteil ausgebildetes Dekor- und/oder Verkleidungsteil für den Fahrzeuginnenraum handeln kann, weist eine, vorzugsweise glatte, als Sichtseite ausgebildete Formteil-Vorderseite auf. Das Formteil umfasst eine Dekorschicht, insbesondere ein Holzfurnier oder eine Dekorschicht aus Aluminium oder ein Gewebe oder eine Folie, mit einer Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite, einen an der Rückseite der Dekorschicht angeordneten Träger, insbesondere einen an der Rückseite der Dekorschicht angespritzten Kunststoffträger, und eine an der Vorderseite der Dekorschicht angeordnete Effektschicht.
  • Die Effektschicht weist ein an der Formteil-Vorderseite sichtbares Symbol auf und umfasst einen Lack oder ist aus einem Lack gebildet. Bei dem Lack kann es sich - je nach gewünschtem Design - um einen transparenten oder transluzenten oder deckenden Lack handeln.
  • Der Lack weist magnetische und/oder magnetisierbare Partikel auf, wobei die Partikel derart in der Effektschicht angeordnet und/oder ausgerichtet sind, dass wenigstens ein erster Partikelbereich und wenigstens ein, insbesondere an den ersten Partikelbereich angrenzender, zweiter Partikelbereich in der Effektschicht ausgebildet sind, wobei der zweite Partikelbereich das Symbol ausbildet, indem die Partikel im zweiten Partikelbereich eine andere Dichte und/oder eine andere Ausrichtung als im ersten Partikelbereich aufweisen.
  • Sollten erster und zweiter Partikelbereich aneinandergrenzen, so muss keine exakte Grenzlinie bzw. Grenzfläche zwischen den Bereichen ausgebildet sein, vielmehr kann auch ein fließender bzw. stetiger Übergang erfolgen, der auch in die jeweiligen Bereiche hineinreicht.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass bedingt durch die wenigstens zwei unterschiedlichen Partikelbereiche ein dreidimensional erscheinendes Symbol in der Effektschicht realisiert ist.
  • Bei dem Symbol handelt es sich bevorzugt um ein oder mehrere Funktionssymbole oder Geometrien oder Formen oder formfolgende Linien, welche auf der Sichtseite der Dekorschicht des Formteils dargestellt werden. Ferner kann es sich bei dem Symbol auch um einen oder mehrere Buchstaben, Schriftzüge, Zeichen oder sonstige Gestaltungselemente handeln.
  • Die Effektschicht ist bevorzugt zwischen 5 und 80 Mikrometer dick. Der Lack der Effektschicht kann zumindest teilweise transparent oder transluzent oder auch deckend sein.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der erste Partikelbereich und der zweite Partikelbereich sich in Dichte und/oder Ausrichtung der Partikel derart unterscheiden, dass der zweite Partikelbereich ein Symbol ausbildet, welches in der Effektschicht als dreidimensionaler Körper erscheint.
  • Die Partikel können zumindest teilweise Licht reflektieren oder zumindest teilweise lichtreflektierend ausgebildet sein. Ferner können die Partikel ferromagnetisch sein, insbesondere können die Partikel ferromagnetische Pigmente sein. Die Partikel sind bevorzugt plättchenförmig.
  • Es kann vorgesehen sein, dass die Dichte an Partikeln im zweiten Partikelbereich größer als im ersten Partikelbereich ist.
  • Alternativ oder additiv kann vorgesehen sein, dass die Partikel im ersten Partikelbereich parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet sind und die Partikel im zweiten Partikelbereich in einem Querschnitt entlang mehrerer nicht zueinander paralleler Linien ausgerichtet sind. Es kann sich hierbei sowohl um gerade als auch um gekrümmte Linien handeln. Insbesondere sind die Linien nicht parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet.
  • Unter „Ausrichtung“ wird bevorzugt verstanden, dass einzelne Partikel aus der Vielzahl der Partikel im ersten oder zweiten Partikelbereich in ihrer individuellen Ausrichtung auch von der vorgesehenen Ausrichtung, die von der überwiegenden Anzahl an Partikeln eingenommen wird, abweichen kann, beispielsweise könnten bis zu 10%, vorzugsweise bis zu 5%, weiter vorzugsweise bis zu 1% der Partikel im ersten oder zweiten Partikelbereich von der vorgesehenen Ausrichtung abweichen. Weiter wird bevorzugt unter Ausrichtung „parallel zur Vorderseite der Dekorschicht“ und unter Ausrichtung „entlang einer Linie“ verstanden, dass diese Ausrichtung nicht exakt sein muss, sondern dass geringe Abweichungen, beispielsweise bis zu 10%, vorzugsweise bis zu 5%, weitere vorzugsweise bis zu 1% noch als der jeweils vorgesehenen Ausrichtung entsprechend verstanden werden.
  • Unter „parallel zur Vorderseite der Dekorschicht“ wird ferner bevorzugt verstanden, dass die, insbesondere plättchenförmigen, Partikel in ihrer Flächenerstreckung parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet sind. Unter „entlang einer Linie“ wird ferner bevorzugt verstanden, dass die, insbesondere plättchenförmigen, Partikel in ihrer Flächenerstreckung senkrecht zum Querschnitt ausgerichtet sind.
  • Ferner kann vorgesehen sein, dass die Ausrichtung der Partikel entlang mehrerer Linien im zweiten Partikelbereich derart ausgebildet ist, dass die von den Partikeln gebildeten Linien den Magnetfeldlinien eines hypothetischen Magneten entsprechen, der an der Rückseite der Dekorschicht oder an einer der Formteil-Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite des Trägers angeordnet ist.
  • Die Partikel im ersten Partikelbereich sind hingegen bevorzugt parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet. Diese Ausrichtung ist insbesondere bedingt durch den Schrumpf des Lackes während des Herstellungsprozesses des Formteils. Durch den Schrumpf des Lackes werden die Partikel bei der Trocknung von einer zufälligen Verteilung und Ausrichtung in eine geordnete Position bewegt oder gedrückt und/oder parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Formteil eine Lichtquelle oder einen Lichtleiter, wobei die Lichtquelle oder der Lichtleiter zur Beleuchtung der Vorderseite der Dekorschicht und/oder zur Durchleuchtung der Effektschicht und/oder zur Beleuchtung der Partikel vorgesehen ist, wobei die Lichtquelle oder der Lichtleiter beispielsweise seitlich am Formteil angeordnet und/oder ausgebildet ist.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Licht indirekt, bevorzugt mittels oder durch weitere Schichten, in die Effektschicht eingekoppelt wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Formteil eine transparente oder transluzente Schutz- und/oder Optikschicht an der Vorderseite der Effektschicht aufweist, insbesondere eine Hochglanzschicht, bevorzugt aus PUR. Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein offenporiger Decklack an der Vorderseite der Effektschicht vorgesehen ist.
  • Bei einer Ausführung der Schutz- und/oder Optikschicht als Hochglanzschicht ist die Lichtquelle derart am Formteil angeordnet, dass von der Lichtquelle ausgehendes Licht, beispielsweise seitlich, in die Hochglanzschicht eingekoppelt wird. Bei einer Ausführung der Schutz- und/oder Optikschicht als offenporiger Decklack ist die Lichtquelle derart am Formteil angeordnet, dass die Vorderseite der Dekorschicht von oben beleuchtet wird.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Haftvermittler zwischen Effektschicht und Schutz- und/oder Optikschicht vorgesehen ist oder verwendet wird.
  • Ein Verfahren zum Herstellen eines Formteils, insbesondere eines erfindungsgemä-ßen Formteils, umfasst die Schritte:
    1. a) Bereitstellen eines zur Bildung einer Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials, mit einer Vorderseite und einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite
    2. b) Anbringen einer Magneteinheit an der Rückseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials, wobei die Magneteinheit wenigstens eine, insbesondere vorab mittels Lasern oder Stanzen erzeugte, Ausnehmung und/oder Kante aufweist,
    3. c) Aufbringen einer Effektschicht auf die Vorderseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials, wobei die Effektschicht einen Lack umfasst oder aus einem Lack gebildet wird, wobei der Lack Partikel aufweist, die magnetisch oder magnetisierbar sind,
    4. d) wobei sich zur Ausbildung des Symbols beim und/oder nach dem Aufbringen der Effektschicht die Partikel vor dem Aushärten der Effektschicht aufgrund eines von der Magneteinheit ausgehenden Magnetfelds derart anordnen und/oder ausrichten, dass wenigstens ein erster Partikelbereich und wenigstens ein zweiter Partikelbereich in der Effektschicht ausgebildet werden, wobei die Partikel im zweiten Partikelbereich eine andere Dichte und/oder eine andere Ausrichtung als im ersten Partikelbereich aufweisen.
  • Durch diese Unterschiede zwischen erstem und zweitem Partikelbereich wird für den Betrachter ein Symbol ausgebildet.
  • Die Magneteinheit ist bevorzugt eine Magnetfolie. Die Magneteinheit kann jedoch auch ein Elektromagnet oder ein stromdurchflossener Draht sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Partikelbereich in einem Bereich an der Vorderseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials erzeugt wird, welcher einem Rand der Ausnehmung in der Magneteinheit und/oder der Kante der Magneteinheit gegenüberliegt.
  • Gemäß einer Weiterbildung wird im zweiten Partikelbereich eine größere Dichte an Partikeln als im ersten Partikelbereich vorgesehen. Alternativ oder additiv kann vorgesehen sein, dass die Partikel im ersten Partikelbereich parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet werden und die Partikel im zweiten Partikelbereich in einem Querschnitt entlang mehrerer nicht zueinander paralleler Linien ausgerichtet werden. Hinsichtlich weiterer Details und Erläuterungen wird auf die vorstehenden Darlegungen zum Formteil verwiesen.
  • Es kann vorgesehen sein, dass der Lack getrocknet wird, wobei bei der Trocknung durch den Schrumpf des Lackes die Partikel im ersten Partikelbereich von einer zufälligen Verteilung und Ausrichtung in eine geordnete Position bewegt oder gedrückt werden und/oder parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet werden.
  • Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird an einer Rückseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials ein Träger angebracht, insbesondere wird ein Kunststoffträger mittels Spritzgießen angespritzt.
  • Eine Weiterbildung sieht vor, dass vor dem Aufbringen der Effektschicht an einer Rückseite des zur Bildung der Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials ein Träger angebracht wird. In diesem Fall wird die Magneteinheit zwar auch an der Rückseite der Dekorschicht angebracht, allerdings nicht direkt an der Dekorschicht, sondern getrennt durch den Träger.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante des Verfahrens wird nach dem Aufbringen der Effektschicht die Magneteinheit von der Rückseite des als Dekorschicht vorgesehenen Dekormaterials entfernt, beispielsweise indem die direkt an der Dekorschicht angebrachte Magneteinheit entfernt wird oder in dem die indirekt über den Träger an der Dekorschicht angebrachte Magneteinheit von einer Rückseite des Träger entfernt wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird eine Lichtquelle oder eine Lichtleiter am oder im Formteil angeordnet, wobei die Lichtquelle oder der Lichtleiter zur Beleuchtung der Vorderseite der Dekorschicht und/oder zur Durchleuchtung der Effektschicht und/oder zur Beleuchtung der Partikel vorgesehen ist, wobei die Lichtquelle oder der Lichtleiter beispielsweise seitlich am Formteil angeordnet wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass eine Schutz- und/oder Optikschicht, insbesondere eine Hochglanzschicht, bevorzugt aus PUR, an der Vorderseite der Effektschicht vorgesehen wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein offenporiger Decklack an der Vorderseite der Effektschicht vorgesehen wird.
  • Bei einer Ausführung der Schutz- und/oder Optikschicht als Hochglanzschicht wird die Lichtquelle derart am Formteil angeordnet, dass von der Lichtquelle ausgehendes Licht, beispielsweise seitlich, in die Hochglanzschicht einkoppelbar ist. Bei einer Ausführung der Schutz- und/oder Optikschicht als offenporiger Decklack wird die Lichtquelle derart am Formteil angeordnet, dass die Vorderseite der Dekorschicht von oben beleuchtbar ist.
  • Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Haftvermittler zwischen Effektschicht und Schutz- und/oder Optikschicht vorgesehen oder verwendet wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
    • 1A eine schematische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Formteils;
    • 1B eine schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Formteils gemäß 1A mit Blick von der Seite;
    • 2 eine schematische Schnittdarstellung eines herzustellenden, erfindungsgemäßen Formteils während des Herstellungsprozesses.
  • Einander entsprechende Teile und Komponenten sind auch über die verschiedenen Ausführungsbeispiele hinweg jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1A und 1B zeigen ein als Dekor- und/oder Verkleidungsteil für den Fahrzeuginnenraum ausgebildetes Formteil mit einer glatten, als Sichtseite ausgebildeten Formteil-Vorderseite 11.
  • Das Formteil 10 umfasst eine als Holzfurnier ausgebildete Dekorschicht 12 mit einer Vorderseite 15 und einer der Vorderseite 15 gegenüberliegenden Rückseite 16, einen an der Rückseite 16 der Dekorschicht 15 angespritzten Kunststoffträger 13 und eine an der Vorderseite 15 der Dekorschicht 12 angeordnete Effektschicht 14, wobei die Effektschicht 12 ein an der Formteil-Vorderseite 11 sichtbares Symbol 17 aufweist.
  • Bei dem Symbol 17 handelt es sich gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1A und 1B um einen Ring.
  • Die Effektschicht 14 ist aus einem zumindest teilweise transparenten oder transluzenten Lack gebildet, wobei in dem Lack 18 magnetische und/oder magnetisierbare, lichtreflektierende Partikel 18 vorgesehen sind. Die Partikel 18 sind ferromagnetische Pigmente.
  • Die Partikel 18 sind derart in der Effektschicht 14 angeordnet und ausgerichtet, dass wenigstens ein erster Partikelbereich 19a und wenigstens ein zweiter Partikelbereich 19b in der Effektschicht 14 ausgebildet ist.
  • Der zweite Partikelbereich 19b bildet das Symbol 17 aus, indem die Partikel 18 im zweiten Partikelbereich 19b eine höhere Dichte als im ersten Partikelbereich 19a aufweisen und indem die Partikel 18 im ersten Partikelbereich 19a parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet sind und die Partikel 18 im zweiten Partikelbereich 19b in einem Querschnitt, beispielsweise der Zeichenebene, entlang mehrerer nicht zueinander paralleler Linien ausgerichtet sind, die nicht parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet sind.
  • Die Ausrichtung der Partikel 18 entlang mehrerer Linien im zweiten Partikelbereich 19b entspricht den Feldlinien eines während des Herstellungsprozesses vorhandenen Magnetfeldes, das von einer Magneteinheit, beispielsweise einer Magnetfolie, ausgeht, die direkt oder indirekt über einen Träger an der Rückseite der Dekorschicht angeordnet ist. Im ersten Partikelbereich 19a sind die Partikel hingegen stets parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet.
  • Der erste Partikelbereich 19a und der zweite Partikelbereich 19b unterscheiden sich in Dichte und Ausrichtung der Partikel 18 somit derart, dass der zweite Partikelbereich 19b ein Symbol 17 ausbildet. Dieses Symbol erscheint für einen Betrachter als dreidimensionaler Körper in der Effektschicht 14.
  • Das Formteil 10 umfasst eine Lichtquelle 21, wobei die Lichtquelle 21 zur Beleuchtung der Vorderseite 15 der Dekorschicht 12 und zur Durchleuchtung der Effektschicht 14 und zur Beleuchtung der Partikel 18 vorgesehen ist.
  • Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1A und 1B weist das Formteil 10 eine transparente Schutz- und/oder Optikschicht 24 an der Vorderseite der Effektschicht 14 auf. Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die Schutz- und/oder Optikschicht 24 als Hochglanzschicht aus PUR ausgebildet. Die Lichtquelle 21 ist seitlich an der Schutz- und/oder Optikschicht 24 angeordnet. Das von der Lichtquelle 21 ausgehende Licht wird seitlich in die Schutz- und/oder Optikschicht 24 eingekoppelt und indirekt, d.h. mittels und/oder durch die Schutz- und/oder Optikschicht 24, in die Effektschicht 14 eingekoppelt.
  • Anhand von 2 wird nachfolgend ein Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Formteils 10 beschrieben. Das Verfahren umfasst die nachfolgend erläuterten Schritte.
  • In einem Schritt a) wird zunächst ein zur Bildung einer Dekorschicht 12 vorgesehenes Dekormaterial mit einer Vorderseite 15 und einer der Vorderseite 15 gegenüberliegenden Rückseite 16 bereitgestellt.
  • Anschließend wird in einem Schritt b) eine Magnetfolie 20 an der Rückseite 16 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials angebracht. Die Magnetfolie 20 weist wenigstens eine, vorab mittels Lasern oder Stanzen erzeugte, Ausnehmung 22 auf. Gemäß einer Ausführungsvariante kann vor dem Anbringen der Magnetfolie 20 zunächst ein Träger an der Rückseite des Dekormaterials angebracht werden. In diesem Fall wird die Magnetfolie 20 an einer Rückseite des Trägers angebracht und ist somit nur noch indirekt an der Rückseite des Trägers angeordnet.
  • In einem weiteren Schritt c) wird eine Effektschicht 14 auf die Vorderseite 15 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials aufgebracht. Zur Bildung der Effektschicht 14 wird ein zumindest teilweise transparenter oder transluzenter Lack verwendet, wobei in dem Lack 14 Partikel 18 vorgesehen sind, die magnetisch oder magnetisierbar sind. Vorzugsweise wird der Lack mittels eines Sprühverfahrens aufgebracht.
  • Die Partikel 18 ordnen sich zur Ausbildung des Symbols 17 beim und/oder nach dem Aufbringen der Effektschicht 14 vor dem Aushärten der Effektschicht 14 aufgrund eines von der Magnetfolie 20 ausgehenden Magnetfelds derart an und richten sich derart aus, dass wenigstens ein erster Partikelbereich 19a und wenigstens ein zweiter Partikelbereich 19b in der Effektschicht 14 ausgebildet werden. Die Partikel 18 im zweiten Partikelbereich 19b weisen eine andere Dichte als im ersten Partikelbereich 19a auf. Ferner werden die Partikel 18 im ersten Partikelbereich 19a beim Schrumpf des Lacks der Effektschicht 14 parallel zur Vorderseite der Dekorschicht ausgerichtet, wohingegen die Partikel 18 im zweiten Partikelbereich 19b im von der Zeichnungsebene gebildete Querschnitt entlang mehrerer nicht zueinander paralleler Linien ausgerichtet sind.
  • Der zweite Partikelbereich 19b wird in einem Bereich an der Vorderseite 15 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials erzeugt, welcher einem Rand der Ausnehmung 22 in der Magnetfolie 20 und/oder der Kante der Magnetfolie 20 gegenüberliegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Dichte der Partikel 18 im zweiten Partikelbereich 19b größer als im ersten Partikelbereich 19a. Ferner werden die Partikel 18 im ersten Partikelbereich 19a parallel zur Vorderseite 15 der Dekorschicht 12 ausgerichtet. Die Partikel 18 im zweiten Partikelbereich nehmen in einem Querschnitt eine Ausrichtung entlang mehrerer nicht zueinander paralleler Linien ein. Die Ausrichtung der Partikel 18 entlang mehrerer Linien im zweiten Partikelbereich 19b entspricht den Magnetfeldlinien, die von der Magnetfolie 20, insbesondere deren Ausnehmungsrand oder deren Kante ausgehen. Mit anderen Worten: Die Partikel 18 richten sich entlang der Feldlinien des Magnetfelds der Magnetfolie 20 aus. Dadurch entsteht für einen Betrachter das darzustellende Symbol 17.
  • Sobald das Symbol 17 in der Effektschicht 14 erzeugt worden ist, kann die Magnetfolie 20 von der Rückseite 16 des als Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials entfernt werden. Anschließend wird an einer Rückseite 16 des zur Bildung der Dekorschicht 12 vorgesehenen Dekormaterials ein Kunststoffträger 13 mittels Spritzgießen angespritzt.
  • Des Weiteren wird eine transparente Schutz- und/oder Optikschicht 24 an der Vorderseite der Effektschicht 14 angeordnet. Anschließend wird eine Lichtquelle 21 am Formteil 10, insbesondere seitlich an der Schutz- und/oder Optikschicht 24, angeordnet, wobei die Lichtquelle 21 zur Beleuchtung der Vorderseite 15 der Dekorschicht 12 und zur Durchleuchtung der Effektschicht 14 und zur Beleuchtung der Partikel 18 vorgesehen ist. Die Lichtquelle 21 kann seitlich am Formteil 10 angeordnet werden.
  • Bezugszeichen liste
  • 10
    Formteil
    11
    Formteil-Vorderseite
    12
    Dekorschicht
    13
    Träger
    14
    Effektschicht
    15
    Vorderseite
    16
    Rückseite
    17
    Symbol
    18
    Partikel
    19a
    erster Partikelbereich
    19b
    zweiter Partikelbereich
    20
    Magneteinheit
    21
    Lichtquelle
    22
    Ausnehmung
    23
    Kante
    24
    Schutz- und/oder Optikschicht

Claims (7)

  1. Formteil (10) mit einer als Sichtseite ausgebildeten Formteil-Vorderseite (11), umfassend eine Dekorschicht (12) mit einer Vorderseite (15) und einer der Vorderseite (15) gegenüberliegenden Rückseite (16), einen an der Rückseite (16) der Dekorschicht (12) angeordneten Träger (13) und eine an der Vorderseite (15) der Dekorschicht (12) angeordnete Effektschicht (14), wobei die Effektschicht (12) ein an der Formteil-Vorderseite (11) sichtbares Symbol (17) aufweist, wobei die Effektschicht (14) einen Lack umfasst oder aus einem Lack gebildet ist, wobei der Lack magnetische und/oder magnetisierbare Partikel (18) aufweist, wobei die Partikel (18) derart in der Effektschicht (14) angeordnet und/oder ausgerichtet sind, dass wenigstens ein erster Partikelbereich (19a) und wenigstens ein zweiter Partikelbereich (19b) in der Effektschicht (14) ausgebildet sind, wobei der zweite Partikelbereich (19b) das Symbol (17) ausbildet, indem die Partikel (18) im zweiten Partikelbereich (19b) eine andere Dichte und/oder eine andere Ausrichtung als im ersten Partikelbereich (19a) aufweisen.
  2. Formteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Partikelbereich (19a) und der zweite Partikelbereich (19b) sich in Dichte und/oder Ausrichtung der Partikel (18) derart unterscheiden, dass der zweite Partikelbereich (19b) ein Symbol (17) ausbildet, welches in der Effektschicht (14) als dreidimensionaler Körper erscheint.
  3. Formteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (18) zumindest teilweise Licht reflektieren oder zumindest teilweise lichtreflektierend ausgebildet sind, und/oder dass die Partikel (18) ferromagnetisch sind.
  4. Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichte an Partikeln (18) im zweiten Partikelbereich (19b) größer als im ersten Partikelbereich (19a) ist.
  5. Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (18) im ersten Partikelbereich (19a) parallel zur Vorderseite (15) der Dekorschicht (12) ausgerichtet sind und die Partikel (18) im zweiten Partikelbereich (19b) in einem Querschnitt entlang mehrerer nicht zueinander paralleler Linien ausgerichtet sind.
  6. Formteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtung der Partikel (18) entlang mehrerer Linien im zweiten Partikelbereich (19b) derart ausgebildet ist, dass die von den Partikeln (18) gebildeten Linien den Magnetfeldlinien eines hypothetischen Magneten entsprechen, der an der Rückseite (16) der Dekorschicht (12) oder an einer der Formteil-Vorderseite (11) gegenüberliegenden Rückseite des Trägers (13) angeordnet ist.
  7. Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil eine Lichtquelle (21) oder einen Lichtleiter umfasst, wobei die Lichtquelle (21) oder der Lichtleiter zur Beleuchtung der Vorderseite (15) der Dekorschicht (12) und/oder zur Durchleuchtung der Effektschicht (14) und/oder zur Beleuchtung der Partikel (18) vorgesehen ist.
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