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"Anordnung zur Regelung des Antriebsmotors eines Haspels, insbesondere
eines Abwickelhaspels." Abwickelhaspel dienen in der Regel zur Aufnahme von Rollen
aus Band- oder Drahtmaterial, das von einer nachfolgenden Verarbeitungsmaschine,
z.B. einer Stanze oder Stanzpresse, eingezogen wird. Um ein ruckartiges Abziehen-des
materials vom Abwickelhaspel und damit eine stoßartige Beschleunigung der Gesamtmasse
des das Bandmaterial aufnehmenden Abwickelhaspels zu vermeiden, wird dr Abwickelhaspel
in der Regel mit einem Antriebsmotor ausgestattet, der den Haspel kontinuierlich
antreibt und für die Schaffung einer Slaterialschleife sorgt, aus der die beispielsweise
intermittierend arbeitende Verarbeitungsmaschine entsprechend ihrem Verarbeitungsvorschub
das benötigte material einzieht.
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Um einen fehlerfreien Betrieb des Abwickelhaspels mit der zugehörigen
Verarbeitungsmaschine zu gewähr leisten, muß einerseits die Bandschleife soweit
aufrechterhalten werden, daß die Verarbeitungsmaschine daSbenötigte Material stets
aus der losen Vorratsschleife
entnehmen kann, ohne daß sich die
Schleife am Boden oder am kaschinengestell aufgrund zu großen Durchgangs verfangen
kann. £ine stetige Regelung im Sinne einer laufenden oynchronisierung des Antriebs
des Abwickelhaspels an den Vorschub der Verarbeitungsmaschine ist in der Praxis
zu aufwendig.
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reine bekannte Anordnung zur Regelung des Antriebsmotors eines Abwickelhaspels
bedient sich daher einer Zweipunktregelung, bei der ein Schaltarm mit einer Führungsrolle
in die klaterialschleife eingreift. Der Schaltarm betätigt einen den Antriebsmotor
ausschaltenden Endschalter, wenn die Materialschleife zu groß zu werden droht, und
einen den Antriebsmotor wieder einschaltenden zweiten Endsenalter, wenn der Materialschleifenvorrat
bis zu einem bestimmten Grenzwert von der Verarbeitungsmaschine aufgebraucht ist.
Bei dieser bekannten Regelanordnung muß der Schaltarm bei jeder neuen Bandrolle
in die zuvor gebildete bandschleife eingelegt und entsprechend eingerichtet werden.
Im Betrieb unterliegt vor allem der Schaltarm einem relativ starken mechanischen
Verschleiß und er kann bei unsachgemäßer Behandlung oder fehlerhaften Buhrung des
Bandmaterials sich verbiegen, wodurcn die Regelanordnung funktionsunfähig wird.
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Der Erfindung liegt die erkenntnis zugrunde, daß eine Regelung des
Antriebsmotors eines Haspelskur Aufrechterhaltung einer Xaterialschleife innerhalb
bestimmter Durchhanggrenzen auch ohne die bekannte verschleißanfällige mechanische
Abtastung der andschleife möglich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist daher,eine einfach aufgebaute Regelanordnung
für den Antriebsmotor eines Haspels zu schaffen, die mit einem außerhalb der Eaterialschleife
angeordneten, stationären Fühler auskommt.
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Ausgehend von einer Anordnung zur Regelung des Antriebsmotors eines
Haspels,insbesondere eines Abwickelhaspels, mit einem als eßglied dienenden, vom
Durchhang einer Schleife des auf dem Haspel aufgelegten katerials beeinflußten Fühler,
der eine einrichtung zum Sin- und Ausschalten des Antriebsmotors betätigt, wenn
der Schleifendurchhang einen bestimmten Grenzwert überschreitet, wird zur Lösung
dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß als Fühler ein im Bereich etwa
unterhalb der klaterialschleife angeordneter Kontaktschalter und/oder Annäherungsschalter
vorgesehen
ist, der bei der Kontaktgabe mit bzw. Annäherung der unter Eigengewicht durchhängenden
Materialschleife die Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors derart
betätigt, daß der Antriebsmotor von dem einen in den anderen Schaltzustand überwechselt,
und daß die Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors ein einstellbares
Zeitglied aufweist, das bei Beginn oder am Ende der Betätigungsphasedes Kontaktschalters
oder des Annäherungsschalters auslösbar ist und nach einer durch seine eingestellte
Zeitkonstante bestimmten Verzögerungszeit den Schaltzustand des Antriebsmotors vor
der Schalterbetätigung selbsttätig wiederherstellt. Die erfiniungsgemäße Anordnung
bedarf daher im Gegensatz zu der bekannten Regelanordnung nur eines einzigen, in
Art eines Enschalters ausgebildeten Fühlers, der den größtzulässigen Schleifendurchhang
ohne laufende mechanische Abtastung der Bandschleife erfaßt. Der andere Gren zwert,
nämlich der zum leichten nachziehen des Materials aus der Vorratsschleife notwendige
Kindestiurchgang, kann durch geeignet.
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einstellung der Zeitkonstanten des Zeitgliedes ohne Aufwand eingestellt
werden. Die erfindungsgemäße Regelanordnung ist also vergleichsweise verschleißfrei,
bedarf
keiner Einrichtungszeit beinl Auswechseln der Materialrollen und gewährleitet wegen
ihrer Unabhängigkeit von bei bekannten Anordnungen erforderlichen Schaltwegen eine
sehr große Genauigkeit.
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Der als Kontaktschalter oder Annäherungsschalter ausgebildete Fuhler
ist vorzugweise höhenverstellbar am Gestell des Haspels angebracht, so daß de Auslösung
der Schaltzustandsänderung des Antriebsmotors bzw.
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der Grenzwert des Schleifenlurchhangs an das jeweils verwendete Material
und an den Einzugstakt und die Einzugsgeschwindigkeit der Verarbeitungsmaschine
angepaßt werden kann.
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Ist das zu verarbeitende Material ein elektrisch leitendes Bandmaterial,
z.B. ein Metallband, so besteht die einfachste Fühlerausführung in einer unter der
Stelle des größten Schleifendurchhangs angeordneten Xontaktplatte oder dergl., die
bei Erreichen des bestimmten Schleifendurchhanggrenzwertes mit dem an Lasse liegenden
Metallband Kontakt gibt, wodurch die Xegelanordnung betätigt wird. Bei einem Abwickelhaspel
wird im Falle der Kontaktgabe der Antriebsmotor über eine von der Betätigungsphase
des ontakt- oder Berührungsskchalters und der Verzögerungszeit des Zeitgliedes abhängige
Zeitspanne ausgeschaltet bzw. vom
Abwickelhaspel abgekuppelt und
nach Ablauf der einstellbaren Verzögerungszeit wieder eingeschaltet bzw. angekuppelt.
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Die Zinrichtung zum Ein- und Ausschalten des Antrebsmotors kann beispielsweise
als eine den drregerstromkreis eines die Phase(n) des Antriebsmotors anschaltenden
Relais oder Schützes beeinflussende Schaltung ausgebildet sein, in der das Zeitglied
derart angeordnet ist, daß es die Schaltung nach Ablauf der Verzögerungszeit außer
Wirkung setzt.
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Bevorzugt ist die binrichtung zum Lin- und Ausschalten des Haspel
Antriebsmotors überwiegend aus mechanisch nicht bewegten elektronischen Bauelementen,
z.B, als integrierte Schaltung aufgebaut. Dabei weist sie ein mit einem Schalttransistor
in Reihe an einer Steuerspannungsquelle liegendes Relais und eine von der Steuerspannungsquelle
gespeiste, den ochalttansistor beinflussende elektronische Steuerschaltung mit einem
monostabilen kultvibrator als zeitglied auf.
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gemäß einer Weiterbildung der erfindung ist vorgesehen, daß die dingangsstufe
der Steuerschaltung durch einen vom Kontaktschalter bzw. vom Ännäherungsschalter
gesteuerten Schalttransistor gebildet ist,
dessen Schaltzustand
den Zustand eines von zwei eingängen eines ersten Verknüpfungsgliedes bestimmt,
wobei der andere eingang des ersten Verknüpfungsgliedes mit dem einen Pol der Steuerspannungsquelle
verbunden ist, daß der ausgang des ersten Verknüpfungsgliedes jeweils mit einem
Eingang des monostabilen isfultivibrators und eines zweiten Verknüpfungsgliedes
verbunden ist, daß ein zweiter Eingang des zweiten Verknüpfungsgliedes mit dem Ausgang
des monostabilen Multivibrators verbunden ist und daß der Ausgang des zweiten Verknüpfungsgliedes
den mit dem Relais in Reihe geschalteten Schalttransistor ansteuert.
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Im folgenden rird,die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. s einen mit der erfindungsgemäßen Regelanordnung ausgestatteten
Abwickelhaspel, wobei als Fühler eine stationäre Kontaktplattq*Drgesehen ist, Fig.
2 einen Abwickelhaspel entsprechend Fig. 1 mit einem; höhenverstellbaren annäherungsschalter
als Fühler, Fig. 3 ein schematisches Schaltbild einer als Relaisschaltung aufgebauten
Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Haspel Antriebsmotors und
Fig.
4 ein Schaltbild einer überwiegend aus elektronischen Bauelementen aufgebauten Regelanordnung,
deren Funktionsweise im wesentlichen derjenigen der Relaisschaltung gem. Fig. 3
entspricht.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Abwickelhaspel 1 trägt beispielsweise
ein zu einer Rolle aufgetickeltes Bandmaterial 2. Die letzte bzw. äußere Schleife
2a des Bandmaterials hängt 80 weit durch, daß di4f den Abwickelhaspel folgende Verabeitungsmaschine
über den an die Schleife 2a anschließenden abgehenden Material trum laufend Material
aus dem Schleifenvorrat abziehen kann. Die Drehzahl des Haspel-Antriebsmotors k
ist so gewählt, daß stets genügend material aus der katerialrolle 2 in die Schleife
2a abgewickelt wird. Am Fuße des haspelgestells 3 ist unterhalb der Materialschleife
2a eine zu einem Kontaktschalter 4 gehörige Kontaktplatte angeordnet. Ist der Schleifendurchhang
aufgrund des Eigenantriebs des Abtlekelhaspels 1 so groß geworden (E1), daß das
in diesem Falle leitende Bandmaterial 2 as Fußpunkt der Schleife 2a mit der Kontaktplatte
4 in Berührung kommt, so wird der zugehörige Schalter 4 aufgrund der Masseverbindung
über das leitende Bandmaterial 2 geschlossen und betätigt eine nachfolgend anhand
der Fig. 3
und 4 beschriebene Schaltung welche den Antriebsmotor
des Haspels 1 zeitweilig ausschaltet. Am Ende der Betätigungsphase des Kontakt-
oder Beruhrungsschalters wird ein zur vorgenannten Schaltung gehöriges Zeitglied
ausgelöst, is den Antriebsmotor M nach Ablauf einer vorgegebenen und einstellbaren
Verzögerungszeit wieder einschaltet.
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In der Zwischenzeit wird der Schleifenvorrat durch die Verarbeitungsmaschine
bis zu dem strichpunktiert dargestellten Durchhang (Grenfzwert i2) gebraucht.
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Die Begrenzung des Maximaldurchhangs der Schleife 2a erfolgt also
durch den Kontaktschalter 4, während der Minimaldurchhang der Schleift durch schaltungseigene
Parameter bestimmt wird. Die Schaltung zum tin- und Ausschalten des Haspel-Antriebsmotors
X sorgt also dafür, daß sich der Schleifendurchhang nur innerhalb der Grenzen S1
und 32 des Bereichs x ändern kann.
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Anstelle der Nontaktplatte 4, über die eine elektrische Signalgabe
an die Einrichtung zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors M erfolgt,kann auch
ein Endschalter verwendet werden, der durch das Gewicht der durchhängenden Bandschleife
2a betätigt wird.
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In Fig. 2 ist ein Abwickelhaspel entsprechend Fig. 1 gezeigt, an dessen
Gestell 3 eine einen Annäherungsschalter I tragende Halterung 5 höhenverstellbar
befestigt ist. die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Annäherungschalter
4' unterhalb der Bandschleife 2a liegt, so daß er als Fühler eine sich dem unteren
Grenzpunkt nähernde Bandschleife 2a ertasten kann.
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Sinne oder mehrere in Xateriallaufrichtung drehbare Laufrolle (n)
6 halten eine sich in Richtung des Annäherungsschalter 4' absenkende eaterialschleife
2a in einem solchen Abstand, daß die Laterialschleife nicht unmittelbar mit dem
Annäherungsschalter in Kontakt kost und diesen beschädigt.
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Die mit dem Annäherungsschalter 41 kombinierte Einrichtung zum Ein-
und Ausschalten des Antriebsmotors@ entspricht im Prinzip derjenigen, die bei dem
Schalter 4 gemäß Fig. a verwendet wird. Die Schleife 2a kann sich auch bei der Ausführungsform
gem. Fig. 2 innerhalb des durch die Schaltungsparameter bestimmten Bereiche x ändern.
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Fig. 3 zeigt schematisch eine besonders einfache Relaisschaltung zum
Ein- und Ausschalten des intriebsmotors L des Haspels 1. Das Ein- und Ausschalten
erfolgt in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel durch
einen in
den drei Phasen eingeschalteten dreipoligen Schließer. Die Schaltung wird durch
einen handbetätigbaren Schalter b1 in Wirkung gesetzt, der den Erregerstromkreis
des den dreipoligen Schließer cHl betätigenden Relais bzw. Schützes CH1 schließt.
Der handbetätigte Schalter b1 ist in der Darstellung geöffnet gezeigt, wobei sich
alle Relais im Ruhezustand befinden und der Antriebsmotor M ausgeschaltet ist.
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illit Sinschalten des handbetätigten Schalters d1 werden das Relais
bzw. Schütz 0H' über einen Uffner d2 und ein das Zeitglied bildendes Zeitgaberelais
T113 über einen Öffner d1 erregt und der Antriebsmotor M durch Schließen des vom
Schütz 0H'( betätigten dreipoligen Schließers cHi eingeschaltet. Dieser eingeschaltete
Zustand des Antriebsmotors M bleibt bis zum Erreichen der durch den Kontaktschalter
4 bzw.
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den Annäherungsschalter 41 @ bestimmten Schaltschwelle E1' welche
den Maximaldurchang der Materialshleife 2a darstellt, bestehen. Der Kontaktschalter
4 bzw.
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der Annäherungsschalter 41 ist in Fig. 3 mit b2 bezeichnet. Wird dieser
Schalter b2 bei Erreichen des Schleifengrenzwerts E (Fig. 1 und 2) betätigt, so
wird der Erregerstromkreis eines ersten Steuerrelais D1 geschlossen, der zum Erregerstromkreis
des Haupt schützes CH paralel geschaltet ist. In
seinem erregten
Zustand betätigt das rote Steuerrelais D1 einen im Erregerstromkreis eines zweiten
Steuerrelais D2 angeordneten Schließer dl sowie den im Erregerstromkreis des Zeitgaberelais
fH3 liegender Offner dl. Dadurch werden das zweite Steuerrelais D2 erregt und das
Zeitgaberelais TH3 entregt. Dem zweiten Steuerrelais D2 ist ein Haltekreis aus einer
Reihenschaltung einem zweiten Steuerrelais selbst gesteuerten Schließers d2 und
eines vom Zeitgaberelais TH3 betätigten Offners tH3 zugeordnet. Dieser Haltekreis
ist bei go8chlossenem Schalter b2 geschlossen, da in diesem Zustand der Schließer
d2 betätigt undder Offner tH3 unbetätigt ist.
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Bei Erregung des zweiten Steuerrelais D2 über den vom ersten Steuerrelais
D1 betätigten Schließer d1 wird der im i:;rregerstromkreis des Hauptrelais CHl liegende
Offner d2 betätigt, das Relais CH1 fällt ab und schaltet den Antriebsmotor M aus.
Der ausgeschaltete bestand des rotors i bleibt wegen der Zuordnung des öffners d2
im drregerkreis des Hauptschützes 0111 zum zweiten Steuerrelais D2 so lange bestehen,
wie letzteres erregt ist. Das zweite Steuerrelais D2 bleibt jedoch auch nach Abfall
des
ersten Steuerrelais D1 am Ende der Betätigungsphase des Kontakt-
bzw. Annäherungsschalters b2 erregt, da sein Haltekreis über die Schalter d2 und
tH3 geschlossen bleibt. Sobald das erste Steuerrelais D1 entregt ist, fällt der
Öffner dl imErregerstromkreis des Zeitgaberelais TH3 in den in Fig. 3 dargestellten
Ruhestand zurück, und das ZeitgaberelaisTH3 wird erneut erregt. Eine Betätigung
des diesem zugeordneten Öffners tH3 erfolgt jedoch erst nach Ablauf der vorzugsweise
einstellbaren Verzögerungszeit des Zeitgaberelais, so daß erst am Ende der durch
das Offnen des Kontakt- bzw. Annäherungsschalters b2 ausgelösten Verzögerungszeitspanne
der Haltekreis des zweiten Steuerrelais D2 unterbrochen und der Motor durch erneute
Erregung des Hauptrelais CH1 wieder eingeschaltet wird. Dies geschieht etwa bei
der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schaltschwelle E2, bei der die Materialschleife
2a wegen Stillstand des Haspelantriebsmotors M durch Einziehen von Material in die
Verarbeitungsmaschine teilweise aufgebraucht ist.
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Das Zeitgaberelais X3 kann beispielsweise als Bimetallrelais ausgebildet
sein. Durch geringfügige und naheliegende Abwandlung der. Schaltfunktionen der Schalter
können jeweils anstelle von öffners
Schalter mit Schließfunktion
und umgekehrt verwendet werden.
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Die Schaltfunktion der in Fig. 4 dargestellten elektronischen Schaltung
zum din- und Ausschalten des Haspelantriebsmotors M1 entspricht im Prinzip derjenigen
der zuvor beschriebenen Relaisachaltung.
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Das Hauptrelais CH1 wird nach Schließen des handbetätigten Schalters
bl erregt und betätigt den als Schließer ausgebildeten dreipoligen Schalter cHi
zum Anschalten der Phase U V W an das Drehstromnetz R S T. Die Steuerschaltung beeinflußt
über ein Steuerrelais D111 den Schaltzustand des im Lrregerstromkreis des Hauptrelais
CH1 liegenden, im dargestellten Ausführungsbeispiel als Offner ausgebildeten Schalters
DH1.
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Die Steuerschaltung wird über einen Transformator gespeist, dessen
Frimärwicklung W1 mitdem kittelptlnktaleiter Bp und über den handbetätigten Schalter
b1 mit der Phase R des Drehstromnetzes verbunden ist. Der Transformator V1 weist
zwei Sekundärwicklungen W2 und W3 auf, von denen die eine nach Gleichrichtung in
einem Gleichrichter Gl und Glättung über einen Kondensator Cl die Speisespannung
für
die Steuerschaltung und die Erregerspannung für das Steuerrelais H1 zur Verfügung
stellt und die andere W3 über einen Gleichrichter G2 und einen Elektrolytkondensator
C2 einen Hilfsstromkreis speist,.auf den nachfolgend noch eingegangen wird.
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Der Hilfsstromkreis liefert die Speisespannung für den Kontaktschalter
4 bzw. Annäherungsschalter 41.
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Der Schaltereingang besteht aus einem Dreileiteranschluß, wobei die
Eingangsklemmen A bzw. C auf der positiven bzw. negativen Hilfsspannung liegen.
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Der negative Anschluß G kann beispielsweise an Erde liegen. Der Hilfsstromkreis
wird geschlossen, sobald der den Fühler bildende Anschluß B entweder als Kontaktschalter
oder als Annäherungssehalter das Erreichen des Schleifengrenzwertes £1 ertastet.
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Der sich dabei über einen Widerstand R2 und eine zu einem Effektor
bzw. photoelektronischen Koppler gehörige Diode D2 schließende Stromkreis steuert
einer die Eingangsstufe der Steuerschaltung bildenden Transistor Trl durch. Die
Kollektor-Ernitterstrecke dieses mit der Diode D2 zu einem Effektor vereinigten
Transistorcll'rl liegt in Reihe mit einem Emitterviderstand R3 und einem diesen
parallelgeschalteten Ableitkondensator C3 an der gleichgerichteten
und
über einen widerstand Rl und eine zenerdiode D1 stabilisierten Steuerspannung. Der
transistor Trl steuert den Schaltzustand einer elektronischen Logikschaltung. Im
Normalzustand, d.h. ohne Betätigung des Kontakt- bzw. Annäherungschalters ist der
Schalttransistor Trl gesperrt.
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Der kollektor des Schalttransistors ist mit dem einen eingang eines
ersten Verknüpfungsgliedes bzw. Gatters Tl verbunden1 während der emitter an den
zweiten Eingang des ersten Verknüpfungsgliedes angeschaltet ist. Im gesperrten Zustand
des ransistors rl liegt daher der erste eingang des ersten Verknüpfungsgliedes an
der positiven Steuerspannung (Zustand H), nährend der zweite eingang über den i:a'mitterwiderstand
R3 am negativen rol der Steuerspannung liegt (Zustand L). Unter der Voraussetzung
einer sogenannten positiven Logik, bei der bekanntlich der Zustand Hdurch eine positive
Spannung und der Zustand L durch eine vergleichsweise negative Spannung charakterisiert
ist, ist das Verknüpfungsglied Tl als UNDNICHT bzw. NAND-Gatter ausgebildet. Dieses
liefert bei unterschiedlichen Eingangssignalen an seinem Ausgang ein H-Signal, das
jeweils an einen Eingang eines zweiten Verknüpfungsgliedes T2 und eines monostabilen
Kultivibrators T2 gelegt wird.
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Der monostabile Multivibrator T3 entwickelt im stabilen Zustand an
seinem Ausgang ein H-Signal.
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Im Ruhezustand, d.h. ohne Betätigung des Kontaktschalters 4 bzw. Annäherungsschalters
4I stehen also an beiden Eingängen des zweiten Verknüpfunggliedes T2 H-Signale an,
so daß das als UND-NICHT bzw. NAND-Gatter ausgebildete Verknüpfungsglied T2 an seinem
Ausgang ein X,Signal entwickelt, welches an die Basis des mit dem Steuerrelais DHl
in Reihe geschalteten, im dargestellten Ausführungsbeispiel als npn-'l'ransistor
ausgebildeten Transistors Tr2 angelegt wird. Dabei ist der Transistor Tr2 gesperrt,
das zugehörige Steuerrelais DHl entregt, das Hauptschütz CH1 über den Offner dHl
erregt und der Antrieb smo tor eingeschaltet.
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Stellt der Fühler über den Anschluß B das Vorhandensein der Materialschleife
2a in der Grenzlage E1 (Fig. 1 und 2) fest, so wird die Diode D2 stromführend und
macht den die tingangsstufe der Steuerschaltung bildenden Transistor Trl leitend.
Dadurcird auch der zweite Eingang über die Koll-ektor-EXitterstrecke des Schalttransistors
Trl mit dem (positiven) H-Signal beaufschlagt. Das SAbD-Gatter T1 entwickelt daraufhin
an seinem Ausgang ein L-Signal, das an einem Eingang des zweiten Ver-Knüpfungsgliedes
T2 ansteht und den monostabilen
Multivibrator T3 setzt bzw. in
seinen instabilen Lustand überwechseln läßt. Am Ausgang des Multivibrators 13 erscheint
daraufhin ein L-Signal, so daß die beiden eingänge des zweiten Verknüpfungsgliedes
T2 ein Signal haben. Das als NAND-Gatter ausgebildete Verknüpfungsglied T2 entwickelt
in diesem Schaltzustand der Logik an seinem Ausgang ein iisignal zur Ansteuerung
der Basis des Schalttransistors Tr2.
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Der Schalttransistor '2r2 wird bei Anstehen eines H-Signals an seiner
Basis in den leitenden Zustand durchgesteuert und schließt den Erregerkreis des
Steuerrelais DH1, dem in dem dargestellten susführungsbeispiel eine Freilaufdiode
D3 und ein Ableitkondensator C4 parallel geschaltet sind. In erregten Zustand des
oteuerrelais DH1 wird der im Erregerstromkreis des Hauptrelais CH1 liegende Öffner
d111 betätigt, wodurch der vom Hauptrelais CHl betätigte dreipolige Schließer CH1
geöffnet und der antriebsmotor Di ausgeschaltet wird.
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wird die flaterialschleife 2a durch den fortlaufenden Betrieb der
Verarbeitungsmaschine bei ausgeschaltetem antriebsmotor M des Ab-ickelhaspels 1
eingezogen, so öffnet der über die
Anschlüsse B und C gebildete
Kontakt- bzw. Annäherungsschalter, wodurch der Transistor Tr1 wieder gesperrt wird
und der (negative) Ansteuerimpuls am Ausgang des ersten Verknüpfungsgliedes T1 beendet
wird, Die Rückflanke dieses Ansteuerimpulses, d.h. die änderung des am Ausgang von
T1 während der Schal,ter-Betätigungsphase anstehenden L-Signals in ein 11-Signal,
löst die Terzögerungzeit des das Zeitglied bildenden monostabilen Multivibrators
T3 aus. Der monostabile Multivibrator behält auch nach Unterbrechung des Kontakt-bzw.
Annäherungsschalters, d.h.am Ende des Ansteuerimpulses, sein Ausgangssignal als
I-Signal bei, so daß auch das vom zweiten Verknüpfungsglied f2 entwickelte H-Signal
bestehen bleibt. Diese Verzögerungszeit ist durch die Kombination aus einem wondensator
C6 und einem einstellbaren widerstand Pl bestimmt. Der einstellbare widerstand P1
istmit dem positiven Pol der Steuerspannungsquelle verbunden. Sobald sich der dem
monostabilen Kultivibrator T3 zugeordnete Kondensator OG über den einstellbaren
Widerstand P1 entladen hat, kippt der Multivibrator f3 in seinen stabilen Zustand
zurück und bewirkt damit eine Anderung des Ausgang signals des zweiten Verknüpfungsgliedes
T2.
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vlies hat zur Folge, daß der fransistor Tr2 gesperrt wird und den
r;rregerstronikreis des Steuerrelais $DH1 unterbricht, und daß der Antriebsmotor
L
des Abwickelhaspels 1 durch Betätigung der Schalter dHl und cHl erneut eingeschaltet
wird.
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Die Kondensatoren C3 und C4 dienen zur Beseitigung von Prelleinflüssen,
die bei beginnender Betätigung des Kontaktschalters 4 bzw. des Annäherungsschalters
4t auftreten können. Für kurzzeitige, z.B. infolge Kontaktprellens auftretende Ströme
ist der zum mmitterwiderstand R3 parallel geschaltete Kondensator C3 durchlässig
und verhindert eine nustandsänderung am zweiten Eingang des ersten Verknüpfungsgliedes
1. Der das Steuerrelais Hl überbrückende Ableitkondensator C4 verhindert eine extrem
kurzzeitige Erregung dieses Relais.
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Der in Fig. 4 mit den drei Anschlüssen A, B und C dargestellte Kontakt-
bzw. nnäherungsschalter kann in verschiedener ausführung mit der dargestellten Schaltung
verwendet werden. einerseits kann der Schalter über den Anschluß B durch einen über
die lietallbandschleife geschlossenen Stromkreis getätigt werden. Anstelle des beschriebenen
hnnäherungsschalters kann eine kontaktlose Schalterbetätigung auch mit Hilfe einer
Lichtschranke
erfolgen, die unterhalb der lulaterialschleife 2"
derart angeordnet ist, daß sie von der durchhängenden Materialschleife bei Uberschreitung
des Durchhang-Grenzwertes unterbrochen wird.
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Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen wird das Zeitglied
1Ä3 bzw. 103 am Ende der Betätigungsphase des Kontaktschalters 4 bzw. des Annäherungsschalters
41 ausgelöst, so daß die Verzögerungszeit von demjenigen Zeitpunkt aus bemessen
wird, bei dem sich der Schleifendurchhang 2a von dem unteren Grenzwert E1 abgibt.
Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei nur geringfügiger Abwandlung
der erläuterten aus führungsbeispiele möglich, das Zeitglied auch bei Beginn der
Betätigung des Kontaktschalters 4 oder des Annäherungsschalters 41 auszulösen. In
der zuletzt genannten Ausführung läßt sich u.U. eine Vereinfachung der Schaltung
erreichen; die beschriebene Auslösungsphase für das Zeitglied 1'H3, 1'3 hat jedoch
den Vorteil größerer Genauigkeit bei der Bemessung der oberen Grenze D2, da in diese
Leitbemessung wider die lSachlaufphase des Antriebsmotors nach dessen Ausschalten
noch die flotzeiten bis zum Abheben der Schleife 2a aus der vom Fühler ertasteten
Stellung eingehen.
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Die zuvor anhand von Ausführungsbeispielen beschriebene Xegelanordnung
kann auch in Verbindung mit einem Abwickelhaspel verwendet werden, wobei die Schaltfunktion
der Regelanordnung umgekehrt, d.h. bei Überschreiten des Maximaldurcnhangs der schleife
der Haspelantriebsmotor eingeschaltet werden muß.