DE2256125B2 - Zusammenlegbares Stativ - Google Patents
Zusammenlegbares StativInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Stativ der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Zur Aufstellung von optischen Geräten, wie beispielsweise Filmkameras, Fotoapparaten, Fernrohren, Theodoliten
und dergleichen, werden bekanntlich Stative verwendet. Diese Stative weisen häufig einen tischförmigen
Mittelteil auf, an dessen Umfang drei oder vier Stativbeine schwenkbar befestigt sind. Durch eine in der
Mitte der Oberfläche des tischförmigen Teils angeordnete Schraub- oder .Steckverbindung kann das optische
Gerät mit dem Stativ lösbar, aber fest verbunden werden. £s ist auch möglich, daß in der Mitte des
tischförmigen Teils in einer Muffe ein Rohr vertikal verschieben angeordnet ist, das an seinem freien Ende
die eigentliche Stativplatte trägt, auf der das optische Gerät befestigt werden kann.
Für optische Geräte, deren Aufstellungsort sich häufiger ändern soll, werden vorzugsweise auch
zusammenlegbare Stative mit drei oder vier, in ihrer Länge meist veränderlichen Beinen verwendet Bei
dieser Art von Stativen sind an dem Umfang des tischförmigen Mittelteils Fortsätze angeordnet, die nach
außen und abwärts .gerichtet sind. An jeder dieser Fortsätze, die in gleichen Abständen vom Umfang des
tischförmigen Mittelteils vorstehen, ist ein Stativbein so befestigt, daß es in einer gedachten Ebene geschwenkt
werden kann, die durch den Mittelpunkt des tischförmigen Mittelteils verläuft und auf dessen Oberfläche
senkrecht steht Der Schwenkbereich eines jeden Stativbeines beträgt von der vertikalen Mittelachse des
Stativs aus gesehen, etwa 90°.
Zur Befestigung des Stativbeines an jedem der Fortsätze weisen die letzteren zwei glatte Seitenflächen
mit fluchtenden Bohrungen auf. Der Stativbeinkopf ist dazu mit einem gabelförmigen Oberteil versehen. Die
inneren Oberflächen der Gabelschenkel sind ebenfalls geglättet und haben einen solchen Abstand zueinander,
daß sie bündig an den glatten Seitenflächen des Fortsatzes anliegen. Die Bohrung im Fortsatz deckt sich
mit denen in den Gabelschenkeln, so daß durch diese Bohrung ein glatter Bolzen geführt werden kann, der an
seinen Enden mit Muttern gesichert ist Die Mittelachse dieses Bolzens bildet die Schwenkachse des jeweiligen
Stativbeins.
Bisher wurde die Verbindung zwischen den an dem Umfang des tischartigen Mittelteils angeordneten
Fortsätzen und den daran angelenkten Stativbeinen schwergängig ausgebildet um auf diese Weise in jeder
Schwenkstellung eine nichtfixierte Arretierung des Stativbeines zu bewirken. Durch häufigen Gebrauch des
Stativs wird diese Schwergängigkeit der Stativbeinanlenkung jedoch fortlaufend, und zwar bis zur Leichtgängigkeit
vermindert, so daß dann eine Arretierung der Stativbeinanlenkung nicht mehr gegeben ist und die
4·) Beine des aufgestellten Stativs häufig den eingestellten
Abspreizwinkel ungewollt und unerwünscht vergrößerten. Darüber hinaus war durch diese Art dir Arretierung
der Stativbeine nicht die Möglichkeit gegeben, alle drei oder vier Beine eines Stativs ohne größere Bemühungen
in einem gleichmäßigen Winkel von der Mittelachse des Stativs abzuspreizen.
Es bedeutete deshalb bereits einen technischen Fortschritt, als in der US-PS 25 18 817 ein Dreibeinstativ
beschrieben wurde, das einen mit einer Schraube feststellbaren Winkelhebel aufweist, der bei entsprechender
Einstellung mit einem Fortsatz gegen die Unterseite des Stativtisches anstößt und so die
Spreizbewegung des Stativbeins nach außen begrenzt. Jedoch bietet diese Art der Arretierung nur eine geringe
ω) Variationsbreite der Einstellmöglichkeiten.
Aus der DE-OS 20 40 126 ist ein weiteres zusammenlegbares
Fotostativ mit einem Stativkopf beschrieben, der an seinem Umfang mit nach außen und unten
weisenden Ansätzen ausgerüstet ist, an denen die
hr> Stativbeine schwenkbar gelagert sind, die mittels einer
selbsttätigen Arretiervorrichtung verrastbar sind. Als arretierende Mittel sind in die von dem Stativkopf nach
linien weisenden uml als Viertelkreis ausgebildeten
Führungsteile Ausnehmungen vorgesehen, mit denen ein Ansatz zusammenwirkt, der seitlich an dem
jeweiligen Stativbein angesetzt ist, das durch ein Langloch über eine Achse mit dem zugeordneten
Führungsteil verbunden ist Weiter ist zwischen der Achse und dem seitlichen Ansatz eine Zugfeder
vorgesehen, die das betreffende Stativbein stets zum Stativkopf hinzieht Diese Arretiereinrichtung ist in
ihrer Wirkung allein von der Funktionsfähigkeit der Zugfeder abhängig, die bekanntermaßen begrenzt ist
Außerdem besteht bei dieser Arretierungseinrichtung die Gefahr der ungewollt falschen oder unpräzisen
Einstellung der einzelnen Stativbeine zueinander.
Es ist daher die Aulgabe der Erfindung, eine technisch einfach herzustellende, anzuordnende und zu bedienende
Arretierungseinrichtung zu schaffen, die über eine lange Gebrauchsdauer hinweg voll funktionsfähig ist
iin<i mit Sicherheit die Gefahnder ungewollt unpräzisen
Einstellung, insbesondere einer ungewollten Vergrößerung des Abspreizwinkels der Beine von zusammenlegbaren
Stativen vermeidet
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Anschlagflächen an nasenartigen Vorsprüngen ausgebildet
sind, die aus der als Schräge ausgebildeten Außenfläche jedes Fortsatzes vorstehen, wobei diese
Schräge an jeder Stelle mit der Mittelachse des Stativs einen Winkel von weniger als 90° einschließt und die
Anschlagflächen der nasenartigen Vorsprünge auf der geneigten oberen Außenkontur des Fortsatzes senkrecht
stehen.
Wenn die Stativbeine des erfindungsgemäßen Stativs sämtlich im gleichen Abspreizwinkel von der vertikalen
Mittelachse des Stativs abgespreizt werden sollen, werden die Anschlagkanten der Arretierungsvorrichtung
mit den einander entsprechenden Anschlagflächen an den nasenartigen Vorsprängen in Eingriff gebracht
Diese Art <ler Abspreizung der Stativbeine von der vertikalen Mittelachse des Stativs ist insbesondere dann
vorzuziehen, wenn das Stativ auf einer ebenen Fläche aufgestellt werden solL Bei Aufstellung des Stativs auf
einer geneigten Fläche kann es vorteilhaft sein, die Anschlagkanten der Arretierungsvorrichtung so mit den
Anschlagflächen an den nasenartigen Vorsprüngen In Eingriff zu bringen, daß die Neigung der Stellfläche
ausgeglichen wird und der tischförmige Mittelteil des Stativs nahezu waagrecht steht Bei den erfindungsgemäßen
Stativen ist mit Sicherheit vermieden, daß die Beine des Stativ;: den vorgegebenen Abspreizwinkel,
den sie mit -der vertikalen Mittelachse des Stativs einschließen, ungewollt und unerwünscht vergrößern,
Auf diese Weise wird eine weitgehend sichere Aufstellung des Stativs in einer Weise erreicht, wie sie
für optische Geräte, die auf dem tischartigen Mittelteil oder Stativplatte befestigt werden, wünschenswert ist
Außerdem weist die Arretierungsvorrichtung des erfindungsgemäßen Stativs keinerlei Teile auf, die
einem raschen Verschleiß oder Ermüdungserscheinungen unterworfen sind. Die erfindungsgemäße Arretierungsvorrichtung
hat -'außerdem' den Vorteil, daß .die Verminderung des Abspreizwinkels, den das Stativbein
mit der vertikalen Mittelachse des Stativs einschließt, in keiner Stellung der Arretiervorrichuing behindert wird.
Die Arretiervorrichtung kann dabei vorteilhaft als Winkel von )0° bis 90° ausgebildet sein, dessen längerer
Schenkel mittig angeordnet einen Längsschlitz aufweist, der von einer Schraube durchsetzt ist, die in die obere
Querwand des Stativbeins eingeschraubt, mit ihrem Kopf den längeren Schenkel des Winkels verschiebbar
festhält Hierzu muß der Längsschlitz in dem längeren Schenkel der Arretiervorrichtung in der Breite nur ein
wenig größer bemessen sein als der bolzenfönnige Teil
der Schraube, deren breiterer Kopf dann seitlich auf der Oberfläche des Winkelschenkels aufliegt, während die
obere Stirnkante als Anschlagkante dient, die mit den Anschlagflächen an den nasenartigen Vorsprüngen
zusammenwirkt Zur Fixierung der beiden Endeinsteliungen
können der längere Schenkel des Winkels iind
die Querwand zwischen den Gabelschenkeln zusammenwirkende Teile federnd einrastender und leicht
lösbarer Einrastungen aufweisen. Um ein volles Anliegen der Anschlagkante des kurzen Winkelschenkels
an den Anschlagflächen der nasenartigen Vorsprünge zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, den langen
Schenkel des Winkels seitlich zu führen. Der lange Schenkel des Winkels kann hierzu in einer Ausnehmung
seitlich gefährt sein, die in die Querwand zwischen den beiden gabelförmigen Enden des Stativbeinkopfes
eingeschnitten ist
Es besteht jedoch auch die vorteilhafte Möglichkeit,
die Arretiervorrichtung als federnd gelagerten Kipphebel auszubilden, der mit seiner Drehachse am Stativbeinkopf
schwenkbar befestigt ist, wobei der längere Schenkel als Bedienungsgriff dient, während die
Stirnkante des kürzeren Schenkels als Anschlagkante mit den Anschlagflächen der nasenartigen Vorsprünge
zusammenwirkt
Als Beispiel -wird in F i g. 1 eine Ausführungsform der
Erfindung in ihren wesentlichen Teilen schematisch dargestellt, bei der die Arretiervorrichtung als Winkel
ausgebildet ist Der tischförmige Mittelteil 1 des zusammenlegbaren Stativs ist von einem Spannring 2
umgeben, der fest an die Auflagefläche des tischförmigen Mittelteils 1 angepreßt ist An dem Umfang dieses
Spannrings 2 ist der Fortsatz 3 angeordnet, an den mittels des Bolzens 4 der gabelartige Kopf 5 des
Stativbeins 6 angelenkt ist Die obere Außenfläche des Fortsatzes 3 weist nasenartige Vorsprünge 7 mit einer
Anschlagfläche auf. Diese Anschlagfläche wirkt mit der Anschlagkante des kurzen Schenkels 8, der als Winkel
ausgebildeten Arretiervorrichtung so zusammen, daß ein weiteres Abspreizen des Stativbeines 6 solange
verhindert wird, wie die Arretiervorrichtung im Eingriff bleibt Beim Vermindern des Abspreizwinkels, den das
Stativbein mit der vertikalen Mittelachse einschließt wird von der Arretiervorrichtung in keiner ihrer
Stellungen behindert Der längere Schenkel 9 der Arretiervorrichtung ist mittels der durch den Schlitz 10
hindurchgehenden Schraube 11 auf der Querwand 12 zwischen den Gabelenden des Stativbeinkopfes 5
verschieblich befestigt Hierzu weist die Querwand 12 eine Nut 13 auf, in der der längere Schenkel 9 der als
Winkel ausgebildeten Arretiervorrichtung seitlich und an seiner unteren Auflagefläche geführt wird. Zum
Herausziehen oder Hineinschieben der als Winkel ausgebildeten Arretiervorrichtung weist der kürzere
Schenkel 8 an seiner Außenfläche einen Bedienungsknopf 14 auf. Wenn die Arretiervorrichtung von dem
tischförmigen Mittelteil aus gesehen nach außen gezogen wird, kann der Schwenkwinkel des Stativbeines
im Rahmen des Schwenkbereichs beliebig vergrößert werden, wobei die Anschlagkante der Arretiervorrichtung
mit der Anschlagfläche eines jeden nasenartiben Vorsprungs durch Einschieben der Arretiervorrichtung
in Eingriff gebracht werden kann.
In Fi g. 2 jst ebenfalls ein Beispiel für eine andere
Aiisführungsform der Erfindung in ihren wesentlichen
Teilen schematisch dargestellt, wobei gleiche Teile mit
den in F i g. 1 angegebenen Bezugsziffern bezeichnet sind. Auch bei dieser Ausführungsform ist der
tischförmige Mittelteil 1 von dem Spannring 2 umgeben, an dessen Umfang der Fortsatz 3 angeordnet ist, an den
mittels Bolzen 4 der gabelartige Kopf 5 des Stati vbeins 6
angelenkt ist Die obere Außenfläche des Fortsatzes 3 ist mit nasenartigen Vorsprängen 7 versehen, die
Anschlagflächen aufweisen. Diese wirken hier mit dem Stift 22 in einer entsprechend geformten Ausnehmung
des Stativbeinkopfes 5 schwenkbar befestigt ist Der längere Schenkel 23 dieses Kipphebels ist als Bedienungsgriff
ausgebildet An seiner dem Stativbein zugewandten Oberfläche ist mittels des Niets 24 die
gebogene Blattfeder 25 befestigt die sich mit ihrem
freien Ende am Stativbeinkopf 5 anliegt. Durch Andrücken des längeren Schenkels dieses Kipphebel!
wird die Anschlagkante des kurzen Schenkels 21 von der Anschlagfläche eines nasenartigen Fortsatzes
gelöst, so daß das Stativbein 6 frei geschwenkt werder kann. Wird der lange Schenkel 23 des Kipphebels freigegeben, so drückt ihn die Feder 25 wieder in die Ausgangsstellung zurück, wobei die Anschlagkante des kürzeren Schenkels 2t wieder gegen die obere Außenkontur des Fortsatzes 3 schlägt. Bei Abspreizung des Stativbeines 6 in den einem stufenartigen Absatz 7 zugeordneten Abspreizwinkel kommt die Anschlagkante am kurzen Schenkel 23 des Kipphebels wieder mit einer Anschlagfläche eines nasenartigen Fortsatzes 7 in Eingriff.
gelöst, so daß das Stativbein 6 frei geschwenkt werder kann. Wird der lange Schenkel 23 des Kipphebels freigegeben, so drückt ihn die Feder 25 wieder in die Ausgangsstellung zurück, wobei die Anschlagkante des kürzeren Schenkels 2t wieder gegen die obere Außenkontur des Fortsatzes 3 schlägt. Bei Abspreizung des Stativbeines 6 in den einem stufenartigen Absatz 7 zugeordneten Abspreizwinkel kommt die Anschlagkante am kurzen Schenkel 23 des Kipphebels wieder mit einer Anschlagfläche eines nasenartigen Fortsatzes 7 in Eingriff.
Claims (5)
1. Zusammenlegbares Stativ mit tischförmigem Mittelteil, der an seinem Umfang nach außen und
abwärts gerichtete Fortsätze aufweist, an denen die Stativbeine schwenkbar angelenkt sind und deren
Außenkonturen stufenartige Anschlagflächen aufweisen, die mit einer am Stativbeinkopf befestigten
Arretiervorrichtung zu einer lösbaren Verbindung zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet,
dsß die Anschlagflächen an nasenartigen Vorsprüngen (7) ausgebildet sind, die aus der als
Schräge ausgebildeten Außenfläche jedes Fortsatzes (3) vorstehen, wobei diese Schräge an jeder
Stelle mit der Mittelachse des Stativs einen Winkel von weniger als 90° einschließt und die Anschlagflächen
der nasenartigen Vorspränge auf der geneigten oberen Außenkontur des Fortsatzes (3) senkrecht
stehen.
2. Zusammenlegbares Stativ nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung als Winkel (8,9) von 30 bis 90° ausgebildet ist,
dessen längerer Schenkel (9) mittig angeordnet einen Längsschlitz (10) aufweist, der von einer
Schraube (11) durchsetzt ist, die in die obere Querwand (12) des Stativbeins (6) eingeschraubt mit
ihrem Kopf den längeren Schenkel des Winkels verschiebbar festhält, während die Stirnkante des
kürzeren, nach oben gerichteten Schenkels (8) als Anschlagkante dient, die mit den Anschlagflächen an
den nasenartigen Vorsprüngen (7) der Fortsätze (3) zusammenwirkt
3. Zusammenlegbares Stativ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der längere Schenkel
{9) des Winkels in einer Ausnehmung (13) seitlich geführt ist, die in die Querwand (12) zwischen den
beiden gabelförmigen Enden des Stativbeinkopfes (5) eingeschnitten ist
4. Zusammenlegbares Stativ nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längere
Schenkel (9) des Winkels und die Querwand (12) der Gabelschenkel zusammenwirkende Teile federnd
einrastender und leicht lösbarer Einrasteinrichtungen aufweisen.
5. Zusammenlegbares Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
als federnd gelagerter Kipphebel (21, 23) ausgebildet und mit seiner Drehachse an dem
Stativbeinkopf (5) schwenkbar befestigt 1st, wobei der längere Schenkel {23) als Bedienungsgriff dient,
während die Stirnkante des kürzeren Schenkels (21) als Anschlagkante mit den Anschlagflächen der
nasenartigen Vorsprünge (7) zusammenwirkt (Fig. 2).
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