DE2256510C2 - Verfahren zur Gewinnung einer von Jod im wesentlichen freien Essigsäure aus einem mit Jod verunreinigten Essigsäurestrom - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung einer von Jod im wesentlichen freien Essigsäure aus einem mit Jod verunreinigten EssigsäurestromInfo
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Description
1. Oxiden, Hydroxiden, Carbonaten, Bicarbonaten und Salzen schwacher organischer Säuren von
Alkalimetallen und Erdalkalimetallen oder
2. Gemischen dieser Alkalimetallverbindungen mit hypophosphoriger Säure oder
3. Gernischen dieser Erdaikaiimeiai'iverbindungen
mit hypophosphoriger Säure
in die erste Destillationskolonne an einer zwischen deren Enden befindlichen Stelle einführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Essigsäurestrom in dem
mittleren Drittel der ersten Destillationskolonne einführt, den Strom des Zusatzstoffes in den
Essigsäurestrom einführt und den Überkopf-Strom aus der ers'^n Destillationskolonne in die obere
Hälfte der zweiten Destillationskolonne einführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß man den Strom des Zusatzstoffes in die
obere Hälfte der ersten Destillationskolonne einführt
40
Die vorliegende Erfindung betrifft den durch die Ansprüche gekennzeichneten Gegenstand.
Es wurde neuerdings ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren entwickelt, wozu man einen Alkohol
oder einen Ester oder Äther und deren Halogenidderivate mit Kohlenmonoxid in Kontakt mit Katalysatorsystemen
umsetzt, die man durch Mischen einer Rhodiumoder Iridiumkomponente und einer Jodkomponente in
Gegenwart von Kohlenmonoxid formiert Gewöhnlich wird in diesen Katalysatorsystemen Jodwasserstoff oder
ein Aikyljodid, vornehmlich Methyljodid, als Jodkomponente verwendet Obwohl die nach diesem Verfahren
hergestellten Carbonsäuren im allgemeinen eine hohe Reinheit aufweisen, enthalten sie mitunter rückständiges
Jod. und zwar entweder als Jodion, als freies Jod oder in Form eines Alkyljodids, insbesondere in Form
von Methyljodid. Derartige Verunreinigungen machen die Säuren für bestimmte Verwendungen ungeeignet
Beispielsweise kann derartige Verunreinigungen enthaltende Essigsäure in bestimmten katalytischen Verfahren,
in welchen der Katalysator gegenüber der Anwesenheit Von Jod, auch in Spüren, empfindlich ist,
nicht Verwendet wefdefi, In manchen Fällen darf
Essigsäure, um als Rohmaterial geeignet zu sein, nur 40 Gewichtsteile Jod oder weniger pro Milliarde
Gewichtsteile (109) Säure (40 pp 109), und vorzugsweise
Weniger als 10 pp 109, enthalten.
Carbonsäuren von geeigneter Reinheit, d. h. solche, die weniger als 20 pp 109 Jod enthalten, können nach
Destillationsverfahren hergestellt werden, wie sie beispielsweise in der DE-OS 21 19 744 beschrieben sind.
Nach dem dort beschriebenen Verfahren führt man den Jodverunreinigungen enthaltenden Säurestrom in eine
erste Destillationskolonne ein, nimmt aus der oberen Hälfte dieser Destillationskolonne eine Fraktion ab und
führt diese in die untere Hälfte einer zweiten Destillationskolonne ein, aus der man eine leichte,
hauptsächlich Aikyljodid enthaltende Überkopf-Fraktion und am Sumpf oder in der Nähe des Sumpfes einen
von der Jodkomponente im wesentlichen freien Produktstrom abzieht Jedoch erfolgt in einem solchen
System bei fortschreitender Destillation eine kontinuierliche Bildung einer Jodverunreinigung. Die laufenden
Analysen des Beschickungsmaterials und des Überkopf-Produkts der ersten Destillationskolonne zeigen, daß
der Gesamtjodgehalt des Überkopf-ProduKts stets größer als der Jodgehalt der Beschickung ist Es wird
angenommen, daß dies der Solvolyse oder Hydrolyse von meialijodiden, die solchen von Nickel, Eisen, Chrom
und Molybdän, die in dem System als Korrosionsprodukte vorhanden sind, als auch der Hydrolyse
irgendwelcher Alkyljodide, die ebenfalls vorhanden sein können, zuzuschreiben ist. Außerdem wird im Hinblick
auf die notwendige genaue Steuerung, die zur Aufrechterhaltung eier außerordentlich niedrigen Jodkonzentration
gemäß der Produktspezifikation erforderlich ist, durch eine Störung in irgendeinem Teil der
Reinigungsanlage, die beispielsweise dadurch eintreten kann, daß die Temperatur außer Kontrolle gerät oder
daß unbeabsichtigt Luft in die Kolonne eindringt, schnell das ganze System nachteilig beeinflußt, was zur
Folge hat, daß der Jodgehalt an irgendeinem Punkt des Systems von dem der Spezifikation um mehr als das 10-bis
lOOfache abweicht. In solchen Fällen kann außerdem freies Jod gebildet werden, das zu einer unerwünschten
Verfärbung des Säurestrom«: führt Die DE-OS 21 04 828 betrifft ebenfalls ein Verf.h'-en zur Reinigung
von verunreinigten Carbonsäuren. Allerdings handelt es sich bei den Verunreinigungen, die nach diesem Stand
der Technik entfernt werden, um Halogenidverunreinigungen, das heißt Alkylhalogenide. wie namentlich
Methyljodid, also um organische Halogenverbindungen. Nach der Lehre dieses Standes der Technik werden
diese Halogenidverunreinigungen nun durch die Anwendung eines Oxidationsmittels beseitigt das die
organische Jodverbindung in eine nicht flüchtige oder »schwere« Verbindung umwandelt, die durch Destillation
von der Carbonsäure abgetrennt werden kann. Diese schwer flüchtigen Verbindungen werden als
S'impfprodukt abgezogen. Im Gegensatz hierzu dient das erfindungsgemäße Verfahren dazu, anorganische
Jodverbindungen, wie Jodwasserstoff und/oder Jod aus dem Essigsäurestrom zu entfernen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, ein Verfahren zur Gewinnung einer von Jod im
wesentlichen freien Essigsäure aus einem mit Jod verunreinigten Essigsäurestrom, durch Einführen des
Essigsäurestroms in eine erste Destillationskolonne an einer zwischen deren Enden befindlichen Stelle,
Überführen des Überkopf-Prodükts in eine zweite Destillationskolonne an einer zwischen deren Enden
befindlichen Stelle Und Abnahme des Essigsäurestroms aus dem unteren Abschnitt und einer das Jod
enthaltenden Überkopf-Fraktion aus der zweiten Destillationskolonne zu schaffen. '
Diese Aufgabe wurde nun erfindungsgemäß so gelöst, daß man einen Zusatzstoff aus
1. Oxiden, Hydroxiden, Carbonaten, Bicarbonaten und Salzen schwacher organischer Säuren von
Alkalimetallen und Erdalkalimetallen oder
Z Gemischen dieser Alkalimetallverbindungen mit hypophosphoriger Säure oder
3. Gemischen dieser Erdalkalimetallverbindungen mit hypophosphoriger Säure
IO
in die erste Destillationskolonne an einer zwischen deren Enden befindlichen Stelle einführt .
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird so gearbeitet, daß man den Essigsäurestrom in dem
mittleren Drittel der ersten Destillationskolonne einführt, den Strom des Zusatzstoffes in den Essigsäurestrom
einführt und den Überkopf-Strom aus der ersten Destillationskolonne in die obere Hälfte der zweiten
Destillationskolonne einführt
Es wird ferner bevorzugt daß man bei dieser Ausführungsform den Strom des Zusatzstoffes nicht in
den Essigs äurestrorn sondern in die obere Hälfte der
ersten Destillationskolonne einrührt
Das Verfahren der Erfindung wird durch die Zeichnung in schematischer Darstellung erläutert
Der zur Reinigung vorgesehene Essigsäurestrom wird über die Leitung 10 in die Kolonne C an einer
zwischen deren Enden befindlichen Stelle, vorzugsweise bei einem Punkt nahe der Mitte der Kolonne C,
eingeführt. Über die Leitung 11 wird der erfindungsgemaß
eingesetzte Zusatzstoff eingespeist. Über die Leitung 12 wird ein Abfallprodukt entfernt, das jedoch
nur wenige Prozent der Gesamtbeschickung beträgt und neben Produkten mit höheren Siedepunkten als
Essigsäure, Alkalimetall- oder Erdalkalimetalljodid und andere nicht flüchtige Stoffe enthält. Aus der Kolonne C
wird über die Leitung 13 ein Überkopf-Strom entfernt, im Kühler 14 kondensiert und über die Leitung 15 einer
zweiten Destillationskolonne D zugeführt. Wie gezeigt kann über die Leitung 17a ein Teil des Stroms aus dem
Kühler 14 in die Kolonne Czur Aufrechterhaltung eines Rückflusses zurückgeführt werden.
Der der Kolonne D über die Leitung 15 zugeführte Strom wird über der Mitte der Kolonne eingespeist Aus
der Kolonne D wird über die Leitung 17 ein Überkopf-Strom abgezogen und im Kühler 18 kondensiert,
wobei ein Teil des Kondensats gegebenenfalls zur Aufrechterhaltung des Rückflusses der Kolonne D über
die Leitung 19 zurückgeführt werden kann und ein Teil des Überkopf-Produkts über die Leitung 20 entfernt
wird. Das über die Leitung 20 entfernte Überkopf-Material kann entweder endgültig verworfen oder im Kreis
dem Eingaiigsprodukt der Kolonne C zugesetzt werden.
Der Essigsäurestrom wird aus dem unteren Abschnitt der Kolonne D entfernt was auf verschiedene Weise
geschehen kann. Wenn die Ventile 21 und 22 offen sind, wird das Hauptprodukt über die Leitung 23 entfernt und
strömt durch das Ventil 21. Ein kleiner Ablaßstrom, der über die Leitung 24 über das Ventil 22 läuft, wird dann
zu einem Punkt zwischen den Enden der Kolonne C zurückgeführt. Es kann aber auch das Ventil 21
geschlossen sein, und der gesamte Produktstrom aus der Kolonne D über die Leitung 24 durch das Ventil 22
entfernt werden.
Das Verfahren der Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert Die angegebenen
Teile sind Gewichtsteile, es sei denn, daß ausdrücklich etwas anders angegeben ist.
Durch Carbonylierung von Methanoi in Gegenwart eines katalytischen Systems, das man durch Mischen
einer Rhodiumkomponente und einer Jcdkomponente in Gegenwart von Kohlenmonoxid formiert, hergestellte
Essigsäure wurde in einer sogenannten »Bench-Einheit«, die aus zwei Distillationskolonnen und der
notwendigen Zusatzausrüstung besteht, gereinigt Die erste Kolonne mit einem Durchmesser von ca. 2,5 cm
war eine solche des »Oldershaw-Typs« mit 70 Böden,
einem elektrisch beheizten Thermosyphon-Verdampfer und einem Kühlmantel und Kühlrohr mit Kühlwasser an
der Rohrseite. Die zweite Kolonne war ebenfalls eine 2,5 cm-»OIdershaw-Kolonne« mit etwa 20 Böden mit
einem Glasverdampfer des Thiele-Typs mit thermischer Zirkulation und elektrisch beheizten Ansätzen und
Vorrichtungen zur Entfernung von Flüssigkeiten und einer Thermometerhülse, einem Flüssigkeit aufteilenden
Destillationskopf, einem Glasrückflußkühler und einem Überkopf-Destillatkühler. Über der. Verdampfer war
eine speziei! gefertigte AblaßverbinJuig angebracht,
um Produkt als Dampf zu entnehmen und zu kondensieren.
Ein Strom roher Essigsäure (99 + %), der freies Jod, ionisierbares Jod (Jod-) mit Methyljodid und Propionsäure
enthielt wurde in die erste der beiden Destillationskolonnen mit einer Rate von etwa
13cmVmin bei etwa dem 20. Boden vom Sumpf her
eingeführt Die Destillation wurde im wesentlichen bei atmosphärischem Druck mit einer gesteuerten Sumpftemperatur
von 120° C und einer Überkopf-Temperatur von 118° C durchgeführt Der Überkopf-Strom aus der
ersten Destillationskolonne wurde abgezogen, in einem wassergekühlten Kühler kondensiert und einer zweiten
Destillationskolonne bei etwa dem 5. Boden über dem Sumpf zugeführt Der Strom vom Sumpf der ersten
Destillationskolonne, der Propionsäure und andere höher siedende Verunreinigungen enthielt, wurde als
Abfallstrom entfernt Die Temperatur- und Druck-Bedingungen in der zweiten Destillationskolonne waren
im vesentlichen die gleichen wie in der ersten Kolonne. Der Überkopf-Strom der zweiten Destillationskolonne,
der etwa 5% der dieser Kolonne zugeführten Gesamtbeschickung betrug, wurde entfernt und teilweise
als Rückfluß wieder aufgegeben, wobei der Rest im Kreis zu einem Punkt stromaufwärts der Reinigungseinheit
geführt wurde. Der flüssige, durch die Destillation abgetrennte Teil wurde vom Sumpf der zweiten
Destillationskolonne durch einen Leitungswasseraustauscher in einen Behälter gepumpt. Aus dem
Verdampfer wurde ein Dampfstrom abgezogen und in
einem Glaskühler bei L eitungswassertemperatur kondensirrt.
Das flüssige Produkt aus diesem Kühler wurde dann in einen Produkt-Behälter gepumpt.
Das vorstehend beschriebene System *"irde etv/a
9 Tage lang kontinuierlich betrieben, wobei eine Essigsäurebeschiokung mit einer Reinheit von wenigstens
99% verwendet wurde. Diese Beschickung enthielt wechselnde Konzentrationen an Verunreinigungen,
je nach den Arbeitsbedingungen in der vorhergehenden Kolonne, aus der das Beschickungsmaterial
als Sumpfstrom stammt, oder je nach absichtlich simulierten Störungen in dieser Kolonne. Am dritten
Arbeitstag gegen 2015 Uhr wurde, nachdem der Gesamtjodgehalt der Beschickung einen Wert von etwa
1900 pp 109 erreicht und der Strom eine dunkelgelbe Farbe angenommen hatte (was die Anwesenheit von
freiem Jod anzeigte), eine Lösung von hypophosphoriger Säure in Essigsäure in einer Konzentration von etwa
3,45% in die erste Destillationskolonne mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 cm3/h, zusammen mit dem
Beschickungsstrom, eingespeist. Diese Einspeisung wurde mehrere Tage fortgesetzt.
Am 7. Tag gegen 1600 Uhr wurden die Verdampfer in
den beiden Kolonnen entleert, die Zuführung von hypophosphoriger Säure unterbrochen und durch einen
Strom ersetzt, der ein Gemisch von 0,25molafer hypophosphoriger Säure und l,5molarem KaÜumacetat
in Essigsäurelösung enthielt, wobei dieser Strom in die erste Kolonne bei etwa dem 10. Boden, vom Kopf der
Kolonne gerechnet, mit einer Rate von 12cm3/h
eingeführt wurde, während die Essigsäurebeschickung zu der Kolonne mit einer Rate von etwa 13 cmVmin
fortgesetzt wurde. Die Destillation wurde auf diese Weise etwa 23 Stunden lang betrieben, wobei zu diesem
Zeitpunkt (S.Tag, 1625 Uhr) die zweite Destillationskolonne zeitweilig abgestellt wurde, beide Verdampfer
wieder abgelassen wurden und eine 0,5molare Lösung von Kaliumacetat in Essigsäure in den Strom eingeführt
wurde, der der zweiten Destillationskolonne mit einer Rate von 6 crrtVh zugeführt wurde. Die Destillation
wurde mit dem gemischten Strom von hypophosphoriger Säure und Kaliumacetat weiterhin fortgeführt,
wobei die Beschickung der ersten Kolonne bis 1220 Uhr am 9. Tag fortgesetzt wurde.
Proben der Beschickung des Überkopf-Produkts aus
der ersten Kolonne und des Dampfprodukts vom Sumpf der zweiten Kolonne wurden von Zeit zu Zeit
entnommen und auf ihren J- + J2-Gehalt, bestimmt als anorganisches Gesamtjod, und auf ihren Methyljodid'
Gehalt, untersucht. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt, in der
ebenfalls die Änderungen der Arbeitsbedingungen angegeben sind, Wodurch die Beobachtung der Wirkungen
der verschiedenen, oben erwähnten Zusatzstoffe
ίο erleichtert wird. Wie aus den Zahleriwerteri zu
entnehmen ist, konnte eine Destillation allein kein Produkt liefern, das einem Jodgehalt von 40 pp los oder
weniger entspricht. Aber auch der Zusatz von hypophosphoriger Säure während der Destillation
ergibt keine wesentliche Herabsetzung der Jodverunreinigungen. Hingegen liefert die Destillation in Gegenwart
eines Gemisches von hypophosphoriger Säure und Kaliumacetat in relativ kurzer Zeit eine Erniedrigung
des J--Gehalts in_der ersten Destillationskolonne von
etwa iS 4uö pp iu» in der Beschickung auf etwa ί4ΰΰ pp
ΙΟ9 in dem Oberkopf-Produkt, wobei die weitere
Destillation dieses Stromes in der zweiten Kolonne ein Produkt liefert, das 126 pp 109 J- enthielt, und klar und
farblos war. Es wurde sogar eine weitere Herabsetzung des Jodgehalts der ersten Kolonne über Kopf, sowie der
zweiten Kolonne als Dampfprodukt erreicht, wenn man eine weitere Zugabe von Kaliumacetat zu der
Beschickung der zweiten Kolonne zugibt
Tag Uhrzeit Beschickungskomponente KoI. 1,
fh) pp 109
J CIIjJ
OH-Komponente KoI. 1.
pp I09
pp I09
J" CH3J
Sumpf-Dampfprodukt KoI. 2, pp 109
J" CH3J
1 0700
1500
1500
2 0700
1400
2300
1400
2300
3 0700
1005
1005
Um 20" Uhr wurde
230G
230G
4 07OfJ
1500
23Of)
1500
23Of)
5 0700
ISfXJ
23(X)
ISfXJ
23(X)
6 07(X)
15Of)
23(X)
15Of)
23(X)
88 61
77
68
460
55 24
31
44 69
125
>1000 125 >100
1 900 - =1
hypophosphorige Säure zugesetzt (Kolonne 1) >900
^900
8 200 600
2 400 !0 4(X) 10 9(X)
7 600
9 7(X) 9 9(X)
7 0700 12 500
Um 16°° Uhr wurde Kaliumacclal mit
74
2(X) 231 114
123
220
-240
IM) 162 2X0
192
= 11400
•12 3(X)
= =! 1 7(X) ^9 7(X)
13 7(X) hypophnsphonjicr Säure /iigcsctzl
870
770
770
385
420
900
420
900
950
620
550
550
2500
640
860
710
860
710
470
520
990
520
990
913
(Kolonne I)
(Kolonne I)
>100 >80
28 25 11
>100 260
65
>900 3900 2200
2500 2700 3750
4600 4400 5100
59(X)
168
Fortsetzung
Uhrzeil
(h)
(h)
Bcschickungskomponcnie KoI.
1"
10"
CiI3J ÖII*Komponcnle KoI.
pp iO9
pp iO9
j- CI
Sumpr-DampfprodiiM
KoI. 2, pp IO9
j" CU3J
1930 >9 700 360 1700 500
8 0700 15 400 418 1400 418 126 18 1500 >9 700 946 600 484 -—Abgestellt —
Um 162S Uhr wurde der Beschickung der zweiten Kolonne Kaliumacelat zugegeben
2300 16 300 - 605 462 36 4
9 0700 16 800 - 363 803 121 5 1200 14 600 >240 363 616 8
unter Verwendung der in Fig. I gezeigten Oisiiiiutionsanlage,
in welcher die Kolonne C etwa 70 Böden und die Kolonne D etwa 22 Böden enthielt, wurde ein
Strom von Essigsäure, wie oben beschrieben, gereinigt. Essigsäure (99 + %), die etwa 0,1 % Propionsäure, 134 pp
109J- und 5 pp 109 Methyljodid enthielt, wurde mit einer
Rate von 3900 Teilen/h über die Leitung 10 in die Kolonne C eingeführt. Über die Leitung 11 wurde ein
Strom 50%iger wäßriger hypophosphoriger Säure und ein Strom 50%iges wäßriges Kaliumacetal in den
Essigsäureslrom mit Raten von 0,07 Teilen/h bzw. 0,71 Teilen/h eingespeist. Die Kolonne C wurde mit
ein·,,!" Sumpftemperatur von 116°C und einer Überkopf-Temperatur
von 113°C bei annähernd atmosphärischem Druck betrieben. Das aus dem Sumpf der Kolonne C
über die Leitung 12 entnommene Produkt enthielt Propionsäure und andere höhere Säuren, sowie weitere
nicht identifizierte, hochsiedende Stoffe, die entfernt wurden. Der Überkopf-Strom, der die Kolonne über die
Leitung 13 verläßt und in die Kolonne D über die Leitung 15 eingeführt wird, nachdem er einen
Wasserkühler 14 durchlaufen hat, enthielt 2,4 bis 4 pp 109J- und 13.2 pp 109 Methyljodid. Ein Teil (75%) des
Konuensierten un-airorns wurae acr i^oionne c ais
Rückfluß über die Leitung 17a wieder zugeführt
Die Kolonne D wurde mit ähnlichen Sumpf- und Überkopf-Temperaturen und etwa gleichem Druck wie
die Kolonne Cbetrieben. Etwa 5% der Gesamtbeschikkung der Kolonne D wurde über Kopf entfernt und
kondensiert, wobei ein Teil des Kondensats über die Leitung 19 der Kolonne als Rückfluß wieder zugeführt
und der Rest im Kreis über die Leitung 20 zu einem Punkt stromaufwärts zur Kolonne Cgeführt wurde. Der
Essigsäure-Produktstrom wurde aus der Kolonne D über das Ventil 21 und die Leitung 23 dampfförmig
abgezogen und kondensiert Das Kondensat enthielt 3,6 pp 109 J- und 0,5 pp 109 Methyljodid. Etwa
94 Gewichtsprozent der Gesamtbeschickung der Kolonne D wurde als Produktstrom entfernt Ein
Abfallstrom, der etwa 1 Gewichtsprozent der Gesamtbeschickung der Kolonne D betrug, wurde aus dem
Sumpf der Kolonne abgezogen und im Kreis über die Leitung 10 der Kolonne C wieder zugeführt Dieser
Strom enthielt Essigsäure und eine geringe Menge festes Material, das als Metallkorrosionsprodukte und
andere nicht flüchtige Materialien identifiziert wurde.
Unter Verwendung der gleichen Destillationsanlage und des gleichen Arbeitsverfahrens wie in Beispiel 1
wurden etwa 0,07TeiIe/h 50%ige hypophosphorige Säure und 0,5 Teile/h 50%iges wässeriges Kaliumacetat
in den oberen Teil der Kolonne C am Boden 46 eingeführt während etwa 0,71 Teile/h 50%iges wässeriges
Kaliumacetat über die Leitung 11 in den Essigsäurebeschickungsstrom 10 eingeführt wurden, der
mit etwa 3900 Teilen/h zugeführt wurde und 99+% Essigsäure, 0,1% Propionsäure, 193 pp 109 j- und 10 pp
IO9 Methyljodid enthielt Die Destillation lieferte unter
diesen Bedingungen ein Essigsäure-Überkopf-Produkt aus der Kolonne C, das
<1 pp IO9 J- und 13 pp IO9
Methyljodid enthielt und ein Essigsäureprodukt vom Sumpf der Kolonne D, das 3 pp IO9 J- und
<1 pp IO9 Methyljodid enthielt Es war bekannt daß während der
Versuchsdauer dem System freies Jod (J2) zugeführt wurde, wobei die Raten geändert und die Steuerung der
1 emperatur in der Kolonne Cungleichmäßig war. Trotz dieser nachteiligen Bedingungen lag das Essigsäureprodukt
gleichbleibend innerhalb der Spezifikationen mit <40 pp 1O9JOtL
Bei diesem Versuch wurde 50%ige wässerige hypophosphorige Säure und 50%iges wässeriges
Kaliumacetat in die Kolonne Cbeim Boden 46 in Raten von 0,07 Teilen/h bzw. 0,71 Teilen/h eingeführt,
während die rohe Essigsäure, die 135 pp IO9 J- und 5 pp
IQ9 Methyijodid enthielt in gleichen Raten wie in den
vorausgehenden Beispielen über die Leitung 10 zugeführt wurde. Die Destillationsbedingungen waren
die gleichen wie in den vorausgehenden Beispielen. Der Uberkopf-Strom von der Kolonne C enthielt 2£ bis
6,4 pp 10* J- und 5 pp IO9 Methyljodid, während das
Essigsäureprodukt der Kolonne C3 pp IO9 J- und 1,1 pp
109 Methyljodid enthielt
Essigsäure, die 1267 pp 109 j- und 20 pp 109
Methyljodid enthielt, wurde in der gleichen Weise wie in
den vorausgehenden Beispielen gereinigt. Hierzu wurden 0,7 Tei!e/h 50%ige wässerige hypophosphorige
Säure und 0,71 Teile/h 50%iges Kaliumacetat in die Kolonne C beim Boden 46 und 0,71 Teile/h 50%iges
wässeriges Kaliumacetat, das Ober eine Leitung 11 eingeführt wurde, dem rohen Essigsäurestrom, der über
die Leitung 10 mit 3900 Teilen/h eingeführt wurde, zugegeben. Trotz des hohen J--Gehaltes der der
Kolonne C zugeführten Säure, enthielt das Überkopf-Produkt von dieser Kolonne nur 1,0 pp 109 J- und 34 pp
10' Methyljodid, während das gereinigte Essigsäureprodukt
auch nur 1 pp 109 J- und 32 pp 109 Methyljodid
enthielt
Im Verlaufe von drei voneinander getrennten Destillationsperioden wurden weder der Kolonne C
noch der Kolonne D irgendwelche Zusatzstoffe zugeführt während vorher und nachher 50%ige
wässerige hypophosphorige Säure und 50%iges wässeriges Kaliumacetat in den gleichen Raten wie in
Beispiel 2 eingespeist wurden. Bei der ersten Periode (einem 6 Stunden-Versuch) enthielt die Beschickung zur
Kolonne C nach dem Abstellen der Zusatzstoffe 6000 pp 109 J-. Innerhalb eines Zeitraums von mehreren
Stunden änderte sich der Überkopf-Strom von der Kolonne C von < 1 pp 109 auf 3500 pp 109 J-, und der
Gehalt an J- in dem Produkt der Kolonne D stieg von <1 auf 10 pp 109 an. In einem zweiten Versuch ohne
Zugabe eines Zusatzstoffes änderte sich der Überkopf-Strom in der Kolonne Cin vier Stunden von weniger als
I pp 109 J- auf 228 pp ΙΟ9 J- und das Essigsäureprodukt
der Kolonne D stieg in der gleichen Zeit von < 1 pp ΙΟ9
J- auf 27 pp ΙΟ9 J- an. Ähnliche Ergebnisse wurden in
der dritten Arbeitsperiode ohne die Zugabe irgendwelcher'Zusatzstoffe
zur Kolonne C oder D, erhalten, wobei sich der J--Gehaiv' der Überkopf-Fraktion der
Kolonne Cin 5 Stunden um etwa das 4fache (auf 243 pp 109J- von 66 pp 109J-), und während der gleichen Zeit
in dem Essigsäureprodukt der Kolonne D von 6 auf 16 pp 109J-erhöhte.
Während einer wie in den vorstehenden Beispielen durchgeführten Destillation wurde, wenn kein freies Jod
»nwesend war, dem System über den rohen Essigsäurestrom zur Kolonne C nur Kaliumacetat in einer Rate
von etwa 0,7 t Teilen/h zugegeben. Die gesamte Zugabe
an hypophosphoriger Säure wurde unterbrochen. Der Überkopf-Strom der Kolonne Centhielt
<1 pp 109 J-, obwohl die der Kolonne zugeführte Beschickung 250 pp
I09 J- enthielt Das Essigsäureprodukt der Kolonne D
enthielt <1 PpIO9J-.
Essigsäure mit einem Gehalt von 800 pp 109J- und
II pp 109 Methyljodid wurde in der in Beispiel 7
beschriebenen Weise gereinigt, mit der Ausnahme, daß
anstelle von Kalhnnacetat 0,41 Tefle/h 25%iges wässeriges Kalhimhydroxid in den Beschickungsstrom IQ? zur
Kolonne C eingeführt wurde. Der wlErepJ dieses
Arbeitsverfahrens von der Kolonne C über Kopf entnommene Strom enthielt nur 11 pp ΙΟ9 J- und 15 pp
ΙΟ9 Methyljodid, und das Essigsäureprodukt der Kolonne
D 1,2 pp 109J-und 1,2 pp 109Methyljodid.
Aus den vorstehenden Beispielen ist zu ersehen, daß die Jodverunreinigung von Essigsäure auf sehr geringe
Konzentrationen reduziert weden kann, so daß eine Essigsäure von extrefn hoher Reinheit zugänglich ist, die
als Rohmaterial für alle Zwecke verwendbar ist. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die spezifischen
in den Beispielen angegebenen Ausführungsformen beschränkt So kann jede Art von Destillationskolonne,
die üblicherweise zur Trennung und Reinigung verwendet wird, als erste Kolonne in dem Destillationssystem verwendet werden. Im allgemeinen wird die
erste Destillationszone eine Kolonne des Plattentyps mit 45 bis 80 und vorzugsweise 60 bis 75 Böden sein, und
besonders bevorzugt werden Siebboden-Kolonne., verwendet.
Die zweite Destillationskolonne kann, ähnlich wie die
Die zweite Destillationskolonne kann, ähnlich wie die
erMC, eine uciicuigc EscSifuäuüriSKOiOrinc Sein, die
normalerweise zur Trennung und Reinigung von Flüssigkeiten verwendet wird. Sie kann ebenso eine
gepackte Kolonne, oder eine solche des Plattentyps, oder eine Kombination dieser beiden Arten sein. Im
allgemeinen wird die zweite Destillationskolonne eine solche des Plattentyps mit 2 bis 30, und vorzugsweise 5
bis 25 Böden sein. Auch hier werden Siebboden bevorzugt
Die in beiden Kolonnen angewandten Temperaturen und Drucke können beträchtlich variieren, jedoch
werden sie aus praktischen Gründen zumeist bei Drucken von etwa atmosphärischem Druck bis
3,85 kg/cm2 abs. betrieben. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren in den beiden Destillationskolonnen
bei Drucken von etwa 1 bis 2,8 kg/cm2 abs. durchgeführt
Die Temperaturen in den Kolonnen werden normalerweise zwischen dem Siedepunkt der zur Reinigung
vorgesehenen Essigsäure bei dem in der Kolonne herrschenden Druck und der Temperatur liegen, bei
welcher eine zufriedenstellende Aufheizungsrate erreicht wird. Bei den bevorzugten Drucken *verden die
Sumpftemperaturen der beiden Kolonnen im allgemeinen im Bereich von etwa dem Siedepunkt der Säure bei
dem angewandten Druck bis zu 204° C und höher liegen. Vorzugsweise werden jedoch diese Sumpftemperaturen
unter 163° C gehalten. Die Kopftemperaturen können
bevorzugterweise gleich oder verschieden sein.
Obwohl der Ort der Einführung des Beschickungsstroms in die erste Destillationskolonne variieren kann,
wird der Beschickungsstrom nahe der Mitte der Kolonne, und vorzugsweise im mittleren Drittel
eingeführt Der Überkopf-Strom aus der ersten
. - Destillationskolonne in die zweite Destillationskolonne ist vorzugsweise flüssig.
Im allgemeinen erfolgt die Beschickung der zweiten Destillationskolonne in der oberen Hälfte, jedoch wird es bevorzugt, daß die Beschickung in dem oberen Drittel der Kolonne vorgenommen wird. Der aus der zweiten Destillationskolonne entfernte Produktstrom kann je nach dem gewünschten Reinheitsgrad an irgendeinem Punkt der unteren Hälfte der Kolonne entnommen werden. Es wurde jedoch gefunden, daß vorzugsweise der Produktstrom von dem unteren Viertel {und sogar noch erwünschter, von dem unteren Zehnisl der Kolonne entnommen werden soIL Ein Produkt mit minimaler Verunreinigung an Jod kann dadurch erreicht werden, daß man den Bodenstrom der zweiten Destillation entnimmt Es ist daher, wenn eine maximale Reinheit im Hinblick auf den Jodgehalt erwünscht wird,
Im allgemeinen erfolgt die Beschickung der zweiten Destillationskolonne in der oberen Hälfte, jedoch wird es bevorzugt, daß die Beschickung in dem oberen Drittel der Kolonne vorgenommen wird. Der aus der zweiten Destillationskolonne entfernte Produktstrom kann je nach dem gewünschten Reinheitsgrad an irgendeinem Punkt der unteren Hälfte der Kolonne entnommen werden. Es wurde jedoch gefunden, daß vorzugsweise der Produktstrom von dem unteren Viertel {und sogar noch erwünschter, von dem unteren Zehnisl der Kolonne entnommen werden soIL Ein Produkt mit minimaler Verunreinigung an Jod kann dadurch erreicht werden, daß man den Bodenstrom der zweiten Destillation entnimmt Es ist daher, wenn eine maximale Reinheit im Hinblick auf den Jodgehalt erwünscht wird,
ein Bodenstrom zu entnehmen. Dies hat den geringfügigen Nachtcii, daß in dem Bodenstrom neben dem
gewünschten Produkt geringe Mengen an Metallvevunreifiigungen
vorhanden sein können. Jedoch wird dies durch die herabgesetzte Menge an Jodverunreinigung
aufgewogen.
Der Prozentsatz der Gesamtbeschickung der zweiten Destillationskolonne, der als Überkopf-Fraktion abgezogen
wird, kann etwas variieren, wird jedoch im allgemeinen etwa 0,5 bis 20 Gewichtsprozent, Vorzugsweise
1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtbeschickung der zweiten Destillationskolonne,
betragen. Die Entfernung einer Überkopf-Fraktion innerhalb dieser Bereiche, besonders innerhalb des
engeren Bereiches, stellt die maximale Entfernung der leichten Jodverunreinigungen sicher, die in der ersten
Destillationskolonne gebildet werden.
Destillationskolonne, der als gereinigter Essigsäure-Produktstroiu
diese Kolonne verläßt, wird im allgemeinen 80 bis 99 Gewichtsprozent, vorzugsweise 93 bis
§β Gewichtsprozent, betragen. Wenn der Produktstrom
als Seitenstrom über dem Sumpfboden der Destillationskolonne abgezogen wird, so daß die Möglichkeit
besteht, daß sich die Metallverunreinigungen im Sumpf der Kolonne sammeln, wird ein Sumpfstrom, der 1 bis
5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtbeschikkung zur zweiten Destillationskolonne, beträgt, und
Metallverunreinigungen enthält, νοτι Sumpf der zweiten
Kolonne entfernt und gewöhnlich im Kreislauf lurijck zur ersten Kolonne geführt.
Kaliumverbindungen werden als Zusatzstoffe, entweder zusammen mit hypophosphoriger Säure oder
getrennt, bevorzugt Neben bzw. zusätzlich zu dem in beispielshafter Weise angegebenen Kaliumacetat und
Kaliumhydroxid, können jedoch andere geeignete Zusatzstoffe bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden, zu denen die Oxide, Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate und Salze schwacher
organischer Säuren sowohl von Alkalimetallen im allgemeinen, als auch Natrium, Rubidium und Säsium,
iowie auch Erdalkalimetalle, wie Calcium, Barium und Strontium, gehören. Die Acetate sind besonders
bevorzugte Verbindungen, obgleich die Hydroxide ein wirtschaftlicheres Arbeiten ermöglichen. Wenn Hydroxide
verwendet werden, sollte darauf geachtet werden, daß der Chlorgehalt in diesen Materialien, wie
beispielsweise in Natriumhydroxid, kleiner als 1% ist Irgendeine Anreicherung des zugeführten Zusatzstoffes
könnte in dem Sumpf der ersten Destillationskolonne zu einer Anreicherung von Chloridionen führen, die
ihrerseits schwere Korrosionsprobleme verursachen könnten.
Im allgemeinen wird der Zusatzstoff in einer Me;ige
zugesetzt, die über der stöchiometrischen Menge des in der zu reinigenden Säure vorhandenen ionischen oder
freien Jods liegt. Vorzugsweise wird im Hinblick auf die geringen Mengen der Verunreinigungen, die durch das
Verfahren der vorliegenden Erfindung entfernt werden können, ein lOOOfacher Überschuß verwendet. Wenn
£in Gemisch aus sowohl Alkalimetall- oder Erdalkalimet-allverbindungen
und hypophosphoriger Säure verwendet wird, wird der Überschuß der Alkalimetall- od.;r
Erdalkalimetallverbindung auf der Basis des ionischen Jods bestimmt, das in der zur Reinigung vorgesehenen
Efpir»eöM».£ '/orhsnderi is* während dsr !_Jbsron**n^ 'Ί-****
hypophosphorigen Säure in dem Gemisch auf der Basis des freien Jodgehalts der zur Reinigung vorgesehenen
Essigsäure bestimmt wird. Das einfachste qualitative Anzeichen des Vorliegens von J2, das die Zugabe von
hypophosphoriger Säure erforderlich macht, ist die charakteristische gelbe Farbe, die der Strom annimmt
und die sich in ihrer Intensität bis zur Braunfärbung erhöht, wenn die Konzentration an freiem Jod zunimmt.
Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird der Zusatzstoff entweder als wässerige Lösung mit einer Konzentration
Von etwa 50% im Falle der Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalze und 25 bis 75% bei Hydroxiden
zugeführt. Die hypophosphorige Säure wird zweckmäßigerweise als 5O°/oige wässerige Lösung eingesetzt,
obgleich sie auch in irgendeiner anderen Konzentration zugegeben werden kann. Auch können Lösungen der
Zusatzstoffe in Essigsäure eingesetzt werden. Der Ort. bei dem der Zusatzstoff in die Kolonne eingeführt wird,
ist nicht entscheidend. Aus den Beispielen ist zu ersehen, daß die Säure und/oder die Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallverbindung mit der zu reinigenden Beschickungssäure eingeführt oder bei irgendeinem
Boden über dem Beschickungsboden in der ersten Destillationskolonne, oder daß sie beispielsweise dem
Sumpfstrom der vorausgehenden Kolonne in den Reinigungsstrom zugegeben werden kann, der die
Beschickung zu der ersten Destillationskolonne in dem vorliegenden System darstellt Eine sehr zweckmäßige
Zugabestelle ist die Ansaugpumpe zur ersten Destillationskolonne.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Gewinnung einer von Jod im wesentlichen freien Essigsäure aus einem mit Jod
verunreinigten Essigsäurestrom durch Einführen des Essigsäurestroms in eine erste Destillationskolonne
an einer zwischen deren Enden befindlichen Stelle, Überführen des Überkopf-Produkts in eine zweite
Destillationskolonne an einer zwischen deren Enden ι ο
befindlichen Stelle und Abnahme des Essigsäurestroms aus dem unteren Abschnitt und einer das Jod
enthaltenden Überkopf-Fraktion aus der zweiten Destillationskolonne, -dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Zusatzstoff aus.
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