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Gehäuse mit einem aus mehreren Blechstücken zusammengesetzten Mantelteil
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse mit einem aus mehreren Blechstücken zusammengefügten
Mantelteil und mindestens einem Deckelteil, insbesondere Gehäuse zur Aufnahme von
elektrischen Schaltungsbausteinen.
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Bei einem bekannten Gehäuse dieser Art bestehen die ein zelnen Wände
des Mantelteiles aus jeweils einem Blechstück, das beispielsweise an einer Seite
einen kurzen umgebogenen Schenkel zur Verbindung mit dem angrenzenden Blechstück
aufweist. Das Mantelteil des bekannten Gehäuses muß daher an vier Kanten Verbindungselemente
bzw.
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Schweißstellen aufweisen, was verhältnismäßig aufwendig ist. Bei dem
bekannten Gehäuse ist an einer Seite ein als Klappe ausgebildetes Deckelteil vorhanden,
das mit tels außen an dem Mantelteil angebrachter Scharniere schwenkbar ist. Zum
Abdichten des Gehäuses ist die Klappe auf ihrer Innenseite mit einer umlaufenden
Dichtung versehen.
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Das bekannte Gehäuse ist also aus verhältnismäßig vielen Einzelteilen
aufgebaut und daher in seiffer Herstellung
relativ aufwendig. Auch
die Lagerung des Deckelteiles und seine Abdichtung ist nicht kostengünstig, so daß
das bekannte Gehäuse in der Herstellung insgesamt verhältnismäßig teuer ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse mit einem
aus mehreren Blechstücken zusammengesetzten Mantelteil zu schaffen, das sich kostengünstig
herstellen läßt.
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Zur lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Gehäuse der eingangs beschriebenen
Art das Mantelteil aus zwei U-förmig gebogenen Blechstücken, und die 3lechstücke
sind mit ihren offenen Enden einander zugewandt derart zusammengefügt, daß die Schenkel
beider Blechstücke einander überlappen; die Blechstücke sind an den Schenkeln miteinander
verbunden.
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Der der Erfindung im wesentlichen zugrunde liegende Gedanke besteht
also darin, ein Mantelteil eines Gehäuses aus lediglich zwei U-förmig ausgebildeten
Blechstücken zusammenzusetzen, was den Vorteil mit sich bringt, daß nur an zwei
Kanten eine Verbindung der beiden Blechstücke erforderlich ist. Sorgt man in vorteilhafter
Weise dafür, daß die Schenkel der U-förmig gebogenen Blechstücke gleich lang oder
etwa gleich lang sind, dann ergibt sich als weiterer Vorteil die Verwendung gleicher
Blechstücke als Ausgangsmaterial und deren Verformung mittels ein und demselben
Werkzeugt Gemäß der Erfindung ist also ein Gehäuse gewonnen, das sich nicht nur
hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung seines Mantelteiles in vorteilhafter Weise
von dem bekannten Gehäuse unterscheidet, sondern auch noch dadurch, daß aufgrund
der gewählten Konstruktion die Montage der
zum Aufbau des Mantelteiles
benötigten Blechstücke stark vereinfacht ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Gehäuse ist es-nicht erforderlich, daß beide
U-förmig ausgebildeten Blechstücke hinsichtlich ihrer Schenkel identisch ausgebildet
sind. Vorteilhaft kann es nämlich sein, wenn die im Innern des Mantelteiles liegenden
inneren Schenkel bei sich vollständig überlappenden Schenkeln der beiden Blechstücke
jeweils eine derartige Aussparung aufweisen, daß zwei verhältnismäßig schmale Be
fest igungslappen -verbleiben. Die Aussparung kann in einem sehr einfach durchzuführenden
Arbeitsgang ausgestanzt werden und bietet einmal den Vorteil, daß das Mantelteil
mit verhältnismäßig wenig Materialaufwand herstellbar ist, und schafft zum anderen
den Vorteil, daß im Falle von in dem Gehäuse untergebrachten elektrischen Schaltungsbausteinen
die Wärmeabstrahlung nach außen besser ist; es ist dann nämlich im Bereich der sich
überlappenden Schenkel eine dem Wärmedurchgang hinderliche Doppelwand weitgehend
vermieden.
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Wie oben bereits kurz erwähnt wurde, ist es bei Verwendung von zwei
U-förmig ausgebildeten Blechstücken nur erforderlich, diese an zwei einander gegenüberliegenden
Kante miteinander zu verbinden. Als besonders vorteilhaft wird es aber angesehen,
wenn die Verbindung der beiden U-förmig gebogenen Blechstücke gemeinsam mit der
Anbringung von Halteorganen für die elektrischen Schaltungsbausteine und gegebenenfalls
äußeren Befestigungselementen an dem Mantelteil erfolgt. Auf diese Weise können
die zum Befestigen der genannten Konstruktionselemente erforderlichen Verbindungselemente,
wie Schrauben oder Nieten oder auch Punktschweißungen, mit zum Zusammenhalt der
beiden U-förmig
gebogenen Blechstücke verwendet werden. Der Zusammenbau
des Mantelteiles des erfindungsgemäßen Gehäuses erfolgt also zusammen mit der Anbringung
der Halteorgane oder der äußeren Befestigungselemente. Damit ist ein besonderer
Arbeitsgang zum Zusammenfügen der beiden U-förmig gebogenen Blechstücke vermieden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erscheint es vorteilhaft,
daß zumindest eine stirnseitige Öffnung des Mantelteiles durch ein in an sich bekannter
Weise als Klappe ausgebildetes Deckelteil verschließbar ist, indem an einander gegenüberliegenden
Seitenwänden des Mantelteiles Lagerstellen für die Klappe vorgesehen sind und die
Klappe zwei abgebogene Lappen zur Aufnahme von Lagerstellen aufweist, die in den
Lappen so angeordnet sind, daß die zwischen den beiden Lappen verlaufende Kante
der Klappe bezüglich der Lagerstellen einen exzentrischen Vorsprung bildet, der
sich beim Verschließen der Klappe unter Er# zielung einer Abdichtung gegen einen
an einer den Lagerstellen benachbarten Verbindungswand des Mantelteiles befestigten
Dichtungsstreifen preßt. Der Vorteil eines derartig ausgebildeten Deckelteiles besteht
darin, daß eine Klappe ohne Verwendung äußerer Scharniere unter erzielung einer
guten Dichtung an der zwischen den lagerstellen der Klappe verlaufenden Kante anbringbar
ist. Die Abdichtung im Bereich der übrigen Kanter>#er Klappe können beispielsweise
durch eine Dichtung bewirkt werden, die auf der Innenseite der Klappe in Form von
Dichtstreifen aufgeklebt ist.
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Als besonders vorteilhaft erscheint es Jedoch, wenn in eine jeweils
von einer zweifach abgewinkelten Seitenkante eines inneren Schenkels oder einer
zweifach abgewinkelten Außenkante von seitlich angeordneten Befestigungslappen eines
inneren
Schenkels und den benachbarten äußeren Schenkel gebildete längliche Ausnehmungen
ein Dichtungsstreifen eingelegt ist. Dieser Dichtungsstreifen hält sich dort selbst.
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Ein weiterer Dichtungsstreifen ist vorteilhafterweise an einem abgewinkelten
Blechstreifen befestigt, der mindestens an einer Seite des sich zwischen den inneren
Schenkeln erstreckenden, der Verbindungswand gegenüberliegenden Wandteiles erstreckt.
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Das als Klappe ausgebildete Deckelteil des erfindungsgemäßen Gehäuses
ist vorteilhafterweise derart ausgeführt, daß die-Tappen Teile von zwei einander
gegenüberliegenden abgebogenen Schenkeln der Klappe sind. In der Regel wird man
nämlich zur Erzielung einer ausreichenden Steifigkeit der Platte dafür sorgen, daß
diese an ihrem Rand abgebogene Schenkel aufweist.
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Das Deckelteil des erfindungsgemäßen Gehäuses ist - wie anhand der
vorausgehenden Ausführungen schon deutlich geworden sein dürfte - in die Gehäuseöffnung
eingesetzt. Um nun zu erreichen, daß ein derartiges Deckelteil möglichst weit aufgeklappt
werden kann, sind die Lappen in vorteilhafter Weise von den übrigen Teile der abgebogenen
Schenkel durch eine derartige Ausnehmung getrennt, daß im geöffneten Zustand der
Klappe die äußere Bante der Verbindungswand des Mantelteils in die Ausnehmung eingreift.
Es ist dann möglich, die Klappe um mehr als 1800 zu schwenken, was bei einer nach
oben schwenkbaren Klappe den Vorteil mit sich bringt, daß keine zusätzlichen Halteelemente
zur Arretierung der Klappe im geöffneten ZuStand erforderlich sind.
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Die Lappen an der Klappe können an den Seitenwänden des
Mantelteiles
unterschiedlich gelagert sein. Bei entsprechender Ausbildung des Mantelteiles ist
es beispielsweise möglich, die Lappen außerhalb des Gehäuses zu lagern. Als vorteilhaft
wird es aber angesehen, wenn die Lappen innerhalb der Öffnung des Mantelteiles an
den Seitenwänden gelagert sind, weil in diesem Falle das Mantelteil nicht besonders
bearbeitet zu werden braucht und im übrigen der Vorteil erzielt wird, daß das Mantelteil
keinen nennenswerten seitlichen Auftrag erhält.
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Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Figur 1 ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Gehäuses in Form einer Explosionszeichnung dargestellt; in
der Figur 2 ist ein Längsschnitt durch ein mit einem elektrischen Schaltungsbaustein
ausgerüstetes Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
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Das in der Figur 1 dargestellte Ausführungsbeispiel enthält ein oberes
U-förmig gebogenes Blechstück 1 und ein unteres ebenfalls U-förmig gebogenes Blechstück
2. Jedes der beiden Blechstücke 1 und 2 weist jeweils zwei Schenkel 3 bzw. 4 auf,
wobei die Schenkel 4 infolge einer Aussparung 5 nur noch von jeweils zwei Befestigungslappen
6 gebildet sind; die Aussparung 5 reicht nur so weit, daß ein Verbindungsstück 7
verbleibt. Dieses Verbindungsstück 7 ist vorgesehen, um im unteren Bereich der Befestigungslappen
6 einen möglichst dichten Abschluß des von den U-förmig gebogenen Blechstücken 1
und 2 gebildeten Mantelteiles zu erzielen.
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Jedes der beiden U-förmig gebogenen Blechstücke 1 und 2 weist an seinen
sich zwischen den Schenkeln 3 bzw. 4 erstreckenden Kanten jeweils einen abgebogenen
Schenkel 8 bzw. 9 auf. Während die abgebogenen Schenkel 9 des unteren U-förmig gebogenen
Blechstückes 2 zur Anbringung eines Dichtungsstreifens 10 dienen, sind die abgebogenen
Schenkel 8 des oberen Blechstückes 1 als Versteifung gedacht.
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Die Befestigungslappen 6 der abgebogenen Schenkel 4 des unteren U-förmig
gebogenen Blechstückes 2 sind an ihren Außenkanten 11 zweifach abgewinkelt und bilden
mit den an Seitenkanten 12 der abgebogenen Schenkel 3 des oberen Blechstückes 1
angrenzenden Bereichen dieser Schenkel eine Ausnehmung, in welche Dichtungsstreifen
13 eingelegt sind. Ein weiterer Dichtungsstreifen 14 inu an einer Verbindungswand
15 zwischen den Schenkeln 3 des oberen Blechstückes 1 neben dem abgebogenen Schenkel
8 angeordnet.
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Die Verbindung der beiden U-förmig gebogenen Blechstücke 1 und 2 erfolgt
im Bereich ihrer sich einander überlappenden Schenkel 3 und 4 vorteilhafterweise
bei der Anbringung von als Haltewinkel 16 ausgebildeten Halteorganen für die in
der Figur 1 nicht erkennbaren elektrischen Schaltungsbausteine. Mit der Befestigung
der Halteorgane 16 wird nämlich beispielsweise durch Schrauben gleichzeitig eine
Verbindung der sich jeweils überlappenden Schenkel 3 und 4 erreicht. In ähnlicher
Weise wird am anderen Ende des Mantelteiles des dargestellten Gehäuses im Bereich
der dort vorhandenen Befestigungslappen 6 eine Befestigung von einem äußeren Befestigungselement
17 an dem erfindungsgemäßen Gehäuse zur gleichzeitigen Verbindung der einander überlappenaen
Schenkel 3 und 4 ausgenutzt.
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Das obere U-förmig gebogene Blechstück 1 hat in den an die Verbindungswand
15 angrenzenden Ecken der Schenkel 3 åeweils eine Bohrung 18, die zur Lagerung eines
als Klappe ausgebildeten Deckelteiles 19 dient. Das Deckelteil 19 hat entsprechende
lagerstellen 20 in abgebogenen Lappen 21 auf einander gegenüberliegenden Seiten.
Diese Lappen 21
sind Teile abgebogener Schenkel 22, die ebenso wie
Schenkel 23 vorgesehen sind, um der Platte 19 eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen.
Die Lappen 21 sind mit ihrer Lagerstelle 20 so angeordnet, daß eine von dem abgebogenen
Schenkel 23 gebildete Kante 24 einen exzentrischen Vorsprung bezüglich der Lagerstelle
20 bildet. Dies bewirkt, daß sich die Klappe 19 beX Verschließen mit der Kante 24
fest an den Dichtungsstreifen 14 preßt und damit eine sehr gute Abdichtung der Klappe
an ihrem oberen Rande bewirkt.
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Zwischen den Lappen 21 und den übrigen Teilen der abgebogenen Schenkel
befindet sich eine Ausnehmung, um die Klappe um mehr als 1800 öffnen zu können.
An der anderen Kante der Klappe 19 wird dadurch eine befriedigende Dichtung erreicht,
daß sich die Klappe 19 beispielsweise durch zwei in Bohrungen 25 gehaltene, nicht
dargestellte Schrauben, die in Gewindelöcher 26 im abgebogenen Schenkel 9 des unteren
Blechstückes 2 eingeschraubt werden, mit ihrer Innenseite gegen die Dichtungsstreifen
10 und 13 preßt.
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Im ähnlicher Weise wie an der in der Figur 1 vorderen Öffnung des
aus den Blechstücken 1 und 2 gebildeten Mantelteiles kann eine Klappe in der beschriebenen
Ausführung an der hinteren Öffnung des Mantelteiles angebracht sein.
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In der Figur 2 ist ein oberes U-förmig abgebogenes Blechstück 30 mit
einem unteren ebenfalls U-förmig abgebogenen Blechstück 31 durch ein Halteorgan
32 und ein äußeres Befestigungselement 33 verbunden. Das Halteorgan 32 ist als Winkelstück
ausgebildet und dient zur Befestigung eines elektrischen Schaltungsbauseins 34,
der an seiner Vorderseite mit einem Griff 35 zum Herausziehen aus dem Gehäuse versehen
ist. Um dies zu ermöglichen, ist eine Kontakteinrichtung
36 vorgesehen,
in die eine Steckereinrichtung des Schaltungsbausteins 34 mit Kontaktstiften 38
eingesteckt ist.
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Das von den beiden U-förmig abgebogenen Blechstücken 30 und 31 gebildete
Mantelteil ist an seiner einen Seite mittels einer Klappe 3g und an seiner anderen
Seite mittels einer Klappe 40 dicht verschlossen. Die beiden Klappen 39 und 40 unterscheiden
sich nur insofern voneinander, als bei der Klappe 40 ein Fenster 41 vorgesehen ist,
durch das ein Blick auf den elektrischen Schaltungsbaustein 34 ohne Öffnen der Klappe
möglich ist. Das Fenster 41 ist mittels Dichtungen 42 und 43 (zweiseitig klebender
Dichtungsstreifen) abgedichtet.
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Die Klappe 40 ist in der bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung
der Figur 1 erläuterten Weise mit Lappen 44 zu ihrer Lagerung versehen. Die Lappen
44 weisen eine Bagerstelle 45 auf, die derart angeordnet ist, daß eine von einem
abgebogenen Schenkel 46 der Klappe 40 gebildete, zwischen den Lappen. verlaufende
Kante 47 einen exzentrischen Vorsprung bezüglich der Lagerstelle 45 bildet und sich
daher im geschlossenen Zustand der Klappe 40 fest gegen einen Dichtungsstreifen
48 drückt, der an einer Verbindungswand 49 des oberen Blechstückes 30 parallel zu
einem abgebogenen Schenkel 50 der Verbindungswand angeordnet ist. Eine Abdichtung
an der gegenüberliegenden Kante der Klappe 40 ist durch einen Dichtungsstreifen
51 bewirkt, der an einem abgebogenen Blechstreifen 52 des U-förmig gebogenen Blechstückes
S1 befestigt ist. Die Abdichtung der Klappe an den Seitenwänden wird durch einen
in jeweils einer Ausnehmung liegenden weiteren Dichtungsstreifen
53
bewirkt. Die Klappe ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Schrauben
54 an das Mantelteil des Gehäuses gedrückt.
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Mit der Erfindung wird ein Gehäuse vorgeschlagen, das aus verhältnismäßig
wenig Einzelteilen besteht und daher relativ kostengünstig herstellbar ist. Es dürfte
selbstverständlich sein, daß sich die Erfindung auch bei aus Kunststoff hergestellten
U-förmigen Teilen für das Mantelteil anwenden läßt.
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3 Figuren 10 Patentansprüche