DE2257679A1 - Ladehilfe fuer panzerbordkanonen - Google Patents
Ladehilfe fuer panzerbordkanonenInfo
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Description
225767$
Akte R 568 . Düsseldorf, den 21.11.1972 — * Di/Rn
Ladehilfe für Panzerbordkanonen
Die Erfindung betrifft eine Ladehilfe füi~ Panzerbordkanonen.
Vielfach werden im Panzerturm die Patronen stehend gespeichert, und der Ladeschütze hat die Aufgabe, sie "anzusetzen". Das geschieht
in der Y^eise, daß er die Patrone hochhebt, in Richtung der Seelenachse der Kanone dreht und in den Verschluß einführt.
Angesichts der in der Regel sehr beengten Raumverhältnisse und des hohen Gewichts der Patronen ist dies eine sehr anstrengende
Tätigkeit, bei der die Patronen gegebenenfalls sogar beschädigt
werden können, und sie ist umso schwieriger, wenn die Bordkanone stabilisiert ist, d. h., relativ zur Position des Ladeschützen
Schwenkbewegungen um ihre Schildzapfen ausführt, um trotz Bewegung des Panzerfahrgestells um die Querachse die einmal
gewählte Erhöhung beizubehalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ladehilfe für Panzerbordkanonen
zu schaffen, die insbesondere für stabilisierte Waffen geeignet ist und den Ladeschützen entlastet, ohne die Stabilisierungssteuerung
merklich zu beeinflussen.
Es sind einige Vorrichtungen bekannt, bei denen die Munition von einer tiefergelegenen Speieherposition in Ansetz- oder
Abschußposition gefördert wird.
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- 2 - K J3 Rt 13 Es I DS Ml ETALL
So beschreibt die DT-PS 703 661 einen Munitionsaufzug mit
einer umlaufenden Förderkette, aus der die Patronen in einen
Aufnehmer gelangen. Aus diesem werden sie von Hand entnommen. Es ist eine Zwangssteuerung vorgesehen, die das Wiedereinschalten
des Aufzugs erst nach Entnahme der zuletzt geförderten Patrone gestattet. Ein Munitionsaufzug nach der
DT-PS 719 237 weist am oberen Ende eine Auswerferanordnung
auf, so daß die geforderten Patronen aus dem Aufzugschacht
herausgleiten und längs einer kippbaren Schrägfläche vor den Waffenverschluß geführt werden. Diese Bauart ist für
stabilisierte Waffen unbrauchbar, weil die starre Aufzugs-Schrägflächen-Anordnung
den Hohen- und Winkeländerungen des Waffenverschlusses nicht zu folgen vermag. Die DT-PS 1 578 O69 beschreibt
eine Zubringvorrichtung für eine Abschußvorrichtung, mit der Flugkörper aus einer in Panzerdeckung liegenden
Position in eine richtbare Abschußstellung bringbar sind. Diese hydraulisch betätigbare Anordnung entnimmt einer
Magazintrommel jeweils einen Flugkörper.
Das Problem des Ansetzens einer Patrone bei einem stabilisierten Waffenrohr tritt bei dieser bekannten Vorrichtung
nicht auf, da es sich um fernlenkbare Flugkörper handelt, die Abschußvorrichtung also starr sein kann. Deshalb ist in der
DT-OS 1 578 069 auch keine detaillierte Beschreibung der Vorrichtung
im Hinblick auf das Ansetzen gegeben; sie befaßt sich vielmehr mit der automatischen Magazinentnahme und der
Verriegelung der Flugkörper während des Zubringcns.
Die oben definierte Aufgabe wird bei einer Ladehilfe für
Panzerbordkanonen mit einer Fördereinrichtung für die auf dem Turmboden stehenden Patronen in die Ansetzposition gemäß der
Erfindung gelöst durch einen an einer Säulenführung vertikalbeweglichen Hubschlitten, an dem schwenkbar eine die Patrone
aufnehmende Ladeschale angeordnet ist, und durch eine Koppeleinrichtung zwischen der Bordkanone und den Antricbssteuereinrichtungen
für Schlitten und Schale zu»! Anpassen der Ladehilfeposition an die jeweilige Erhöhung des Rohres.
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Tx
J "~
Dank der Koppeleinrichtung ist dafür gesorgt, daß die
Patrone immer in Änsetzstellung vor den Verschluß geführt
wird, gleichgültig, welche Erhöhung oder Senkung das Waffenrohr
hat. Wegen der hohen Energiedichte werden als Antriebsmittel hydraulische Wandler (Druclcölniotoren und/oder
-zylindei") bevorzugt. Eine bevorzugte Ausführungsform ist
gekennzeichnet durch einen reversierbaren Hydraulikmotor, der am Hubs clili-t ten angeflanscht und mit einem Ritzel gekoppelt
ist, das im Eingriff mit einer an der Säulenführung
befestigtenZahnstange steht, und durch einen Hydraulikzylinder,
der einerseits am Ilubschlitten, andererseits an der Ladeschale angelenkt ist.
Die Koppeleinrichtung kann bei dieser bevorzugten Ausführiingsform
gekennzeichnet sein durch einen "längs der Säulenführung verfahrbaren und mit der Bordkanone mechanisch bewegungsgekoppelten
Kurvenschlitten, der in Wirkverbindung mit den am Hubschlitten bzw. an der Ladeschale angeordneten Antriebs—
Steuereinrichtungen steht. Der Kurvenschlitten trägt dabei je eine Steuerkurve für die Betätigung eines Schiittensteuerventils
bzw. eines Ladeschalensteuerventils, wenn - wie bevorzugt - hydraulisch gearbeitet wird.
Die Steuerung im Hinblick auf die Stabilisierung der Waffe
wird vereinfacht, wenn nur ein Antrieb gesteuert werden muß, und in dem vorliegenden Falle ist dies der Ilubschlitten.
Man geht dabei vorzugsweise so vor. daß nach Durchlaufen eines vorgegebenen Schwenkwinkels der Ladeschale ihr Antrieb abschal
ti) ar und nur.noch der Ihüb.sehlitten bewegimgsgesteuer.t ist,
während das waffenseitige freie Ende der Ladeschale am Waffenverschluß
abgestützt ist.
Eine mit der Ladeschale bewegte Nachlauf-Steuerkurve und ein diese abtastendes Stellgetriebe mit mechanischer Rückführung
ermöglichen, die jeweilige Stellung der Ladeschale relativ zum Kurvenschlitten einerseits, zum Ilubschlitten anderej~seits
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R frE EIN M ETJl ILL
zu erfassen und den Hydraulikzylinder für die Ladeschalen~
schwenkbewegung ein- und auszuschalten oder/und den Ölstrom
durch diesen zu drosseln.
Die Wartung wird vereinfacht und die Störanfälligkeit herabgesetzt,
wenn inan auf eine elektrische Steuerung verzichtet und alle Funktionen hydraulisch-mechanisch verwirklicht.
Zweckmäßig ist die Anordnung dabei so getroffen, daß alle Steuerorgane und Antriebseinrichtungen mit Hubschlitten bzw.
Ladeschale mitgeführt werden; ortsfest bleiben dann nur die Druckölquelle, der Tank und ein Hauptschaltventil, von dem
aus zwei Leitungen (je nach Schaltstellung ist eine von
beiden Druck-, die andere Rückleitung,) zu den beweglichen
Aggregaten nachzuschleppen sind.
Aus Sicherheitsgründen sieht man zweckniäßigerweise Mittel
vor, die bei einer einmal eingeleiteten Hubbewegung des Hubschlittens dafür sorgen, daß die Ladeschale in jedem
Falle so rechtzeitig geschwenkt wird, daß die Patrone nicht an der Turmdecke anstoßen kann. Als einfache und sehr sichere
Lösung bietet sich dabei eine mechanische Zwangsführung an.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben werden, welche als bevorzugtes Ausführungsbeispiel eine Ladehilfe für halbautomatisches
Laden darstellen, bei dein das Geschoß manuell auf die Ladeschale gestellt und auch, ausgehend von der Endstellung
der Ladeschale, manuell angesetzt wird.
Fig. 1 zeigt halbschematisch in Seitenansicht die Anordnung einer Ladehilfe gemäß der
Erfindung im Panzerturm, wobei die nicht erfindungswesentlichen Teile der Bordkanone
nicht mit .dargestellt sind;
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ORIGINAL INSPECTBD
- 5 - K y?
Fig. 2 zeigt" in ähnlicher Darstellung wie
Pig. 1 die Ansetzposition der Ladehilfe;
Fig. 3 zeigt die Ladehilfe ebenfalls in Seitenansicht,
jedoch unter einer gegenüber Fig. 1 '"•etwa 90° gedrehten Betrachtungsrichtung,
Fig. 4 zeigt die Ladehilfe in Draufsicht, und
Fig. 5 ist ein halbschematisches Blockbild der Hydrauliksteuerung.
Die Ladehilfe ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel schräg hinter dem Verschluß 10 der Bordkanone 12 eines Panzers,
dicht an der Rückwand des Turinkorbes angeordnet (vgl. Fig. 1
und 2). Da zwei Funktionen auszuführen sind, nämlich das Anheben des Geschosses 14 und dessen Schwenken aus der senkrechten
Position in die Seelenachse der Kanone entsprechend der Rohrerhöhung, muß die Ladehilfe eine aus diesen beiden Komponenten
überlagerte Bewegung durchführen. Dies erfolgt dadurch, daß eine fest an der Turindecke 16 und am Tunnflansch
befestigte Säulenführung vorgesehen ist, bestehend aus einer profilierten Säule 20 - deren Querschnittsforin in Fig. 4 .erkennbar
ist -, welche etwas gegen die Vertikale geneigt ist und an der ein Hubschlitten 22 längsbeweglich geführt wird.
Den Antrieb des Hubschlittens 22 bewirkt ein Hydraulikmotor 24,
der mit einem Ritzel 26 gekoppelt ist. Das Ritzel wälzt sieh auf einer an der Säule befestigten Zahnstange 23 etb.
Am Hubschlitten 22 ist um einen Zapfen 30 schwenkbar eine
Ladeschale 32 angeordnet. Sie umfaßt einen Boden 34 mit fingerartigen
Vorsprüngen 36, die in der Ausgangsstellung der Ladeschale
zwischen komplementäre Ausnehmungen 38 einer Plattform
39 greifen, wobei zwischen den Ausnehmungen 38 an der Plattform Stege 40 ausgebildet sind.
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- 6 - K » MMEBBlMB=TAlLiL
Die Stege kO ermöglichen ein leichtes Verschieben einer auf
die Plattform gestellten in die Ladeschale, während die Vorsprünge 36 dem die Patrone ansetzenden Schützen einen wirksamen
Schutz bieten gegen Handverletzungen an der Trennwand.
Die Ladeschale umfaßt ferner eine Geschoßauflage Ί2 und
einen Bügel kk, der das Geschoß 14. auf der Auflage radial
festhält; am Boden 3^ der Ladeschale ist ein auf das Gewicht
der Patrone ansprechender Hebel (nicht dargestellt) angeordnet, der den Bügel kh und eine hinter den Patronenrand einspringende
Klammer für die Sicherung der Patrone in Axialrichtung betätigt. Bügel und Klammer werden mechanisch wieder gelöst,
sobald die Patrone in Ansetzstellung ist; der Aufbau im einzelnen ist nicht erfindungswesentlich.
In jedem Falle muß unabhängig von der jeweiligen Rohrerhöhimg sichergestellt sein, daß die Patronenspitze nicht an der Turmdecke
anstoßen kann, d. h., daß die Schwenkbewegung der Ladeschale spätestens dann erfolgt, wenn die Patronenspitze einen
bestimmten Sicherheitsabstand von z. B. 15 mm von der Turmdecke erreicht hat. Aus diesem Grunde weist die Säulenführung
eine Abweiserkurve 50 auf, und in der betreffenden Stellung
des Hubschlittens läuft eine mit dem Schwenkzapfen 30 der
Ladeschale über eine Kurbel 52 fest verbundene Rolle 5^ auf
die Abweiserkurve 50 auf und bewirkt so auf mechanischem
Wege zwangsweise die Schwenkbewegung. Dieselbe Anordnung dient auch dazu, die Ladeschale beim Abwärtshub des Ilubsehlittens
wieder in ihre Ausgangslage zurückzuschwenken; zu diesem Zweck ist eine Zentrierkurve 51 im unteren Teil der Säulenführung
vorgesehen.
Diese mechanische Zwangsführung durch die Abweiserkurve tritt
dann außer Tätigkeit, wenn die hydraulische Steuerung virksam ist, die nachfolgend im einzelnen erläutert werden soll.
Das Prinzip besteht darin, daß die Erhöhungs- und Absenkbewe-
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- 7 - W I
gungen des Waffenrohres abgetastet und auf einen längs der
Säulenführung entsprechend nachgeführten ICurvenschlitten
übertragen werden. Dieser trägt eine erste Kurve, längs der ein Stößel zur Betätigung des Steuerventils für. die Ladeschalen-Schwenkbewegung
gleitet, und eine zweite Kurve, längs der ein Stößel zur Betätigung des Steuerventils für. ·
den Hydraulikmotor 24 gleitet.
In den Fig. 3 und k erkennt man den Kurvenschlitten 60 mit
der Hubschiitten-Steuerkurve 62 und der Ladeschalen-Steuerkurve
Gh. Das Nachführgestänge 66 verbindet den Kurvenschlitten
60 mit dem Waffenrohr. Es ist auf der Säule 20 längs einer Führungsbahn 68 gleitbeweglieh angeordnet.
Als Betätigungsglied für die Ladeschale ist ein Hydraulikzylinder
70 vorgesehen, der einerseits an der Ladeschale, andererseits am Hubschlitten angelenkt ist.
Der Ablauf des Ladevorgangs soll nun unter Bezugnahme auf Fig. 5 im einzelnen erläutert werden.
Nachdem der Ladeschütze eine Patrone auf,die Ladeschale gestellt
hat und sie dort mechanisch verriegelt worden ist, wie oben erläutert wurde, betätigt er das Hauptsteüerventil 80 in
Richtung "Auf". Damit wird der Hydraulikmotor 27i mit Drucköl
versorgt und fährt den. Ilubsehlitteii 22 mit der daran angelenkten
Ladeschale nach oben. Die Bewegung des Hubschlittens endet, sobald der Rollenstößel 63 des Schlitten-Steuerventils 65
auf die Rast.82 der Hubschiitten-Steuerkurve 62 aufgelaufen
ist. Je nach der dabei erreichten Höhenlage - abhängig von der Erhöhung des Waffenrohres, die ja die Lage des Kurvenschlittens
60 bestimmt - ist die Schwenkbewegung der Ladeschale aufgrund der Abweiserkurve mehr oder weniger.weit
fortgeschritten. Dieser Schwenkbewegung wird die hydraulisch
gesteuerte Schwenkbewegung überlagert, die beginnt, wenn
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eine Ausgleichsbrücke 86 mit ihrer Rolle 88 auf die Schalen-Steuerkurve
64 aufläuft und das Steuerventil 92 der Ladeschale betätigt.
in Fig. 5 sind die beiden Kurven 62 und 6k übereinander dargestellt;
tatsächlich liegen sie, wie man in Fig. 3 und h erkennt,
etwa nebeneinander.
Die Betätigung des Steuerventils 92 aus der in Fig. 5 dargestellten
Ruhestellung in die Betriebsstellung führt dazu, daf3 der Hydraulikzylinder 70 mit Drucköl beaufschlagt wird,
wobei eine gewisse Drosselung über ein Drosselorgan 98 erfolgt.
Die Bewegung von Bobschlitten und Ladesehale erfolgen mit
zeitlicher Überlappung, und darüber hinaus muß dafür gesorgt werden, daß die Patrone mit der Seelenachse des Rohres fluchtend
in Ansetzstellung gedreht wird. Andererseits kann man nicht damit rechnen, daß bei geöffnetein Ventil der Motor 2h
oder der Zylinder 70 mit reproduzierbarer Geschwindigkeit
arbeiten. Aus diesen Gründen ist eine Nachlaufsteuerung vorgesehen,
die die tatsächliche Bewegung der Ladeschale erfaßt und auf die Ausgleichsbrücke 86 überträgt. Dies erfolgt über
ein Nachführgestänge 9'*, das mit einer Rolle in einer Nachführkurve
96 läuft. Diese ist an der Ladeschale befestigt. Die Übersetzungsverhältnisse sind so bemessen, daß die Ladeschale
die Tendenz zu einer gewissen Voreilung hat, solange der Zylinder 70 mit Drucköl beaufschlagt ist. "Überholt" die
Ladeschalenbewegung dann die Bewegung des Hubschlittens, so wird dies über Kurve 96 und Nachführgestänge 9;i auf die Ausgleichsbrücke
86 übertragen, die dann das Steuerventil 92 in eine solche Lage schaltet, in der der Zylinder 70 nur noch
eine verminderte Druckölmenge oder gar kein Drucköl mehr
erhält, mit dem Ergebnis, daß die Ladeschalenbewegung der
Hubs chi ittenbe\v'egung angepaßt erfolgt.
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- 9 - K Sl BKHEDMEMSK
Nach etwa 70 Schwenkwinkel läuft die RoHe des Nachführgestänges
in eine Ausnehmung der Kurve 96 ein, womit das Steuerventil 92 in seine Ausgangsstellung zurückgeschaltet
wird, in der beide Zylinderräume des Zylinders 70 mit dem
Drucköltank verbunden sind. Das freie Ende der Ladeschale legt sich dabei auf das Bodenstück der Bordkanone, wobei
die Bordkanone nur von einem Teil des Gewichtes von Patrone und Ladeschale belastet wird.
Man erkennt, daß - wenn einmal die Ladeschale in Ansetzstellung geschwenkt worden ist - das Nachführen ausschließlich
über den Hubschlitten erfolgt. Die Schwenkbewegung der Ladeschale entsprechend den Stabilisierungsbewegungen des
Waffenrohres erfolgt je nach Elevationsbewegung der Kanone
entweder durch die auf der Ladeschale einwirkende Schwerkraft oder durch ein vom Motor 24 aufgebrachtes Drehinoment.
Andererseits aber soll die Patrone stets in Richtung der Seelenachse liegen. Infolgedessen muß das Gestänge 66 so
ausgelegt sein, daß die Schwenkbewegung des Waffenrohres
um die Schildzapfen zu einer Verschiebung des Kurvenschlittens 60 führt, die es ermöglicht, daß die Patrone beim Nachführen
immer in Richtung der Seelenachse liegt.
Bei einer Rohrerhöhungsbewegung verfährt der Hubschlitten nach unten, wobei das freie, am Verschluß der Waffe aufliegende
Ende der Ladeschale gehoben wird. Der Hydraulikmotor 24 muß dabei das Gewichtsmoment überwänden. Bei einer Absenkbewegung
des Waffenrohres wird der Hubschlitten nach oben verfahren, und das freie Ende der Ladeschale folgt dem Waffenverschluß
aufgrund des Gewichts der Patrone und der Ladeschale, die ja ein Drehmoment um den Zapfen 30 ausüben.
Nach dem Ansetzen der Patrone betätigt der Ladeschütze das Hauptventil 80 in Richtung "Ab", womit das Rückschwenken der
Ladeschale und die Abwärtsbewegung des Hubschlittens eingeleitet werden. 409822/0163
- ίο -
- 10 - K 71 ΚΕΙΚ ΒΒβ MEOi
Die übrige'n, in Fig. 5 dargestellten Rückschlagventile,
welche teilweise hydraulisch entsperrt werden (die gestrichelte Linie deutet jeweils an, in welcher Leitung Druck
herrschen muß, um das betreffende Ventil zu cntsperren) sind
in ihrer Funktion nicht näher erläuterungsbedüi*ftig, da diese
für den Fachmann offensichtlich ist. Zu bemerken ist aber,
daß sämtliche Steuerorgane rein mechanisch oder hydraulischmechanisch
betätigt werden, um den Wartungsaufwand und die
Reparaturanfälligkeit auf ein Miniraum herabzusetzen, und daß
außer dem Hauptventil 80 sämtliche Steuerorganc am Ilubschlittcn
bzw. an der Ladeschale angeordnet sind; infolgedessen gibt es
nur zwei flexible Leitungen 100, 102, die vom ortsfest im Turm angebrachten Hauptventil zum Ilubschlitten nachgeschleppt
werden.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die offenbarte räumliche Ausbildung und konstruktive Ausgestaltung, werden - soweit sie gegenüber dem Stand der
Technik einzeln oder in Kombination neu sind - als erfindungswesentlich
beansprucht.
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Claims (1)
- BS H E BES Ε» EITDüsseldorf, den 21.11.1972 Akte R 568 Di/llnPa t'ent a η s ρ r ü e h e! 1.!Ladehilfe für Panzerkanonen mit einer Fördereinrichtung für die auf dem Turiiiboden stehenden Patronen in die Ansetzposition, gekennzeichnet durch' einen an einer Säulenführung (20) vertikal "beweglichen Hubschiitten (22), an dem schwenkbar eine die Patrone (14) aufnehmende Ladeschale (32) angeordnet ist, und durch eine Koppeleinrichtung (60, 62, Gk, 66) zwischen der Bordkanone und den Antrjebssteuereinrichtungen (65, 92) für Schlitten und Schale zum Anpassen der Ladehilfeposition an die jeweilige Erhöhung des Rohres.2. Ladehilfe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch hydraulische Antriebseinrichtungen (24, 70) für den Hubschlitten (22) und/oder für die Ladeschale (32).3. Ladehilfe nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen reversierbaren Hydraulikmotor (24), der am Hubschlitten (22) angeflanscht und mit einem Ritzel (26) gekoppelt ist, das im Eingriff mit einer an der Säulenführung (20 befestigten Zahnstange (28) steht, und durch einen Hydraulikzylinder (70), der einerseits am Hubschlitten, andererseits an der Ladeschale angelenkt ist.4. Ladehilfe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen längs der Säulenführung verfahrbaren und mit der Bordkanone mechanisch bewegungsgekoppelten Kurvenschlitten (6), der in Wirkverbindung mit den am Hubschlitten bzw. an der Ladeschale angeordneten Antriebssteuereinrichtungen steht. 40 9822/01635· Ladehilfe nach den Ansprüchen 2 und h oder 3j dadurch gekennzeichnet, daß der Kurvenschlitten je eine Steuerkurve (62 bzw. Gh) trägt für die Betätigung eines Schlitten-Steuerventils (65) bzw. eines Ladeschalenzylinder-Steuervcntils (92).6. Ladehilfe nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e η η ζ e i c h η e.t, daß nach Durchlaufen eines vorgegebenen Schwenkwinkels der Ladeschale ihr Antrieb (70) abschaltbar und nur noch der Hubschiit ten bewegungsgesteucrt sind, während das waffcnseitigc freie LJndc der" Ladeschale am Vaffenverschluß abgestützt ist.7. Ladehilfe nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e η η zeichnet, daß der Schwenkuntricb der Ladeschale neben der Steuerung durch die Erhöhung der Bordkanone auch von der AugenbLickstellung üer Ladeschale während des Schwankens gesteuert ist.8. Ladehilfe nach den Ansprüchen G und 75 gekennzeichnet d u r ch eine mit der Ladesehale bewegte Nachlaufsteuerkurve (96) als mechanische Rückführung für das Steuerventil (92), die über das Stcllgetriebe (86, 88, 9'i) mit dem Ladeschalenantrieb (70) in V/irkverbi ndung steht.9. Ladehilfe nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß die hydraulischen Antriebseinrichtimgen und zugeordnete Ventile am Schlitten bzw. an der Ladeschale angeordnet und über eine Druckleitung und eine Riickleitiing (lOO, 102) über ein im Panzerturm ortsfest angebrachtes Ilauptschaltventil (OO) mit einer Ilydraulikdruckqucl Ie und einem Tank verbunden sind.10. Ladehilfe nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile und das Ilauptschaltventil mechanisch oder hydraulisch-mechanisch betätigbar sind._ 409822/0163NAOHQEREIQHT I #ZLl. Ladehilfe nach Anspruch 1, . gekennzeichnet d u r c h eine mechanische Zwangsführung (50. 52, 54)
für das Schwenken der Ladeschale ab einer \rorgcgebenen
Hubhöhe des Hubschlittens.12. Ladehilfe nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a durch gekennzeichnet, daß die Ladeschale am Boden zu Ausnehmungen'in der an der Hubsäule
angeordneten Plattform komplementär ausgebildete, fingerartige Vorsprünge aufweist.NACHGEREICHT409822/01634fLeerseite
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