DE2255435B2 - Auf einem Gleis bewegliches Schienenschleif gerät - Google Patents
Auf einem Gleis bewegliches Schienenschleif gerätInfo
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- E01B31/02—Working rail or other metal track components on the spot
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Description
Die Erfindung betrifft ein auf einem Gleis bewegliches Schienenschleifgerat zum Abstreifen von wellenförmigen
Riffelbildungen auf Gleisschienen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Die Riffelbildung auf den Schienenkopfoberseiten von Gleisschienen steift ein ständiges Problem dar, und
man ist in der Praxis dauernd bemüht, diesem Problem durch sogenanntes Riffelschleifen zu begegnen. Bei der
zum Beispiel aus der DE-PS 4 76 184 bekäflriten Art von
Vorrichtungen, bei denen die Schleifeinrichtung von einem auf der Schiene rollenden Fahrgestell getragen
wird, besteht vor allem die Gefahr und der große Nachteil, daß die Höhenunterschiede der Riffelung über
die auf dem Gleis rollenden Schienenräder des Fahrgestells auf die Schleifeinrichtung übertragen
werden und daß folglich der Schliff nicht parallel zur normalen Schienenkopfoberseite der Gleisschienen
ausgeführt wird. Außerdem tritt bei Verschleißerscheinungen an den mit dem Spurkranz der Schienenräder
zusammenwirkenden Schienenkopfflanken oder durch Spurverengungen und Spurerweiterungen eine mangels
hafte Seitenführung des Fahrgestells auf, die sich nachteilig auf die genaue Führung der Schleifeinrichtung
und die Qualität des Schliffes auswirkt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugunde, ein Schienenschleifgerat der eingangs genannten Art zu
schaffen, das mit einfachen Mitteln und in zuverlässiger Weise eine exakte geradlinige Horizontalführung wie
auch eine genaue und spielfreie Spurführung der Schleifeinrichtung und deren Schleifstein ermöglicht
Dies wird durch die Ausbildung des Schleifgerätes mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmalen gelöst Die Gleitstücke sind so lang bemessen, daß sie auch bei den in der Praxis
vorkommenden langwelligen Riffelbildungen immer nur die Wellenberge berühren und stets über die Wellenberge
hinweggleiten und nicht in die Wellentäler absinken können, wodurch das Gestell stets parallel zur
Schienenkopfoberseite beider Gleisschienen geführt wird und eine exakte und konstante Höhenführung des
rotierenden Schleifsteins bei der Fortbewegung des Schienenschleifgerätes auf dem Gleis gewährleistet
wird. Die von deo Gleitstücken gesonderten, vorzugsweise
mit den im kennzeichnenden Teil des Unteranspruchs 2 angegebenen Merkmalen ausgebildeten
Spurführungselemente liegen dabei auch bei Spurweite tenänderungen stets an den Schienenkopfflanken beider
Gleisschienen an und bewirken eine spielfreie Seitenführung des Gestells bei der Fortbewegung des
Schienenschleifgerätes auf dem Gleis, so daß die Möglichkeit besteht, einen gemäß Unteranspruch 3
ausgebildeten Schleifstein vorzusehen, um beim Abschleifen der Riffelbildungen die normal gewölbte
Schienenkopfform im wesentlichen wiederherzustellen. In der Zeichnung ist ein Ausfü^rungsbeispiel schematisch
dargestellt Es zeigt
*° F i g. 1 das mittels eines Fahrzeuges über ein Gleis
bewegliche Schienenschleifgerat
F i g. 2 einen Querschnitt durch das Schienenschleifgerat
nach der Linie II-II in Fi g. 1,
Fig.3 einen Teilqtterschnitt nach der Lirie tlJ-III in
Fig.3 einen Teilqtterschnitt nach der Lirie tlJ-III in
« F i g. 1 und
F i g. 4 einen Teilquerschnitt nacn der Linie IV-IV in
Fig. 1.
Das zum Fortbewegen des Schienenschleifgerätes 3 auf Gleisschienen 2 dargestellte Fahrzeug ist mittels
zusätzlicher höhenverstellbarer Schienenräder 4 als Schienen-Straßenfahrzeug 1 ausgebildet und besitzt in
seiner Mittelachse eine Anhängevorrichtung 6 mit einer Welle 7 sowie rückwärtige Ausleger mit einer Führung
9. Das Schienenschleifgerat 3, das von dem Schienen-Straßenfahrzeug
1 als sogenannter Nachläufer abgesondert ist, besitzt an seinem Mittelpunkt eine senkrechte
Welle 5. Eine Zugstange 8 umfaßt lagerartig die Welle 7 und die Welle 5 und wird durch die Anhängevorrichtung
6 und die Führung 9 in ihrer Höhenlage annähernd parallel zu den Gleisschienenhöhenlagen geführt.
Dadurch ist das Schienenschleifgerat 3 bei der Schienenschleiffahrt mit dem Schienen-Straßenfahrzeug
1 so verbunden, daß die von den Schienenrädern 4 dem Fahrzeug 1 vorgegebenen Höhen- und Seitenlagen
nicht auf das Schienenschleifgerat 3 übertragen werden.
Das Schienenschleifgerat 3 besteht aus einem Gestell
10, das an seinen vier Ecken Gleitstücke 11 aufweist, die
ausschließlich auf den Schienenkoofoberseiten 12
beider Gieisschienen gleiten und nur auf den Wellenbergen
der Riffelbildungen aufliegen. Die Ausdehnung dieser Gleitstücke 11 in Schienenlängsrichtung ist so
groß bemessen, daß jedes Gleitstück immer wenigstens zwei Wellenberge der Riffelbildung berührt Die vier
Gleitstücke U bewirken somit eine horizontale Führung des Gestells 10, die nicht den Einwirkungen der
Riffelbildung unterliegt, sondern parallel zur normalen
Schienenkopfoberseite 12 verläuft Für die Seitenführung besitzt das Gestell 10 vorteilhafterweise im
Bereich der Gleitstücke 11 angeordnete, aus Scheiben bestehende Spurführungselemente 13 und 14, die
spurkranzartig nur an den inneren Schienenkopfflanken
IS beider Gleisschienen 2 rollen. Die auf einer Seite des Schienenschleifgerätes 3 liegenden Spurführungselemente
13 sind unverschiebbar auf ihren Achsen angeordnet Die auf der anderen Seite liegenden
Spurführungselemente 14 sind verschiebbar auf ihren Achsen 16 angeordnet und stehen unter der Einwirkung
von Federn 17. die die Spurführungselemente 14 nach M außen drücken. Dadurch werden vorkommende Spurweitenveränderungen
der Gieisschienen selbsttätig ausgeglichen und ein seitliches Versetzen oder Verkanten
des Schienenschleifgerätes gegenüber den parallelen Schienenkopfflanken 15 der Gleisschienen 2
ausgeschlossen. Die Federn 17 sind so kräftig bemessen, daß die Spurführungselemente 13 und 14 stets,
beispielsweise auch bei Kurvenfahrten des Schienenschleifgerätes, gegen beide Gleisschienen 2 angedrückt
bleiben. Anstelle der Federn 17 können auch Hydraulikkolben als Druckmittel verwendet werden. Damit die
Spurführungselemente 13 und 14 nicht bei Unterbrechungen der Seitenführung durch Schienenkopfflanken,
wie zum Beispiel bei flach geneigten Herzstücken oder Kreuzungen, in die Unterbrechungen gedrückt werden,
sind über der Achse der Spurführungselemente 14 an dem Gestell hydraulische Hubkörper 18 angeordnet
mittels denen die Spurführungselemente 14 gegen Anschlagstärke 19 des Gestells 10 gedrückt werden
können, so daß beim Befahren von führungslosen Lücken der geringst zulässige Abstand zwischen den
Außenkanten der Spurführungselemente 13 und 14 hergestellt wird.
Zum Heben und Senken des Schienenschleifgerätes 3, wobei die Welle 5 durch die Zugstange 8 gleitet und die «5
Zugstange durch die Anhängevorrichtung 6 und die Führung 9 im rechten Winkel zu der senkrechten Welle
5 gehalten wird, sind vier Hubkörper 20 vorgesehen, deren Zylinder am Fahrzeug 1 befestigt sind und deren
Kolben paarweise mit zwei das Gestell anhebenden, so quer verlaufenden Hubstücken 21 verbunden sind.
Damit das Schienenschleifgerät 3 in der angehobenen Stellung gegen seitliches Verschieben gesichert ist und
sich beim Senkel! richtig mit den Gleitstücken 11 und
den Spurführungselementen 13 und 14 auf die Gleisschienen aufsetzt, besitzen die Hubstücke 21
kegelstumpfförmige Ausnehmungen 22, in die entsprechende Gegenstocke 23 in Seitenrichtung führend
hineinpassen. Beim durch die Ausnehmungen und die Gegenstücke seitlich geführten Heben öder Senken des
Schienenschleifgerätes sind die Spurführungselemente 14 an die Anschlagstücke 19 angedrückt
Damit bei einer Fahrt gleichzeitig die Schienenkopfoberseiten beider Gleisschienen geschliffen werden,
besitzt das Schienenschleifgerät auf beiden Seiten einen rotierenden Schleifstein 24. Der Schleifstein 24 hat eine
rechtwinklig zur Gleislängsrichtung verlaufende waagerechte
Antriebswelle 25, deren Lager mit einer Platte 26 verbunden ist An der Platte 26 ist ein Antriebsmotor 27
befestigt und zur Höhenverstellung des Schleifsteins 24 sind an der Rückseite der Platte 26 die Zylinder von
zwei Hubkörpern 28 befestigt, deren Kolben, mit dem Gestell 10 verbunden sind. Die Kolben der Hubkörper
28 sind derart beidseitig von dem Druck eines geschlossenen Hydrauliksystems beaufschlagt daß die
nach unten gerichteten und nach oben gerichteten Druckkräfte gleich groß sind, wodurch der Schleifstein
24 auf einer konstanten Höhe gehalten wird und ein Absacken des Schleifsteins 24 in Wellentäler der
Riffelbildung verhindert wird. Ein langsames Absenken
des Schleifsteins 24 zum Zwecke \Jer Höhennachstellung
erfolgt mittels einer Kolbenpumpe 30, die Flüssigkeit unter die Kolben der Hubkörper 28 pumpt
wodurch üb«r den Kolben ein Überdruck entsteht und so lange Flüssigkeit über den Kolben durch ein
Druciioegrenzungsventil 31 in einen Behälter 32 entweicht, bis sich wieder ein Gleichgewicht der nach
oben und nach unten gerichteten Druckkräfte einstellt Die Kolbenflächen der Hubkörper 28 sind um ein
Vielfaches größer als die Kolbenfläche der Kolbenpumpe 30, so daß sich der Schleifstein 24 pro Kolbenhub der
Kolbenpumpe 30 beispielsweise nur um einen Bruchteil eines Millimeters senkt Durch entsprechende Betätigungsfrequenz
der Kolbenpumpe 30 kann die Höhenänderung des Schleifsteins 24 pro Zeiteinheit auf die
verschleißbedingte Durchmesserverringerung des Schleifsteins pro Zeiteinheit und auf den erforderlichen
Anpreßdruck abgestimmt werden. Zum schnellen Heben und Senken des Schleifsteins 24 zum Beispiel
beim Schleifsteinauswechseln ist eine Flüssigkeitspumpe 34 mit verhältnismäßig großer Kolbenfläche
vorhanden, die über ein Mehrwegeventil 33 und Umschaltventile 29 an die Hubkörper 28 angeschlossen
ist.
Bei der exakten Horizontal- und Seitenführung des Schienenschleifgerätes können beim Abschleifen der
Riffelbildungen auf der Schienenkopfoberseite 12 sogleich auch die Abrundungsbögen zwischen der
Schienenkopfoberseite und den inneren und äußeren Schienenkopfflanken beigeschliffen werden, um die
gewünschte gewtlbte Schienenkopfform wiederherzustellen.
Dazu hat der Schleifstein 24 eine Dicke, die wenigstens der Breite der Schienenkopfoberseite 12
entspricht, und eine Unnfangsfläche, die entsprechend
der normal gewölbtem Schienenkopfform konkav gewölbt ist Zur Korrektur oder Nacharbeitung der
konkaven Wölbung der Umfangsfläche ist an der Platte 26 ein mittels einer Hubvorrichtung 36 gegen den
Schleifstein 24 ar druckbarer Abrichtkörper 35 angeordnet, der eine der normal gewölbten Schienenkopfform
entsprechende konvexe Obeffllchefiföfm häf.
Claims (3)
1. Auf einem Gleis bewegliches Schienenschleifgerät
zum Abschleifen von wellenförmigen Riffelbildungen auf Gleisschienen, bestehend aus einem
Gestell und einer darauf angeordneten Schleifeinrichtung, die wenigstens Ober einer der beiden zu
schleifenden Schienen des Gleises einen motorisch angetriebenen rotierenden Schleifstein besitzt, wobei
das Gestell an seinen vier Ecken mit je einem in vertikaler Richtung ur.verschiebbar am Gestell
befestigten Führungsorgan versehen ist, das einerseits auf der Schienenkopfoberseite und andererseits
an der inneren Schienenkopfflanke anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß jedes dieser
vier Führungsorgane aus einem Gleitstück (11) zur Horizontalführung des Schienenschleifgerätes, welches
bei allen vier Gestellecken ausschließlich auf der Schienenkopfoberseite (12) gleitet und in
Schienenghgsrichtung nur auf den Wellenbergen
der Riffelbildungen aufliegt, sowie aus einem vom Gleitstück (11) gesonderten Spurführungselement
(13,14) besteht, welches bei allen vier Gestellecken
ausschließlich an der inneren Schienenkopfflanke anliegt, wobei die auf einer Seite des Gestells
liegenden beiden Spurführuiigselemente (14) rechtwinklig
zur Schienenlängsrichtung verstellbar gelagert sind sowie unter der Einwirkung einer alls vier
Spurführungselemente (13, 14) an die inneren Schienenkopfflanken beider Schienen angedrückt
haltenden kraft stehen.
2. Schienenschleifjgerät ntJi Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die ,Spurführungselemente (13,
14) jeweils aus einer spurkranz* .tig ausschließlich an
der inneren Schienenkopfflanke entlanggeführten Scheibe bestehen.
3. Schienenschleifgerat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der um eine horizontale
und rechtwinklig zur Schienenlängsrichtung verlaufende Antriebswelle (25) rotierende Schleifstein
(24) eine wenigstens der Breite der Schienenkopfoberseite
(12) entsprechende Dicke und ei.ie konkav gewölbte Umfangsfläche besitzt und daß
gegen die konkave Umfangsfläche des Schleifsteins ein Abrichtkörper (35) mit einer der normal
gewölbten Schienenkopfform entsprechenden konvexen Oberflächenform andrückbar ist.
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- 1972-11-11 DE DE19722255435 patent/DE2255435C3/de not_active Expired
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