DE2257755B2 - Verfahren zur herstellung von roentgenamorphem wasserloeslichem aescin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von roentgenamorphem wasserloeslichem aescin

Info

Publication number
DE2257755B2
DE2257755B2 DE19722257755 DE2257755A DE2257755B2 DE 2257755 B2 DE2257755 B2 DE 2257755B2 DE 19722257755 DE19722257755 DE 19722257755 DE 2257755 A DE2257755 A DE 2257755A DE 2257755 B2 DE2257755 B2 DE 2257755B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
aescin
soluble
aliphatic alcohol
pyridine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722257755
Other languages
English (en)
Other versions
DE2257755A1 (de
DE2257755C3 (de
Inventor
Borut Dipl.-Ing. Laibach; Rucman Rudi Dipl.-Ing. Domzale; Pe lan (Jugoslawien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lek Pharmaceuticals dd
Original Assignee
Lek Pharmaceuticals and Chemical Co dd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lek Pharmaceuticals and Chemical Co dd filed Critical Lek Pharmaceuticals and Chemical Co dd
Publication of DE2257755A1 publication Critical patent/DE2257755A1/de
Publication of DE2257755B2 publication Critical patent/DE2257755B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2257755C3 publication Critical patent/DE2257755C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/24Condensed ring systems having three or more rings
    • C07H15/256Polyterpene radicals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Aescin ist ein Triterpensaponin, das aus den Früch- Diäthylamin bevorzugt.
ten von Roßkastanien gewonnen wird. Aescin wird 20 Die organische Stickstoffbase wird aus der erhaldabei in kristalliner Form erhalten, die sehr schwer tenen Lösung mittels eines sauren Kationenauswasserlöslich und deswegen für therapeutische tauscherharzes entfernt. Es kommen praktisch alle Zwecke nicht verwendbar ist. Deswegen hat es nicht marktüblichen Kationenaustauschharze in Frage, an Versuchen gefehlt, Aescin in eine wasserlösliche wichtig ist lediglich, daß das Harz aktiviert bzw. Form, die therapeutisch wirksam ist, umzuwandeln. 25 stark sauer ist.
Es ist z. B. bekannt, daß durch partielle Acetylierung Nach Entfernen der organischen Stickstoffbase
wasserlösliches Aescin hergestellt werden kann. Wei- wird die Lösung in einem geeigneten Verdampfer terhin ist es bekannt, daß Aescin aufgetrennt werden eingedampft. Das erhaltene röntgen-amorphe Aescin kann und das «-Isomere erhalten wird, das wegen ist als solches in Wasser zu 2%> löslich, doch es ist seiner ausreichenden Wasserlöslichkeit als Arznei- 30 bei der Verarbeitung in feste therapeutische Aufbemittel angewendet werden kann. Weiterhin ist auch reitungsformen in einer geeigneten Mühle, z. B. einer Nalriumsalz von Aescin therapeutisch wirksam, je- Scheibenmühle, zu zerkleinern, was einen einige Midoch ausschließlich bei parenteraler Anwendung. Zu- nuten dauernden, nicht aufwendigen Arbeitsgang darletzt sind wasserlösliche Komplexe von Aescin mit stellt.
Rutin und Hesperidin bekannt. 35 Eine kurzdauernde Behandlung von Aescin mit
Aus der DT-AS 12 82 852 ist bekannt, daß kristal- organischen Stickstoffbasen, die Entfernung der lines Aescin durch Zerstörung des Kristallbaus in Basen und das Eindampfen der Lösungsmittel haben wasserlösliche Form überführt werden kann, was zur Folge, daß röntgen-amorphes Aescin erhalten durch langdauerndes Mahlen im Achatmörser er- wird. Dieses Aescin zeigt unter einem Elektronenreicht wird. Dieses Mahlen ist jedoch sehr aufwendig, 40 mikroskop Molekülbündel, deren Größe kleiner als da aus der österreichischen Patentschrift 2 45 733 er- die kritische Myzeliumgröße ist. Diese Bündel sind sichtlich ist, daß ein solches Mahlen wenigstens zu losen Aggregaten verbunden, die alle Eigenschaf-50 Stunden dauert, um eine 2%ige Wasserlöslichkeit ten des röntgen-amorphen Stoffes haben,
zu erreichen. Beim erfindungsgemäß hergestellten Aescin wurde
Weiter ist aus der DT-AS 19 02 609 ein Verfahren 45 festgestellt, daß es therapeutisch dem mechanisch zur Herstellung von wasserlöslichem Aescin bekannt, mikronisierten Aescin entspricht. Es wurde kein bei dem man Roßkastanientrockenextrakt in einem Unterschied bei Reihenversuchen festgestellt, in mit Borax kaltgesättigten Gemisch aus n-Propanol, denen die Wirkung der Ödemhemmung bei Rat-Äthylacetat und Wasser im Verhältnis von 4:3:3 tenpfotentest untersucht wurde,
oder 5:4:4 löst, mit saurem Aluminiumoxyd behan- 50 Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erdelt und anschließend mit demselben Lösungsmittel- läuterung der Erfindung,
gemisch eluiert und aus dem Eluat das Aescin gewinnt. Dieses Verfahren erfordert jedoch große Men- Beispiel 1
gen an Adsorbens und organischen Lösungsmitteln;
außerdem wird ein Gemisch der Isomeren («- und 55 1 kg kristallines Aescin wird unter Rühren in einer /5-Aescin) erhalten, das therapeutisch weniger aktiv Mischung von 2 1 destilliertem Wasser und 200 ml ist, zudem nur in einer Ausbeute von etwa 30%. Pyridin gelöst. Die Lösung wird durch Filtrieren ge-Weiterhin erfolgen das Eindampfen und das Trock- klärt und dann mit einer Geschwindigkeit von nen bei dem bekannten Verfahren im Vakuum bei 250 ml/Minute durch eine Kolonne geführt, die mit 30° C, wobei diese Maßnahme als notwendig zu be- 60 2,6 1 durch Salzsäure aktiviertes Kationenaustauschtrachten ist, weil es sonst zur Kristallisation des harz (z. B. »Amberlite IR 120«, »Wofatit KPS 200«, Aescins kommt. »Varion KS«, Körnung 0,3 bis 1,2 mm) gefüllt ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Aescin in eine Die Lösung wird in einem Sprühverdampfer mit röntgen-amorphe wasserlösliche Form mit weniger Luftstrom bei einer Temperatur von 180 bis 200° C aufwendigen Maßnahmen umzuwandeln. 65 eingedampft. Die Löslichkeit des Produkts ist 2 g/
Es wurde nun gefunden, daß das kristalline Aescin 100 ml Wasser, [a] 1S — —26,5 (c = 5, Methanol), in röntgen-amorphes wasserlösliches Aescin umge- Schmelzpunkt: 221 bis 223° C, Ausbeute 98«/0, Umwandelt werden kann, indem das kristalline Aescin wandlungsdauer 1 Stunde.
Beispiel 2
1 kg kristallines Aescin wird unter Rühren in 101 Methanol gelöst, die Lösung durch Filtrieren geklärt ind mit 48,4 ml Pyridin versetzt. Dann wird sie mit einer Geschwindigkeit von 500 ^.«l/Minute durch eine Kolonne geführt, die mit 4,01 Austauscherharz gemäß Beispiel 1 gefüllt ist. Die Lösung wirf in einem Rotationsverdampfer bei eber Temperatur von 70 bis 10° C eingedampft Die Löslichkeit des Produkts ist I g/100 ml Wasser, [a]f = -26,5 (c = 5, Methanol), Schmelzpunkt: 220 bis 224° C, Umwandlungsdauer IVi Stunden, Ausbeute 98 bis 99 %.
15
Beispiel 3
1 kg kristallines Aescin wird unter Rühren in 101 Methanol gelöst, dazu werden 72 ml Triäthylamin zugegeben, und die Lösung wird durch Filtrie- ao ren geklärt. Dann wird sie mit einer Geschwindigkeit von 500 ml/Minute durch eine Kolonne geführt, die mit 4,01 Austauscherharz gemäß Beispiel 1 gefüllt ist Die Lösung von Aescin wird in einem Rotationsverdampfer bei 70 bis 80° C eingedampft. Die Löslichkeit des Produkts ist 2g/i00tnl Wasser, [*]? = —26,4 (c = 5, Methanol), Schmelzpunkt: 221 bis 225° C, Umwandlungsdauer IVs Stunden, Ausbeute 98 bis 99 °/o.
Beispiel 4
1 kg kristallines Aescin wird unter Rühren in 10 1 Methanol gelöst, und dazu werden 26,6 ml Diäthylamin zugegeben. Die Lösung wird durch Filtrieren geklärt Dann wird sie mit einer Geschwindigkeit von 500 ml/Minute durch eine Kolonne geführt, die mit 2,01 Austauscherharz gemäß Beispiel 1 gefüllt ist. Die Lösuug von Aescin wird in einem Rotationsverdampfer mit 70 bis 80° C eingedampft. Die Löslichkeit des Produkts ist 2 g/100 ml Wasser, [a]2 D° = —26,7 (c = 5, Methanol), Schmelzpunkt: 220 bis 223° C, Umwandlungsdauer IVi Stunden, Ausbeute 98bis99°/o.

Claims (1)

  1. ζ.
    in einer Mischung aus Wasser oder einem niederen
    Patentanspruch: aliphatischen Alkohol und Pyridin oder Di- oder
    Triäthyiamin gelöst, anschließend die organische
    Verfaliren zur Herstellung von röntgen-amor- Stickstoffbase mittels eines sauren Kationenausphem wasserlöslichem Aescin, dadurch ge- 5 tauscherharzes entfernt und das Wasser oder der kennzeichnet, daß kristallines Aescin in niedere aliphatische Alkohol abgedampft wird,
    einer Mischung aus Wasser oder einem niederen Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in kur-
    aliphatischen Alkohol und Pyridin, Di- oder Tri- zer Zeit durchführen; bei ihm kann zum Eindampäthylamin gelöst, anschließend die organische fen und Trocknen ein Rotationsverdampfer verwen-Stickstoffbase mittels eines sauren Kationenaus- io det und eine Temperatur von 180 bis 200° C angetauschharzes und Wasser oder der niedere alipha- wendet werden. Ferner wird nach dem erfindungstische Alkohol abgedampft wird. gemäßen Verfahren reines /3-Aescin unter Verwen
    dung von geringen Mengen an Lösungsmittel, mit
    _____ geringem Energieaufwand und in hoher Ausbeute er-
    15 halten.
    Als niederer aliphatischer Alkohol ist insbesondere
    Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung Methanol geeignet. Von den organischen Stickstoffvon röntgen-amorphem wasserlöslichem Aescin. basen Diäthylamin, Triäthyiamin und Pyridin wird
DE19722257755 1971-12-06 1972-11-24 Verfahren zur Herstellung von röntgenamorphem wasserlöslichem Aescin Expired DE2257755C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
YU305071A YU37063B (en) 1971-12-06 1971-12-06 Process for preparing x-ray amorphous water-sulubleascin

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2257755A1 DE2257755A1 (de) 1973-06-20
DE2257755B2 true DE2257755B2 (de) 1976-02-12
DE2257755C3 DE2257755C3 (de) 1983-01-20

Family

ID=25559230

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722257755 Expired DE2257755C3 (de) 1971-12-06 1972-11-24 Verfahren zur Herstellung von röntgenamorphem wasserlöslichem Aescin

Country Status (4)

Country Link
DD (1) DD100932A1 (de)
DE (1) DE2257755C3 (de)
FR (1) FR2162409A1 (de)
YU (1) YU37063B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
YU39729B (en) * 1974-12-12 1985-04-30 Lek Tovarna Farmacevtskih Process for preparing amorphous, highly water-soluble beta-escin
DE2530941C2 (de) * 1975-07-11 1991-10-10 Dr. Madaus & Co, 5000 Köln Verfahren zur Gewinnung von kristallinem Aescin und zur Herstellung von bestimmten Aescin-Salzen sowie Triethanolammoniumaescinat und dieses Salz enthaltende Arzneimittel
DE2530953C3 (de) * 1975-07-11 1994-07-07 Madaus Ag Verfahren zur Herstellung von röntgenamorphem Aescin, nach diesem Verfahren erhältliches röntgenamorphes Aescin und dieses enthaltende Arzneimittel
EP3993757A1 (de) 2019-07-03 2022-05-11 The Procter & Gamble Company Faserförmige strukturen mit kationischen tensiden und löslichen säuren

Also Published As

Publication number Publication date
DE2257755A1 (de) 1973-06-20
YU305071A (en) 1983-04-27
FR2162409A1 (en) 1973-07-20
YU37063B (en) 1984-08-31
DE2257755C3 (de) 1983-01-20
DD100932A1 (de) 1973-10-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0302948A2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Steviosiden aus pflanzlichem Rohmaterial
DE2248457A1 (de) Verfahren zur isolierung von oleandrin aus nerium odorum
DE2257755B2 (de) Verfahren zur herstellung von roentgenamorphem wasserloeslichem aescin
DE2656602C3 (de) Verfahren zum Extrahieren von 2-Hydroxymethyl-3,4,5-trihydroxypiperidin aus Maulbeerpflanzen
DE2937680C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Lactulose aus Lactose
DE2733204C3 (de) Verfahren zur Isolierung von Äscin aus Früchten der Roßkastanie
EP0505596A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Feuchthaltemittels
DE1793642B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Isoinokosteron Ausscheidung aus: 1618819
DE2915160C2 (de)
DE2621222A1 (de) Verfahren zum gewinnen von leicht absorbierbaren amorphen sterylglukosidmonopalmitaten und ihren zubereitungen
DE1243206B (de) Verfahren zur Trennung von racemischem 1-Hydroxy-2-aminobutan in seine optisch aktiven Antipoden
DE1963318A1 (de) Silybinhalbester der Bernsteinsaeure und der Phthalsaeure,ihre Salze mit pharmakologisch vertraglichen Basen,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Arzneipraeparaten
EP0374890A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-Derivaten
DE2259388C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Vincristin
EP0306541B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Daunorubicinhydrochlorid aus Fermentbrühe
DE912743C (de) Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B
DE511794C (de) Verfahren zur Extraktion des herzwirksamen Glykosids aus der Meerzwiebel
DE975245C (de) Verfahren zur Gewinnung von Reserpin und seinen Salzen aus Pflanzen der Rauwolfia-Arten
DE1045392B (de) Verfahren zur Herstellung von reinen Verbindungen des Tetracyclins
DE948159C (de) Verfahren zur Herstellung von bimolekularem Carnitinchlorid
AT325783B (de) Verfahren zum abtrennen des glykofrangulin-komplexes aus pflanzlichen rohstoffen, insbesondere aus der getrockneten rinde des faulbaumes
DE2259447C3 (de) Verfahren zur halbsynthetischen Herstellung von Vincristin
DE926489C (de) Verfahren zur Gewinnung eines neuen kristallisierten Glukosids der Herbstzeitlose, Colchicosid genannt
DE1618819C (de) Inokosteron und Verfahren zu seiner Gewinnung
AT201780B (de) Verfahren zur Gewinnung von Vitamin B12.

Legal Events

Date Code Title Description
8325 Change of the main classification

Ipc: C07H 15/24

C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee