DE2254912A1 - Laufsohle aus einem elastischen kunststoff, sowie verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Laufsohle aus einem elastischen kunststoff, sowie verfahren zur herstellung derselbenInfo
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B7/00—Footwear with health or hygienic arrangements
- A43B7/36—Footwear with health or hygienic arrangements with earthing or grounding means
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Description
Deutsche Sempesit Gesellschaft aebo
Laufsohle aus einem elastischen Kunststoff
sowie Verfahren sar Herstellung derselben
Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufsohle aus einem
elastischen, vorzugsweise geschäumten Kunststoff auf von Polyurethan, die Ruß enthält, sowie auf ein Verfahren
zur Herstellung derselben« ,
Laufsohfen aus Polyurethan besitzen hervorragende mechanische
Eigenschaften. So ist beispielsweise des? Abrieb wesentlich
geringer als bei Sohlen aus Gummi od©r PVC» Sohlsn, di© aus
Polyurethanschaum bestehe«$ woisera bed geringem Gewicht ofoonfalls
fast dia gleichen Abriebwert© auf wie kompaktes Polyurethan.
Di® Ursache dafür ist darin.su srblieken9 daß fo©i der
Erzeugung von Sohlen aus geschäumtem Polyurethan die polyurethanbildenden
Komponente» in ©ine Form ©iagespritst werden, wobei
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ein Integralschaum entsteht. Die äußere dünne Haut besteht praktisch aus kompaktem Polyurethan, sodaß diese guten Abriebwerte erreicht werden.
Für bestimmte Zwecke genügt es jodoch nicht, daß die mechanischen Eigenschaften der Sohle hervorragend sind, es muß auch eine
gewisse elektrische Leitfähigkeit gewährleistet sein. Obwohl die Kunststoffe auf Basis von Polyurethan nicht als elektrische
Isolatoren anzusehen sind, war es bislang nicht möglich, eine Schuhsohle zu erzeugen, die solche elektrische Eigenschaften
aufweist, daß sie als antistatische Laufsohle zu bezeichnen wäre. Im allgemeinen wird gefordert, daß ein
spezifischer Durchgangswiderstand zwischen Io al.cm und
lo8 Sl. cm (DIN 53 482) vorliegt.
Von der Industrie wird immer häufiger die Forderung gestellt, daß Arbeitsschuhe antistatische Sohlen aufweisen. Diese
Forderung ist von größter Wichtigkeit für die Sicherheit, da viele Industriezweige organische Lösungsmittel und feuergefährliche
Substanzen verwenden. Da jedoch weiters elektrisch isolierende Bodenbeläge in der Industrie immer mehr zur Verwendung
gelangen, ist die Gefahr der elektrischen Aufladung von Schuhsohlen und einer dadurch bedingten Funkenbildung
wesentlich erhöht worden.
Nun ist es zwar bekannt geworden, Kautschuk- und Kunststoffmischungen
leitfähigen Ruß zuzusetzen, um den Widerstand
der daraus hergestellten Körper zu erniedrigen. Allerdings
ist dafür ein Zusatz von größenordnungsmäßig Jo Gewr/6 erforderlich,
um eine entsprechende Senkung zu erreichen. Bei Polyurethan verschlechtert jedoch ein derartig hoher Zusatz
von Ruß die Eigenschaften so sehr, daß der Kunststoff nicht mehr für Schuhsohlen verwendet werden kann. Insbesondere ist
das Rißwachstum so groß, daß mit einer sofortigen bzw. frühzeitigen Zerstörung der Sohle gerechnet werden mail.
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Weiters sind bereits Artikel aus Polyurethan bekannt geworden,
welche Graphit enthalten. Artikel aus einer derartigen Mischung wurden jedoch keiner Kniekbeansprudhung unterworfen, es wurden
bei diesen Artikeln die gleitvefbeeieerndett Eigenschaften des Graphits
ausgenutzt· - .
Nun ist zwar bereits ein synergistischer Effekt von Ruß
und Graphit betreffend die elektrische Leitfähigkeit bei Gummimischungen bekannt geworden· Aus den soeben erwähnten Gründen
hat die Fachwelt jedoch bei'Polyurethan eine derartige Kombi- *
nation bisher nicht versucht.
Erfindungsgemäß hat sich hingegen überraschenderweise herausgestellt,
daß eine Laufsohle, die neben verhältnismäßig geringen
Mengen von Ruß - vorzugsweise zumindest teilweise leitfähigem Ruß - zusätzlich Graphit enthält, aen erwähnten Forderungen
hinsichtlich antistatischer Eigenschaften entspricht. Die Tatsache, daß es möglich ist, Schuhsohlen aus Kunststoff auf
Basis von graphithaltigem Riyurethan herzustellen, wobei
das Rißwechstura. (gemessen nach der Ross-Flex-Methode ASTM
ß 52-55, 1965) dem einer Sohle aus dem gleichen Material ,
ohne Graphit gleicht, war durchaus überraschend und nicht zu erwarten. Das Rißwachstura beträgt ungefähr 3» %
Das Kohlenstoffatom im Graphit weist drei homöopolare Bindungen
zu den anderen Kohlenstoffatomen in der gleichen Ebene auf. In einer Ebene werden von den Kohlenstoff atomen regelmäßige"
Sechsecke gebildet. Die vierte Valens ist eine metallische Bindung«
Durch diesen Aufbau entstehen einzelne Schichten, deren gegenseitiger
'Zusammenhalt sehr gering ist« Dadurch ist di®
s©lss£©rende Wirkung des Graphits au erklären» Durch die 4. Hertigkeitj
(S.h. die metallische'Bindung, erklärt sich die relativ
hohe elektrische Leitfähigkeit des GraphitSo Jedoch ist gerade
durch diese schichtförtnige Struktur zw erwarten, daß der, Graphit
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dir di seine Neigung ,lange dünne Aggregate zu bilden, im Kunststoff
Kerbstallen verursacht. Kunststoffe auf Basis von Polyurethan weisen eine große innere Dämpfung auf, sodaß gerade diese
Kunststoffe sehr empfindlich gegenüber Knickbeanspruchungen sind· Ura Sohlen aus Kunststoff auf Basis von Polyurethan zu entwickeln,
die Graphit enthalten,mußte ein technisches Vorurteil
überwunden werden, um die Wirkung von Graphit und Ruß bei PolyurethanLaufsohlen zu nutzen· Die Tatsache« daß erfindungsgemäß
eine Kombination von Graphit und Huß in den gegebenenfalls geschäumten Polyurethankörpern nicht zur wesentlichen
Verschlechterung des Rißwachstums beitragt« ist vielleicht darauf zurückzuführen, daß die durch die große innere Dämpfung des
Polyurethans bei Biegebeanspruchungen aufgebaute Wärmestauung aufgrund
der metallischen Bindungen des Graphits überraschend schnell
abgeleitet werden kann.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung beträgt das Verhältnis von Ruß zu Graphit ungefähr 4:1 bis ungefähr
lsi, vorzugsweise ungefähr 3 » 1 bis ungefähr 1,5 ' 1·
Der synergistische Effekt von Ruß und Graphit wirkt sich bei Polyurethanen insbesondere bei den oben gegebenen Gewichtsverhältnissen
besonders günstig aus.
Enthält die Laufsohle ungefähr o,ol5 g bis ungefähr o,12 g, vorzugsweise -etwa o,o2 g bis etwa o,o7 g der Mischung aus Ruß
und Graphit pro cm des Kunststoffes auf Basis von Polyurethan, wobei die Mischung aus Ruß und Graphit ungefähr 5 bis ungefähr Io Gew.'
vorzugsweise ungefähr 6 Gew.-% bis ungefähr 9 Gew.-9& des Kunststoffes
beträgt, so kann durch diese besonders geringen Mengen in der Mischung ein Widerstand zwischen ungefähr Io und ungefähr Io Αλ.cm
erreicht werden, wobei gleichzeitig das hohe Eigenschaftsniveau von Polyurethansohlen erhalten bleibt.
von Io mm, so ist der Reibungskoeffizient gleich dem einer
Liegt die Teilchengröße des Graphits ungefähr in der Größenordnung
von Io mm, so ist der Ri
Sohle ohne Graphitzusatz.
Sohle ohne Graphitzusatz.
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DaS Verfahren zur Herstellung einer Laufsohle, A/obe,i ein fließfähiges
Medium, welches Verbindungen mit freien NCO-Gruppen aufweist und ein fließfähiges Medium, welches aktive Wasser- ' ·
stoffatome aufweist, und wobei zumindest eines der MedienäRuß enthält,
miteinander vermischt und in eine Form eingebracht werden, besteht darin, daß vor dem Mischen beiden Medien Graphit zugesetzt
wird. Es war vollkommen unerwartet, daß die beiden kunststoffbildenden
Medien mit einem Zusatz von Graphit noch eine derartig niedrige Viskosität aufweisen, daß sie leicht und sicher verarbeitet werden
können. So kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit'einem
normalen Spritzgußagregat gearbeitet werden.
Die Erfindung wird nun im folgenden anhand eines Beispiels näher erläutert.
Es werden 603 Gewichtsteile eines Prepolymers, d.h. der Mischung,
die freie NCO-Gruppen enthält, mit 567 Gewichtsteilen eines
Härters, d.h« der Mischung, die freie Wasserstoffatome enthält,
in einem Spritzgußaggregat., vereinigt und in eine Sohlenform
eingespritzt. Der Härter enthält 21 Gewichtsteile des elektrisch leitfähigen Rußes und 9 Gewichtsteile Pudergraphit. Das Prepolymer
enthält 31,5 Gewichtsteile des elektrisch leitfähigen Rußes und I? Gewichtsteile Pudergraphit. Die Teilchengröße des Pudergraphite
beträgt 3 bis 4 χ Io mm. Der spezifische Widerstand
einer danach hergestellten Sohle ist Io Sj. cm.
- Patentansprüche -
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Claims (5)
- Patentanspr ü . c h efl .j Laufsohle aus einem elastischen, vorzugsweise geschäumten Kunststoff auf Basis von Polyurethan, die Ruß enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufsohle zusätzlich Graphit enthält,und daß vorzugsweise zumindest ein Toil des Rußes ein elektrisch leitfähiger Ruß ist.
- 2. Laufsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Ruß zu Graphit ungefähr 4 : 1 bis ungefähr 1:1, vorzugsweise ungefähr J : 1 bis ungefähr 1,5 i 1 beträgt.
- 3. Laufsohle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ungefähr o,ol5 g bis ungefähr o,12 g, vorzugsweise ungefähr o,o2 g bis ungefähr o,o7 g der Mischung aus Ruß und Graphit pro cm des Kunststoffes auf Basis Polyurethan vorliegt, wobei die Mischung aus Ruß und Graphit ungefähr 5 Gew. -',i bis ungefähr Io Gew.-%, vorzugsweise ungefähr 6 Gew.-& bi3 ungefähr 9 Gew.-% des Kunststoffes beträgt.
- 4. Laufsohle nach einem der Ansprüche 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des Graphits ungefähr in der Größen-Ordnung von Io mm liegt.
- 5. Verfahren zur Herstellung einer Laufsohle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein fließfähiges Medium, welches Verbindungen mit freien NCO-Gruppen aufweist und ein fließfähiges Medium, welches aktive Wasserstoffatome aufweist und wobei zumindest eines der Medien Ruß enthält, vermischt und in eine Form eingebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß vordem Mischen beiden Medien Graphit zugesetzt wird.Deutsche Semperit Gesellschaft m.b.H.3 0 9820/0761
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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ID=3616365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722254912 Pending DE2254912A1 (de) | 1971-11-10 | 1972-11-09 | Laufsohle aus einem elastischen kunststoff, sowie verfahren zur herstellung derselben |
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Families Citing this family (1)
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DE20003473U1 (de) * | 2000-02-24 | 2000-10-19 | Stucke Michael | Antistatische Fußbekleidung zur Abführung statischer Aufladungen |
-
1972
- 1972-11-09 FR FR7239738A patent/FR2162906A5/fr not_active Expired
- 1972-11-09 CH CH1632872A patent/CH540663A/de not_active IP Right Cessation
- 1972-11-09 DE DE19722254912 patent/DE2254912A1/de active Pending
- 1972-11-10 IT IT3154472A patent/IT970409B/it active
Also Published As
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